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Er bricht ab. Die anderen antworten nicht. Mit weit aufgerissenen Augen schaut Thesi ins ewige Flimmern.



Plö tzlich spricht sie, es klingt anders als sonst, so hell und kindlich: «Aber Gary! Im Krieg kann man doch nicht wirklich beten, wenn Krieg ist, schaut der liebe Gott weg. Denk dir, ich hab' neulich ein Bild von unserer Stephanskirche in Wien gesehen. Sie haben auf dem Stephansturm die Hakenkreuzfahne gehisst, die flattert jetzt in den Himmel. Aber der liebe Gott ist weit weg, man kann den lieben Gott nicht zum Parteimitglied ernennen...»

 

115. «Gott... dein lieber Gott (Бог...твой милостивый Бог)! » kommt es von Gary, es soll ein verä chtliches Lachen werden und klingt wie Stö hnen (слышится от Гари, это должно было стать пренебрежительным/презрительным смехом, а прозвучало, как стон; das Lachen; das St ö hnen; verachten – презирать). Dann ist es wieder still, Grillen zirpen, es ist unwahrscheinlich, dass es noch richtigen Rasen und Grillen gibt (потом снова тихо, стрекочут кузнечики, это невероятно, что еще существует настоящий газон и кузнечики). John richtet sich auf und sieht Thesi an (Джон выпрямляется и смотрит на Тези). Ihr Gesicht sieht weiß aus im Schein der Nacht, die Lippen sind noch dunkel bemalt (ее лицо в сиянии ночи выглядит белым, губы все еще накрашены темным /цветом/; der Schein). Sie hat den Mantel geschlossen und hä lt ihn ü ber der Brust fest zusammen, man sieht nichts mehr vom unanstä ndigen Kleid (она запахнула пальто и крепко придерживает его на груди, непристойного платья теперь совсем не видно; schließ en; halten). Die kunstvoll aufgesteckten Haare lö sen sich, eine dunkle Haarsträ hne hä ngt in ihr kleines Gesicht (искусно забранные волосы расплетаются, темная прядь волос спускается на ее маленькое лицо; die Haarsträ hne; hä ngen – висеть).

«Thesi – schlä fst du (Тези – ты спишь)? » fragt John leise (тихо спрашивает Джон).

«Nein, ich denke nach (нет, я размышляю)», kommt die Antwort (слышится ответ).

«Noch immer ü ber den lieben Gott (все еще о милостивом Боге)? » fragt John und lä chelt freundlich wie einer, der schon lange nicht mehr ü ber den lieben Gott nachdenkt (спрашивает Джон и приветливо улыбается, как человек, который уже давно не размышляет о милостивом Боге).

«Nein – ü ber den heutigen Abend (нет – о сегодняшнем вечере)», sagt Thesi, «Was hast du eigentlich mit dem Zirkusdirektor geflü stert, John (Джон, а о чем ты, собственно, шептался с директором цирка)? »

«Mit wem (с кем)? »

«Mit Papa Nielsen (с папой Нильсеном).»

«Er hat mich etwas gefragt (он меня кое о чем спрашивал).»

«Was hat er gefragt (что он спрашивал)? »

«In welches Land er sein Geld verschieben soll (в какую страну он должен перевести свои деньги; verschieben – сдвигать, перемещать). Und wie der nä chste Krieg ausschauen wird (и как будет выглядеть следующая война). Und welche Wä hrung die sicherste ist und welche Aktien er kaufen soll (и какая валюта самая надежная и какие акции ему следует покупать; die Wä hrung; die Aktie).»

 

115. «Gott... dein lieber Gott! » kommt es von Gary, es soll ein verä chtliches Lachen werden und klingt wie Stö hnen. Dann ist es wieder still, Grillen zirpen, es ist unwahrscheinlich, dass es noch richtigen Rasen und Grillen gibt. John richtet sich auf und sieht Thesi an. Ihr Gesicht sieht weiß aus im Schein der Nacht, die Lippen sind noch dunkel bemalt. Sie hat den Mantel geschlossen und hä lt ihn ü ber der Brust fest zusammen, man sieht nichts mehr vom unanstä ndigen Kleid. Die kunstvoll aufgesteckten Haare lö sen sich, eine dunkle Haarsträ hne hä ngt in ihr kleines Gesicht.

«Thesi – schlä fst du? » fragt John leise.

«Nein, ich denke nach», kommt die Antwort.

