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Aufgabe 1. Beantworten Sie die Fragen.



THEMA 1

 RUND UM DEUTSCHLAND

Als Reiseziel wird Deutschland immer beliebter. Berlin, München, Frankfurt am Main und Köln sind die beliebtesten Städte bei internationalen Gästen. Urlaub in Deutschland heibt Erholung, Erlebnis, Entdecken.

 

Aufgabe 1. Beantworten Sie die Fragen.

1. Sind Sie in Deutschland gewesen?

2. Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort „Deutschland“ hören?

3. Welche deutschen Städte würden Sie gern besuchen? Und warum?

4. Welche Sehenswürdigkeiten sind Ihnen bekannt?

5. Was möchten Sie noch über Deutschland erfahren?

 

Aufgabe 2. Lesen Sie den Text und sagen, was halten Sie noch für „typisch deutsch“?

 

Text 1

Mehr als Bratwurst und Bier

Der Deutsche trinkt Bier auf dem Oktoberfest, natürlich in Lederhosen und mit Seppelhut. Deutschlands Ureinwohner sind blond, haben blaue Augen, sind kühl und abweisend. Sie ernähren sich am liebsten von Würstchen mit Sauerkraut. Und die deutsche Musik besteht nur aus Beethoven und Bach.

Klischees und Vorurteile über "die Deutschen". Immer wieder gerne bemüht, wenn es darum geht, die Frage zu beantworten, was denn nun "typisch deutsch" sei. Was kann typisch sein für ein Land, in dem mehr als 80 Millionen Menschen leben? Vielleicht ist es ja typisch, dass es den Deutschen manchmal schwer fällt, positiv über sich selbst zu reden? Ihnen fällt gerade auch nichts ein? Wie wär's damit: gastfreundlich, freigebig und hilfsbereit. Gerne auch pünktlich, engagiert und arbeitsam. In jedem Fall hat in den letzten Jahrzehnten - nicht zuletzt durch die vielen Migrantinnen und Migranten, die hier leben - die deutsche Gesellschaft so viel Vielfalt und Toleranz gewonnen, dass manches Klischee einfach nicht mehr greift.
Doch das Märchen vom "hässlichen Deutschen", der es oft schwer hat mit seinem Image in der Welt, konnten auch Boris Becker und Claudia Schiffer nicht umschreiben. Wer aber heute mit offenen Augen nach Deutschland kommt, wird überrascht sein. Deutsche tragen auch Dreadlocks und essen Döner. Deutsche lachen gern und genießen ihr Leben in einem gemütlichen Café. Die Mentalität der Menschen ist in manchen deutschen Regionen den europäischen Nachbarn ähnlicher als den Mitbürgern im angrenzenden Bundesland. Das moderne Deutschland ist viel zu abwechslungsreich und vielschichtig, um sich in wenige Worte fassen zu lassen. Hier gibt es jeden Tag etwas Neues, "Typisches" zu entdecken. Und das ist nun wirklich "typisch deutsch".

 


Aufgabe 3. Lesen Sie den folgenden Text und lernen Sie die unbekannten starken Seiten des Ferienlandes zwischen der Nordsee und den Alpen kennen.

Text 2

Erlebnis Deutschland

 

Urlaub in Deutschland wird immer beliebter – im Ausland, aber auch bei den Deutschen selbst. Acht gute Gründe für Entdeckungsreisen durch die Bundesländer

Städte

Lust auf Deutschland? Dann sind Sie in guter Gesellschaft: Das Reiseland Deutschland findet immer mehr Fans – vor allem im europäischen Ausland, in den USA und Asien. “Magic Cities” nennen sich neun grobe deutsche Städte, die im Ausland um Besucher werben: Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankrurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart.

Berlin hat sich zum Touristenmagneten entwickelt. Die gröbte deutsche Stadt ist heute lebendiger und spannender als je zuvor und bietet für jeden etwas: Museen, Theater, Geschichte, neue und historische Architektur, Parties, Shopping, internationale Gastronomie und und und. Schlieblich hat jede deutsche Stadt ihren eigenen Charakter, viel Kunst und Kultur – und den Anspruch allein für sich schon eine Reise wert zu sein.

Landschaft

357000 Quadratkilometer grob ist das Staatsgebiet der Bundesrepublik – und rund 82 Millionen Menschen leben hier. Das bedeutet die zweitgröbte Bevölkerung Europas nach der Russischen Föderation, allerdings auf einer viel kleineren Fläche. Kein Wunder, dass der Grobteil der deutschen Landschaft vom Menschen beeinflusst ist. Sie ist trotzdem abwechslungsreich und reizvoll. Sie reicht von der Marsch, dem fruchtbaren Boden, bis zu den fettgrünen Viehweiden Bayerns im Süden. Von den kuppigen und manchmal atemberaubend steilen Weinbergen an Rhein und Mosel im Westen bis zu den endlos weit scheinenden, flachebenen Feldern Brandenburgs im Osten. Wer mit der Bahn oder über die Autobahnen durch Deutschland reist, kann sich wundern, wo die vielen Leute denn nun wohnen. Meistens sieht man nichts als grüne Hügel, Wälder, Felder rundherum. Am besten erkundet man die Landschaften ganz unmittelbar: auf einem der zahlreichen Radwanderwege oder ganz zu Fub mit einem der vielen Angebote für “Wandern ohne Gepück”.

Meer

Fünf Bundesländer teilen sich die deutsche Küste, die insgesamt rund 3600 Kilometer lang ist. In Schleswig-Holstein kann, wer will, an einem Tag sogar in zwei Meeren baden: Nur 65 Kilometer sind die Nordsee und die Ostsee im nördlichen Teil des “Landes zwischen den Meeren” voneinander entfernt. Langen Sandstrand gibt es auf den Inseln – und die Sonne scheint öfter, als mancher denkt: auf Rügen, der gröbten deutschen Insel, misst man immerhin mit die meisten Sonnenstunden im Land. Weltweit einzigartig ist das Wattenmeer der Nordsee, der gröbte Nationalpark Mitteleuropas. Bei Ebbe wird der Meeresboden hier stundenlang begehbar. Auch die Ostseeküste steht unter Schutz, im Nationalpark Vorpommersche Bodenlandschaft kann man Steilküsten, Dünnen, Nehrungen und Strandseen erkunden. Sich die Brise um die Nase wehen lassen, segeln, surfen, schwimmen oder einfach den Wellen bei ihrem endlosen Spiel zu sehen und dabei fangfrisches Seegetier verspeisen – das können Urlauber an beiden Meeren gleich gut.

Kultur

Für viele Urlauber aus dem Ausland sind Kultur und Geschichte der gröbte Anreiz für Ferien in Deutschland. Für fast alle Epochen stehen Orte, die Geschichte erlebbar machen. Trier versetzt Sie in die Zeit der alten Römer, in Dresden blüht noch immer der Barock, Weimar baut auf Klassik, mahnende Zeugnisse der jüngeren und jüngsten deutschen Geschichte begegnen auf Schritt und Tritt in Berlin.

Natur

Unberührte Natur in Deutschland? Gibt es – und gar nicht mal so selten in den 13 international anerkannten Parks und den 6200 Naturschutzgebieten. Der Bayerische Wald, ganz im Südosten, bildet mit dem angrenzenden Böhmerwald der Tschechischen Republik das gröbte Waldgebiet Europas. Hier gibt es sogar noch richtigen “Urwald” mit Mooren, Bergbächen und Gletscherseen. Eine echte Entdeckung ist auch der Nationalpark Müritz in Mecklenburg–Vorpommern, ein Gebiet mit mehr als 130 groben und kleinen Seen und alten Buchenwäldern. Mit etwas Glück kann man hier noch Seeadler beobachten. Die “Sächsische Schweiz” nahe Dresden wartet mit einer für Mitteleuropa einzigartigen, bizarren Felslandschaft auf. Die für Deutschland so typischen Mittelgebirge wie Rhön, Odenwald, Thüringer Wald, Eifel, Harz oder Schwarzwald bieten “Natur pur” – und dazu viele gutgepflegte Wanderwege.

Unterhaltung

Mehr als Karneval in Köln und Oktoberfest in München. Die Loveparade in Berlin ist sicher das bekannteste Beispiel für ein junges deutsches “Volksfest”. Der “Megaevent” lockt regelmäbig am zweiten Juliwochenende tausende Technofans aus ganz Europa in die Hauptstadt. Und den Rest vom Jahr ist in den Grobstädten auch immer etwas los. Vor allem im Sommer laden viele Städte zu Musik-, Theater- und Ballettfestivals ein.

Burgen und Schlösser

Sie sind steinerne Zeugen der feudalen Vergangenheit Deutschlands: Ob trutzige Festungen oder prachvolle Paläste. Es gibt sehr viele davon bis heute: Sanssoci und die grandeose Schlosseranlage der Preubenkönige in Potsdam oder das Märchenschloss von Bayernkönig Ludwig II. ziehen jedes Jahr scharenweise Touristen an. In vielen Schlössern und Burgen kann man heute auberdem “königlich” speisen und übernachten. In 43 von ihnen auch zu ganz bürgerlich günstigen Preisen – sie sind heute originelle Jugendherbergen.

Business

Vielleicht ist Ihre erste Begegnung mit Deutschland geschäftlicher Natur? Das wäre nicht verwunderlich, denn immerhin finden rund zwei Drittel der international führenden Messen hier statt. Zu den führenden Standorten gehören Frankfurt am Main, Berlin, Hannover, Köln und Leipzig. Über 140000 Aussteller und neun Millionen Besucher machen Deutschland international zum Messeplatz Nummer eins. Die Gäste kommen aus mehr als 180 Ländern. Touristische Angebote finden sich in jeder Messestadt.

Texterläuterungen:

atemberaubend захватывающий дух

Ebbe f морской отлив

begehbar проходимый (о дороге)

Nehrung f коса (геогр.)

Gletschersee m ледниковое озеро

bizarr бросающийся в глаза

Zeuge m свидетель, очевидец

trutzig упрямый, своенравный (уст.)

 

Aufgabe 4. Lesen Sie über 3 Städte Deutschlands.

 

Text 3

Reiche Musiktradition

Fast ebenso weltberühmt ist Dresdens reiche Musiktradition. Schon seit dem Mittelalter gibt es den berühmten Kreuzchor, einen Knabenchor an der Kreuzkirche. Seit 1666 besitzt die Stadt ein Opernhaus. Die Dresdner Philharmoniker haben eine lange Tradition. Heinrich Schütz, der Schöpfer der ersten deutschen Oper "Daphne", begründete den Ruhm Dresdens als Musikstadt. Große Musiker wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Phillip Telemann wirkten hier. Carl Maria von Weber schrieb seinen "Freischütz", Hofkapellmeister Richard Wagner schuf seine Opern "Der fliegende Holländer", "Tannhäuser" und "Lohengrin". Viele Opern auch von Richard Strauss wurden in der Elbmetropole uraufgeführt.

Landeshauptstadt Sachsens

Semperoper

Heute ist Dresden Regierungssitz der Landesregierung des Bundeslandes und Freistaates Sachsen. Sieben Brücken überspannen die 130 Meter breite Elbe im 226 Quadratkilometer großen Stadtbereich beiderseits dieses Flusses. Rund 479.000 Einwohner leben wieder in der Stadt, die durch ihren Elbhafen, den Flughafen Klotsche, die Autobahn A4 und durch wichtige Bahnverbindungen auch für bedeutende Industrien günstige Standortbedingungen hat. Dresden verfügt zudem über zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen wie Technische Universität, Akademie der bildenden Künste, Hochschule für Musik und viele andere mehr.

Die landschaftlich schöne Lage Dresdens im Tal der Elbe macht die Stadt selbst auch von daher zu einem Anziehungspunkt, aber auch zum Ausgangspunkt für Ausflüge in die ebenso schöne Umgebung. So lohnt sich zum Beispiel der Besuch des Jagdschlosses Moritzburg und des Schlosses Pillnitz an der Elbe, die August der Starke als Lustschlösser hatte anlegen lassen. Auch die "Sächsiche Schweiz" mit der Bastei, einer rund 200 Meter über dem Elbtal gelegenen Felsgruppe im Elbsandsteingebirge, und die 359 Meter hoch gelegene Festung Königstein sowie das östliche Erzgebirge sind beliebte Ausflugsziele.

Lothar von Seltmann

 

Texterläuterungen

in Schutt und Asche legen испепелить город

Dampferanlegestelle f пароходная пристань

beherbergen хранить

Schatzkammer f сокровищница

Text 4

Hamburg - Tor zur Welt

Wo Bille und Alster in die Elbe münden, liegt die Freie und Hansestadt Hamburg. Sie ist nach Berlin mit über 1,7 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg ist neben Stadt aber auch Bundesland. Man nennt dies auch einen Stadtstaat.

Hamburgs Aufstieg begann schon früh. 1189 erhielt Hamburg besondere Zoll- und Wirtschaftsprivilegien. Es wurde dann sehr bald ein Mitglied der Hanse, einer Vereinigung von Kaufleuten norddeutscher Städte im nordeuropäischen Raum, aus dem dann später ein lockerer Städtebund entstand. So war Hamburg dann schnell auch wichtigster Umschlagplatz zwischen Nord- und Ostsee. 1460 und dann endgültig 1510 wurde Hamburg Reichsstadt.

 

Verkehrsknotenpunkt

 

Hamburg - obwohl fast 1200 Jahre alt - ist aber heute eine moderne Stadt des 20. Jahrhunderts. Für Norddeutschland und für das nördliche Europa ist die Hansestadt ein Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges. Hier treffen Schiffe aus aller Welt ein. Das gilt aber auch für die 700 Fernzüge, die die Elbmetropole täglich von vier großen Bahnhöfen verlassen. Der Inter-City-Express (ICE), der Höchstgeschwindigkeitszug der Deutschen Bundesbahn, hat in Hamburg seine Heimat. Er wurde 1991 erstmals auf dem Schienennetz eingesetzt. Auch der Flughafen hat eine wichtige Funktion. Er ist Drehpunkt für den Flugverkehr zwischen Deutschland und Nordeuropa.

Hafenstadt

Queen Elisabeth 2 im Hamburger Hafen

Jeder, der von Hamburg spricht, denkt zuerst an den Hafen. Er ist der größte und wichtigste Seehafen Deutschlands und zugleich ihr größter Außenhandels - und Transitplatz. Für die Welt- und Handelsmetropole Hamburg hat der Hafen bei allen wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte immer noch eine besondere Bedeutung. Hamburg ist daher Sitz von Import- und Exportfirmen, Seereedereien, Speditionsfirmen und anderen bedeutenden Handelszweigen. Daneben gibt es Werften, Raffinerien für ausländische Rohstoffe. 45 der größten deutschen Unternehmen haben hier ihren Hauptsitz.

Die Hansestadt genießt in aller Welt den Ruf eines schnellen Hafens, in dem rund um die Uhr Waren umgeschlagen werden. Es werden aber nicht nur Mineralöle gelöscht, sondern vor allem Stückgut, das in riesigen Containern transportiert wird. Unter den europäischen Häfen liegt Hamburg nach Rotterdam an zweiter Stelle als Umschlagplatz für Stückgut. Der Warenhandel wird vorrangig mit Skandinavien und Fernost betrieben, aber auch andere europäische Länder und Amerika haben einen großen Marktanteil. 1989 feierte der Hafen mit einer großen Parade seinen 800. Geburtstag.

Hamburg ist Deutschlands zweitgrößter Industriestandort und das Zentrum eines Wirtschaftsraumes von 2,8 Millionen Menschen, aber die vielen Alleen und Parks machen es zu einer grünen Stadt. Nach New York gibt es in Hamburg mehr Konsulate, als sonst in der Welt. 83 diplomatische Vertretungen gibt es in der Stadt.

Medien- und Kulturstadt

Hamburg ist auch der bedeutendste Medienplatz Deutschlands. Es ist der Sitz der größten deutschen Zeitschriftenverlage, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und von Fernseh- und Hörfunkanstalten.

Kultur wird aber in Hamburg auch groß geschrieben. 1678 gab es hier die erste ständige Oper Deutschlands: Hier wirkte Georg Friedrich Händel (1685-1759). Ein bekannter Sohn Hamburgs war Johannes Brahms (1833-1897); er schrieb Meisterwerke in fast allen Formen klassischer Musik. 1767 wurde das mit Lessings Namen verbundene deutsche Nationaltheater gegründet. Auch die Werke von Friedrich Gottlieb Kloppstock (1724-1803) und Matthias Claudius (1740-1815) waren zu dieser Zeit fester Bestandteil der Hamburger Literatur.

In den vergangenen Jahren wurde die Stadt zu einer Musicalmetropole. Die erfolgreichen Musicals von Andrew Lloyd Webber "Cats" und das "Phantom der Oper" werden hier aufgeführt. Für das "Phantom der Oper" wurde eigens ein neues Gebäude gebaut, die neue Flora. Ein Musicalbesuch gehört zum Höhepunkt vieler Hamburgbesucher.

Im Umland von Hamburg hat die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. Obst, Gemüse und Zierpflanzen werden hier angebaut. Das Gebiet um die Stadt, auch als "Altes Land" bekannt, ist der größte Obstgarten Deutschlands. Hier werden vorrangig Äpfel und Kirschen geerntet. Dies unterstreicht die Vielgestaltigkeit der Freien und Hansestadt Hamburg.

Uta Thielking

 

Texterläuterungen

Speditionsfirma f транспортно-экспедиционная фирма

Raffinerie f нефтеперерабатывающий завод

Waren umschlagen перегружать товары

Konsulat n консульство

vorrangig преимущественный

Text 5

Freie Hansestadt

Die Stadt Bremen ist über 1200 Jahre alt. Am Anfang regierte ein Bischof die Stadt. Von dort aus verbreitete sich das Christentum bis in den Ostseeraum und nach Skandinavien. Mit der Zeit wurde Bremen immer mehr zu einem wichtigen Handelsplatz, und die Kaufleute wurden reicher und selbstbewusster. So setzten sie den Bischof ab und machten Bremen zu einer bürgerlichen Handelsstadt und 1358 zum Mitglied der Hanse. Bremen wuchs danach immer mehr. Als Zeichen der Stadtfreiheit steht seit 1404 eine fast 10 Meter hohe Statue auf dem Marktplatz: der Roland. Es ist bis heute das Bremer Wahrzeichen. Der junge Mann hält ein Schwert in den Händen. Es ist das Symbol der Gerichtsbarkeit [3], die nicht mehr von den Bischöfen, sondern von den Bürgern ausgeübt wurde.

Der Marktplatz, Bremens „gute Stube“

Rathaus, Dom St. Petri und Haus der Bürgerschaft

Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile von Bremen vernichtet. Aber das Zentrum der Stadt rund um den Marktplatz ist zum großen Teil noch erhalten geblieben. Der Marktplatz zählt zu den schönsten Europas. Er wird umgeben von vielen historischen Gebäuden, z. B. dem 1405-1410 erbauten Rathaus mit seiner prachtvollen Renaissancefassade [4]. Daneben stehen der Dom St. Petri, der 1041 begonnen wurde, und das moderne Gebäude der Bremer Bürgerschaft. Das ist das Landesparlament des Bundeslandes Bremen. Weitere alte Gebäude sind der sogenannte „Schütting[5] von 1537, sowie die Kaufmannshäuser der Weser-Renaissance um 1600. Sie alle zusammen ergeben ein wunderschönes Bild.

Auf dem Marktplatz steht auch eine Statue [6] von vier weltbekannten Bremern: den Bremer Stadtmusikanten. Von ihnen wird in einem Märchen der Gebrüder Grimm erzählt. Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn wollen nach Bremen wandern, weil sie in der Heimat vom Tode bedroht werden. Dort hoffen sie auf ein Überleben in Freiheit. Unterwegs treffen sie in einem Haus im Wald auf böse Räuber. Sie schlagen sie mit ihrem schlimmen Gesang in die Flucht und finden dort ein neues Zuhause.


