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Versagen der Staatsorgane



nicht bezwungen werden konnte, der sie vielmehr selbst bezwang, auch von uns nicht zu brechen war. Was sollte man sagen zu Staatsbeamten, Polizeipräsidenten, ja selbst Ministern, die mit wirklich unanständiger Gesinnungslosigkeit sich nach außen als "nationale" Männer hinzustellen beliebten, bei allen Auseinandersetzungen aber, die wir Nationalsozialisten mit dem Marxismus hatten, diesem die schmählichsten Handlangerdienste leisteten. Was sollte man zu Menschen sagen, die in ihrer Selbsterniedrigung so weit gingen, daß sie für ein erbärmliches Lob jüdischer Zeitungen ohne weiteres die Männer verfolgten, deren heldenmütigem Einsatz des eigenen Lebens sie es zum Teil zu verdanken hatten, wenn sie nicht wenige Jahre vorher von der roten Meute als zerfetzte Kadaver an Laternenpfähle gehängt worden waren.

Es waren dies so traurige Erscheinungen, daß sie einmal den unvergeßlichen verstorbenen Präsidenten Pöhner, der in seiner harten Geradlinigkeit alle Kriecher haßte, wie nur ein Mensch mit ehrlichem Herzen zu hassen vermag, zu dem derben Ausspruch hinrissen: "Ich wollte in meinem ganzen Leben nichts anderes sein als erst ein Deutscher und dann ein Beamter, und ich möchte niemals mit jenen Kreaturen verwechselt werden, die sich als Beamtenhuren jedem prostituieren, der augenblicklich den Herrn zu spielen vermag." -

Es war dabei besonders traurig, daß diese Sorte von Menschen allmählich Zehntausende der ehrlichsten und bravsten deutschen Staatsdiener nicht nur unter ihre Gewalt bekam, sondern auch noch mit ihrer eigenen Gesinnungslosigkeit langsam ansteckte, die redlichen dagegen mit grimmigem Haß verfolgte und endlich aus Amt und Stellung hinausbiß, während sie dabei sich selbst immer noch in heuchlerischer Verlogenheit als "nationale" Männer präsentierte.

Von solchen Menschen durften wir irgendeine Unterstützung niemals erhoffen, und wir haben sie auch nur in ganz seltenen Fällen erhalten. Lediglich der Ausbau eigenen Schutzes konnte die Tätigkeit der Bewegung sicherstellen und ihr zugleich jene öffentliche Aufmerksamkeit und allgemeine

603 Selbstschutz, nicht "Wehrverband"

Achtung erringen, die man dem zollt, der sich, wenn angegriffen, selber zur Wehr setzt.

Als Leitgedanke für die innere Ausbildung dieser Sturmabteilung war immer die Absicht vorherrschend, sie, neben aller körperlichen Ertüchtigung, zu einer unerschütterlich überzeugten Vertreterin der nationalsozialistischen Idee auszubilden und endlich ihre Disziplin im höchsten Ausmaß zu festigen. Sie sollte nichts zu tun haben mit einer Wehrorganisation bürgerlicher Auffassung, ebenso aber auch gar nichts mit einer Geheimorganisation.

Warum ich schon zu jener Zeit mich auf das schärfste dagegen verwahrte, die S.A. der N.S.D.A.P. als sogenannten Wehrverband aufziehen zu lassen, hatte seinen Grund in folgender Erwägung:

Rein sachlich kann eine Wehrausbildung eines Volkes nicht durch private Verbände durchgeführt werden, außer unter Beihilfe ungeheuerster staatlicher Mittel. Jeder andere Glaube fußte auf großer Überschätzung des eigenen Könnens. Es ist nun einmal ausgeschlossen, daß man mit sogenannter "freiwilliger Disziplin" über einen bestimmten Umfang hinaus Organisationen aufbauen kann, die militärischen Wert besitzen. Es fehlt hier die wichtigste Stütze der Befehlsgewalt, nämlich die Strafgewalt. Wohl war es im Herbst oder besser noch im Frühjahr 1919 möglich, sogenannte "Freikorps" aufzustellen, allein nicht nur, daß sie damals zum größten Teil durch die Schule des alten Heeres gegangene Frontkämpfer besaßen, sondern die Art der Verpflichtung, die sie den einzelnen auferlegten, unterwarf diese wenigstens auf befristete Zeit ebenso unbedingt dem militärischen Gehorsam.

Dies fehlt einer freiwilligen "Wehrorganisation" von heute vollständig. Je größer ihr Verband wird, um so schwächer wird die Disziplin, um so geringer dürfen die Anforderungen sein, die man im einzelnen an die Leute stellt, und um so mehr wird das Ganze den Charakter der alten unpolitischen Krieger- und Veteranenvereine annehmen.

