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Text 5. Ein Land ohne Feinschmecker



Der Deutsche isst nicht, er ernä hrt sich. Bei Tisch ist, wie in der Fabrik oder im Geschä ft, Zweckmä ß igkeit oberstes Gebot. Es geht in erster Linie darum, „arbeitsbereit“, „arbeitsfä hig“ zu sein. Deshalb ist das deutsche Frü hstü ck auch sehr reichhaltig. Man nimmt ü blicherweise Kaffee oder Tee, Gebä ck, Eier, Wurst und Kä se zu sich. Das ist eine ausgezeichnete Sache, die das berü hmte „Leeregefü hl“ um elf Uhr ausschaltet. Mittags isst man dann in der Werkskantine, in der Studentenmensa oder in der Schule irgendetwas, das nur sä ttigend zu sein hat. Meistens ist es ein Stü ck Schweinefleisch mit Gemü se und den unvermeidlichen Kartoffeln. Eine andere sehr verbreitete Speise: Erbsen-, Linsen- oder Bohnensuppe mit Wü rstchen. Am Abend ist die Speisefolge ebenfalls nicht sehr originell: das ewige Butterbrot. Da werden dann etwa ein halbes Dutzend Butterbrote mit Wurst, Kä se, Marmelade, harten Eiern und Dosenfisch – vornehmlich vor dem Bildschirm – verschlungen und mit Kaffee, Tee oder Bier hinuntergespü lt. Ein solches Abendessen genü gt dem Deutschen. Die einzige Mö glichkeit, aus diesem Ritual auszubrechen, besteht im Besuch eines der vielen chinesischen, franzö sischen, italienischen oder Balkan-Restaurants der groß en Stä dte.

 

Textaufgaben

Beantworten Sie die Fragen.

1. Wie beschreibt der Autor a) das Frü hstü ck? b) das Mittagessen? c) das Abendessen? 2. Weshalb ist das deutsche Frü hstü ck reichhaltig? 3. Wie wird das „Leeregefü hl“ ausgeschaltet? 4. Was ist beim Mittagessen am wichtigsten? 5. Wann gibt es Kartoffeln? 6. Was steht sonst noch zur Wahl? 7. Wo wird das Abendessen hä ufig eingenommen? Von welchem Ritual ist die Rede?

Text 6. Deutsche Kü che

Das Essen ist im Groß en und Ganzen in vielen Lä ndern gleich. Doch gibt es Unterschiede, die z. B. in russischer und deutscher Kü che vorhanden sind.

Die deutsche Kü che steht international nicht an der Spitze, aber sie ist reichhaltig und abwechslungsreich. Das typisch „deutsche“ Essen gibt es genauso wenig, wie das englische, franzö sische oder italienische. Zum Frü hstü ck essen die Deutschen vorwiegend Wurst und Kä se, belegte Brö tchen mit Marmelade, Honig, Butter und Schokopaste. Dazu trinken sie Kaffee oder Tee mit oder ohne Milch. Das Mittagessen ist reichhaltig. Vorspeisen bestehen aus verschiedenen Salaten. Besonders populä r sind Kartoffel-, Gurken- und Kohlsalate. Dann kommt der zweite Gang. Das sind meistens Fleischbraten, manchmal Wü rstchen. Beilage: Reis, Kartoffeln und viel Gemü se. Zum Nachtisch nimmt man Pudding, Waffeln oder was anderes. Die Suppen isst man selten. Man trinkt nur kalte Geträ nke: Sprudel, Saft, Cola, Limonade, selten Kaffee oder Tee. Nachmittags trinken die Deutschen gern noch Kaffee und essen dazu ein Stü ck Kuchen oder Torte. Am Abend aß man frü her nur kalt. Die kalten Speisen konnten aus Salaten, Gemü se, belegten Brö tchen mit Wurst oder Kä se bestehen. Man trank auch kaltes, vorwiegend Mineralwasser und Bier. Heute versammelt sich die Familie zum Teil erst am Abend bei Tisch und es wird warm gegessen.

Hat man jemanden zu Besuch, reicht man nach dem Mittag- oder meistens nach dem Abendessen Wein mit verschiedenen Kä sesorten. Man trinkt vorwiegend weiß en Wein am Abend und roten am Mittag, denn Deutschland ist nicht nur durch sein Bier, sondern auch durch Wein berü hmt.