Schöne Straßen und Viertel

 

Vom Marktplatz aus geht man durch die mit 107 Metern vielleicht kürzeste, aber berühmteste Bremer Straße, die Böttcherstraße. Durch die Schaufenster hindurch kann man einem Goldschmied oder einem Glasbläser bei der Arbeit über die Schulter schauen. Ältere und neuere Häuser sind zu sehen, und ein schönes Glockenspielhaus mit Glocken aus Porzellan bietet auch etwas für das Ohr.

Eine weitere interessante Attraktion von Bremen ist der „Schnoor“. Im Mittelalter lebten in diesem Wohnviertel Handwerker und Fischer. Viele Häuser stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Sie sind schön restauriert worden und heute findet man dort Galerien [7], Boutiquen [8], sowie Kneipen [9] und Restaurants. Auch eine alte Windmühle gibt es noch in der Innenstadt. Sie steht am „Wall“, der früheren Stadtbefestigung.


Kultur und Feste

Lustig hört sich übrigens eine Bremer Spezialität an: „Kohl und Pinkel[10]“. Hierbei handelt sich um Grünkohl mit vielen Sorten Fleisch. Am besten schmeckt das Gericht zusammen mit Freunden an einem kalten Wintertag. Und feiern können die Bremer natürlich auch. Der „Freimarkt“ im Oktober mit Umzügen, vielen bunten Ständen und Attraktionen sowie viel Fröhlichkeit wird schon seit 1035 gefeiert.

Interessant ist in Bremen auch das „Überseemuseum“. Es wurde 1896 gegründet. Hier findet man viele Ausstellungsstücke aus fernen Ländern. Die bremischen Kaufleute hatten ja schon seit langer Zeit Handelsbeziehungen zu vielen Ländern in Übersee. Und wer sich mehr für Schiffe interessiert, ist im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven genau richtig.

Umschlagplatz Hafen

Natürlich sollte man auch den Hafen besuchen. Bremen ist immerhin die zweitgrößte Hafenstadt Deutschlands. Viele Arbeitsplätze hängen davon ab. Mehr als 1.000 Seeschiffe verbinden Bremen und Bremerhaven jährlich mit über 1.000 Häfen in allen Teilen der Welt. Dabei werden jedes Jahr nahezu 30 Millionen Tonnen Güter im Gesamtwert von weit über 70 Milliarden Mark umgeschlagen [11]. Dazu zählen sehr viele Container mit ihren Inhalten und ungefähr 700.000 Autos pro Jahr, aber auch traditionelle Importprodukte wie Baumwolle, Wolle, Kaffee, Tabak oder Südfrüchte.

Industrie und Technologie

 

Neben dem Hafen gibt es noch andere wichtige Industriezweige. Die DaimlerChrysler AG fertigt Mercedes-Wagen, und auch die Flugzeug- und Weltraumindustrie ist vertreten. Beliebt und bekannt sind aber auch die vielen Bremer Produkte. So werden hier die Bohnen für jede zweite Tasse Kaffee veredelt [12], die in Deutschland getrunken wird. Markennamen wie Jacobs, Eduscho, Melitta und HAG sind in vielen Ländern bekannt. Auch das bekannte „Becks-Bier“ wird hier gebraut.

In Bremen gibt es einen Technologiepark. Wahrzeichen des Parks ist der 146 Meter hohe Fallturm der Bremer Universität [13], der einzigartig ist in Europa. Hier werden Experimente im Zustand der Schwerelosigkeit durchgeführt, die sonst nur im All möglich sind. 4,6 Sekunden lang fällt im inneren des Turms eine Kapsel [14] hinab und schaltet in dieser Zeit die Gravitation [15] aus.

Bremen - eine alte Stadt, die stolz ist auf Ihre Geschichte und ihre schönen alten Häuser. Aber auch eine moderne, liberale Stadt mit großen Wirtschafts- und Forschungsunternehmen, verbunden mit aller Welt durch den Hafen.

 

 

Weitere Informationen über Bremen

[1] Bremen hat 550.392 Einwohner und ist die zehntgrößte Stadt Deutschlands und Bremerhaven 131.330 Einwohner. [2] der Auswanderer: jemand, der sein Heimatland verlässt oder verlassen hat, um in einem anderen Land zu leben, Emigrant [3] die Gerichtsbarkeit: das Recht und die Pflicht (des Staates), dafür zu sorgen, dass die Gesetze beachtet werden [4] die Renaissance: Ein Stil der (europäischen) Kunst vom 15. bis 17. Jahrhundert, bei dem man mit großem Interesse die antike griechische und römische Kunst, Literatur, Wissenschaft usw studierte und zu imitieren versuchte. - die Fassade: die vordere äußere Seite eines Gebäudes, die meist zur Straße zeigt [5] Das ist die traditionsreiche Bremer Handelskammer. Der Name „Schütting“ ist von einem plattdeutschen Wort für das Sammeln von Geld abgeleitet. [6] die Statue: eine Figur (aus einem harten Material wie z.B. Metall oder Stein), die die Form eines ganzen Menschen oder eines Tieres hat, Standbild [7] die Galerie: ein großer Raum (oder ein Geschäft), in dem Kunstwerke ausgestellt (und verkauft) werden [8] die Boutique: ein meist kleines, relativ teures Geschäft für Kleidung [9] die Kneipe: ein einfaches Lokal, in das man geht, um etwas (besonders alkoholische Getränke) zu trinken [10] Pinkel bezeichnet einen speziellen Schweinedarm-Abschnitt, der mit Grütze ein Brei, den man aus gemahlenen Hafer- oder Gerstenkörnern macht) verfüllt wird. [11] umschlagen: (hier) Waren von einem Fahrzeug auf ein anderes laden [12] veredeln: etwas besonders bearbeiten oder es mit wertvollen Stoffen mischen, damit die Qualität besser wird [13] Die Bremer Universität hat z. Zt. etwa 25.000 Studenten. [14] die Kapsel: ein kleiner, runder oder ovaler Behälter aus dünnem, aber festem Material [15] die Gravitation: die Anziehungskraft (der Erde), Schwerkraft

Aufgabe 5. Ergänzen Sie folgende Sätze.

  1. Der Zwinger ist ... .
  2. ... ist der größte Obstgarten Deutschlands.
  3. Heute ist Dresden ... .
  4. Interessant ist in Bremen auch ... .
  5. Ein bekannter Sohn Hamburgs ... .
  6. Zu den bekanntesten und den am häufigsten abgebildeten Bauwerken gehören ... .
  7. Jeder, der von Hamburg spricht, denkt zuerst an ... .
  8. Dresden verfügt zudem über zahlreiche ... .
  9. ... wurde 1896 gegründet.
  10. Die beiden Städte, ... und ..., liegen jedoch 60 Kilometer voneinander entfernt.

 

Aufgabe 6. Beantworten Sie folgende Fragen zu den gelesenen Texten über deutsche Städte.

 

1. Was gehört zu den bekanntesten Bauwerken Dresdens?

2. An welchem Flub liegt die Landeshauptstadt Sachsens? Wie wrd sie oft genannt?

3. Welche Komponisten lebten und wirkten in Dresden?

4. Warum nennt man Hamburg „Das Tor zur Welt“?

5. Welche Industriezweige sind in Hamburg als Hafenstadt entwickelt?

6. Über welche kulturellen Traditionen verfügt die Stadt Hamburg?

7. Welche zwei Städte bilden das kleinste deutsche Bundesland?

8. Wodurch ist Bremen bekannt?

9. Welche Städte und Sehenswürdigkeiten würden Sie besuchen, wenn Sie die Gelegenheit hätten, eine Reise nach Deutschland zu unternehmen?

Aufgabe 7. Raten Sie, um welche deutschen Städte es sich hier handelt. (Die Lösungen können Sie in der Aufgabe dieses Themas finden).

1. Das ist eine romantische deutsche Stadt in Baden-Württemberg, die Heimatstadt der ältesten Universität auf dem deutschen Boden. 

 

2. Diese Stadt liegt an zwei Flüssen (die Elbe und die Alster), es gibt hier mehr Kanäle als in Venedig und 2125 Brücken…Diese Stadt nennt man „Tor zur Welt“... Das ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands… Wie Berlin und Bremen ist diese Stadt ein Stadtstaat. (

 

3. In dieser Stadt wurde der Erfinder des Buchdrucks (Johannes Gutenberg, 1400 - 1468) geboren.

 

4. Mit dieser Stadt kann man mehrere Bilder, Motive und Begriffe verbinden. Eins davon ist der Duft…Einige Duftwässer dürfen nur auf dem Boden dieser Sradt hergestellt werden. „Kölnisch Wasser“. Der Dom öffnet den Weg in die historischen Dimensionen der Stadt…

 

5. Es ist Goethes Geburtsstadt, liegt im Herzen Deutschlanfs. Eine moderne Stadt, welche die Finanz- und Wirtschaftsmetropole der Bundesrepublik ist.

6. Es liegt an der Elbe und ist die Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen mit ca. 480000 Einwohnern.

7. Heute ist es eine lebendige Handelsstadt mit grobem Seehafen und internationaler Atmosphäre. Von seiner historischen Vergangenheit aber zeugen folgende Denkmäler: die Rolandsäule, der dom und die seltsamen Musikanten.

Aufgabe 8. Bereiten Sie einen Kurzvortrag zum Thema „Deutsche Städte“.

Aufgabe 9. Lesen Sie einen zusätlichen Text zum Thema „Kulturleben in Deutschland“ mit Hilfe des Wörterbuches, schreiben Sie alle Ihnen unbekannten Wörter heraus und übersetzen Sie sie in Ihre Muttersprache.

 

Musik in Deutschland

Die Kulturnation Deutschland besitzt eine Musiklandschaft, deren inhaltlicher Reichtum und deren topographische Dichte auffallend sind. Diese beruhen auf historischen Gegebenheiten eines überragenden Erbes, das zunächst geprägt ist durch die Werke großer deutscher Komponisten wie Bach, Beethoven, Schumann, Mendelssohn, Brahms, Wagner bis hin zu Hindemith, Stockhausen oder Rihm.

Reichtum und Dichte haben aber auch mit jenen aristokratischen bzw. frühbürgerlichen politischen Kräften zu tun, die eine Musik-Infrastruktur der vielen regionalen und lokalen Zentren schufen. Das garantiert - durch die Jahrhunderte hindurch bis in die Gegenwart - eine im europäischen Vergleich einzigartige Vielschichtigkeit der Musikkultur. Anders als im zentralistischen Frankreich, in Spanien, Italien oder Polen sind die musikalischen Energien und deren Schauplätze in Deutschland weit verstreut – was den Überblick nicht leicht und die Beschreibung schwer macht.

Durch die Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland haben sich Zahl und Dichte regionaler Musikzentren und Institutionen ab 1990 in Deutschland noch zusätzlich erhöht. Umso mehr, als der ostdeutsche Staat Kulturarbeit und Musik (wie auch den Sport) aus Gründen internationalen Prestiges noch konsequenter förderte als der westdeutsche. Die öffentliche Finanzierbarkeit des ganzen ist jedoch in die Krise geraten.

In 16 deutschen Bundesländern entfaltet sich heute eine Musikkultur, deren Organisationsstrukturen geprägt sind von der Trägerschaft öffentlicher Hände (Bund, Länder, Kommunen) wie von Sponsoren, privaten Mäzenen und persönlichen Initiativen. Diese Musikkultur ist im internationalen Maßstab wohl die erfolgreichste, verzweigteste, teuerste und wirtschaftlich umsatzstärkste. Ihre wichtigsten Komponenten sind:

  • rund achtzig Opernhäuser verschiedener Größen, zumeist im Dreispartenbetrieb (Oper, Schauspiel, Ballett)
  • Dutzende von Symphonieorchestern, Kammer- und Spezialensembles sowie Chören
  • eine Musikerziehung mit staatlichen Musikhochschulen, Konservatorien und städtischen Musikschulen
  • rund ein Dutzend öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten mit musikintensiven Fernseh- und Hörfunkprogrammen
  • ein millionenfach aktives Musik-Amateurwesen in Vereinen und im Kirchendienst;
  • die große Anzahl von Musikwettbewerben und von Musikfestivals jeden Zuschnitts und Formats
  • ein verzweigtes Netz öffentlicher und mäzenatischer Musikförderung
  • ein Musikmedien-, Musikinstrumente- und Musiktonträgermarkt von beträchtlichem Ausmaß

Die Zentren der Musik sind übers Land verteilt, zumeist identisch mit den Länderhauptstädten - an der Spitze die deutsche Hauptstadt Berlin mit ihren drei großen, aus Steuergeldern finanzierten Opernhäusern (Deutsche Oper Berlin, Staatoper Berlin, Komische Oper Berlin) sowie acht Symphonieorchestern. Es folgt München mit zwei Opernhäusern und vier Symphonieorchestern, danach Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Dresden und Leipzig.Charakteristisch für den Charme der deutschen Musikkultur sind auch die kleineren weit verstreuten Kulturstädte, wie Freiburg, Ulm oder Halle, Münster, Bonn oder Bamberg, Darmstadt oder Potsdam.Tradition und eine zumeist vorsichtig-kluge Innovationslust, eine funktionierende Infrastruktur und rege Publikumsbeteiligung - zusammen mit Musikaktivitäten in zahllosen kleinen und kleinsten lokalen Zentren - lassen Deutschland insgesamt als das Mekka der Musik erscheinen, ein Magnet für Musiker und Zuhörer aus aller Welt.

Die größte internationale Strahlkraft erreichen vor allem drei Institutionen, die bis heute den Charakter deutscher Musikkultur vital symbolisieren:

  • die Berliner Philharmoniker mit ihrer 120-jährigen Geschichte und den großen Dirigentennamen Nikisch, Furtwängler, Karajan, Abbado und Rattle
  • die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele (seit 1876)
  • die Donaueschinger Musiktage für zeitgenössische Musik (seit 1922).

Sie vor allem und die 1946 errichteten Darmstädter Ferienkurse für neue Musik demonstrieren, daß Deutschland vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg das führende Land des musikalisch Zeitgenössischen war und geblieben ist.

Wolfgang Schreiber
Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung

 

Aufgabe 10. Stellen Sie einen Plan zur Nacherzählung des Textes zusammen und erzählen Sie den Text nach.

Aufgabe 11.Was wissen Sie schon über die Bundesrepublik Deutschland? Testen Sie Ihre Kenntnisse mit Hilfe eines Quizes.

 

  1. Was ist die Bundesrepublik Deutschland heute?

Monarchie – Militärdiktatur – Republik

  1. Wo liegt sie?

In Mitteleuropa – in Westeuropa – in Nordeuropa

  1. Wie heißt der größte Hafen der Bundesrepublik?

Kiel – Bremen – Hamburg

  1. Wie viele Länder hat die neue Bundesrepublik?

13 – 10 – 16

5. Wie viele Nachbarländer grenzen an Deutschland?

8 – 9 - 10

6. Wie heißt der höchste Berg der Bundesrepublik?

Watzmann – Zugspitze – Taunus

  1. Wo münden fast alle deutschen Flüsse?

In die Ostsee – ins Schwarze Meer – in die Nordsee

  1. Woher kommt der Rhein?

Aus Österreich – aus der Schweiz – aus Lichtenstein

  1. Wie viele Großlandschaften gibt es in der Bundesrepublik?

3 - 4 – 5

10. Wie ist das Klima?

Mild – gemäßigt – tropisch

  1. Was essen die Deutschen sehr oft?

Kartoffeln – Kaviar – Spaghetti
12. Was ist ein bekannter Exportartikel der Bundesrepublik?

Schokolade – Volkswagen - Spinat

Aufgabe 12. Lösungen zur Aufgabe 7.

1. Heidelberg; 2. Hamburg; 3. Mainz; 4. Köln; 5. Frankfurt-am-Main; 6. Dresden; 7. Bremen

 

Aufgabe 13. Lösungen zur Aufgabe 11.

1. Republik; 2. in Mitteleuropa; 3. Hamburg; 4. 16; 5. 9; 6. Zugspitze; 7. in die Nordsee; 8. aus der Schweiz; 9. 3; 10. gemäbigt; 11. Kartoffeln; 12. Schokolade

 



THEMA 2

 ESSEN IN DEUTSCHLAND

Essen und Trinken

Die Deutschen lieben das Essen. Es gibt viele schmackhafte Gerichte und regionale Spezialitäten.

Fleisch

Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil, speziell der bayerischen Küche. Meist wird es gebraten oder gegrillt. Dazu gehören Beilagen wie Kartoffeln, Kartoffelknödel, Semmelknödel, Nudeln oder Reis. Das Steak spielt in Bayern eine untergeordnete Rolle, ist aber fast überall zu haben.

Würstchen gibt es in allen Variationen, bestehend aus Rind-, Schweine- und Kalbfleisch mit unterschiedlichen Gewürzen. Sie werden gebraten, gegrillt oder auch nur heiß gemacht.

Gemüse

Gemüse, insbesondere Kohlsorten, gehören zur traditionellen Küche, ebenso wie Eintöpfe.

Mit steigendem Ernährungsbewusstsein der Menschen kehrt in den Restaurants ein entsprechendes Angebot ein. Leichte Kost, Gemüse und Salate sowie vegetarische Gerichte werden alternativ zu Fleischgerichten angeboten.

Backwaren

Deutschland ist berühmt für sein reichhaltiges Angebot an Backwaren, es gibt mehrere Hundert Sorten. Auch die Vielfalt der Kuchen und Torten ist erwähnenswert. Hier kann die Devise nur heißen: Probieren! Gleiches gilt für die immense Auswahl an Wurstwaren.

Deutsche Weine

Deutsche Weine sind nicht so berühmt wie französische oder italienische, aber auch hier gibt es sehr gute Tropfen. Es gibt viele verschiedene Sorten und auch hier gilt, probieren geht über studieren. Die bekannteste Traube ist die Riesling-Traube, mit einem frischen, fruchtigen Geschmack. In besseren Restaurants wird der Kellner, nachdem er die Flasche Wein geöffnet hat, die Sie bestellt haben, einen Schluck davon in das Glas desjenigen füllen, der den Wein geordert hat. Er möge den Wein probieren und für gut befinden. Dies ist eine charmante, alte Sitte. Natürlich ist es unmöglich, den Wein abzulehnen, es sei denn, er ist wirklich schlecht.

Biere

Deutschland ist das Land der Biere. Es gibt mehr als 1.500 Brauereien überall im Land, die mehr als 6.000 verschiedene Biere mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen produzieren. Am verbreitetsten sind „Helles“, „Pils“, „Dunkel“ und „Export“, in Bayern auch „Weißbier“.

Restaurants

Restaurants finden Sie überall. Sie betreten ein Lokal, suchen sich selbst den Tisch aus und setzen sich dann. Selten wird der Kellner Sie an einen Tisch führen. Sind alle Tische besetzt, aber noch Stühle frei, so ist es üblich, sich dazu zu setzen. Der Höflichkeit halber sollte man vorher jedoch fragen, ob die Plätze noch frei sind („Ist hier noch frei?“). Zögern Sie nicht – Sie erhalten fast immer eine Zustimmung.

Wenn Sie eine warme Mahlzeit wünschen, sollten Sie das Lokal zu den üblichen Essenszeiten aufsuchen. Diese sind von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr und von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Zu anderen Zeiten kann es passieren, dass man Ihnen eine „Brotzeitkarte“ anbietet, d.h. dass nur kleine, kalte Gerichte serviert werden.

