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Text 7. Kleider machen Leute



Kleider machen Leute – so sagt der Volksmund. Aber stimmt das wirklich? In einem dunklen Abendanzug sehen wir nicht so wie in einem bequemen Hausanzug aus. Wir fü hlen uns auch anders. Also, Kleider machen schon Leute. Einige Menschen glauben, sie brauchen viel Geld und einen Schrank voll Kleider, dann sind sie richtig gekleidet. Da irren sie sich aber! Nicht das Geld ist die Hauptsache. Wichtig ist: Was haben wir? Wie sind wir gekleidet? Das aber hä ngt von einem guten Geschmack ab.

Ins Bü ro gehen wir nicht in einem Abendkleid. Nicht jedes Hemd passt zu jedem Anzug, nicht jede Bluse zu jedem Rock. Zu einem dunklen Anzug gehö rt ein weiß es Hemd. Zu einem Tagesanzug kö nnen wir ein farbiges Hemd tragen. Ein weiß es Hemd passt ü brigens zu jedem Anzug und ist immer Mode. Wä hlen Sie auch den richtigen Schuh! Ein brauner Schuh passt zu Tagesanzü gen, nicht aber zu einem dunkelblauen oder schwarzen Abendanzug. Doch ein schwarzer Schuh sieht zu jedem Anzug gut aus.

Noch etwas ü ber die Farben. Grau passt zu vielen Menschen; auch blau sieht gut aus. Braun aber macht oft alt und passt nicht zu jedem Menschen.

Richtig gekleidet bedeutet also: mit Geschmack gekleidet sein. Ein wirklich elegantes Kleid ist immer einfach.

Alle Jahre wieder ist die Jeansmode „in“. Sie entstand aus der Arbeitskleidung, wurde zur Klassik und hat in jedem Jahr etwas Neues. Die Jugendlichen tragen sehr gern Jeans. Es gibt jetzt Jeans in Blau, Schwarz, Weiß, Braun. Vorher waren ausgewaschene Jeans „in“.

Einige Menschen sagen, dass die Mode eine Laune und eine Schrulle, eine Begeisterung der Nichtstuer ist. Fü r die anderen Menschen ist die Mode ein Beruf, eine tä gliche schö pferische Arbeit. Es gibt Menschen, die auf die Frage Was ist die Mode? nicht antworten kö nnen.

Die Kleidung war immer das Merkmal der gesellschaftlichen Lage und hatte Standeskennzeichnung. So im 18. Jahrhundert trugen die Damen, die zu der vornehmen Gesellschaft gehö rten, die Kleider der bestimmten Farbe und auch die Lä nge der Schleppe war ausgemacht.

Das Wort „die Mode“ stammt aus dem Lateinischen. Es bedeutet: das zeitbedingte Dominieren der einigen und der anderen Geschmä cke. Man kann die Mode anerkennen oder nicht, von der Mode entzü ckt sein oder umgekehrt in Harnisch geraten, ihr Schö pfer oder ihr Sklave sein, aber man kann nicht auß er Mode sein. Jeder Mensch nimmt die Mode verschieden wahr. Das hä ngt vom Alter, von der Erziehung, Kultur, von den Charakterzü gen ab. Die Mode ist fü r uns ein Teil unserer inneren Welt. Heutzutage haben wir eine Freiheit in der Wahl der Kleidung. Aber hier steht die Frage: Was mü ssen wir wä hlen?

 

Kleider machen Leute: eine im Jahre 1874 geschriebene Erzä hlung von Gottfried Keller, in der ein armer Schneider aufgrund seines schö nen Mantels und einiger Zufä lle fü r einen reichen Mann gehalten wird. Kleider machen Leute wird heute als Sprichwort verwendet. Man bezeichnet damit Menschen, deren Aussehen oft besser ist als ihr Kö nnen.

 

Text 8. Die Mode in den verschiedenen Jahrzehnten

Damenmode

20er-Jahre. In diesem Jahrzehnt wurden die Kleider kü rzer und leichter. Sie waren aus Seide, Crê pe de Chine oder Rayon. Oft waren Arme und Beine sichtbar. Man trug beigefarbene Strü mpfe, um den Eindruck nackter Haut zu erwecken.

30er-Jahre. Die Depression beeinflusste die Mode der 30er. Damenkleider wurden nü chterner, waren oft einfarbig, die Rö cke wurden wieder lä nger. Die Gesamtform war eher kö rperbetont und der Hut war ein fester Bestandteil der Ausgehkleidung.

60er-Jahre. Dieses Jahrzehnt erlebte eine Fü lle an Stilrichtungen, doch die 60er werden fü r immer die Zeit des Minirocks bleiben. Fü r die extrem kurzen Rö cke erfand man die bis heute unentbehrliche Strumpfhose.

70er-Jahre. Es ging wieder abwä rts – bodenlange Gewä nder bestimmten die Hippiemode in den 70ern. Pflegeleichte, synthetische Fasern, Patchworkmuster und Schuhe mit Plateausohlen kamen jetzt erst richtig zur Blü te.

80er -Jahre. Die Mode der 80er zeigte sich mit einer Mischung aus Kö rperbewusstsein, Glamour und lä ssigem Zwiebellook. Hautenge Hosenanzü ge aus Lycra betonten die Figur.

90er-Jahre. Getragen wird, was gefä llt. Individualismus steht im Vordergrund. Es gibt eine Verlagerung hin zu einem lä ssigeren, bequemeren Stil, der so gut wie keinem Modediktat unterworfen ist.

