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Stellungnahme der Nationalsozialisten



Stellung zu nehmen. Und wir taten dies auch. Ich wurde in diesen Monaten nicht wenig angegriffen von Menschen, deren ganze nationale Gesinnung nur eine Mischung von Dummheit und äußerem Schein war, die alle nur mitschrien, weil sie dem angenehmen Kitzel erlagen, nun plötzlich ohne Gefahr auch national tun zu können. Ich habe diese jammervollste aller Einheitsfronten als eine der lächerlichsten Erscheinungen angesehen, und die Geschichte gab mir recht.

Sowie die Gewerkschaften ihre Kassen mit den Cunoschen Geldern annähernd aufgefüllt hatten, und der passive Widerstand vor die Entscheidung kam, aus faulenzender Abwehr zum aktiven Angriff überzugehen, brachen die roten Hyänen augenblicklich aus der nationalen Schafherde aus und wurden wieder zu dem, was sie immer waren. Sang- und klanglos zog Herr Cuno zurück zu seinen Schiffen, Deutschland aber war um eine Erfahrung reicher und um eine große Hoffnung ärmer geworden.

Bis zum späten Hochsommer hatten viele Offiziere, und es waren sicher nicht die schlechtesten, innerlich an eine solch schmähliche Entwicklung nicht geglaubt. Sie alle hatten gehofft, daß, wenn auch nicht offen, so doch im stillen, die Vorbereitungen getroffen würden, um diesen frechsten Einfall Frankreichs zu einem Wendepunkt der deutschen Geschichte werden zu lassen. Auch in unseren Reihen gab es viele, die wenigstens auf das Reichsheer ihr Vertrauen setzten. Und diese Überzeugung war so lebendig, daß sie das Handeln und besonders aber die Ausbildung der zahllosen jungen Leute maßgebendst bestimmte.

Als aber der schmähliche Zusammenbruch eintrat und man nach Hinopferung von Milliarden an Vermögen und von vielen Tausenden von jungen Deutschen - die dumm genug gewesen waren, die Versprechungen der Führer des Reiches ernst zu nehmen - in so niederschmetternd schmachvoller Weise kapitulierte, da brannte die Empörung gegen eine solche Art des Verratens unseres unglücklichen Volkes lichterloh auf. In Millionen von Köpfen stand damals plötzlich hell und klar die Überzeugung, daß nur eine radikale

Der November 1923

Beseitigung des ganzen herrschenden Systems Deutschland würde retten können.

 
 

Nie war die Zeit reifer, ja schrie sie gebieterischer nach einer solchen Lösung, als in dem Augenblick, da auf der einen Seite sich der nackte Vaterlandsverrat schamlos offenbarte, während auf der anderen ein Volk wirtschaftlich dem langsamen Hungertode ausgeliefert war. Da der Staat selbst alle Gesetze von Treu und Glauben mit den Füßen trat, die Rechte seiner Bürger verhöhnte, Millionen seiner treuesten Söhne um ihre Opfer betrog und Millionen andere um ihre letzten Groschen bestahl, hatte er kein Recht mehr, von seinen Angehörigen anderes als Haß zu erwarten. Und dieser Haß gegen die Verderber von Volk und Vaterland drängte so oder so zu einer Entladung. Ich kann an dieser Stelle nur hinweisen auf den Schlußsatz meiner letzten Rede im großen Prozeß im Frühjahr 1924:

 

"Die Richter dieses Staates mögen uns ruhig ob unseres damaligen Handelns verurteilen, die Geschichte als Göttin einer höheren Wahrheit und eines besseren Rechtes, sie wird dennoch dereinst dieses Urteil lächelnd zerreißen, um uns alle freizusprechen von Schuld und Fehle."

Sie wird aber dann auch diejenigen vor ihren Richterstuhl fordern, die heute, im Besitze der Macht, Recht und Gesetz mit Füßen treten, die unser Volk in Not und Verderben führten und die im Unglück des Vaterlandes ihr eigenes Ich höher schätzten als das Leben der Gesamtheit.

Ich will an dieser Stelle nicht eine Schilderung jener Ereignisse folgen lassen, die zum 8. November 1923 führten und die ihn beschlossen. Ich will es deshalb nicht, weil ich mir für die Zukunft nichts Nützliches davon verspreche, und weil es vor allem zwecklos ist, Wunden aufzureißen, die heute kaum vernarbt erscheinen; weil es überdies zwecklos ist, über Schuld zu reden bei Menschen, die vielleicht im tiefsten Grunde ihres Herzens doch alle mit gleicher Liebe an ihrem Volke hingen und die nur den gemeinsamen Weg verfehlten oder sich nicht auf ihn verstanden.

Angesichts des großen gemeinsamen Unglücks unseres Vaterlandes möchte ich heute auch nicht mehr diejenigen

 


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