Man trifft sich sehr häufig mit Freunden zum Essen in einem Lokal und es ist durchaus üblich, nach dem Essen noch sitzen zu bleiben, weitere Getränke zu bestellen und sich zu unterhalten. Es wird nicht erwartet, dass Sie den Tisch sofort verlassen, um anderen Gästen Platz zu machen.

Wenn Sie ein Glas Wasser (Leitungswasser) wünschen, so sollten Sie das deutlich zum Ausdruck bringen, andernfalls bringt man Ihnen Mineralwasser, was natürlich berechnet wird. Das Leitungswasser ist gratis, aber alles andere wird berechnet. Wenn z.B. ein Korb mit Brot auf dem Tisch steht, so wird der Kellner Sie fragen, wieviel Sie davon genommen haben und es auf die Rechnung setzen. Ebenso wird die zweite und jede weitere Tasse Kaffee berechnet. Service ist in den Preisen eingerechnet, jedoch ist ein kleines Trinkgeld üblich. Abhängig von der Höhe der Rechnung rundet man um 1 oder 2 Euro auf. Nur in guten Restaurants gibt man ca. 10% Trinkgeld.

Deutsche Essgewohnheiten

Frühstück

Das klassische deutsche Frühstück besteht aus verschiedenen Brotsorten und Brötchen, Marmelade und Kaffee oder Tee. Wer den Tag lieber mit einem herzhaften Frühstück beginnt, kann verschiedene Käse- und Wurstsorten essen. Bei einem größeren Frühstück werden außerdem noch gekochte Eier, Joghurt, Quark, Obst und Müsli oder Cornflakes serviert.

Mittagessen

Traditionsgemäß isst man in Deutschland relativ früh zu Mittag (zwischen zwölf und ein Uhr). Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit des Tages und besteht meist aus Kartoffeln, Gemüse und Fleisch. In katholischen Gegenden wurde freitags kein Fleisch gegessen und stattdessen ein Fisch- oder Eiergericht angeboten.

Kaffee und Kuchen

Am Sonntag wird nachmittags häufig eine zusätzliche Mahlzeit serviert. Je nach Jahreszeit werden verschiedene Kuchensorten gebacken und am späteren Nachmittag der Familie und Freunden zum Kaffee angeboten. In Deutschland wird man häufig statt zum Mittag- oder Abendessen zum "Kaffee" (genauer, zu Kaffee und viel Kuchen) eingeladen. Welche Kuchen angeboten werden, hängt von der Jahreszeit ab. Im Sommer, zum Beispiel, bekommt man frisch gebackenen Pflaumenkuchen oder Erdbeerboden. Im Winter wird Christstollen Früchtebrot serviert. Es gibt eine Unzahl verschiedener Kuchen in Deutschland und manche, wie die Schwarzwälder Kirschtorte und den Apfelstrudel, kennt man auch im Ausland.

Abendbrot

Das Abendbrot wird um sechs Uhr serviert. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine kalte Mahlzeit, bei der verschiedene Brotsorten, Käse und Wurstaufschnitt und Salat gegessen werden. Manchmal wird auch etwas Heißes wie eine Suppe oder aufgewärmte Reste dazu gereicht. Zum Essen trinkt man schwarzen Tee oder Kräutertee.

Das deutsche Essen im heutigen Alltag

Die grundlegenden Veränderungen im Lebensstil vieler Deutscher haben die traditionellen deutschen Essgewohnheiten beeinflusst. So nehmen, zum Beispiel, viele Deutsche jetzt auch eher abends als mittags ihre Hauptmahlzeit ein, und das klassische deutsche Frühstück wird vielerorts von einem Frühstück amerikanischer Art, also Cornflakes mit Milch, abgelöst. Anders als die Franzosen und Italiener essen die meisten Deutschen gern ein größeres Frühstück und nehmen sich dafür Zeit. In Deutschland ist es nicht ungewöhnlich, von Freunden zum Frühstück eingeladen zu werden. Viele junge Deutsche frühstücken auch gerne mit Freunden in einem Café. Die meisten deutschen Cafés haben ein großes Frühstücksangebot und servieren Frühstück oder Brunch bis drei Uhr.

Obwohl man in Deutschland noch immer relativ viel Fleisch isst, bevorzugen die meisten Deutschen jetzt eine etwas leichtere und gesündere Art des Kochens. Ausländische Gerichte sind ein integraler Bestandteil der Ernährung geworden, und italienische Klassiker wie Pizza und Nudelgerichte sind in Deutschland genauso beliebt wie anderswo. Durch die vielen Gastarbeiter aus Süd- und Osteuropa sind ausländische Spezialitäten weitverbreitet. So findet man in fast allen, auch kleineren deutschen Orten, ein italienisches Restaurant und eine italienische Eisdiele und einen Stand, der türkische Spezialitäten wie Döner Kebab und Börek anbietet. In größeren Städten gibt es häufig auch jugoslawische und griechische Restaurants. Asiatische Spezialitäten sind ebenfalls sehr beliebt. Weniger auffällig aber trotzdem typisch für Deutschland sind die vielen Schnellimbiss-Stände, die deutsche Schnellgerichte wie Currywurst, Pommes Frites, Kartoffelsalat, Frikadellen, usw. anbieten.

Texterläuterungen

Apfelstrudel m яблочный пирог из слоеного теста

Kr ä utertee m травяной чай, настойка из трав

abl ö sen приходить на смену чему-либо, сменить

Brunch m завтрак-обед, поздний завтрак

ein integraler Bestandteil der Ernährung sein быть составной частью питания

Spezialit ä t f фирменное, национальное блюдо

Currywurst жареная колбаса с соусом карри

Pommes Frites pl картофель фри

Frikadelle f тефтелька

 

Aufgabe 4. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

Быть также очень популярным, с удовольствием завтракать с друзьями в кафе, состоять из различных сортов хлеба, стать составной частью питания, не есть мяса по пятницам, войти в кафе, выбрать стол, важная составная часть баварской кухни, огромный выбор колбасных изделий, с различными приправами (специями), приглашать на кофе, сразу же встать из-за стола, заказать вино.

Aufgabe 5. Ergänzen Sie die Sätze.

  1. Durch die vielen Gastarbeiter aus Süd- und Osteuropa sind ... weitverbreitet.
  2. Deutschland ist berühmt für sein reichhaltiges Angebot an ..., es gibt mehrere Hundert Sorten.
  3. In katholischen Gegenden wurde freitags kein ... gegessen und stattdessen ein Fisch- oder Eiergericht angeboten.

4. Würstchen gibt es in allen Variationen, bestehend aus Rind-, Schweine- und Kalbfleisch mit unterschiedlichen Gewürzen. Sie werden ... .

5. Das klassische deutsche Frühstück besteht aus verschiedenen ... .

  1. Am Sonntag wird nachmittags häufig ... serviert.
  2. Es gibt eine Unzahl verschiedener Kuchen in Deutschland und manche, wie die ... und den ..., kennt man auch im Ausland.

 

Text 5

In keinem anderen Land gibt es so viele Brotsorten wie in Deutschland. Nachdem der Brotverzehr im Laufe des vergangenen Jahrhunderts um gut 50 Prozent abgenommen hatte, steigt er seit Ende der neunziger Jahre wieder kontinuierlich an. Ein Trend, der nicht nur von der "Deutschen Gesellschaft für Ernährung" begrüßt wird, denn Brot und Getreideprodukte sind die Basis einer gesunden Ernährung.

Vor allem Vollkornbrot ist ein wichtiger Nährstofflieferant, der wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus den Randschichten des Korns und des Keimlings beinhaltet.

Und weil Brot kaum Fett enthält und dank Stärke und Ballaststoffen ein guter Sattmacher ist, macht es auch nicht dick. Vollkornbrot darf sich laut Gesetz übrigens nur nennen, was mindestens 90 Prozent Vollkornmehl enthält. Mit dem neuen Kürbiskern-Vollkornbrot bringt Mestemacher (www.mestemacher.de) jetzt eine Brotspezialität auf den Markt, die nicht nur delikat schmeckt, sondern - durch ihren hohen Anteil an Kürbiskernen - auch eine positive, also senkende Wirkung auf erhöhte oder zu hohe Cholesterinwerte hat. Bereits die Ureinwohner Amerikas schätzten Kürbiskerne im Übrigen wegen ihres Reichtums an Provitamin A, den Vitaminen B, C und E als wertvolles Nahrungsmittel.

Zudem sind die grünen, weichschaligen Kerne reich an ungesättigten Fettsäuren, die unser Körper zur Regulierung des Fettstoffwechsels braucht. Kürbiskerne wirken harntreibend, stärken die Nieren und schützen gleichermaßen die Prostata des Mannes wie die Blase der Frau. So können Männer, die regelmäßig Kürbiskerne essen, damit einen wichtigen Ernährungsbeitrag leisten, um eine gutartige Prostata-Vergrößerung zu bremsen. Bei Frauen stärken die Wirkstoffe in den Kürbiskernen die Blase und können damit der Entwicklung einer Reizblase entgegenwirken. Das geschnittene Kürbiskern-Vollkornbrot der Gütersloher Traditionsbäckerei ist als 500-g-Brotpackung im gut sortierten Lebensmitteleinzelhandel erhältlich und kostet 1,19 Euro (unverbindliche Preisempfehlung).

 

Bayerischer Krautbraten

Zutaten für 4 Personen

1 Kopf Weibkohl (ca. 1kg)

1 Zwiebel(n)

1 TL Kümmel

60 g Schweineschmalz

Salz

Pfeffer, frisch gemahlen

1 Brötchen

350 g Hackfleisch vom Rind

2 Ei(er)

2 EL Petersilie, gehackt

100 g Speck, magere, durchwachsende Scheiben

Zubereitung

Die schlechten äußeren Blätter von dem Weißkohl entfernen, den Strunk herausschneiden und den Kohlkopf etwa 15 min in kochendes Salzwasser legen. Die äußeren großen Blätter vorsichtig lösen und beiseite legen. Den restlichen Kohl klein schneiden.
Zwiebel abziehen und würfeln, Kümmel zerdrücken, Schweineschmalz in einem Topf zerlassen. Zwiebel, Kümmel und Kohlstreifen darin fast gar schmoren, mit Salz und Pfeffer würzen und etwas abkühlen lassen.
Brötchen in Wasser einweichen. Mit einem Teil der zurückgelassenen Weißkohlblätter einen gefetteten, feuerfesten Topf oder eine längliche, gefettete Auflaufform auslegen.
Das Gehackte mit Eiern, dem gut ausgedrückten Brötchen, Petersilie und dem geschmorten Kohl vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Fleischmasse auf die Kohlblätter füllen, die zurückgelassnen Blätter darüber legen, fest andrücken (evtl. zusammenbinden)und mit den Speckscheiben belegen. Die Form auf den Rost in den Backofen schieben.
Dazu passen:
Salzkartoffeln + Tomatensauce. Dazu 2 Zwiebeln abziehen, würfeln und in 2 Esslöffeln heißem Speiseöl andünsten. 1 Dose (800 g) geschälte Tomaten dazugeben und alles etwa 15 min bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Soße mit etwas Tomatenmark, Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren. Evtl. etwas Schmand unterrühren.

 

Aufgabe 10. Welche Spezialitäten gibt es in Ihrem Land?

Aufgabe 11. Sie haben ein Restaurant und erwarten Besuch ausländischer Touristen. Stellen Sie ein Menü zusammen, damit Ihre Gäste Spezialitäten Ihres Landes probieren können.

Aufgabe 12. Lesen Sie den Text „Deutsche Klassiker“. Welche Erwartungen weckt der Titel des Textes?







Text 6

Internationall bekannt

Deutsche Klassiker

Markenware zum Anbeiben: Oft sind es Tradition, Qualität und einfallsreiche Werbung, die aus einem Produkt unter vielen einen festen Begriff, eine Ikone des Alltags machen. Auch Kulinarisches huldigt dem Mythos der Marke.

Haribo Mit dem Goldbären fing alles an. Hans Riegel hat ihn erfunden, anno 1922, zwei Jahre nach der Gründung seiner Sübwarenfirma in Bonn. Seitdem geht das Gummibärchen aus Zucker und Gelatine in die Welt und hat viele sübe Verwandte bekommen. In 105 Länder exportiert Haribo, die Abkürzung steht schlicht für Hans Riegel Bonn. Und längst ist die Firma, die bis heute von der Familie Riegel geleitet wird, der weltweit gröbte Fruchtgummi- und Lakritzhersteller mit fünf Produktionsstandorten in Deutschland und 13 weiteren in Europa. „Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“ gilt als bekanntester Werbeslogan in Deutschland. Seit 1962 setzt Haribo darauf.
Ritter Sport Die geniale Idee mit der Quadratur der Schokolade hatte Clara Ritter. Die Tafel sollte einfach in eine Jacketttasche passen, ohne zu brechen, aber so viel wiegen wie die normale „Langform“. Gemeinsam mit ihrem Mann Alfred Ritter, einem Konditor, hatte sie kurz nach der Hochzeit 1912 eine eigene Schokoladenfirma in Schwaben gegründet. Bis heute schreibt das Unternehmen diese Erfolgsgeschichte fort: Mit einem Wachstum von 14 Prozent und einem Umsatz von 293 Millionen Euro hat es gerade ein besonders „schokoladiges“ Geschäftsjahr hinter sich. In 60 Ländern sind die bunten Quadrate ein Begriff. Seit 2004 produziert Ritter Sport auch im Ausland: in Moskau.
Dr.Oetker Mehr als Puddingpulver: Mit rund 250 Produkten ist Dr.Oetker im deutschen Lebensmittelhandel vertreten – und in fast allen Fällen Marktführer. Das Stammhaus des Familienunternehmens steht in Bielefeld, aber Dr.Oetker ist auch in vielen anderen Ländern ein Begriff, vor allem in Europa – in Frankreich als „ancel“, in Italien als „cameo“, aber auch in Brasilien und Kanada. Angefangen hat Dr.August Oetker 1891 im Hinterzimmer seiner Apotheke, wo er das Backpulver „Backin“ entwickelte. Bis heute ist das Backen neben Desserts und Pizza eins der wichtigsten Geschäftsfelder des Unternehmens, das jetzt von einem Urenkel des Firmengründers geleitet wird.
Bahlsen Kann Keks Kunst sein? Der schlichte „Leibniz Butterkeks“ mit genau 52 Zacken, von Herrmann Bahlsen 1892 in Hannover ersonnen, wird zumindest gern zu den „Denkmalen deutschen Designs“ gezählt. Und er wird von anderen oft nachgemacht – wie das mit jedem guten Design eben so ist. Die deutsche sprache hat Bahlsen zudem die Erfindung des Wortes Keks zu verdanken – abgeleitet vom englischen „cakes“. Heute arbeiten mehr als 3500 Menschen an sieben Standorten in Europa für Bahlsen, die Produkte werden in 80 Länder exportiert. In Deutschland ist das unternehmen Marktführer bei süben Backwaren, in Europa gehört es mit an die Spitze.

Texterläuterungen

Anbeiben vt откусить

einfallsreich изобретающий, находчивый

huldigen vi почитать, преклоняться

Marktführer m лидер рынка

Zacke f зубец

ersinnen придумывать

 

Aufgabe 13. Lesen Sie den Text und schreiben Sie alle Wörter heraus, die mit diesem Thema zusammenhängen.

Text 7

Erfrischung aus der Natur

 

Eigentlich müsste die Geschichte mit “Es war einmal …” beginnen, so märchenhaft klingt sie. Aber sie ist wirklich wahr. Mitte der 80er Jahre sab Dieter Leipold mit seiner Frau Sigrid und den Kindern Peter und Stephan zusammen und grübelte über die Zukunft. Ihre kleine Privatbrauerei in Ostheim in der Rhön stand vor dem Aus. Die Stammtische blieben leer, Die Landjugend entdeckte das Tex-Mex-Bier Corona oder trank Red Bull aus Österreich. Und nur wenige Touristen verliefen sich in das 3700-Seelen-Dorf im damaligen Grenzgebiet zur DDR. Da kam Diplom-Braumeister Dieter Leipold eine Idee. Es müsste doch möglich sein, ein Erfrischungsgetränk wie Bier zu brauen. Denn alle Getränke sind natürlichen Ursprungs – nur die Limonade nicht. Sie ist eine industrielle Mischung aus Wasser, Aroma und reichlich Zucker. Jahrelang experimentierte Leipold im Badezimmer seiner Wohnung auf dem Brauereigelände – bis er 1995 „die“ Entdeckung machte.

Leipold fand Bakterien, die Zucker nicht wie üblich zu Alkohol vergären, sondern zu Gluconsäure. Eine Sensation, die Wissenschaftler bis dahin nicht für möglich gehalten hatten. Der Anfang war gemacht, das weltweit erste alkoholfreie Gärgetränk hergestellt. Der grobe Vorteil: Die Naturlimo kommt dank der Gluconsäure mit weniger als der Hälfte des Zuckers aus, der üblichen Limonaden beigemischt wird. Auberdem entstehen in weiteren Reaktionen Calcium und Magnesiumgluconat, was das Getränk besonders gesund macht. Leipold gab Kohlensäure, Säfte und ausgefallene natürliche Aromen hinzu. Irgendwann schmeckte das Getränk. Die Bionade war entdeckt. Aber der Erfolg mit dem patentierten Drink lieb noch auf sich warten.

Wie „sauer Bier“ bot die Familie die Naturlimo in den Dorfgaststätten und auf regionalen Sportplätzen, in Kurkliniken und Fitnessclubs an, sagt Peter Kowalsky, Leipols Stiefsohn und heute rühriger Geschäftsführer der Bionade GmbH. Doch die ersten Flaschen verkauften sich nur sporadisch. Und für eine gröbere Kampagne fehlte einfach das Geld. Grobhändler winkten ab, und Brauereien, denen sie das Getränk als Lizenzprodukt angeboten hatten, erklärten sie für verrückt. Wie so oft bei groben Erfindungen half der Zufall. Da kam eines Tages der Grobhändler Götsche, der 70 Prozent der Hamburger Gastronomie beliefert und dem ein gutes Gespür für Trends nachgesagt wird. Das war der Durchbruch.

Heute ist die Bionade das Kultgetränk zwischen Hamburg und München, in Clubs und auf Beach-Partys. Sie ist chic und „in“.Im Jahr 2000 verkauften die Ostheimer eine Million Flaschen, dieses Jahr (2006) werden es 60 Millionen Flaschen werden. Damit ist Bionade der am stärksten wachsende Getränkehersteller und inzwischen die drittgröbte Limonadenmarke in Deutschland. Dabei ist das Erfolgsrezept denkbar einfach: „Bionade. Das biologische Erfrischungsgetränk mit Calcium und Magnesium. Nach Originalrezept hergestellt durch Fermentierung natürlicher Rohstoffe“ schmeckt gut, klingt gut, sieht gut aus, gibt es in den Geschmacksrichtungen Holunder, Litschi, Ingwer-Orange und Kräuter und kommt bei Jung und Alt an.

(Nach Zeitschrift Deutschland)

Texterläuterungen

grübeln vi über A ломать себе голову, раздумывать, размышлять

Privatbrauerei f частный пивоваренный завод

vor dem Aus stehen быть на грани банкротства

Diplom - Braumeister m дипломированный пивовар

verg ä ren vi перебродить

sporadisch единичный

j - m abwinken намекать на нецелесообразность

beliefern vt mit D поставлять, снабжать

nachsagen говорить о ком-либо

Holunder m бузина

Litschi нефелиум

Ingwer имбирь

Kr ä uter pl травы

ankommen зд. пользоваться спросом

 

Text 8

Magersucht

Hektik f изнурение

verheiß ungsvollen многообещающий

Sch ü ttell ä hmung f дрожательный паралич

Gallensteinen m

Wechseljahre pl климактерический период

Osteoporose остеопороз

Herzkranzgefäße pl венечные (коронарные) сосуды сердца

Aufgabe 13. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

Быть известным в качестве лекарственного средства, ценить вкус, иметь пониженное давление, действовать возбуждающе на мозг, подавлять чувство усталости, пить кофе без кофеина, препятствовать различным болезням, отказаться от чего-либо, вызывать рак, использовать в качестве лекарства

Aufgabe 21. Lesen Sie den Text.