Eine freiwillige Erziehung zum Heeresdienst ohne sichergestellte unbedingte Befehlsgewalt wird in großen Massen

604 Warum keine Wehrverbände?

nie durchzuführen sein. Es werden immer nur wenige die Bereitwilligkeit besitzen, sich aus freien Stücken einem Zwang zum Gehorsam zu unterwerfen, wie er beim Heeres als selbstverständlich und natürlich gilt.

Weiter läßt sich eine wirkliche Ausbildung nicht durchführen infolge der lächerlich geringen Mittel, die für einen solchen Zweck einem sogenannten Wehrverbande zur Verfügung stehen. Die beste, zuverlässigste Ausbildung müßte aber gerade die Hauptaufgabe einer solchen Institution sein. Seit dem Kriege sind nun acht Jahre verflossen, und seit dieser Zeit ist kein Jahrgang unserer deutschen Jugend mehr planmäßig ausgebildet worden. Es kann aber doch nicht die Aufgabe eines Wehrverbandes sein, die bereits ausgebildeten Jahrgänge von einst zu erfassen, da man ihm sonst sofort mathematisch vorrechnen kann, wann das letzte Mitglied diese Korporation verlassen wird. Selbst der jüngste Soldat von 1918 wird in zwanzig Jahren kampfunfähig sein, und wir nähern uns in bedenklicher Schnelle diesem Zeitpunkte. Damit wird jeder sogenannte Wehrverband zwangsläufig immer mehr den Charakter einer alten Kriegervereinigung annehmen. Dies kann aber nicht der Sinn einer Einrichtung sein, sie sich eben nicht als Krieger- sondern als Wehrverein bezeichnet, und die schon durch ihren Namen auszudrücken bestrebt ist, daß sie nicht nur in der Erhaltung der Tradition und der Zusammengehörigkeit ehemaliger Soldaten ihre Mission erblickt, sondern in der Ausbildung des Wehrgedankens und in der praktischen Vertretung dieses Gedankens, also in der Schaffung eines wehrhaften Körpers.

Diese Aufgabe jedoch erfordert dann unbedingt die Ausbildung der bisher noch nicht militärisch gedrillten Elemente, und dies ist in der Praxis tatsächlich unmöglich. Mit einer wöchentlich ein- oder zweistündigen Ausbildung kann man wirklich keinen Soldaten schaffen. Bei den heutigen enorm gesteigerten Anforderungen, die der Kriegsdienst an den einzelnen Mann stellt, ist eine zweijährige Dienstzeit vielleicht gerade noch ausreichend, um den unausgebildeten jungen Mann in einen gelernten Soldaten zu verwandeln.

605 Warum keine Wehrverbände?

Wir haben ja alle im Felde die fürchterlichen Folgen vor Augen gehabt, die sich für junge, im Kriegshandwerk nicht gründlich ausgebildete Soldaten ergaben. Freiwilligenformationen, die fünfzehn und zwanzig Wochen lang mit eiserner Entschlossenheit bei grenzenloser Hingabe gedrillt worden waren, stellten an der Front nichtsdestoweniger nur Kanonenfutter dar. Nur in die Reihen erfahrener alter Soldaten eingeteilt, konnten jüngere, vier bis sechs Monate lang ausgebildete Rekruten nützliche Glieder eines alten Regiments abgeben; sie wurden hierbei von den "Alten" geleitet und wuchsen sich dann allmählich in ihre Aufgaben hinein.

Wie rücksichtslos aber wirkt demgegenüber der Versuch, ohne klare Befehlsgewalt und ohne umfassende Mittel durch eine wöchentlich ein- bis zweistündige sogenannte Ausbildung eine Truppe heranziehen zu wollen! Damit kann man vielleicht alte Soldaten wieder auffrischen, junge Menschen aber niemals zu Soldaten machen.

Wie gleichgültig und vollständig wertlos ein solches Vorgehen in seinen Ergebnissen sein würde, kann noch besonders belegt werden durch die Tatsache, daß in derselben Zeit, in der ein sogenannter freiwilliger Wehrverband mit Ach und Krach und Mühe und Nöten ein paar tausend an sich gutwillige Menschen (an andere kommt er überhaupt nicht heran) im Wehrgedanken ausbildet oder auszubilden versucht, der Staat selber durch die pazifistisch-demokratische Art seiner Erziehung Millionen und Millionen junger Leute konsequent ihrer natürlichen Instinkte beraubt, ihr logisches vaterländisches Denken vergiftet und sie so allmählich zu einer jeglichen Willkür gegenüber geduldigen Hammelherde verwandelt.

Wie lächerlich sind doch im Vergleich hierzu alle Anstrengungen der Wehrverbände, ihre Gedanken der deutschen Jugend vermitteln zu wollen.