«Noch immer ü ber den lieben Gott? » fragt John und lä chelt freundlich wie einer, der schon lange nicht mehr ü ber den lieben Gott nachdenkt.

«Nein – ü ber den heutigen Abend», sagt Thesi, «Was hast du eigentlich mit dem Zirkusdirektor geflü stert, John? »

«Mit wem? »

«Mit Papa Nielsen.»

«Er hat mich etwas gefragt.»

«Was hat er gefragt? »

«In welches Land er sein Geld verschieben soll. Und wie der nä chste Krieg ausschauen wird. Und welche Wä hrung die sicherste ist und welche Aktien er kaufen soll...»

 

116. «Warum fragt er dich das alles (почему он тебя обо всем этом спрашивает)? » erkundigt sich Thesi erstaunt (удивленно интересуется Тези).

«Weil das heute jeder jeden fragt, wir leben in einer verrü ckten Zeit, Thesi (потому что сегодня об этом все друг друга: «каждый каждого» спрашивают, Тези, мы живем в сумасшедшее время). Die Leute schieben ihr Geld von Europa nach Amerika und wieder zurü ck (люди переводят свои деньги из Европы в Америку и снова обратно).»

«Kommt wieder Weltkrieg, John (Джон, снова будет мировая война)? » fragt Thesi.

«Weiß ich nicht (я не знаю). Gestern sah es so aus, heute wieder nicht, mö glich ist alles (вчера так казалось, сегодня уже нет, все возможно; aussehen – выглядеть, иметь вид).»

«Weltkrieg (мировая война)...», sagt Thesi und schaut aufmerksam die Sterne an (говорит Тези, и внимательно смотрит на звезды), «John, du weiß t ja gar nicht, wie das ist (Джон, ты совсем не знаешь, как это на самом деле).»

«Du vielleicht (возможно ты /знаешь/)? » lacht John (смеется Джон), «du bist zu jung (ты слишком молода)! »

«Aber ich bin aus Wien (но я из Вены)», antwortet Thesi, wir haben sehr gehungert, im Krieg und nachher (отвечает Тези, мы очень голодали, во время войны и после). Nachher war es am schlimmsten – nach einem Krieg weiß kein Mensch mehr, warum und fü r wen er hungert (после войны было труднее всего – после войны ни один человек уже не знает, почему и для кого он голодает).»

 

116. «Warum fragt er dich das alles? » erkundigt sich Thesi erstaunt. «Weil das heute jeder jeden fragt, wir leben in einer verrü ckten Zeit, Thesi. Die Leute schieben ihr Geld von Europa nach Amerika und wieder zurü ck.» «Kommt wieder Weltkrieg, John? » fragt Thesi.

«Weiß ich nicht. Gestern sah es so aus, heute wieder nicht, mö glich ist alles.»

«Weltkrieg...», sagt Thesi und schaut aufmerksam die Sterne an, «John, du weiß t ja gar nicht, wie das ist.»

«Du vielleicht? » lacht John, «du bist zu jung! »

«Aber ich bin aus Wien», antwortet Thesi, wir haben sehr gehungert, im Krieg und nachher. Nachher war es am schlimmsten – nach einem Krieg weiß kein Mensch mehr, warum und fü r wen er hungert.»

 

117. «Was hat denn dein Vater fü r einen Beruf (кто же твой отец по профессии; der Beruf)? » erkundigt sich John, dem plö tzlich einfä llt, wie wenig er von Thesi weiß (интересуется Джон, которому внезапно приходит в голову, что он очень мало знает о Тези).

«Er ist Kriegsgefallener (он погиб на войне; der Kriegsgefallener – военный, погибший на войне)», antwortet Thesi mechanisch (машинально отвечает Тези). Das hat sie schon in der Schule auf diese Frage geantwortet, es steht in Thesis Dokumenten als Beruf des Vaters (то же самое она отвечала на этот вопрос в школе, это значится в документах Тези как профессия отца; das Dokumé nt). «Ich schaue mir den nä chsten Krieg nicht mehr an (я не буду наблюдать следующую войну)», knurrt auf einmal John (вдруг бормочет Джон), «nein – ich nicht (нет – я нет)! »

«Warum (почему)? Du wirst doch ganz gut fü rs Zuschauen bezahlt (тебе же хорошо платят за наблюдение; das Zuschauen; zuschauen – смотреть, наблюдать, следить)», kommt es hö hnisch von Gary, dem Veteranen (слышится язвительное высказывание Гари, ветерана: «язвительно звучит от Гари, ветерана»).