Die deutschen Spezialitä ten sind ein interessantes Kapitel der Deutschen Kü che. Jede Landschaft und jedes Bundesland haben eigene Spezialitä ten, die man in der ganzen Republik schä tzt. Die Weiß wurst z. B. ist in Mü nchen und Bayern sehr beliebt, wä hrend man in Schwaben, im Bundesland Baden-Wü rttemberg Teigwaren wie Spä tzle und Maultaschen (mit Hackfleisch gefü llte Teigtaschen) besonders gern isst. Im Sü den Deutschlands bereitet man Spä tzle hä ufig zu, besonders, wenn man Verwandte zu Besuch hat. Spä tzle werden meistens mit der Hand aus Teig hergestellt, es sind lange, gewickelte Nudeln. Man reicht sie mit Fleisch und Gemü se.

Thü ringen ist fü r seine Rostbratwurst, die Stadt Lü beck in Schleswig-Holstein fü r Marzipan und die Stadt Dresden in Sachsen fü r den Christstollen bekannt.

Es gibt ein Gericht wie „Eintopf“, eine Art Suppe, in der Fleisch, Gemü se, Nudeln, manchmal auch Kartoffeln in einem Topf gekocht wird. Der Eintopf ist sehr sä ttigend und nahrhaft.

Es gibt noch ein interessantes Gericht. Man braucht dazu einen Mini-Herd mit einer kreisfö rmigen Ö ffnung. Es nennt sich Raclette. Alle haben Schinken, Kartoffeln, Kä se, Pilze, Bananen, gesalzene Gurken und andere Dinge bei. Jeder nimmt eine Platte, legt darauf Kä se und andere Zutaten, je nach Geschmack, und setzt die Platte in die Ö ffnung des Raclette-Ofens. Nach kurzer Zeit ist der Kä se geschmolzen, jetzt legt man die Masse vorsichtig auf den Teller und isst. Das schmeckt prima.

Wer den Norden Deutschlands und die Kü stenregionen besucht, macht wahrscheinlich zuerst Bekanntschaft mit den Trinkgewohnheiten. Dort trinkt man viel schwarzen Tee, mit sü ß er Sahne und Kandiszucker, und im Winter gegen die Kä lte Grog, ein Geträ nk aus Rum, heiß em Wasser und Zucker. Typisch fü r den Norden sind auch die vielen Fisch- und Kartoffelgerichte.

Die Berliner haben eine Vorliebe fü r Saures – saure Gurken und Sauerkraut – und Buletten (gebratene Klopse aus Hackfleisch, Brö tchen, Eiern und Zwiebeln), die warm und kalt gegessen werden.

Im Sü dwesten Deutschlands ist die Kü che etwas feiner. Besonders in Baden und im Saarland kann man den franzö sischen Einfluss schmecken.

Es stimmt nicht mehr, dass die Deutschen vor allem viel Fleisch und Kartoffeln essen, aber sie essen viel Brot. Auslä nder staunen ü ber das riesige Angebot an Brotsorten und Brö tchen. Wenn Deutsche schnell zwischendurch etwas essen wollen, beiß en sie am liebsten in die Wurst.

Der rege Tourismus und die Anwesenheit zahlreicher auslä ndischer Bü rger in der Bundesrepublik haben auch dazu gefü hrt, dass inzwischen viele Restaurants von z. B. Italienern, Griechen, Tü rken, Chinesen und Spaniern erö ffnet wurden. Diese Speiselokale stellen eine groß e Bereicherung dar.

Genau wie in anderen Lä ndern gibt es in einigen Stä dten eine Reihe von Restaurants und Kü chen, die internationalen Ruf genieß en. In diesen Lokalen fü r Genieß er und Feinschmecker kann man Spezialitä ten erhalten, die dem jü ngsten kulinarischen Trend entsprechen. In Deutschland geht man gern zum Essen aus. Die Preise fü r das Essen sind genauso unterschiedlich wie in anderen Lä ndern auch. Die Imbissbude oder Snackbar, an der man seine Bratwurst im Stehen verzehrt, ist natü rlich viel billiger als ein Restaurant.

Bei Jugendlichen sind die Filialen bekannter Schnellimbissketten besonders beliebt, in denen es internationale Standardgerichte wie Hamburger und Cheeseburger gibt, die man auch eingepackt mitnehmen kann. Auf Druck der Verbraucher sind viele Schnellimbissrestaurants dazu ü bergegangen, anstatt der umweltschä dlichen Verpackungen umweltfreundliche Materialien zum Verpacken der Speisen zu verwenden.