Text 10

Woher kommt der Kaffee

Die Kaffeepflanze kommt ursprünglich aus Äthiopien. Sie wächst am besten in tropischem Klima, hat immergrüne, feste Blätter und kann bis zu 15 Meter hoch werden.
Die Früchte sehen Kirschen ähnlich und färben sich beim Heranreifen tiefrot. Jede von ihnen enthält in der Regel zwei Kaffeebohnen. Die Ernte per Hand muss pro Pflanze mehrmals wiederholt werden, da jeweils nur die reifen Kaffeekirschen gepflückt werden dürfen.
Mittlerweile kennt man über 80 verschiedene Arten von Kaffeebäumen. Von ihnen haben jedoch nur zwei wirtschaftliche Bedeutung. Sie machen ca. 99 Prozent des Weltmarktes aus:

Arabica stammt aus Äthiopien, enthält nur 1,1 bis 1,7 Prozent Koffein, ist sehr aromatisch und mild, mit einem leicht säuerlichen Geschmack, der etwas an Schokolade erinnert. Der Schaum ist haselnussbraun mit einem Stich ins Rötliche.
Robusta wächst dagegen im tropischen Klima, enthält bis zu dreimal soviel Koffein wie Arabica (zwei bis 4,5 Prozent), weist mehr Säure auf, ist kräftiger im Geschmack, weniger aromatisch und dazu merklich bitterer. In Deutschland wird diese Sorte häufig dem hochwertigeren Arabica beigemischt.

Die Legende erzählt, weidende Ziegen sollen in der Landschaft Kaffa als erste die aufmunternde Wirkung der Kaffeefrüchte genossen haben. Und als irgendwann einmal die Wälder dort brannten und der Duft frisch gerösteter Kaffeebohnen den Hirten verführerisch in die Nase stach, war der Kaffee entdeckt. Um 1400 n. Chr. kam der Kaffee nach Arabien und mit den Türken nach Europa. Im 17. Jahrhundert entstanden in den europäischen Großstädten die ersten Kaffeehäuser. 1671 legten die Holländer auf Java die ersten Kaffeeplantagen an. Und rund 100 Jahre später kam bereits der meiste und auch beste Kaffee aus Südamerika.
Übrigens soll Voltaire 70 Tassen Kaffee täglich getrunken haben und Beethoven wird nachgesagt dass er 60 Bohnen für jede Tasse nahm.

 

Aufgabe 22. Welchen Text fanden Sie interessanter den 9. oder den 10. ? Erzählen Sie den Text nach, der Ihnen besser gefallen hat.

Aufgabe 23. Über die Unterschiede zwischen Mann und Frau, ob beim Einparken oder Zuhören, wird gerne diskutiert. Wer beides bereits erschöpfend erörtert hat, könnte seinen Blick auf das Essen und Trinken lenken. Schließlich tun wir kaum etwas anderes so häufig und ausgiebig. Der Gedanke liegt nahe, dass es da Unterschiede geben mag. Bemühen wir also die Wissenschaft. Studien zeigen, dass wir auf dieser Fährte gar nicht so falsch liegen. Tatsächlich gibt es ein geschlechterspezifisches Verhalten bei der Auswahl von Steak, Gemüse und Co. Vielleicht finden Sie sich beim Lesen sogar wieder oder Sie beschließen, dass Sie aus dem Schema fallen? Hier einige Thesen...

Mann und Frau - zwei unterschiedliche Kochtypen?

Fleischeslust bei Männern
Beim Besuch eines Steakhauses oder beim wöchentlichen Einkauf ist es unübersehbar: Für Männer gehört ein Stück Fleisch oder leckere Wurst einfach mit dazu. Sie lassen sich auch nicht davon beeindrucken, dass das männliche Geschlecht biologisch gesehen eigentlich nicht mehr Fleisch essen müsste als Frauen. Ihre größere Muskelmasse, die bekanntlich überwiegend aus Eiweiß besteht, ist jedenfalls keine ausreichende Begründung der größeren Fleischeslust. Für diese Vorliebe muss man schon die Vorzeit bemühen, als Männer noch auf die Jagd gingen, die mitgebrachte Beute das Überleben ermöglichte und zudem soziales Prestige bedeutete. Seither hat sich tief im Inneren offensichtlich nicht allzu viel verändert. Noch heute wird Fleisch essen mit Kraft, Energie und Männlichkeit verbunden. Und welcher Mann wollte diese unbewusste Deutung nicht auch für sich in Anspruch nehmen?

Frauen lieben Süßes
Dem Forscherdrang entgeht so schnell nichts: Bei einer Studie zum Thema Naschen zeigte sich, dass deutlich mehr Frauen als Männer genau jenes immer wieder und vor allem häufiger tun. Auch hier gibt es keinen triftigen biologischen Grund für den Drang nach Süßem. Verhaltensforscher erklären es sich folgendermaßen: Mädchen werden früh mit Süßem getröstet während Männer nach dem Schema "Indianer-kennen-keinen-Schmerz" erzogen werden. Man darf auf die Zukunft gespannt sein! Denn die heutige Erziehung, die Jungs das Weinen erlaubt und Mädchen in weniger starke Rollenschemata steckt, könnte bald auch auf diesen Punkt Auswirkungen zeigen.

Gemüse ist weiblich
Fragen Sie einmal Ihren Kantinenchef. Dessen Hauptkundschaft bei Gemüse- oder Salatgerichten ist die weibliche Belegschaft. Frauen essen, betrachtet man die durchschnittlichen Verzehrswerte, tatsächlich mehr Gemüse als Männer. Schaut man auf Studien, die sich mit den Imagebildern von Lebensmitteln beschäftigen, gibt es auch von dieser Seite Bestätigung: Gemüse wird mit den Attributen weiblich und friedlich assoziiert.

Männer trinken Bier
Das Lieblingsgetränk der Männer ist Bier, verrät die Statistik. Männer trinken außerdem etwa doppelt so viel Alkohol wie Frauen. Man weiß, dass das männliche Geschlecht tatsächlich etwas mehr Alkohol verträgt. Vielleicht spielt hier auch Prestige eine Rolle? Trinkfestigkeit ist häufig immer noch ein Beleg für Männlichkeit.

Genuss, ein Frauenthema
Freut Euch, Frauen: Ihr genießt das Essen und Trinken mehr als Männer, das jedenfalls behaupten Forscher. Frauen besitzen demnach die umfassendere Genussfähigkeit, gehen mit Gewürzen vorsichtiger und differenzierter um und lassen sich mehr Zeit bei der Zubereitung der Speisen. Männer haben es offensichtlich eiliger und greifen häufiger zu Fertiggerichten. Eine Verhaltensweise, die sich allerdings mit der zunehmenden Berufstätigkeit des weiblichen Geschlechts angleicht.

Feine Küche, Männersache
Während Frauen für die alltägliche Versorgung zuständig sind, haben Männer beim Schwingen des Kochlöffels und dem Klappern der Töpfe meist die feine Küche im Blick. Spitzenköchen sind fast immer männlich! Ketzer würden sagen, sobald es Lorbeeren zu ernten gibt, stehen sie auf dem Plan. Männern wird traditionell offensichtlich eher das Vorrecht zugestanden, Kochen zur Philosophie und Kunst zu stilisieren.

Texterl ä uterungen

Vorliebe f пристрастие, предпочтение

naschen лакомиться, смаковать

Auswirkung f действие, воздействие, проявление, результат

auf A gespannt sein с нетерпением ожидать что-либо

stilisieren стилизовать, упрощать

Vorrecht n преимущество, привилегия

Klappern n стук, треск

Belegschaft f коллектив, персонал

Drang m стремление, влечение

Fertiggericht n готовое (консервированное) блюдо

Schwingen n размахивание

Lorbeer m лавровый лист

Genussf ä higkeit f способность (умение) наслаждаться

Beleg m доказательство, подтверждение

 

Aufgabe 24. Sind Sie mit dem Autor des Artikels einverstanden? Begründen Sie Ihre Meinung.

Aufgabe 25. Äußern Sie Ihre Meinung über die deutsche Küche? Welche Rezepte der deutschen Küche haben Ihnen am meisten gefallen? Welches deutsche Nationalgericht hat Weltruhm erlangt? Welche deutsche Spezialitäten haben Sie in Ihrem Land probiert?











THEMA 3

 FESTE IN DEUTSCHLAND

 

Aufgabe 1. Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort „Fest“ hören?

Fest

Das Fest (v. lat. festum für das Feiern vorgesehener Zeitabschnitt) ist ursprünglich ein besonderer herausgehobener, vom Alltag unterschiedener, Zeitraum. Verwandt ist Feier (v. lat. feriae, urspr. fesiae). Beide Begriffe wurzeln in fanum: das Religiöse. Während des Festes ruhen profane Tätigkeiten. Feste und Feiern gliedern die Zeit in Zyklen, Perioden und Rhythmen.

Feste wirken - soziologisch gewendet - gemeinschaftsstiftend und gemeinschaftserhaltend. Bestimmte Rituale (z. B. das Festmahl) festigen den Zusammenhalt.

Feste heben sich durch besondere Bräuche, die auch hohe Emotionalität (Freude, Begeisterung, Anteilnahme) bis hin zur Ekstase erlauben können, aus dem Alltag heraus. Ihnen kann also ein wildes, anarchisches oder destruktives Moment zugrunde liegen, wie im Karneval.

Feste haben einen repräsentativen, bzw. demonstrativen Aspekt, der sie nach außen hin erkennbar macht. (etwa in: Prozession, Tanz, Schauspiel, Wettbewerbe).

Man kann sie ggf. als Pilger oder Tourist aufsuchen und sich beteiligen.

Feste kehren wieder und lassen sich unterscheiden in

  • wochenzyklisch
    • Sonntag, Sabbat, Freitag etc.
  • jahreszyklisch
    • religiös: (nach Datierungsmethode)
      • Keltischer Jahreskreis (Sonnen- und Mondfeste)
      • Erntedankfeste
    • national/politisch: Nationalfeiertage
    • kulturell/politisch: internationale Feiertage (z. B. Tag der Erde), Olympische Spiele
  • personenbezogen
    • Geburt (vgl. Geburtstag)
    • Namengebung, Taufe
    • Reife (z. B. Mannbarkeit, Konfirmation, Jugendweihe)
    • Hochzeit
    • Tod, Leichenbegängnis (z. B. Beerdigung, Einäscherung)
  • personenbezogen
  • sachbezogen (Stapellauf von Schiffen, Richtfest)

Texterläuterungen

ggf . gegebenfalls при случае, при необходимости

profane светский, мирской

Ein ä scherung f кремация

Mannbarkeit f возмужалость, зрелость, совершеннолетие

Konfirmation f конфирмация

Jugendweihe f праздник совершеннолетия, югендвайе (ГДР)

Leichenbeg ä ngnis n погребение, похороны

Richtfest n праздник по случаю окончания строительства дома

Stapellauf m спуск на воду (судна)

Gesetzliche Feiertage

Die meisten Feiertage in Deutschland sind religiösen Ursprungs. Einige Feiertage werden nur von der katholischen Kirche, andere nur von der evangelischen Kirche gefeiert. Entsprechend gibt es einige Feiertage nur in Bundesländern mit vorwiegend katholischer, andere nur in Bundesländern mit vorwiegend evangelischer Bevölkerung.

Zu den Feiertagen, die im gesamten Bundesgebiet gelten, zählen:

Neujahr 1. Januar
Karfreitag Freitag vor Ostern (Ende März/Anfang April)
Ostersonntag und -montag Ende März/Anfang April
Tag der Arbeit 1. Mai
Christi Himmelfahrt Donnerstag 10 Tage vor Pfingstsonntag
Pfingstsonntag und -montag im Mai oder Juni
Tag der deutschen Einheit 3. Oktober
Heiligabend 24. Dezember (nur ab Nachmittag)
1. Weihnachtsfeiertag 25. Dezember
2. Weihnachtsfeiertag 26. Dezember
Silvester 31. Dezember (nur ab Nachmittag)

Zusätzliche Feiertage, die nur einigen Teilen der BRD gelten, u.a. in Sachsen:

Fronleichnam* Ende Mai
Reformationstag 31. Oktober
Allerheiligen** 01. November
Buß- und Bettag Mitte November

*in best. Gemeinden im Landkreis Bautzen u. im Westlausitzkreis
**nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung

Texterläuterungen

Allerheiligen n праздник всех святых

Bu ß- und Bettag день покаяния и молитвы

Silvester m новогодний вечер, канун Нового года


WINTERFESTE

Feste im Dezember

Dezember – Klöpfelnächte

Früher glaubten die Menschen, dass sich in den dunklen Nächten im Spätherbst viele Dämonen und Geister herumtrieben, die besänftigt werden müssen. Von daher kommt der noch heute gepflegte der Brauch des "Klöpfelns". An den Donnerstagen vor Weihnachten gehen Kinder durch den Ort und "klöpfeln" an die Fensterscheiben der Häuser, indem sie Erbsen, Linsen oder Bohnen dagegen werfen, denn alle galten schon immer als Lieblingsspeise der Götter. Bei Menschen, die die Kinder nicht mögen, werfen sie Sandkörner ans Fenster. Alle bauen sich vorher einen Klöpfelstock: Eine leere Metalldose wird mit Bohnen und Linsen gefüllt und mit Draht fest an einen Stock gebunden. Den Deckel sollte man am besten mit Klebeband zukleben. Nun kann man den Stock auch vor den höhergelegenen Fenstern schütteln und laut klöpfeln! Manchmal bekommen die Kinder auch etwas Kleines fürs Klöpfeln geschenkt, so wie es in Schwaben Brauch ist.

Dezember - Barbara-Tag

Am 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara. Über sie wird in einer Legende erzählt, dass sie im 4. Jahrhundert in Catania gelebt hat. Ihr Vater wollte unbedingt, dass sie ihr Leben lang unverheiratet bliebe und sperrte sie deshalb in einen Turm. Origines aber kam aus Alexandrien zu ihr, als Arzt, und er erzählte ihr vom Christentum. Schließlich ließ sie sich von ihm taufen. Als ihr Vater erfuhr, dass sie Christin geworden war, geriet er außer sich und brachte sie um. Später wurde sie von der Kirche heilig gesprochen, weil sie für das Christentum gestorben war. Seit dem 14. Jahrhundert gilt sie als Schutzpatronin für die Dachdecker, Bauarbeiter, Bergleute und Soldaten. Meistens findet man sie auf Abbildungen mit einem Turm dargestellt.

Dezember – Nikolaustag

Am 6. Dezember ist Nikolaustag, das wisst ihr alle! Der Heilige Nikolaus war ein Bischof, der im 11. Jahrhundert in Myra lebte, das ist in der heutigen Türkei. Von ihm wird erzählt, dass er ein besonders gütiger Mensch war, der vielen Leuten geholfen hat. Einmal soll er drei Töchtern eines sehr armen Mannes geholfen haben: Der Vater wollte die Töchter verstoßen, denn er konnte ihnen keine Mitgift für eine Hochzeit geben. Da warf der Heilige Nikolaus in drei aufeinander folgenden Nächten jeweils einen Goldklumpen in die Stube der Familie und befreite sie so von ihrer Not. So heißt es in der Legende des Heiligen Nikolaus. Außerdem galt er als besonders kinderfreundlich. Früher bekamen die Kinder am Nikolaustag Geschenke - zu Weihnachten wurde damals noch nicht beschert. In den Niederlanden ist Nikolaus auch heute noch der Geschenkbote. Bei uns zieht in vielen Gegenden ein verkleideter Nikolaus durch die Dörfer und bringt Nüsse und Süßigkeiten für die Kinder. Kinder stellen am Nikolausabend einen blank geputzten Stiefel vor die Tür. Sie hoffen, dass der Nikolaus ihn mit leckeren Sachen füllt.

Nikolausholen

In einem Dorf in der Nähe von Tübingen, in Hirrlingen, wird der Nikolaus von den Kindern aus dem Wald abgeholt. Er erscheint auf einem Pferd am Waldrand, wo ein großes Feuer entzündet wurde. Mit Fackeln begleiten die Kinder ihn ins Dorf. Dort wird gemeinsam ein Nikolauslied gesungen.

Knecht Ruprecht

Der Nikolaus ist in vielen Gegenden in Begleitung unterwegs. Sehr bekannt ist sein Knecht Ruprecht, dem nachgesagt wird, dass er ziemlich böse ist und eine Rute für "unartige" Kinder dabei hat. Oft sind aber auch noch finsterere Gestalten dabei. So findet man in Österreich den Krampuss oder die Buttnmandln. Der Rupelz in Süddeutschland stößt grausige Laute aus, er trägt eine schwarze Maske aus Stoff und ein Pelzgewand.

Die Frau vom Nikolaus

Auch im Berchtesgardener Land ist der Nikolaus nicht alleine unterwegs. In der Gemeinde Loipl hat er das Nikoloweibl an seiner Seite. Sie ist in die Tracht der Berchtesgardener Frauen gekleidet. In einem Korb trägt sie Äpfel, Feigen, Nüsse und Früchtebrot für die "braven" Kinder. Der Nikolaus sagt dem Nikoloweibl, wenn die Kinder etwas aus dem Korb bekommen sollen.

Dezember – Weihnachten

Wintersonnenwende und Weihnachten liegen nur wenige Tage auseinander. Im 4. Jahrhundert legte der Kaiser Theidosius das Fest der Geburt Jesu Christi auf den 25. Dezember, denn bisher gab es keinen einheitlichen Feiertag dafür. Weil aber seit eh und je in allen Kulturen zur Wintersonnenwende große Lichterfeste stattfanden, erschien es gut, Weihnachten mit diesen Festen zusammenzulegen. Das war sehr einprägsam für die Menschen. Später wurde Weihnachten überwiegend zu einem Familienfest, das zu Hause gefeiert wurde, und wandelte sich zu dem Fest, das wir heute kennen.

Texterläuterungen

besänftigen vt укрощать, задабривать

Linse f чечевица

taufen vt крестить

heilig sprechen причислить к лику святых

Schutzpatron m ангел-хранитель, защитник, покровитель

Dachdecker m кровельщик

Abbildung f изображение

verstoßen vt изгонять

Mitgift f приданое

finster темный, мрачный

grausige Laute ужасные (страшные) звуки

Tracht f национальный костюм

sich von j-m taufen lassen креститься

umbringen убить

Gebet n молитва

Wintersonnenwende f зимнее солнцестояние

gläubig werden стать верующим

Aufgabe 5. Ergänzen Sie die Sätze.

1. An den Donnerstagen vor Weihnachten gehen Kinder durch den Ort und ... .

2. Alle bauen sich vorher ... .

3. Am 4. Dezember ist ... .

4. Seit dem 14. Jahrhundert gilt sie als ... .

5. Kinder stellen am Nikolausabend ... .

6. ... war ein Bischof, der im 11. Jahrhundert in Myra lebte.

7. Der Nikolaus sagt dem Nikoloweibl, … .

8. Früher stellte man zur ... große Schalen mit Obst auf den Tisch

9. Im 4. Jahrhundert legte der Kaiser Theidosius das Fest der Geburt Jesu Christi auf ... .

10. Später wurde Weihnachten … .

Aufgabe 6. Advent und Weihnachten. Dies ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Überall auf der Welt wird sie gefeiert, wenn auch viele Bräuche in Europa ihren Anfang genommen haben. Wie diese Zeit in Deutschland gefeiert wird, erfahren Sie aus diesem Text.