«Schweig (молчи). Ich will nach Amerika zurü ck und meiner Zeitung kü ndigen (я хочу обратно в Америку и уволиться из своей газеты; die Zeitung). Ich werde mir eine Farm kaufen, irgendwo weit weg von allem – von allem, verstehst du (я куплю себе ферму, где-нибудь подальше от всего – ото всего, понимаешь; die Farm)? Ich werde Hü hner zü chten, es ist ein freundlicher Beruf, ich werde Kü cken zä hlen, ich kann auch Liebesromane dichten, ich kann auch Thesi heiraten und mitnehmen und mit ihr Schach spielen (я буду разводить куриц, это очень дружелюбная = мирная профессия, я буду считать цыплят, я могу также писать любовные романы, я могу также жениться на Тези и взять ее с собой и играть с ней в шахматы; das Huhn; das Kü cken; der Liebesroman; das Schach). Spielst du Schach, Thesi (Тези, ты играешь в шахматы)? » «Nein, aber ich kann es ja lernen (нет, но я могу ведь научиться)», sagt Thesi freundlich (дружелюбно говорит Тези). «Ü brigens – es war verrü ckt von mir, dass ich euch zu dem Verlobungsfest mitgenommen habe (кстати – это было сумасшествие с моей стороны, взять вас с собой на праздник по случаю помолвки; verrü ckt – сумасшедший, ненормальный; mitnehmen).»

 

117. «Was hat denn dein Vater fü r einen Beruf? » erkundigt sich John, dem plö tzlich einfä llt, wie wenig er von Thesi weiß.

«Er ist Kriegsgefallener», antwortet Thesi mechanisch. Das hat sie schon in der Schule auf diese Frage geantwortet, es steht in Thesis Dokumenten als Beruf des Vaters.

«Ich schaue mir den nä chsten Krieg nicht mehr an», knurrt auf einmal John, «nein – ich nicht! »

«Warum? Du wirst doch ganz gut fü rs Zuschauen bezahlt», kommt es hö hnisch von Gary, dem Veteranen.

«Schweig. Ich will nach Amerika zurü ck und meiner Zeitung kü ndigen. Ich werde mir eine Farm kaufen, irgendwo weit weg von allem – von allem, verstehst du? Ich werde Hü hner zü chten, es ist ein freundlicher Beruf, ich werde Kü cken zä hlen, ich kann auch Liebesromane dichten, ich kann auch Thesi heiraten und mitnehmen und mit ihr Schach spielen. Spielst du Schach, Thesi? »

«Nein, aber ich kann es ja lernen», sagt Thesi freundlich. «Ü brigens – es war verrü ckt von mir, dass ich euch zu dem Verlobungsfest mitgenommen habe.»

 

118. «Warum – der Hund Peter war doch ganz nett (почему – пес Петер был, однако, очень мил)», meint Gary (высказывается Гари).

«Und Sven? » fragt Thesi, ohne ihn anzusehen (спрашивает Тези, не глядя на него).

«Ich habe Ihretwegen den Frack angezogen (я ради Вас надел фрак; anziehen)», beginnt Gary feierlich (торжественно начинает Гари), «jetzt werde ich auch hö flich mit Ihnen Konversation machen, liebe Frau Poulsen (теперь я буду также вежливо вести с Вами беседу, милая госпожа Поульсен; die Konversatió n – беседа, разговор; Konversation machen – вести беседу). Also, Herr Sven Poulsen ist ein reizender Mensch, gnä dige Frau (итак, господин Свен Поульсен – привлекательный человек, милостивая госпожа). Sie sollten ihn heiraten, gnä dige Frau (Вы должны бы выйти за него замуж, милостивая госпожа). Ach – Sie waren schon mit ihm verheiratet (ах – Вы били уже с ним в браке)? Warum ging Ihre Ehe eigentlich kaputt (почему, собственно, Ваш брак развалился; kaputt – разбитый, испорченный, сломанный)? » Gary lacht (Гари смеется). Es gibt keine Weltgeschichte mehr und keine verlorenen Kriege, es gibt nur Wiese und Sterne und Thesis Vergangenheit (теперь уже нет больше мировой истории и проигранных войн, есть только луг и звезды и прошлое Тези; die Wiese; verlieren – терять, утрачивать, проигрывать / войну /).

 


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