38. Ü bersetzen Sie ins Deutsche.

Немецкая кухня традиционна и хранит обычаи своих земель, поэтому отличается большим разнообразием и очень ограниченным применением пряностей. Население центральных районов любит картофель. В других районах популярны каши и лепешки из гречневой крупы, муки и т.д. Мучные изделия, особенно клецки, лапша, распространены на юге. Немцы считают суп на завтрак хорошим началом дня. Супы на завтрак часто бывают сладкими, но заправляют их медом, изюмом или мелко нарезанными сухофруктами. Овсяные хлопья, регулярно подаваемые на завтрак с кисломолочными продуктами, являются неотъемлемой составной частью питания, так как они сильно увеличивают работоспособность, не перегружая при этом желудок. Чашечка хорошего кофе или золотистого ароматного чая венчает стол за завтраком. Натощак немцы выпивают маленький стаканчик сока. Понятие «большой завтрак» заимствовано из английского обихода и означает большой содержательный завтрак в 10 – 11 часов утра. Это завтрак, соединенный с обедом. Наряду с бутербродами (немцы любят бутерброды с маслом, сыром, колбасой, рыбой и т.д.), в него входят небольшие порции жаренных на сковороде продуктов, гриль, а также приготовленные в духовке или форме блюда. Перед каждой едой употребляют свежие овощи и фрукты. Среди первых блюд распространены бульоны с различными гарнирами. Характерной особенностью немецкой кухни является широкое применение колбас, сосисок, сарделек, копченостей для приготовления закусок, первых и вторых блюд. Другая особенность – употребление мяса в натуральном виде для приготовления вторых блюд. Менее популярны изделия из рубленого мяса. Рыбу подают в отварном и тушеном виде. Широк ассортимент блюд из яиц. Из сладких блюд распространены фруктовые салаты, компоты, кисели, желе, муссы, мороженое. Немцы любят пиво и до сих пор сохраняют за собой пальму первенства стран, где пиво является одним из наиболее любимых напитков.

Text 7. Bier – Lexikon

 

Was glauben Sie, was trinken die Deutschen gern? – Am liebsten Kaffee! Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 190 Liter Kaffee pro Jahr. Sehr beliebt sind Erfrischungsgeträ nke (Limonaden) und Mineralwasser (ca. 160 Liter). Und dann natü rlich das Bier: 150 Liter trinken die Deutschen im Durchschnitt pro Person und Jahr.

In Deutschland gibt es viele Biersorten, und sie schmecken alle verschieden. Die meisten Biertrinker haben ihre Lieblingssorte und ihre Lieblingsmarke. Hier gibt es ein Bierlexikon.

Altbier ist dunkel und schmeckt etwas bitter. Man trinkt es vor allem in Dü sseldorf. Berliner Weiß e mischt man oft mit Himbeer- oder Waldmeistersaft. Sie ist dann rot oder grü n. Berliner Weiß e ist ein Leichtbier und schmeckt sü ß. Das Bockbier ist ein Starkbier mit 5, 6% Alkohol. Normal sind 4, 7%. Viele Bockbierarten schmecken leicht sü ß. Export ist hell und schmeckt sehr mild. Diese Biersorte gibt es in ganz Deutschland. Kö lsch kommt aus dem Kö ln-Bonner Raum, und man trinkt es auch nur dort. Es ist hell und leicht (nur 3, 7% Alkohol). Kö lsch-Glä ser erkennt man sofort. Sie sind hoch und schlank. Mü nchener ist vor allem in Bayern beliebt. Es schmeckt ä hnlich wie Export, aber es ist nicht so herb und nicht so stark. In Bayern trinkt man das Mü nchener als 1-Liter, aber auch aus ½ -Liter-Glä sern. Pils ist eine Biersorte aus der Tschechischen Republik, aber die Deutschen mö gen sie besonders gern. Man bekommt es ü berall. Typische Pilsglä ser haben einen Bauch und sind oben eng. Weizenbier, auch Weiß bier, kommt vorwiegend aus Bayern, doch es hat auch in Nord-, West- und Ostdeutschland viele Freunde. Weizenbierglä ser sind sehr groß. Sie sind unten eng und haben oben einen Bauch.


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