Text 2

Weihnachtsrezepte

Backen

Weihnachtsstollen

In den verschiedenen Landschaften Deutschlands werden seit jeher unterschiedliche Weihnachtsfeste gefeiert. Eines ist jedoch in allen Orten stets gleich geblieben: Das traditionelle Weihnachtsgebäck. Oft wird damit schon in der Adventszeit begonnen und es ist speziell für Kinder fröhlicher Auftakt der Festzeit, wenn Sie der Mutter beim Kneten, Formen und Backen unterschiedlichster Spezialitäten helfen können.

Feine Butterplätzchen

250 g Mehl
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Eigelbe
125 g Butter
3 Eßl. Puderzucker (zum Besieben)
50 g Schokoladenglasur (zum Bestreichen)

 

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig bereiten, den Teig in Pergamentpapier einwickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Das Backblech dünn mit Butter bestreichen.

Den Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm dünn ausrollen. Mit beliebten Ausstechförmchen 40 Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen auf das Backblech leben und auf der mittleren Schiebeleiste im vorgeheizten Backofen in 7 - 10 Minuten goldgelb backen. Die Plätzchen sofort mit einem breiten Messer vom Blech heben, auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und nach Belieben mit dem Puderzucker besieben oder mit der Schokoladenglasur bestreichen.

 







Zimtsterne

3 Eiweiss
200g Zucker
300-400g gemahlene Mandeln (nicht abziehen)
200g Zucker
1 Teelöffel Zimt
Puderzucker zum Ausrollen

 

Eiweiß sehr steif schlagen und Zucker unter ständigem Schlagen einrieseln lassen. 3 Eßlöffel abnehmen. Unter die restliche Masse Zimt und Mandeln geben und den Teig etwa 1/2 cm dick ausrollen.

Sternchen ausstechen und mit der zurückgelegten Masse bestreichen. Auf ein gefettetes Backblech setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad 15 bis 20 Minuten backen.






Kochen

Der weihnachtliche Schmaus im Kreise der Familie war schon zu Urgrosselterns Zeiten einer der Höhepunkte des Weihnachtsfestes. Das Weihnachtsfest ist somit nicht nur ein Fest des Friedens, sondern sollte im Kreise der Lieben auch ein Fest für den Gaumen werden. Sehr beliebt ist die Weihnachtsgans mit vielen verschiedenen Füllungen. Oder auch der Weihnachtskarpfen.

 

Weihnachtskarpfen

1 grosser Karpfen
250g Champignons
100g Räucherspeck
90g Butter
2 grosse Kartoffeln
1 Bund Petersilie

 

Karpfen putzen, unter fliessendem kalten Wasser waschen, abtrocknen und innen und aussen salzen und pfeffern. Speck in Streifen schneiden und den Fisch damit spicken. Kartoffeln schälen und unzerteilt in den Bauch des Karpfens geben. Diesen mit dem Bauch nach unten in eine Bratpfanne legen und mit 60g zerlassener Butter übergiessen.

Den Fisch im vorgeheizten Rohr bei mittlerer Hitze ca. 40 Minuten braten.

Champignons putzen, waschen und, falls sie sehr gross sind, in Stücke schneiden. Tomaten in Scheiben schneiden und mit den Pilzen in 30g Butter 5 Minuten dünsten. Karpfen mit Petersiliensträusschen garnieren und mit Tomaten, Pilzen, Salz- oder Schwenkkartoffeln und Salaten anrichten.

Guten Appetit!

 

Aufgabe 8. Beantworten Sie die Fragen zum Tnema „Deutsche Weihnachten“.

  1. Welche Rolle spielt Weihnachten für die Menschen?
  2. Wann wird Weihnachten in Deutschland gefeiert?
  3. Welche typishen Traditionen des Festes kennen Sie?
  4. Das bedeutet das Wort „Advent“?
  5. Wie bereuten sich die Menschen in der Adventszeit auf Weihnachten vor?
  6. Wie sieht ein Adventskalender aus?
  7. Woraus besteht ein Adventskranz?
  8. Warum ist der Nikolaustag bei den Kindern beliebt?
  9. Wie feiert man den Heiligen Abend?
  10. Warum ist Weihnachten ein Familienfest?
  11. Wie unterscheiden sich die weihnachtlichen Traditionen in Ihrem Land von denen in Deutschland?
  12. Viele Leute finden, die Weihnachtszeit hat nichts mehr mit Christi Geburt zu tun. Was meinen Sie?

 

Aufgabe 9. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.






Рождественские обычаи

Католической и протестантской церковью Рождество празднуется 24, 25 и 26 декабря как день рождества Христова. 24 декабря – Сочельник.

 На Рождество многие семьи украшают ёлку свечами и цветными шарами. Рождественские ёлки ставятся не только в доме, офисах, но и во многих общественных местах. Этот обычай берёт начало в XVI веке. Дед Мороз появился в XIX веке. Раньше существовал только Николаус, который считался покровителем детей. Дети думают, что Дед Мороз – это сказочный персонаж, приносящий им подарки. В Рождественское время повсюду можно увидеть дедушек с длинной белой бородой и в красной шубе.

 

Aufgabe 10. Erzählen Sie über deutsche Weihnachten, benutzen Sie dabei folgende Wörter und Redewendungen:

Sich vorbereiten auf, die Ankunft, das Weihnachtsgebäck, der Adventskalender, Geschenke verteilen, Sübigkeiten pl, Weihnachtskrippe stellen, zum Gottesdienst in die Kirche gehen, der Heilige Abend, „das Krippenspiel“, einen „Wumschzettel“ schreiben, das Familienfest.

 

Aufgabe 11. Äu b ern Sie Ihre Meinung zu folgenden Aussagen.

 a) Weihnachten - ein Fest der Freude. Leider wird dabei zu wenig gelacht.
                               ( Jean-Paul Sartre (1905-80), frz. Philosoph u. Schriftsteller)

b) Wenn die Weihnachtsglocken läuten, wird selbst der Teufel milde.
                                                                                        ( Aus Tirol)
c) Auch wenn man kein heller Kopf ist: in der Adventszeit geht einem ein Licht nach dem anderen auf.                    ( Autor unbekannt)

d) Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.   ( Joachim Ringelnatz (1883-1934), eigtl. Hans Bötticher, dt. humorist. Lyriker u. Erzähler)


Aufgabe 12. Informieren Sie sich weiter über Winterfeste in Deutschland. Welche Feste sind Ihnen bekannt, welche werden in Ihrem Land gefeiert.

Text 3





Feste im Januar

Januar

Neujahrverse

An vielen Orten, z. B. in Oberfranken ziehen die Kinder am Neujahrsmorgen oder am 2. Januar mit Glückwünschen und mit lustigen Versen von Haus zu Haus und lassen sich zum neuen Jahr mit kleinen Gaben beschenken. In Hessen rufen die sie dazu:

Oh, oh, oh, das neue Jahr ist do,
Gebt uns Äpfel und Nisschen,
sonst friert uns an die Fisschen.
Lot uns nit zu lange stehn,
denn wi mutt noch widdergehn.

Glücksgebäck

Die Leute am Neujahrstag immer zu allen Verwandten und Bekannten und wünschen ihnen viel Glück und alles Gute für das neue Jahr. Die Erwachsenen und die Kinder beschenken sich dann gegenseitig mit Gebäck, das Glück bringen soll: Kringeln und Brezeln, auch Keksen in Pferdeform, wie in Ostfriesland, oder Kleeblätterkuchen, wie im Rheinland. Lecker!





Januar – Sternsinger

Ein paar Tage nach Neujahr, am 6. Januar, ist Dreikönig. Wisst ihr, was es damit auf sich hat? Eigentlich ist es ein kirchlicher Feiertag, an dem man sich an die Heiligen Drei Könige erinnert, die kurz nach Jesu Geburt durch das Land zogen, um das Kind in der Krippe zu besuchen. Schon seit vielen hundert Jahren ziehen an diesem Tag die Kinder und Jugendlichen verkleidet als Sternsinger durch die Straßen. Macht ihr mit? Übrigens gelten die Drei-Königs-Singer als Segen für die Häuser, in die sie kommen, oft schreiben sie mit Kreide C+M+B und die Jahreszahl an den Türbalken - die Buchstaben stehen für die lateinischen Worte "Christus mansionem benedicat", das heißt auf Deutsch: "Christus schütze dieses Haus".

Januar – Bohnenkuchen

Eine schöne Idee ist es, den Drei-Königs-Tag mit einem Bohnenkuchen zu feiern. Du bäckst einen leckeren Kuchen und versteckst darin eine Bohne. Wer sie findet, dem bringt sie Glück im nächsten Jahr! Du kannst auch vier verschiedene Bohnen einbacken: wer die schwarze Bohnen findet, der darf an diesem Tag den Mohren Balthasar spielen, wer die graue in seinem Stück Kuchen entdeckt, der ist der König Melchior, die weiße Bohne ist für den König Kaspar. Wer die dicke Bohne im Kuchen hat, der spielt das Kamel...!

Januar – Vogelhochzeit

Bald ist der Januar zu Ende, aber vorher feiern wir noch Vogelhochzeit! Am 25. Januar ist der große Tag! Der Winter ist zur Hälfte vorbei und alles sehnt sich schon ein bisschen nach dem Frühling. Bestimmt halten die Vögel jetzt schon Hochzeit! Hanna und ich backen an diesem Tag kleine Vögel aus Hefeteig und laden Freunde zum gemütlichen Kaffeeklatsch ein!

Feste im Februar

Februar - Petertag

Am 22. Februar begeht man in vielen Gegenden den Petertag: Die Kinder ziehen von Hof zu Hof und machen viel Lärm mit Glocken und Rasseln. Sie wünschen Glück für das jetzt beginnende Naturjahr! Dafür werden sie mit kleinen Gaben von den Bewohnern der Häuser und Höfe belohnt. Ursprünglich diente dieses Spektakel dem Vertreiben des vermeintlichen Ungeziefers: Früher dachten die Leute, Kröten und Schlangen seien giftig und schädlich. Die Kinder sangen:

Heut ist der heilige Petertag,
dass wir alle Kröten und Schlangen verjagen!
Wir wünschen euch in diesem Haus,
ihr sollt von allen giftigen Tierlein bewahrt sein.




Februar - Storchentag

In Haslach, in Württemberg, feiert man am Petertag den Storchentag. Eine alte Sage erzählt, wie es dazu kam: Einmal war das Dorf Haslach so sehr von einer Kröten- und Schlangenplage befallen, dass die Leute schworen "Wenn diese Plage ein Ende hat, dann sollen die Kinder und die Armen beschenkt werden!" Da kamen viele, viele Störche ins Dorf und fraßen die Tiere auf. Die Haslacher hielten ihr Versprechen und seit dem werden die Kinder zum Storchentag beschenkt, mit Brezeln, Obst und Süßigkeiten! Sie ziehen mit dem verkleideten "Storchenvater" umher, der eine lange Brezelstange trägt, um auch Brezeln aus dem zweiten Stockwerk der Häuser einsammeln zu können!

Winteraustreiben

Zwischen Fasching und Ostern liegen sieben Wochen. In dieser Zeit warten die Menschen immer sehnsüchtig auf die ersten Zeichen des Frühlings. Damit der Frühling auch wirklich bald kommt, ist am 3. Sonntag vor Ostern das große Winteraustreiben. Mit geschmückten Sommertags-Stäben wandern die Kinder durch das Dorf und singen:

Sunmerdach, Stab aus,
Blas em Winder die Aache aus!
Mit Veilche, Rose, Blumme,
will der Sommer kumme!

Anschließend verbrennen die Kinder dann den "Winter", eine große Strohpuppe, am Ende des Dorfes!

Texterl ä uterungen

Bescheid sagen ставить в известность, объяснять

verraten выдавать

entkommen избежать

Gedenktag m день памяти, годовщина

Orakel n оракул, предсказатель

Geister vertreiben изгонять духов

Knallk ö rper anz ü nden зажигать хлопушки

Vers m короткое стихотворение

Kringel m крендель, баранка

Brezel f крендель

Kleebl ä tterkuchen m пирог из листьев клевера

toben шуметь

scheuchen отпугивать, прогонять

Hexe f ведьма

Küchlein n маленький пирожок




Krapfen m оладья, пышка

Sommersehnsucht

Auch dieses Lied, das es in verschiedenen Dialekten gibt, handelt vom Winterende und der herbeigesehnten Frühlings- und Sommerzeit.

Ri-ra-ro, der Summerdag isch do!
Der Winter is verschwunne,
der Sommer hat gewunne.
Der Winter wird e nausgekloppt,
er wird verhaue un verroppt.
Die Frühjahrssunn, die lacht ‘n aus
und schasst ‘n glei zum Land enaus.

oder:

Tra, ri, ro, der Sommer, der ist do!
Wir wollen naus in Garten
und wollen des Sommers warten.
Jo, jo, jo, der Sommer, der ist do.
Tra, ri, ro, der Sommer, der ist do!
Wir wollen hinter die Hecken
und wollen den Sommer wecken.

20. März – Frühlingsanfang

Endlich ist es soweit: Am 20. März ist Frühlingsanfang! In den Beeten der Häuser und im Wald sieht man schon die ersten Frühlingsboten. Die Schneeglöckchen und Märzbecher stecken als erste ihre Köpfe an die Oberfläche. Vielleicht könnt ihr irgendwo ein Sträußchen pflücken und den Frühstückstisch frühlingshaft schmücken.

Der Frühlingsanfang ist übrigens der Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Seit dem Winteranfang am 21. Dezember werden die Tage ja wieder länger, bis am Sommeranfang, dem 21. Juni, der längste Tag und die kürzeste Nacht erreicht sind. Am Frühlingsanfang ist also "Halbzeit" zwischen beiden Ereignissen, ab heute werden die Tage wieder länger sein als die Nächte.













Feste im April

April – Baumtag

Weil Bäume so wichtig für die Menschen und die Natur sind, wird seit dem letzten Jahrhundert der Baumtag gefeiert. Kinder und Jugendliche gehen an diesem Tag, dem 10. April, in den Wald und helfen dort bei dem Förster bei der Arbeit. Sie sorgen dafür, das die großen Bäume gut wachsen können und pflanzen vor allem viele kleine Bäume, damit wieder große, zusammenhängende Wälder entstehen können.

Aufgabe 19. Erzählen Sie, was Neues Sie aus den Texten erfahren haben.

Aufgabe 20. Eines der beliebtesten und der ältesten Feste, das im Frühling gefeiert wird, ist Ostern. Lesen Sie den Text und erfahren Sie, woher das Wort „Ostern“ kommt und welche Bräuche bei diesem Fest besonders beliebt sind.

Text 5

Symbole und Bräuche rund um Ostern

Vor vielen Jahrhunderten kamen Menschen mit der frohen Botschaft von Jesus auch zu den Germanen. Aus diesem Volk ist später das deutsche Volk entstanden. Als die Menschen mit der Nachricht von Jesus kamen, waren die Germanen zuerst nicht sehr froh. Aber bald merkten sie, dass Jesus stärker war als ihre alten Götter.

Und so wurden viele von ihnen Christen. Aber die Germanen hatten viele Bräuche. Das sind alte Sitten oder Gewohnheiten. Als sie dann von Karfreitag und Ostern hörten, dachten sie an ihre alten Bräuche. Und bald hatten sich die alten Bräuche mit dem christlichen Glauben vermischt.

Ostern - Das Licht siegt über die Dunkelheit.

Ein Beispiel dafür ist das Osterfest selber. Schon die Germanen hatten im Frühling ein großes Fest. Es wurde gefeiert, weil nun nach dem langen Winter endlich der Frühling kam. Und in diese Zeit fiel auch das Osterfest. Es findet immer nach dem Frühlingsanfang statt und zwar am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Frühlingsanfang ist am 21. März. Danach werden die Tage wieder länger als die Nächte. Die Sonne siegt über den Winter und die Dunkelheit, so wie Jesus über den Tod gesiegt hat.

Osterhase und Osterfeuer

Wenn Kinder im Haus sind, verstecken die Eltern oder Großeltern gerne die bunt gemalten Eier im Garten oder im Haus. Wer findet sie am schnellsten, und wer findet am meisten? Das macht natürlich immer viel Spaß. Und wer hat die Ostereier versteckt? Natürlich der Osterhase! Woher die Tradition des eierlegenden und eierbringenden Osterhasen kommt, weiß man nicht so genau. Zum ersten Mal erwähnt wird sie im 17. Jahrhundert.

Schon in vorchristlicher Zeit gab es den Brauch des Osterfeuers. Damit begrüßte man die Sonne, ein Symbol für das Leben und den Sieg über den Winter. Auch heute noch ist dieser Brauch sehr lebendig. Am Abend vor Ostern oder am Abend des Ostersonntags versammeln sich viele Menschen um das Osterfeuer. Man redet, spielt oder singt miteinander. Und natürlich gehören auch Essen und Trinken dazu.

Christus ist auferstanden!

Ostern ist natürlich ein christliches Fest. Von daher gehört der Ostergottesdienst unbedingt dazu. Viele Christen treffen sich schon, bevor es hell wird, zum Osternachtsgottesdienst. Und wenn die Sonne aufgeht und es hell wird, rufen sie sich die Osterbotschaft zu: „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“

Rund um Ostern

Ostern und auch die Wochen davor gehören zu den schönsten und wichtigsten Wochen im Kalender. Obwohl Weihnachten noch größer gefeiert wird, so ist doch Ostern für Christen der Höhepunkt des Jahres. In der Woche vor Ostern, der sogenannten "Karwoche", denken wir an das Leiden von Jesus Christus. Er litt Schläge, Spott und letztendlich den Tod am Kreuz, damit wir Menschen wieder zu Gott kommen konnten. Unsere Schuld hatte er auf sich geladen und somit den Weg zu Gott freigemacht. Aber Jesus blieb nicht tot. Am dritten Tag hat Gott ihn wieder zum Leben erweckt.

Seit dem geschehen von Karfreitag und Ostern gibt es eine Hoffnung in dieser Welt. Und alle, die davon wußten, mußten anderen davon weitersagen. So verbreitete sich langsam die Botschaft von Jesus in viele Enden der Erde. Und immer wieder vermischte sich auch diese Botschaft mit alten Bräuchen, die schon aus vorchristlicher Zeit stammten. So entstand unser heutiges Brauchtum.

Osterspiele

Bei Jung und Alt beliebt ist das Ostereier-Verstecken. Auf der Wiese, in Bäumen oder auch im Haus werden die bunten Eier versteckt. Wer findet sie am schnellsten und wer findet am meisten? Das macht viel Spaß! Oder man wirft Ostereier aus Schokolade beim Osterspaziergang. Was der Hase unterwegs nicht so alles „verliert“?!

Kinder stoßen auch gerne die Eierspitzen aneinander. Das sogenannte „Eierticken“ oder „Andotzen“ zeigt, wer das stärkste Ei hat. Wenn die Spitze eingedrückt ist, hat man verloren und wenn man Pech hat, verliert man sogar sein Ei an den Gewinner!

Mit hart gekochten Eiern kann man aber noch mehr machen. Beim Eierrollen, lässt man sie einen Hügel hinunter rollen. Gewinner ist derjenige, dessen Ei am weitesten kommt. Oder man wirft die Eier, so weit es geht. Wessen Ei fliegt am weitesten und wessen Ei ist ganz geblieben? Oder, wessen Ei hat ein anderes auf dem Boden getroffen? Bei diesem Spiel gibt es viele Varianten.