Aber fast noch wichtiger ist folgender Gesichtspunkt, der mich schon immer gegen jeden Versuch einer sogenannten militärischen Wehrhaftmachung auf freiwilliger Verbandsgrundlage Stellung nehmen ließ:

606 Warum keine Wehrverbände?

Angenommen, es würde trotz der vorher erwähnten Schwierigkeiten dennoch einem Verbande gelingen, eine bestimmte Anzahl Deutscher Jahr für Jahr zu wehrhaften Männern auszubilden, und zwar sowohl im Hinblick auf ihre Gesinnung als auch auf ihre körperliche Tüchtigkeit und waffenmäßige Schulung, so müßte das Ergebnis dennoch gleich Null sein in einem Staat, der seiner ganzen Tendenz nach eine solche Wehrhaftmachung gar nicht wünscht, ja direkt haßt, da sie dem innersten Ziele seiner Leiter - der Verderber dieses Staates - vollständig widerspricht.

Auf alle Fälle aber würde ein solches Ergebnis wertlos sein unter Regierungen, die nicht nur durch die Tat bewiesen haben, daß ihnen an der militärischen Kraft der Nation nichts liegt, sondern die vor allem auch gar nie gewillt sein würden, einen Appell an diese Kraft zu erlassen, außer höchstens zur Stützung ihres eigenen verderblichen Daseins.

Und heute ist das noch so. Oder ist es nicht lächerlich, für ein Regiment einige zehntausend Mann im Zwielicht der Dämmerung militärisch ausbilden zu wollen, wenn der Staat wenige Jahre vorher achteinhalb Millionen bestausgebildeter Soldaten schmählich preisgab, nicht nur sich ihrer nicht mehr bediente, sondern als Dank für ihre Opfer sogar noch der allgemeinen Beschimpfung aussetzte. Man will also Soldaten heranbilden für ein Staatsregiment, das die ruhmvollsten Soldaten von einst beschmutzte und bespuckte, ihnen die Ehrenzeichen von der Brust reißen ließ, die Kokarden wegnahm, die Fahnen zertrat und ihre Leitungen herabwürdigte? Oder hat dieses heutige Staatsregiment jemals auch nur einen Schritt unternommen, die Ehre der alten Armee wieder herzustellen, ihre Zersetzer und Beschimpfer zur Verantwortung zu ziehen? Nicht das geringste. Im Gegenteil: Wir können letztere in höchsten Staatsämtern thronen sehen. - Wie sagte man doch zu Leipzig: "Das Recht geht mit der Macht." Da jedoch heute in unserer Republik die Macht in den Händen der gleichen Männer liegt, die einst die Revolution anzettelten, diese Revolution aber den

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gemeinsten Landesverrat, ja die erbärmlichste Schurkentat der deutschen Geschichte überhaupt darstellt, so läßt sich wirklich gar kein Grund dafür finden, daß die Macht gerade dieser Charaktere durch Bildung einer neuen jungen Armee erhöht werden sollte. Alle Gründe der Vernunft sprechen jedenfalls dagegen.

Was aber dieser Staat, auch nach der Revolution von 1918, der militärischen Stärkung seiner Position für einen Wert beimaß, ging noch einmal klar und eindeutig hervor aus seiner Stellungnahme zu den damals bestehenden großen Selbstschutzorganisationen. Solange sie zum Schutz persönlich feiger Revolutionskreaturen einzutreten hatten, waren sie nicht unwillkommen. Sowie aber, dank der allmählichen Verlumpung unseres Volkes, die Gefahr für diese beseitigt schien und der Bestand der Verbände nunmehr eine nationalpolitische Stärkung bedeutete, waren sie überflüssig, und man tat alles, um sie zu entwaffnen, ja, wenn möglich, auseinanderzujagen.

Die Geschichte weist Dankbarkeit von Fürsten nur in seltenen Beispielen nach. Aber gar auf Dankbarkeit revolutionärer Mordbrenner, Volksausplünderer und Nationalverräter zu rechnen, bringt nur ein neubürgerlicher Patriot fertig. Ich könnte mich jedenfalls bei einer Prüfung des Problems, ob freiwillige Wehrverbände zu schaffen seinen, niemals der Frage enthalten: Für wen bilde ich die jungen Leute aus? Zu welchem Zweck werden sie verwendet und wann sollen sie aufgerufen werden? Die Antwort darauf gibt zugleich die besten Richtlinien für das eigene Verhalten.

Wenn der heutige Staat auf ausgebildete Bestände dieser Art je zurückgreifen würde, dann geschähe dies niemals zu einer Vertretung nationaler Interessen nach außen, sondern immer nur zum Schutze der Vergewaltiger der Nation im Innern vor der vielleicht eines Tages aufflammenden allgemeinen Wut des betrogenen, verratenen und verkauften Volkes.

Die S.A. der N.S.D.A.P. durfte schon aus diesem Grunde mit einer militärischen Organisation gar nichts zu tun haben.


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