 

Herrenmode

20er-Jahre. Als Freizeitkleidung waren die Plusfour in den 20ern ä uß erst beliebt. Die weiten Hosen, deren Name sich von der Tatsache ableitet, dass sie vier Zoll (10 cm) bis unter das Knie reichten, waren meist aus Tweed gefertigt.

30er-Jahre. Die ideale mä nnliche Linie war jetzt: breite Schultern und enge Hü ften. Dem wurde der Schnitt des doppelreihigen Anzugs mit Schulterpolstern gerecht. Die weit geschnittenen Hosenbeine waren mit Aufschlag. Ohne Hut ging „Mann“ nicht aus dem Haus.

60er-Jahre. In den 60ern erlebte die Mä nnermode einen radikalen Wandel. Die Anzü ge und Krawatten blieben im Schrank, und man kombinierte beispielsweise Hosen mit Lederjacke und Rollkragenpullover.

70er-Jahre. Nun wurden farbige Kleider fü r junge Mä nner in den Boutiquen verkauft. Jeans, an Hü ften und Oberschenkeln anliegend und ab dem Knie weiter werdend, kamen in Mode.

80er-Jahre. In den 80ern schlug die Mä nnermode eine neue Richtung ein. Modebewusste junge Mä nner mit Businessimage legten wieder Wert auf den klassischen Anzug, wenn auch mit etwas bunteren Hemden.

90er-Jahre. Die Stimmung ist umgeschlagen. Weichen, natü rlichen Stoffen, wie Leinen und Seide, wird der Vorzug gegeben. Hemden werden hä ufig ü ber der Hose getragen.

 

Textaufgabe

Lesen Sie die Beschreibungen der Damen- und Herrenmode in den verschiedenen Jahrzehnten. Die Mode welcher Zeit gefä llt Ihnen am besten? Warum? Erzä hlen Sie den Text nach.

25. Lesen Sie folgende Dialoge. Ergä nzen Sie diese Dialoge.

Drogerie

- Kö nnen Sie mir sagen, wo die Kosmetik-Artikel sind?

- Was brauchen Sie denn?

- Wimperntusche, Make-up und ein leichtes Parfum.

- Kosmetik welcher Marke hä tten Sie gern?

- Es ist mir egal, es soll nur nicht zu teuer sein.

- Schauen Sie das Regal an der Wand durch.

- Bei der Kollektion jeder Firma gibt es Wimperntusche und Make-up. Sie mü ssen nur die Preise selbst vergleichen. Und Parfum finden Sie in der Theke. Dort sind auch Probeflä schchen.

 

- Wo liegen Windeln?

- Am Ende des Ganges, linkes Regal.

- Ich suche noch Kindernahrung und einen Beiß ring.

- Kindernahrung finden Sie auch im linken Regal, Kinderflaschen und Spielzeug auf der anderen Seite.

- Haben Sie Waschpulver in Sonderangebot?

- Ich gebe Ihnen unseren Prospekt mit den Sonderangeboten dieser Woche. Schauen Sie selbst hinein.

- Haben Sie etwas gegen Erkä ltung und Verspannung?

- Schauen Sie in diesem Regal. Dort stehen verschiedene Erkä ltungstees und Mittel zum Einreiben.

Lesen Sie den folgenden Dialog.

Auf dem Markt

- Wie teuer ist das Rindfleisch?

- Ist auf diesem Markt auch Hammelfleisch zu kaufen?

- Hammelfleisch ist selten zu kaufen. Meistens gibt es hier Rindfleisch und Schweinefleisch.

- Wie viel wiegt dieses Stü ck Schweinefleisch?

- Es wiegt dreieinhalb (3, 5) Kilo? Das ist mir zu viel.

- Zeigen Sie mir bitte dieses Stü ck Suppenfleisch mit Markknochen!

- Das ist junges zartes Fleisch.

- Wiegen Sie mir bitte dieses Stü ck ab!

- Was habe ich zu zahlen?

- 150 Rubel.

- Ist das Frischfleisch?

- Dieses Stü ck hat nicht so viel Fett, aber einen groß en Knochen.

- Am liebsten wü rde ich ein Bruststü ck kaufen. Und wie teuer sind die Enten? Wie viel wiegt die Ente dort?

- Zweieinhalb Kilo? Ich nehme sie. Hier ist das Geld bitte.

- Bekommen Sie bitte den Rest zurü ck.

- Wiegen Sie mir bitte dieses Huhn ab!

- Oh, das ist mir zu viel! Teilen Sie das Huhn oder suchen Sie bitte ein mageres aus!

- Ist auf dem Markt auch Frischfisch zu kaufen?

- Manchmal kann man hier Karpfen, Blei, Zander, Wels, Hecht kaufen, frisch oder gefroren.

- Meistens sind hier Gefrierfische zu kaufen.

- In diesem Fischladen gibt es immer gute Fischkonserven: Dorschleber in Ö l, Sprotten in Ö l, Krevetten, Krabben, Sardinen, Hering, Stö rfleisch.

- Manchmal kann man dort roten oder schwarzen Kaviar und gedorrten Stö rrü cken kaufen.

- Gibt es auch Rä ucherfisch im Verkauf?

- Welche Fischkonserven schmecken Ihnen am besten: in Tomatensoß e, in Ö l, in Senf- oder in Weintunke?

- Fischkonserven in Ö l finde ich am besten.

 


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