Wenn man das Ei auf einen großen Löffel legt, kann man einen Eierwettlauf machen. Derjenige, der am schnellsten am Ziel ist und dabei sein Ei nicht verloren hat, hat gewonnen. Schön, dass man mit Eiern so schön spielen kann, bevor man sie aufisst!

(Nach Zeitschrift Weg)

Osterreime

Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas'!
Putzt den Bart und spitzt[4] das Ohr,
Macht ein Männchen[5], guckt[6] hervor.
Springt dann fort mit einem Satz[7]
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!
(Volksgut)

 

Ostern, Ostern, Auferstehn.
Lind[8] und leis' die Lüfte wehn.
Hell und froh die Glocken schallen:
Osterglück den Menschen allen!
(Volksgut )

 













Der eierlegende Osterhase

Wenn man in Deutschland über Ostern spricht, dann ist einer immer im Gespräch: der Osterhase. Was aber hat der Osterhase mit Ostern zu tun?

Früher, als die Germanen noch an verschiedene Götter und Göttinnen glaubten, sah man den Hasen als einen Boten der Frühlingsgöttin Ostara an. Wenn er über Felder und Wiesen hoppelte und die Hasenmütter viele junge Häschen zur Welt brachten, wußte man, daß der Winter vorbei war. Der Frühling war gekommen.

Später, als der christliche Glaube nach Deutschland gekommen war, behielt der Hase weiterhin seine besondere Rolle. Man sah ihn zwar nicht mehr als Götterboten, aber man betrachtete die vielen Hasenkinder als ein Zeichen der Fruchtbarkeit und der Neuentstehung von Leben. Dies stellte dann auch eine Verbindung zum Osterfest her.

Vor gut dreihundert Jahren kam dann ein besonderer Osterbrauch immer mehr in Mode: man schenkte sich Ostereier. Und ziemlich schnell entstand dann auch die Legende vom eierlegenden Osterhasen. Es kam schon einmal vor, daß ein Hase im Hausgarten auftauchte - da konnte es doch gut möglich sein, daß er auch die Ostereier legte und versteckte...

So ist auch heute noch das Verstecken von Ostereiern in vielen Gegenden ein beliebter Brauch. Auch Osternester aus Moos werden im Garten aufgestellt, damit der Osterhase sie füllen kann. Besonders beliebt sind die bunten Eier, die der Osterhase selber bemalt hat. So wenigstens glauben es die Kinder, die immer wieder voller Freude die bunten Ostereier suchen und natürlich auch essen. Egal, ob es richtige Ostereier oder solche aus leckerer Schokolade sind.

Vom Ostereierfärben

Lange bevor man das Geld als Zahlungsmittel erfand, kaufte man ein, indem man tauschte.

Für ein Hasenfell bekam man vielleicht ein Huhn, für einen Korb voll Äpfel ein paar Fische, für eine scharfe Axt ein Pferd und so weiter.

Auch Eier waren ein beliebtes Tauschobjekt. Man bekam nicht viel für ein Ei. Aber eine größere Anzahl von Eiern hatte schon ihren Wert.

Das wußten auch die Grundbesitzer, die ihr Land an arme Bauern verpachteten. Diese mußten dafür eine Art Mietgeld, den Pachtzins, zahlen, indem sie einen großen Teil ihrer Erträge auf dem Hof ihres Grundbesitzers ablieferten. Und dazu gehörten natürlich auch Eier.

Wenn die Hühner gesund blieben, konnte die Bäuerin, die auf jedem Hof das Kleinvieh versorgte, die Zinseier gut zusammenbringen. Nur Ostern wurde es schwierig. In den langen Fastenwochen vor dem Fest durfte ja kein Ei gegessen werden, und es kamen natürlich viele zusammen. Aber ein großer Teil davon verdarb während der langen Lagerzeit, und faule Eier nahm kein Grundbesitzer als Zinszahlung an. Da war guter Rat teuer.

Endlich kam eine kluge Bäuerin auf eine Idee. Sie beschloß, die meisten Eier zu kochen und auf diese Weise haltbarer zu machen. Und sie wußte auch, wie sie die rohen von den gekochten Eiern unterscheiden konnte. Sie kochte sie einfach zusammen mit Pflanzen, die starke Säfte absonderten, und färbte die Eier damit bunt. Gelbe Eier färbte sie zum Beispiel mit Zwiebelschalen, grüne mit Spinat, rote mit dem Saft der Hagebutten oder roter Beete. Bald standen Körbe voll bunter Eier für den Grundbesitzer bereit. Ja, die Bäuerin konnte sogar noch einige davon auf dem Wochenmarkt verkaufen. "Es sind Ostereier", sagte die Bäuerin. "Sie bringen Glück."

Da wurde sie ihre Ware so schnell los wie nie zuvor. Jeder wollte die bunten Glückseier kaufen.

Seit dieser Zeit im Mittelalter gehören nicht nur weiße, sondern auch farbige Eier zu jedem Osterfest. Die Lieblingsfarbe aber ist rot. Rot, wie das Osterfeuer, rot wie das ewige Licht und rot wie das Blut des gekreuzigten, vom Tode auferstandenen Heilands.

Aufgabe 21. Ergänzen Sie die Verben in den folgenden Sätzen.

  1. Allährlich im Frähjahr ... die Christen in der ganzen Welt das Osterfest.
  2. Am Osterfeiertag ... die Glocken.
  3. Die Familien ... am Ostersonntag gern einen Spaziergang.
  4. Dabei ... die Kinder Ostereier.
  5. Die Freude ist grob, wenn sie ein Osterei ... .
  6. Ob der Osterhase wirklich die Eier ..., ist nicht so wichtig.

 

Feste im Mai

Mai – Walpurgisnacht

In der Nacht zum 1. Mai ist Walpurgisnacht. Da fliegen die Hexen mit ihren Hexenbesen zu einer großen Versammlung auf den Blocksberg im Harz - so erzählt man es sich jedenfalls! In dieser Nacht machen Kinder und Jugendliche viel Unsinn und spielen ihren Nachbarn und Freunden lustige Streiche. Oder waren es doch die Hexen? Passt in dieser Nacht auf, dass euch kein Streich gespielt wird!

Mai – Muttertag

Noch gar nicht so alt ist die Tradition des Muttertages. Anfang unseres Jahrhunderts wurde dieser Tag in Amerika das erste Mal gefeiert, um auf die "unentbehrliche" Arbeit der Mütter aufmerksam zu machen. Bald feierte man auch in Europa den zweiten Sonntag im Mai als Muttertag. In den Familien machen an diesem Tag die Kinder der Mutter eine Überraschung und nehmen ihr viele Arbeiten im Haushalt ab.

Pfingsten

Fünfzig Tage nach Ostern wird das Pfingstfest gefeiert. Es ist das Fest des Heiligen Geistes, so feiern es die Christen in der Kirche. Außerdem ist es in vielen Gegenden ein großes Frühlingsfest. Für die Bauern beginnt der Frühling nämlich erst, wenn sie das Vieh im Mai auf die Sommerweiden treiben können. So war dieser Tag früher auch der Festtag der Hirten. In Süddeutschland ist es Brauch, an diesem Tag den "Frühlingsgeist" aus dem Wald abzuholen. Eine große Gestalt, die mit viel Birkenreisig und frischem Laub verkleidet ist, wird durch das Dorf geführt, damit alles blüht und wächst.

Feste im Juni

Juni - Tag der Umwelt

Am 6. Juni wird der "Tag der Umwelt" gefeiert. Er soll alle Menschen daran erinnern, dass unsere Umwelt unendlich kostbar ist und nicht zerstört werden darf, sondern dass jeder Einzelne sich für ihren Schutz einsetzen muss Dieser Gedenktag wurde 1986 eingeführt. Viele Menschen taten sich zusammen, Menschen , die sich für den Naturschutz engagieren. Sie wollten ihrer Arbeit eine gemeinsame Richtung geben und schrieben die "Würzburger Erklärung". Darin haben sie festgelegt, was die Interessen des Natur- und Umweltschutzes sind und wie bestimmte Ziel erreicht werden können.

Juni Sommersonnenwende

Hurra! Bald ist Sommeranfang! Das wird ein herrliches Fest! Fröhliche Gemeinschaftsfeste und große Feuer gehören vielerorts dazu, wenn am 21. Juni die Sommersonnenwende gefeiert wird. Der höchste Sonnenstand des Jahres ist erreicht und mit ihm der längste Tag und die kürzeste Nacht - schon seit langer Zeit ist das für die Menschen ein Grund ausgelassen zu feiern. Im Mittelalter beging man diesen Tag mit Umzügen und Spielen. Im Mittelpunkt des Festes aber steht noch heute überall das Sonnenwendfeuer: So wie im Montafon in der Schweiz werden auch anderswo auf den Höhen große Holzfeuer entzündet, die weithin sichtbar sind. Den Feuern wir Segenskraft zugesprochen: Je höher sie sind, desto größer ist der Segen, der von ihnen ausgeht.

Juni – Johanni

Wenige Tage nach Sommeranfang ist am 24. Juni das Johanni-Fest. Der Tag soll an den Geburtstag Johannes des Täufers erinnern, der zur Zeit Jesu in Galliläa lebte und im Jordan Menschen taufte. Fröhliche Sommerfeste werden an diesem Tag gefeiert, Kinderfeste und Sonnenwendfeste. Johanni ist auch der letzte Tag der Spargel- und Rhabarberernte.

Feste im Juli

Schulanfang - Gregorius-Tag

Der Heilige Gregorius ist der Schutzheilige der Schulen und der Schüler. Sein Gedenktag ist der 12. März. Früher begann um diese Zeit auch das neue Schuljahr und es wurde guter Brauch, die Kinder zum Gregorius-Tag zu beschenken: Ein Bischof in der Schweiz ließ an diesem Tag trockenes, nahrhaftes Brot und süße Gregori-Zuckerln an die Kinder in den Schulen verteilen, als Symbol für den Ernst und die Süße der Schulzeit. Schulanfänger und Schulabgänger bekamen zu ihrem Festtag Brezeln geschenkt. Aus diesen Bräuchen entwickelten sich mit der Zeit richtige Kinder- und Schulfeste. Seit der Schuljahresbeginn in den Sommer verschoben wurde, feiert man diese Feste im Frühsommer, zum Schuljahresende.

Juli - Isnyer Bogenspringen

Ein großes Kinderfest, das jedes Jahr in Isny im Allgäu stattfindet, heißt "Isnyer Bogenspringen". Der Name des Festes kommt aus dem 17. Jahrhundert. Die Kinder bekamen damals Bilderbogen und Schreibpapier geschenkt, wenn sie etwas besonders gut gemacht hatten. Das waren damals wertvolle Geschenke, da Papier sehr teuer war. Auch heute ist das Isnyer Kinderfest sehr beliebt, es gibt dort viel Attraktionen, wie Mitmachzirkus, Sportwettkämpfen und einem schönen Umzug.

Feste im August

15. August – Kräuterbuscheltag

Das katholische Fest Mariä Himmelfahrt ist am 15. August, also mitten im Hochsommer, wenn alles in Fülle wächst. In Süddeutschland und in Österreich ist es Brauch, an diesem Tag Sträuße aus Kräutern zur Weihe in die Kirche zu bringen, die einen dann das Jahr über schützen sollen, etwa vor Blitzschlag oder vor Krankheit im Haus. Jede Gemeinde hat ihre eigene Art, die Sträuße zu binden, darum sehen sie alle verschieden aus. Es gibt ganz kleine Sträußchen und riesige Garben.

Festtage im September

September - die erste Garbe

Vor Erfindung der Mähmaschinen brauchte man viele Leute zur Getreideernte. Jedes Jahr stellten die Bauern deshalb viele Erntehelfer ein. Es war üblich, dass man in frischen oder sogar in neuen Kleidern zu Ernte ging - ein Zeichen dafür, dass man die Erntegaben ehrte und schätzte. Ebenso feierlich war dann auch der Beginn der Ernte: Die drei ersten Halme oder die erste Garbe bewahrte man auf, um kleine Sträußchen oder große Erntekränze daraus zu flechten, die den Bauern Glück bringen sollten.

September – Sichelhenke

"Sichelhenke" hieß das große Erntefest, das die Bauern zum Abschluss der Getreideernte für ihre Erntehelfer gaben. Mit Fleisch, Kuchen und Wein war es ein üppiges Gelage für die armen Tagelöhner.

September – Herbstanfang

Mit der Tag- und Nachtgleiche am 23. September beginnt der Herbst. Ab jetzt sind die Nächte wieder länger als die Tage. Es wird Zeit die letzte Ernte einzubringen und das Vieh von den Almweiden hinunter ins Tal zu treiben.

Feste im Oktober

Oktober – Welttierschutztag

Viele Tierarten sind heute vom Aussterben bedroht, weil durch die Menschen die Lebensräume der Tiere mit Häusern, Fabriken und Straßen zugebaut werden und die Nahrung vieler Tiere häufig vergiftet ist. Tiere aber haben keine Möglichkeiten sich für ihre Rechte stark zu machen und sich zu wehren, deswegen brauchen sie Menschen, die sich für den Schutz der Tiere einsetzen. Von den Tierschutzvereinen wurde ein Welttierschutztag festgelegt, an dem etwas für die bedrohten Tierarten getan werden soll. Als Datum wählte man den 4. Oktober, den Todestag des Heiligen Franziskus. Er lebte vor gut 700 Jahren in Assisi in der Nähe von Rom und war ein Mönch, der besonders viel über die Schöpfung Gottes predigte und Pflanzen und Tiere hoch schätzte.

Oktober – Erntedankfest

Am ersten Sonntag im Oktober wird Erntedankfest gefeiert. Das Getreide und Gemüse ist nun zum größten Teil geerntet und die Menschen gehen in die Kirche, um Gott für die reichen Gaben zu danken. Überall werden die Feldfrüchte und die Früchte der Gärten in die Kirche gebracht und am Altar abgelegt, damit der Pfarrer sie segnet. Ein großer Erntewagen wird geschmückt und die Kinder tragen kleine Körbchen mit Obst und Gemüse. Oft nehmen die Kinder ihre Körbchen nach der Segnung wieder mit und gehen schnell aus der Kirche hinaus. Draußen bauen sie dann einen kleinen Marktstand auf und verkaufen ihr gesegnetes Obst und Gemüse an die Gottesdienstbesucher. Der Erlös ist eine Spende für hungernde Menschen in Afrika.

Oktober – Kirchweihfeste

Eines der größten Feste im Jahr war früher das Kirchweihfest. Mehrere Tage lang ließen die Menschen auf dem Land es sich bei guter Speise und viel zu Trinken gut gehen. Es entstanden richtige Volksfeste mit Spielen und Tanz. Jede Gemeinde feierte an einem anderen Tag Kirchweih. Nach und nach begann man aber die Termine näher zusammenzulegen und so wurde Kirchweih dann fast überall im Herbst gefeiert und war gleichzeitig auch ein Erntefest. Heute noch wird in vielen Gemeinden Kirchweih gefeiert. Manchmal heißt es auch Kirmes, und die meisten Jahrmärkte haben ihren Ursprung im Kirchweihfest.

Feste im November

November – Martinstag

Am 11. November ist der Tag des Heiligen Martin. Martin lebte im 4. Jahrhundert in der römischen Provinz Pannonien, die etwa das heutige Ungarn umfasste. Erst diente er im römischen Heer, später wurde er Mönch und gründete ein Kloster im heutigen Frankreich. Als Bischof schließlich missionierte die bäuerliche Bevölkerung. Eine berühmte Legende erzählt über ihn: Martin ritt auf einem Schimmel durch die kalte Nacht, als er an ein Stadttor kam, vor dem ein Bettler saß. Der Mann war halb erfroren, er hatte keine warmen Kleider. Da griff Martin zu seinem Schwert und teilte damit seinen eigenen Mantel und gab die eine Hälfte dem Bettler. Dann ritt er weiter. In dieser Nacht erschien ihm Jesus im Traum und sagt zu ihm: " Ich bin es gewesen, mit dem du deinen Mantel geteilt hast. Du bist ein guter Mensch Martin, du sollst Bischof werden." Martin bekam einen Schreck, er wollte die hohe Würde eines Bischofs nicht annehmen und verkroch sich in einem Gänsestall. Aber die Gänse verrieten ihn durch ihr lautes Geschnatter - so wurde Martin der Bischof von Tours.

Zum Martinstag wird in vielen Gegenden Gänsebraten auf den Tisch gebracht. Diese Tradition hängt aber nicht nur von der Verehrung des Heiligen Martins ab. Früher fürchtete man in der eingebrachten Ernte Dämonen wie den "Kornkater", die "Habergeiß" , den "Weizenbock" oder auch die "Gans". Mit der Schlachtung einer Gans hoffte man diese Dämonen zu bannen. Außerdem war Mitte November der erste Schlachttag für die Gänse, die seit dem 24. August, dem Bartholomäustag, gemästet wurden, so wie für Rinder und Schweine, die man nicht durch den Winter füttern wollt oder konnte.

Gansabhauet

Ein besonderes Martinsspiel wurde lange Zeit in der Schweiz, in Sursee, aufgeführt: Ein "Schläger" bekam eine schwarze Zipfelmütze und eine Sonnenmaske aufgesetzt und einen roter Mantel umgelegt. Er bekam ein Glas Rotwein zu trinken und wurde mehrmals im Kreis gedreht, damit er die Orientierung verlor. Auf einer Bühne hing in der Mitte eine tote Gans an einem Draht herab, mit dem Kopf nach unten. Der "Schläger" musste mit einem stumpfen Säbel in der Hand die Gans suchen, um sie herunter zu schlagen - durch Zurufe des Publikums wurde er geführt oder auch irre geleitet. Hatte er die Gans schließlich gefunden, zupfte er ihr am Hals einige Federn aus und versuchte sie dann mit einem Säbelschlag zu schlagen. Jeder "Schläger" hatte nur einen Versuch, dann kam der nächste an die Reihe. Oft gelang es erst dem achten oder neunten "Schläger" die Gans herunter zu holen.

Aufgabe 26. Sprichwörter und Wendungen zum Thema „Feste“. Ordnen sie die passende Bedeutung zu:

1. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. A.Das ist nicht deine Angelegenheit/Sache.
2. Bei uns ist es Brauch, ... B. Das passiert nie.
3. Zur Feier des Tages ... C. Bei uns ist das so üblich.
4. Auf zwei Hochzeiten (gleichzeitig) tanzen D. Man sollte keine Gelegenheit verpassen, um zu feiern.
5. Das ist nicht deine Hochzeit. E. ... um den Tag würdig zu begehen ...
6. Das passiert, wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen. F. zwei Dinge gleichzeitig tun

Ein Fest / eine Feier vorbereiten, organisieren, veranstalten; sich auf ein Fest / eine Feier freuen; an einem Fest / einer Feier teilnehmen; zu einem Fest / einer Feier eingeladen sein; einen Brauch pflegen, kennen lernen; sich auf einen Brauch besinnen; einen Brauch wieder aufleben lassen.

 

Lösungen zur Übung 29.

D N R K O S T E R N W K A B M
A M U T T E R T A G D R P L H
K E D N W I K A R N E V A L A
B K E R N T E D A N K F E S T
M P J S T E R N S I N G E R O
N I K O L A U S T A G K E Y M
Q S I L V E S T E R E L N T G
R E J W E I H N A C H T E N L
K D F A S C H I N G W P D O E
U F P F I N G S T E N F E P C
T G S H Y R N E U J A H R X O
D H R H E I L I G A B E N D Z
V W A L P U R G I S N A C H T
A H K A R F R E I T A G K S B
S V O G E L H O C H Z E I T A
T J O H A N N I E U J A H R X

 

Aufgabe 31. Welches Fest hat Ihnen besonders gefallen und den Sie gern feiern möchten. Wir schlagen Ihnen vor, dieses Fest in Ihrem Deutschunterricht zu feiern.

 

THEMA 4

 JUGEND IN DEUTSCHLAND

Wie wird man in Deutschland erwachsen? Jugendforscher halten die 12- bis 25-Jährigen für eine pragmatische Generation, der Leistung, Sicherheit und Macht wichtig ist. Darüber, wie die Gesellschaft verändert werden könnte, wird kaum noch diskutiert. Allerdings darf man nicht vergessen: Die Jugend gibt es nicht.

Jugendliche in Deutschland sind extrem unterschiedlich, was mit ihrer sozialen Herkunft, Lebenssituation und Clique zu tun hat. Sie wachsen in einem Land auf, das viele Chancen bietet, wobei aber immer auch die Gefahr des Scheiterns droht. Eines jedoch eint die Jugendlichen, so unterschiedlich sie auch sein mögen: Das Leben liegt noch wie ein unbeschriebenes Blatt Papier vor ihnen. Wie sie es gestalten, wollen sie selbst bestimmen. Und sie alle haben große Erwartungen, Hoffnungen und Träume.

Aufgabe 1. Lesen Sie die Ergebnisse einer Umfrage, die von der 15. Shell Jugendstudie Jugend 2006 durchgeführt wurde, aufmerksam durch.

Text 1

Kellner oder Taxifahrer

 

"Warum stehen Studenten schon um sechs Uhr auf? Weil um halb sieben der Supermarkt zu macht." Witze dieser Art gibt es eine ganze Menge, nur haben sie nichts mehr mit dem Studentenalltag zu tun. Denn die Studenten gehen nicht nur im Supermarkt einkaufen, sie arbeiten oft auch dort. Zwei Drittel aller Studierenden in Deutschland kommt ohne Job nicht über die Runden. Wenn das Geld der Eltern oder die staatliche Hilfe durch das "BAFöG" (Bundesausbildungsförderungsgesetz) nicht reichen, dann wird gejobbt. Als Kellner, als Babysitter oder beim Pizzabringdienst. Musikstudenten arbeiten als Barpianisten, Betriebswirtschaftsstudenten in der Bank und angehende Mediziner schieben Nachtwache im Krankenhaus - manchmal kann der Studentenjob eben auch eine gute Vorbereitung auf das zukünftige Arbeitsleben sein.
Studenten sind gefragte Arbeitskräfte. Der Grund: Der Arbeitgeber muss, wenn der Student nicht länger als 19,5 Stunden in der Woche arbeitet, keine Sozialabgaben bezahlen. Studenten sind also billiger als "normale" Arbeitnehmer.

Viele Studenten jobben übrigens als Taxifahrer. Während des Studiums und manchmal auch noch danach. Ein Karrierestart, für den man sich nicht schämen muss: Schließlich hat so auch Bundesaußenminister Joschka Fischer einmal seine Studienbrötchen verdient.

 

Aufgabe 4. Lesen Sie den folgenden Text über neue Trends in der deutschen Sprache.

Text 3

 

„Is voll krass eh" - Neue Trends in der Jugendsprache****

Jugendsprache ist immer ein beliebtes Thema. Und sei es nur, damit man weiß, wie man nicht sprechen sollte! Das gilt besonders für unser heutiges Thema, das „Kanakisch".

Das Wort Kanake[1] kommt aus dem Polynesischen[2] und bedeutet dort „Mensch". In Deutschland wurde es zum Schimpfwort für Ausländer, besonders für Türken. Heute nennen sich die Deutschtürken der zweiten und dritten Generation stolz selber so.

Kanakisch ist zur neuen Jugendsprache Deutschlands geworden. Sei es auf Schulhöfen, im Fernsehen, im Kabarett[3], im Kino oder in der Literatur. Die deutsch-türkischen Redewendungen[4] verbreiten sich schnell. „Was guckst - Bin isch Kino, oder was?!"[5] kriegen schockierte Eltern plötzlich von ihren Kindern zu hören.

Der kanakische Wortschatz umfasst etwa 300 Wörter. Rund ein Drittel davon entfällt auf Kraftausdrücke[6] aus dem Fäkal[7] - und Sexualbereich, ein weiteres Drittel auf Automarken, deren Modelle und Varianten. Das verbleibende Drittel besteht aus Verbindungsworten, Handytypenbezeichnungen[8] und den restlichen Wörtern, die unbedingt zum Sprachverständnis notwendig sind. Darunter fallen selbstverständlich auch die typischen Phrasen, die an fast jedes Satzende gehängt werden, wie z.B. weisstu[9] , Alder[10], isch schwör[11], weisstu, wie isch mein[12].

Es ist schon unglaublich, was sich mit so wenigen Worten alles ausdrücken lässt, zumal der kanakisch Sprechende im Alltag oft nur einen Wortschatz von ca. 30 Wörtern verwendet. Im Kanakischen benutzt man besonders gern den Dativ. Beispiel: „Alder, dem ist dem Problem, weisstu?"[13] Fragewörter enden auf "tu" oder „su": „Raussu?" (Rauchst du?), „Hastu Problem, oder was?". Außerdem ist jedes Substantiv männlich: „Siehssu dem Tuss?" („Siehst du die junge Frau dort?"). Ein gutes Beispiel: „Dem Ampeln is grun, abern wenn rot is, fahr isch trotzdem druber, isch schwör, Alder!"

Dieser Satz beschreibt zugleich sehr schön eines der Themen, mit denen sich Kanakischsprechende gerne beschäftigen: Autos (Karren), Frauen (Tussen), und Kickboxen[14].

Kanakisch wird mittlerweile von deutschen Jugendlichen genauso gesprochen wie von türkischen oder russischen. Sie versuchen, sich auch sprachlich von ihren Eltern abzugrenzen. Das Phänomen „Jugendsprache" ist im Grunde alt. Jede Generation hatte ihre „Sprache". Und heute wie damals reagieren die Älteren oft mit Kopfschütteln.

Zusätzlich zum Kanakisch speist sich die Jugendsprache aus den oft englischen Texten des Pop und Hip-Hop[15] [16]. Bedingt durch die internationale Internet-Nutzung sind sogar Mischwörter wie chatten[17] oder chillen[18] absolut normal.

Gleichzeitig stehen immer mehr Jugendliche zu ihrer Muttersprache. So sehr man es vor einigen Jahren ablehnte in Deutsch zu singen, so begeistert singen die Fans heute bei Konzerten deutscher Hip-Hop-Bands mit.

Wie sprechen also die Jugendlichen in Deutschland im Jahr 2003? Meistens ganz normal! Und kein Deutschlernender sollte versuchen, die Jugendsprache zu „lernen", besonders da sie weder grammatikalisch noch vom Vokabular her gut ist. Aber es ist schon interessant sie etwas zu verstehen und damit auch das Lebensgefühl mancher jungen Leute heute.

Einige Wörter der Jugendsprache (nicht nur kanakisch)

Brett

sehr guter Popsong

cool

gut

fett

viel, stark, sehr gut

hart

extrem

krass

sehr gut, toll

krrekt

gut, in Ordnung

oern korrekt

hervorragend

Muckomat

Radio

pilen

verstehen

prvers

extremst

rffen

sich beruhigen

is krassern wie

ist teurer als

deim

deines
 

[1] [ka'nake]
[2] Polynesien: Inselwelt im mittleren Pazifik
[3] das Kabarett: eine Art Theaterstück, das aus Dialogen, Sketchen und Chansons besteht und besonders politische Verhältnisse und aktuelle Ereignisse auf witzige Art kritisiert
[4] Manchmal nennt man sie auch „Döner-Deutsch“
[5] Was siehst du mich so an, bin ich ein Kino, oder was?
[6] der Kraftausdruck: ein vulgärer (= so, dass sie gegen die guten Sitten und gegen den guten Geschmack verstoßen = ordinär) Ausdruck - Fluch
[7] der Fäkalbereich: Bestand an vulgären Ausdrücken, die Dinge u. Vorgänge im Zusammenhang mit Fäkalien (= von Menschen u. Tieren ausgeschiedener Kot) bezeichnen.
[8] das Handy: ein drahtloses Telefon; Mobiltelefon
[9] weißt du
[10] (Alter) Ausdruck für eine Person
[11] ich schwöre
[12] du weißt, was ich meine
[13] (~), das ist das Problem, weißt du?
[14] Kickboxen: asiatische Kampfsportart, bei der die Gegner sowohl boxen als auch mit bloßen Füßen treten dürfen.
[15] HipHop: (wörtlich: „Hüftsprung“) auf dem Rap basierender Musikstil, der durch elektronisch erzeugte, stark rhythmisierte u. melodienarme Musik [u. Texte, die vor allem das Leben der unteren sozialen Schichten in amerikanischen Großstädten widerspiegeln] gekennzeichnet ist.
[16] z.B. mit hip, hype oder rave
[17] chatten: über Tastatur und Bildschirm elektronisch kommunizieren
[18] entspannen (für Raver)

     

 



















Junge Mode

Mode für junge Menschen ist ein besonderes Reizthema. Denn was sagt junge Mode aus? Junge Mode soll vor allem für Teenies und jung gebliebene attraktiv sein und darf daher nicht so viel kosten. Denn welcher Teenie kann Unmengen an Geld für seine Kleider locker machen?

Sicherlich gibt es heutzutage Teenies, die viel Geld für Ihre Kleidung übrig haben. Aber der Alltag schaut leider anders aus. Kleider müssen erschwinglich sein und in der Öffentlichkeit was her machen. Besonders bei der Jungen Mode ist Flippigkeit angesagt. Ein Jugendlicher von heute will angesagte Klamotten tragen und nicht die Hose, die auch die Mutter tragen könnte! Kurzum wir befinden uns in dem Bereich der Mode, die den größten Modeschwankungen unterworfen ist.

Jugendliche von heute sind durch den Einfluss der Stars und Sternchen beeinflusst. Meistens wollen junge Menschen ihre Idole – besonders in der Kleidung nachahmen. Das ist für etwas reifere Menschen etwas schwierig nachzuvollziehen. Versetzen wir uns aber etwas zurück in unsere eigene Jugend, so kann man die Wünsche der nächsten Generation besser verstehen. Kurzum lautet das Motto der Modeindustrie in dem Fall – günstige Nachahmungen der Mode für junge Menschen in abgespeckter Form.

Sehen wir uns etwas auf dem Modemarkt um, so entdecken wir auch Läden, die ausschließlich Mode für Jugendliche anbieten. In diesen Ladengeschäften sind flippige Klamotten zu erschwinglichen Preisen. Meistens werden einige Kleidungsstücke auch in etablierteren Textilgeschäften angeboten, welche für eine ältere Altersgruppe gedacht sind. Zur jungen Mode zählt aber mehr als nur eine Bluse oder eine Hose, denn junge Mode bedeutet das Setzen neuer Trends für eine ganze Jugendgeneration. Hierzu gehört natürlich Schmuck gleichermaßen wie Schuhe oder eine Handtasche!

Aufgabe 9. Interviewen Sie Ihre Freunde über neue Modetrends wie z. B. Piercing, Tattoos usw.

THEMA 5

 DIE WELT DER MASSENMEDIEN

Aufgabe 1. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text.

Text 1

Massenmedien in Deutschland

Die Massenmedien gehören zu den wichtigen Kommunikationsmitteln, die auf breite Kreise der Bevölkerung einwirken. Die Massenmedien übernehmen eine wichtige Aufgabe in der modernen Gesellschaft. Sie beleuchten komplizierte Entwicklungsprozesse auf den verschiedenen Lebensgebieten: Politik, Wirtschaft, Kultur. Zu den Massenmedien gehören vor allem Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen.

Die Bürger der BRD haben die Möglichkeit, sich aus vielen Medien zu informieren. Hier existieren über 2000 Verlage. Täglich werden über 100 neue Titel veröffentlicht. Deutschland gilt als das Ursprungsland der Zeitung. Nach Funden, gelten als die ältesten Nachrichtenblätter der „Aviso“ und die Straßburger „Relation“. Täglich erscheinen in der BRD 383 Zeitungen mit fast 1600 lokalen und regionalen Ausgaben, für die 136 eigenständige Redaktionen arbeiten. Die verkaufte Gesamtauflage liegt bei rund 32,9 Mio Exemplaren. Die bekanntesten Zeitungen sind: „Bild-Zeitung“, „Die Zeit“, „Spiegel“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Es gibt auch eine Reihe der Zeitungen, die nur am Wochenende erscheinen: „Bild am Sonntag“, „Welt am Sonntag“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. In den letzten Jahren sind mehr und mehr Zeitungen dazu übergegangen, sieben Mal wöchentlich zu erscheinen, so z.B. die „Berliner Zeitung“.

Die Zahl der Hörfunk- und Fernsehprogramme nimmt weiterhin zu. In der Bundesrepublik gibt es 11 Landesrundfunkanstalten, eine Anstalt des Bundesrechts, die Anstalt Zweites Deutsches Fernsehen. Der größte Sender ist der Westdeutsche Rundfunk mit rund 4400 Mitarbeitern, der kleinste Radio Bremen mit rund 650 Beschäftigten.

Was Fernsehen betrifft, hat ein Deutscher die Auswahl zwischen bis 33 Programmen – sofern er in einem verkabelten Haushalt lebt. Verfügt er über eine private Antenne für den Satellitendirektempfang, so kann er allein über 100 Programme aus ganz Europa empfangen.

Einige Fernsehprogramme im deutschen Fernsehen: ARD – das erste Programm, ZDF – das Zweite Deutsche Fernsehen mit Sitz in Mainz ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, Pro7 – Fernsehen aus München zielt auf ein junges, intelligentes Publikum, RTL – ist die beliebteste TV-Sender der Deutschen. Besonders beliebt ist das Programm aus Köln bei der umworbenen Zielgruppe der 14- bis 49järigen. TM3 –für Frauen.

Aufgabe 2. Schreiben Sie aus dem Text alle Wörter heraus, die mit der Welt der Massenmedien zusammenhängen.

Aufgabe 3. Lesen Sie den Text und machen Sie ein Assoziogramm „Aufgaben der Massenmedien“.

Text 2

Aufgaben der Massenmedien

Aufgaben der Massenmedien sind:

Sie sollen vollständig und objektiv über Ereignisse informieren.

Meinungsbildung

Massenmedien sollen zur politischen Meinungs- und Urteilsbildung beitragen, indem sie entweder selbst Stellung beziehen oder anderen Akteuren eine Plattform hierzu bieten.

Kontrolle

Journalisten sollen die Vorgänge der Politik und Wirtschaft beobachten, sorgfältig und kritisch recherchieren und ihre Ergebnisse veröffentlichen. Sie dienen als zusätzliche Kontrollfunktion für die Parlamente.

Funktionen

Informationsfunktion

Die Informationsfunktion ist die wichtigste Funktion der Massenmedien: Die Medien vermitteln Wissen und Erfahrungen, die wir nicht persönlich machen können, z. B. weil wir nicht vor Ort sein können.

So sorgen die Massenmedien dafür, dass die Menschen die wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und politischen Zusammenhänge begreifen.

Aus der Informationsfunktion leiten sich verschiedene Forderungen an die Massenmedien ab. Sie sollen sich um Vollständigkeit bemühen: Alle Interessengruppen innerhalb der Gesellschaft sollen zu Wort kommen. Zudem müssen sie objektiv und verständlich berichten.

Funktionen für die Gesellschaft

Massenmedien vermitteln Handlungsmuster, Rollenverhalten, Normen und gesellschaftliche Werte. Man spricht hier von einer Sozialisationsfunktion. Während sich früher ein Sohn alle Rollen (Vater, Bauer, Krieger, Handwerker usw.) von seinem Vater abschauen konnte, muss das Kind heute auf die Medien zurückgreifen.

Die Medien ermöglichen außerdem den Menschen, sich zu erholen und von der Arbeit abzulenken (Rekreationsfunktion). Durch Unterhaltung und Entspannung sind wir wieder in der Lage, unsere Arbeit zu leisten, mit unseren Problemen fertig zu werden und unser Leben zu bewältigen. Die Medien bieten also Lebenshilfe im weitesten Sinne. Sie erfüllen darüber hinaus das Bedürfnis nach Abenteuer, erotisch-sinnlichem Vergnügen oder auch Angst und Schrecken. Darüber hinaus kann der Nutzer durch Medienkonsum vorübergehend aus der Realität flüchten.

Funktionen für das Individuum

Der einzelne Mensch erwartet von den Massenmedien Rat in praktischen Fragen, er will seine Neugier befriedigen und indirekt seine Unsicherheit durch Wissen verringern.

Subsidiär erfüllen die Medien auch das Bedürfnis nach persönlicher Identität. Das dient einerseits dem reinen Vergnügen, hilft aber andererseits, den Alltag zu bewältigen, indem die Medien Erfolg versprechende Handlungsmuster vermitteln. Darüber hinaus zeigen Medien den Nutzern, welche Themen sozial und gesellschaftlich relevant sind, und liefern so Gesprächsstoff.

 

Texterläuterungen

recherchieren vt вести следствие

Vollständigkeit f полнота, точность, законченность

abschauen vt j-m подсмотреть, увидеть

zur ü ckgreifen прибегать к чему-либо

Entspannung f расслабление, разрядка

ablenken vt отвлекать, развлекать

bew ä ltigen vt преодолевать, справляться, осиливать

Bed ü rfnis n –ses, -se потребность, нужда, запросы

Vergn ü gen n –s, = радость, увлечение, забава

Neugier befriedigen удовлетворять любопытство

relevant важный, существенный, актуальный

liefern vt поставлять, доставлять, выпускать

Aufgabe 4. Lesen Sie den Text, stellen Sie eine Gliederung zusammen und erzählen Sie diesen Text nach.

Text 3

Was heißt es, Journalist zu sein?

Journalist [ʒʊrnalɪst] war ursprünglich, im 17. und 18. Jahrhundert, ein Herausgeber, wenn nicht sogar der alleinige Autor eines Journals – im Falle des literarischen Journals mit der Rezension neuester wissenschaftlicher Publikationen befasst, im Falle des historischen oder politischen Journals der Kommentator von Zeitungsnachrichten, die zu diesem Zeitpunkt in der Regel ohne Kommentar und anonym in den Zeitungen abgedruckt wurden.

Mit der Einführung eines stabileren Presserechts im 19. und 20. Jahrhundert löste sich der Journalismus vom Journal. Der Journalist selbst wurde beruflich flexibel, er ist nicht länger auf das Journal beschränkt. Seine Arbeit besteht seit diesen Umschichtungen primär in der Recherche, der Aufarbeitung und dem Angebot von Information in den tagesaktuellen Medien des Drucksektors, des Radios, des Fernsehens und zunehmend des Internets.

Voraussetzung für den Beruf des Journalisten ist in erster Linie die handwerkliche Beherrschung von Kommunikation, sei es Sprache, Foto oder Film. Darüber hinaus werden von einem Journalisten soziales und gesellschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein, logisches und analytisches Denken, Kreativität sowie Kontaktfähigkeit verlangt. Abgesehen vom Lokaljournalisten, der ein Allrounder sein sollte, sind bei den Printmedien sowie Hörfunk und Fernsehen zunehmend Fachleute gefragt.

Journalisten arbeiten in Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften und Anzeigenblättern, aber auch im Hörfunk und Fernsehen sowie Nachrichtenagenturen oder Pressebüros.

Im Bereich der Tageszeitungen arbeitet ein großer Teil als Lokaljournalist. Bei überregionalen Tageszeitungen, bei Zeitschriften und in den Bereichen Rundfunk und Fernsehen findet eine Spezialisierung auf bestimmte Ressorts statt, z. B. Nachrichten, Sport, Wirtschaft, Kultur, Musik, Wissenschaft, aber auch für Seitengestaltung und Überschriftenformulierung, Recherche, Koordination.

Wer bei Presse, Hörfunk oder Nachrichtenagenturen Nachrichten innerhalb einer Redaktion bearbeitet, also redigiert, gilt als Redakteur. Dabei werden Bild- und Text-Redakteur unterschieden. Im Gegensatz dazu arbeitet der Reporter vor Ort, etwa bei einem großen Unglück oder einer Naturkatastrophe, recherchiert also die Fakten einer Geschichte. Ein Korrespondent ist für seine Heimatredaktion (Zeitung, Hörfunk, Fernsehen, Nachrichtenagentur) in der Bundes- oder Landeshauptstadt oder im Ausland tätig.

Neben den angestellten Journalisten gibt es auch freiberufliche Journalisten. Diese arbeiten auf Honorar-Basis oder handeln Pauschalverträge aus. Viele Moderatoren im Fernsehen sind freie Journalisten. Neben denjenigen, die sich freiwillig gegen eine Festanstellung entschieden haben und gut verdienen, nimmt das Heer der auftragsknappen oder -losen Journalisten mit Nebenjobs ständig zu. Selbst große Medien haben Festangestellte und freie Mitarbeiter entlassen.

In seiner Arbeit benutzt der Journalist unterschiedliche Darstellungsformen. Neben der reinen Vermittlung von Fakten (Nachricht, Bericht, Fotografie, Film und Interview) fließen in den anderen Darstellungsformen auch persönliche Wertungen ein: Reportage und Feature. Eine ausschließlich persönliche Wertung eines Sachverhaltes findet sich im Kommentar und in der Glosse.

Texterl ä uterungen

Herausgeber m ответственный редактор издания

Presserecht n законодательство о печати (о прессе)

Aufarbeitung f доделка (работы)

flexibel гибкий

Verantwortungsbewusstsein n чувство ответственности

Allrounder m всесторонне одаренный (развитый) человек

Anzeigenblatt n бюллетень (с объявлением)

Ressort n компетенция

Pauschalvertr ä ge Pauschalbetrag m общая (паушальная) сумма

Weblog

Ein Weblog [wɛblɒg] (engl. Wortkreuzung aus Web und Log), oft einfach nur Blog [blɒg] genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Ein Blog ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens (ähnlich einem Tagebuch) und Meinung zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als bloggen bezeichnet.

Aufgabe 8. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

1. Германия считается страной книг. 2. Наряду с книгой вот уже пятьсот лет существуют газета и журнал, СМИ, которые постоянно модернизируются. 3. Молодое поколение читает меньше газет, за информацией обращаются все больше к Интернету. 4. Интернет среди всех возрастных групп стал ведущим СМИ. 5. Богатство германского медийного ландшафта дополняют радио и телевидение. 6. В Германии насчитывается около 70 тысяч профессиональных журналистов. 7. Германия занимает седьмое место в Европе по плотности газетного ландшафта. 8 Чтению газет немцы уделят в среднем 30 минут в день. 9. Примерно 10 часов в день немцы пользуются различными СМИ.

 

Aufgabe 9. Diskutieren Sie zum Thema „Die Welt der Massenmedien“. Wählen Sie aus den gelesenen Texten die Argumente, die Sie am ehesten überzeugen.

 

Aufgabe 10. Lesen Sie einen Artikel über die Zeitschrift „Brigitte“.

 

Eine Freundin feiert Geburtstag – Brigitte wird 50

Vor 50 Jahren, im Mai 1954, erschien die erste Ausgabe des Frauenmagazins Brigitte. Tipps für Reisen ins Ausland, Erinnerungen an den ersten Kuss, Bedenkenswertes zum "gefährlichen Alter der Frau" standen neben Rezepten für den kleinen Geldbeutel und Schnittmustern für die Sonntagstracht. Vieles hat sich seither geändert, aber Brigitte ist ihren Leserinnen immer noch eine gute Freundin.

Jeden zweiten Mittwoch kommt die neue Brigitte auf den Markt – wie eine treue Freundin, die in schöner Regelmäßigkeit auf einen Kaffee vorbeischaut. Seit Ende der 60er Jahre ist Brigitte Marktführerin unter den klassischen Frauenzeitschriften. 97 % aller Deutschen kennen sie, rund 800.000 Exemplare werden pro Ausgabe verkauft, die über 3,3 Millionen Leserinnen erreichen.

Mit Tradition

Brigitte wendet sich seit 50 Jahren an die moderne Frau von heute. 1954 waren das zumeist Hausfrauen, die sich bei einer bunten Mischung Mode, Kosmetik und Haushalt, Reportagen und Romanbeilagen entspannen sollten. Seinen Namen soll das Magazin übrigens den Ullstein-Schnittmustern verdanken, die seit den 20er Jahren mit dem Slogan "Sei sparsam, Brigitte, nimm’ Ullstein-Schnitte!" beworben wurden. Schon früh wurde Brigitte zum Trendsetter: 1957 erschienen die heute noch beliebten und oft imitierten "Vorher-Nachher"-Geschichten – Berichte darüber, wie Frauen ihren Typ optimieren lassen.

Gern weisen die Brigitte-Macher auch auf die Leistungen ihrer Zeitschrift für die Emanzipationsbewegung der 70er Jahre hin. Titel wie "Wir fordern einen neuen Beruf: Tagesmutter" (1973) zeitigten durchaus politische Erfolge; die damalige Regierung finanzierte aufgrund der Brigitte-Kampagne ein Modellprojekt. Dennoch will das Etikett "politisch" nicht so recht passen: Brigitte ist eben nicht Emma.

Mit Bodenhaftung

Das Magazin wendet sich nicht an Heldinnen und Kämpferinnen; es wendet sich an die Frau von nebenan, an die Frau wie du und ich. Darum sind die Einrichtungstipps der normalen Geldbörse angepasst und die Modetipps kommen ohne Extravaganz aus. Vom Titel prangt kein kühl gestyltes Model, sondern warme, selbstbewusste Natürlichkeit.

Brigitte ist kein Magazin um Stars und Sternchen, Fürsten- und Königshäuser. Sie kommt ganz ohne Starkult, ohne Klatsch und Tratsch aus. Dazu gab Peter Brasch, der ab 1957 für 27 Jahre Chefredakteur der Zeitschrift war, die Leitlinie vor: "Wir machen eine Zeitschrift für Frauen, wie sie sind, und nicht, wie einige von uns sie sich wünschen."

Mit Glaubwürdigkeit

Einer Freundin muss man vertrauen können. Darum sind für die Brigitte-Redaktion Glaubwürdigkeit und Seriosität besonders wichtig. Von Brigitte erwarten die Leserinnen eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit umstrittenen Themen wie etwa Schönheitsoperationen. Sie erwarten eine ernsthafte Diskussion der Pros und Contras sowie die Befragung von Experten, aber keine billige Meinungsmache. So ist es auch fast selbstverständlich, dass seit Ende der 60er Jahre Ernährungswissen der Brigitte-Diät mitarbeiten, die bis heute jedes Jahr ein Mal mit neuen Rezepten im Heft abgedruckt wird.

Jede Reise, von der berichtet wird, hat ein Redaktionsmitglied selbst unternommen und mit Fotos dokumentiert. Jedes Rezept, das abgedruckt wird, ist in der Redaktion dreimal getestet worden. Man gibt sich Mühe, dem Vertrauen der Leserinnen gerecht zu werden.

Tatsächlich scheint die Beziehung zu den Leserinnen eine ganz besondere zu sein. Dass Briefe an die Redaktion häufig mit "Liebe Brigitte" beginnen, mag dafür ebenso ein Zeichen sein wie die Flut von Zuschriften mit drängenden Fragen und zum Teil intimen Lebensgeschichten. Acht Redakteurinnen kümmern sich allein um die bis zu 500 Briefe, Anrufe und E-Mails, die täglich eintreffen, und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Brigitte versteht ihre Leserinnen und nimmt sie ernst.

Mit Konkurrenz

Jede zehnte Frau in Deutschland liest Brigitte. Frauen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren, überdurchschnittlich gebildet, meist berufstätig. Zu ihren Spitzenzeiten in den 70er Jahren, nach der Fusion mit der Frauenzeitschrift Constanze, wurden 1,55 Millionen Exemplare verkauft. Seither wird die Konkurrenz größer und größer. Andreas Lebert, der seit 2002 Chefredakteur des Blattes ist und zuvor das Magazin der Süddeutschen Zeitung neu konzipiert hatte, ist jedoch zufrieden damit, dass von Brigitte knapp 300.000 Exemplare mehr verkauft werden als von der Nr. 2 auf dem Markt der Frauenmagazine – der Zeitschrift Für Sie.

Dennoch kann sich Brigitte aus dem Verlag Gruner + Jahr angesichts des hart umkämpften Marktes nicht ausruhen und hat schon fünf Töchter zur Welt gebracht: Brigitte Cookie für Kochbegeisterte, Brigitte Kultur für Ästhetinnen, Brigitte Balance für Wellness-Fans, Brigitte Young Miss für die Frau von 17 bis 24 und Brigitte Woman für die Frau über 40. Für jede etwas – und Brigitte seit 50 Jahren für alle. Oder wie sagte Elke Heidenreich, die in der Brigitte ihre eigene Kolumne hat, bei der Geburtstagsfeier ihrer "Freundin Brigitte": "Das Leben ist schön und 50 ist kein Alter".

 

Dagmar Giersberg

Redakeurin und Publizistin in Bonn

Feuer

Mit der Nutzung des Feuers durch den Menschen trat erstmals - allerdings lokal eng begrenzt - eine vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung auf.

Landwirtschaft

Mit dem Beginn der Landwirtschaft hat der Mensch durch das Anlegen von Monokulturen erstmals Ökosysteme verändert. Diese Veränderungen waren allerdings reversibel, das heißt sobald eine Anbaufläche nicht mehr genutzt wurde, hat die Natur sie sich innerhalb kurzer Zeit wieder zurückgeholt.

Städtebau

Der Beginn der Zivilisation (Städtebau) führte erstmals auch zu irreversiblen Umweltveränderungen. Das Abholzen großer Waldbestände im Mittelmeerraum für den Flottenbau ist ein markantes Beispiel für eine irreversible Veränderung eines Ökosystems. Die Gewinnung von Metallen durch das Schmelzen von Erzen ist ein Beispiel für die erste massive von Menschen verursachte Umweltverschmutzung.

Industrie

Größere Umweltschäden im direkten Umfeld von Fabriken treten mit dem Beginn der industriellen Revolution auf. Die vielfach schwefelhaltigen Abgase (Rauchgase) führten teilweise zu starken Schäden bis hin zum Absterben der angrenzenden Vegetation.

Globalbelastung

Das 20. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch das Auftreten von globalen Umweltproblemen, wie etwa das Ozonloch oder der möglichen Klimaänderung durch die steigende Emission von sogenannten Treibhausgasen. Langlebige organische Schadstoffe, die sogenannten POPs, durch bestimmte Ferntransportmechanismen verbreiten sich weltweit und werden fernab ihrer Einsatzgebiete nachgewiesen. Die Anreicherung (Akkumulation) von Schadstoffen in der Umwelt oder in Lebewesen kann weitergehende Schäden verursachen (siehe auch Diskussion um den Einsatz von DDT).

Text 2.

Das neuzeitliche Bewusstsein für den Umweltschutz entwickelte sich in den westlichen Ländern in den 1960er Jahren, als man feststellte, dass sich industrielle Tätigkeiten sehr nachteilig auf die Umwelt auswirken können. Maßgeblich zu diesem Wertewandel beigetragen haben offensichtliche Missstände wie das Fischsterben im Rhein, Versauerung von Gewässern oder spektakuläre Chemiekatastrophen wie etwa in Seveso oder Bhopal.

Viele Entwicklungsländern haben oftmals nicht die nötigen Ressourcen für effektive Umweltschutzmaßnahmen. Es wird argumentiert, dass globale Umweltschäden im wesentlich auf Aktivitäten der Industrienationen zurückzuführen sind.

Die Probleme des Umwelt- und Klimaschutzes entstehen ganz überwiegend durch die Erzeugung und Nutzung von Energie.

In Deutschland sind von staatlicher Seite in erster Linie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) für den Umweltschutz zuständig. Auf Länder- und Landkreisebene sind weitere Behörden auf dem Gebiet des Umweltschutzes tätig. Das Bundesumweltministerium veröffentlicht jährlich u.a. Zustandsberichte; die letzten Jahrgänge dieses Berichts sind im Internet abrufbar.

Im Bereich des Umweltschutzes wird der nationalstaatliche Einfluss immer geringer. Durch den steigenden Grad an internationalen Kommunikationsnetzwerken und weltwirtschaftlicher Verflechtungen entsteht auch immer mehr kollektive Verantwortung für die Umwelt. Die Staaten werden dazu gezwungen gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen. Umwelt kennt keine Grenzen, jedenfalls keine von Menschen gezogenen. Wenn durch industrielle Herstellung erzeugte Verschmutzung in einer Region auf die übrigen Teile der Welt ausstrahlen, dann werden sie zu einer Angelegenheit aller. Länderübergreifende Umweltpolitik rückt folglich zunehmend in das außenpolitische Blickfeld zumindest der Staaten, denen durch die Summe der globalen Umweltverschmutzung auch höhere Umweltbelastungen entstehen. Internationale Foren und Organisationen sind eine Antwort auf diesen Prozess.

Es gibt drei Typen der Umweltprobleme:

  • lokale (z.B.: Luftverschmutzung in Ballungszentren)
  • grenzüberschreitende (z.B.: Verschmutzung grenzüberschreitender Flüsse)
  • globale (z.B.: Belastung der Atmosphäre, Ozonloch)

 

Texterläuterungen

nachteilig auf die Umwelt auswirken оказывать отрицательное влияние на окружающую среду

Missstände pl нарушения

spektakulär сенсационный

Reaktorsicherheit f безопасность ядерного реактора

Landkreis m округ, район

abrufbar имеющийся в наличии

e rzeugte Verschmutzung f наносимое загрязнение

ausstrahlen зд. распространяться

Blickfeld зд. внимание

Umweltbelastungen f загрязнение окружающей среды

Forum Foren pl форум

Ozonloch n озоновая дыра

Ballungszentrum n ядро агломерации населенных пунктов

 

Text 3.

Naturschutz

Der Begriff Naturschutz umfasst alle Untersuchungen und Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes. Eine nachhaltige Nutzbarkeit der Natur durch den Menschen wird angestrebt. Der Naturhaushalt soll als Lebensgrundlage des Menschen und aufgrund des eigenen Wertes der Natur geschützt werden.

Ziel des Naturschutzes in Deutschland ist es, Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten (§ 1 Bundesnaturschutzgesetz). Er ist somit öffentliche Aufgabe und dient dem in Artikel 20a Grundgesetz verankerten Staatsziel.

Aus dem Wissen heraus, dass eine Übernutzung und Zerstörung von Natur und Landschaft fatale und katstastrophale Folgen für den Siedlungsstandort, die Gesundheit und die Nahrungsmittelerzeugung des Menschen haben können, werden Wiederherstellung, Erhalt und die langfristige und nachhaltige Nutzbarkeit des Naturhaushaltes angestrebt.

Wichtige Gegenstände des Naturschutzes sind Naturlandschaften, Naturdenkmäler u. a. Schutzgebiete und Landschaftsbestandteile, sowie seltene, in ihrem Bestand gefährdete Pflanzen, Tiere, und Biotope, in ihren Ökosystemen und mit ihren Standorten. Der Naturschutz beschäftigt sich daher auch mit den Standortfaktoren: Bodenschutz, Mikroklima, Luftreinhaltung und Lärmschutz, sowie anderen potenziell schädlichen Einflüssen wie Licht, Bewegung; Zerschneidung und Isolation von Lebensräumen etc.

Die praktische Naturschutzarbeit wird vor allem auf regionaler und lokaler Ebene geleistet. Die rechtlichen Instrumente des Naturschutzes sind allerdings in vielen Ländern auf nationaler Ebene verankert. Innerhalb der Europäischen Union gewinnen auch europaweite Programme und Regelungen an Bedeutung (z. B. Natura 2000, oder auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die indirekt große Auswirkungen auf den Naturschutz haben wird).

Der Naturschutz betrachtet alle Nutzungen von Böden und Gewässern, die seine Belange beeinträchtigen können; dies können auch solche sein, die für Menschen uninteressant sind (z. B. bei Ödland). Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zum Umweltschutz liegt auf der Ebene der Schutzgüter und in der Betrachtungsweise: Während der Umweltschutz in erster Linie den Schutz der menschlichen Lebensbedingungen bezweckt und sich dazu oft technischer Mittel bedient, richtet der Naturschutz seinen Blick auf den Naturhaushalt als Ganzes und hat u. a. das Ziel, schädliche menschliche Einflüsse zu vermindern, auszugleichen oder zu verhindern. Beiden gemeinsam ist, dass die zu lösenden Probleme teils globale, teils regionale oder lokale sind; der Umweltschutz sucht dabei regelmäßig nach allgemeinen oder großräumigen technischen Lösungen.

Schild Naturschutzgebiet in Deutschland

Texterläuterungen

 

Erhaltung f сохранение

Leistungsfä higkeit f производительность

nachhaltige стойкий, длительный

angestrebt стремиться, добиваться

Naturschutzgesetz n закон об охране природы

verankern узаконить, придать силу закона

Erhalt m получение

langfristig долгосрочный, длительный

Naturdenkmal n = Schutzgebiet n

gefä hrden угрожать, подвергать опасности

Biotop n биотоп

Luftreinhaltung f мероприятия по очистке воздуха, борьба с загрязнением воздуха

Lärmschutz n защита от шума

Zerschneidung f разрезание

Lebensraum m жизненное пространство

beeinträ chtigen vt причинить вред

vermindern vt сокращать

bezwecken vt иметь целью

verhindern vt препятствовать, предотвращать

 

Aufgabe 6. Ergänzen Sie die Sätze.

  1. Ziel des Naturschutzes in Deutschland ist es, ... .
  2. ... entwickelte sich in den westlichen Ländern in den 1960er Jahren.
  3. Eine Übernutzung und Zerstörung von Natur und Landschaft können fatale und katstastrophale Folgen für ... haben.
  4. Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zum Umweltschutz liegt auf der Ebene ... .
  5. ... hat u. a. das Ziel, schädliche menschliche Einflüsse zu vermindern, auszugleichen oder zu verhindern.
  6. Der Begriff Naturschutz umfasst alle ... der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
  7. Wenn durch industrielle Herstellung erzeugte Verschmutzung in einer Region auf die übrigen Teile der Welt ausstrahlen, dann werden sie ... .
  8. Umweltschutz bezeichnet ... vor störenden Einflüssen oder Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Umweltverschmutzung, Lärm, globaler Erwärmung und Flächenversiegelung bzw. Flächenverbrauch.

 

Aufgabe 7. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

Во-первых, катастрофические последствия, проводить работу по охране окружающей среды, существенная отличительная характеристика, обратить свой взгляд на что-либо, оказывать отрицательное влияние на окружающую среду, наносимое загрязнение, быть ответом на что-либо, со стороны государства, использование энергии, промышленная деятельность, многие развивающиеся страны, не иметь необходимых ресурсов для проведение эффективной работы по защите окружающей среды, вызванная человеком, ограничиваться местом возникновения, в зависимости от, разделить на различные обрасти.

Text 4

Tierschutz

Als Tierschutz werden alle Aktivitäten des Menschen bezeichnet, die darauf abzielen, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von unnötigen Leiden, Schmerzen und Schäden zu ermöglichen.

Der Tierschutz steht dabei oft im Widerspruch zu den Interessen der Tiernutzung. Denn die Nutzung der Tiere – beispielsweise in der Landwirtschaft oder Forschung – ist häufig mit einer Schädigung der Tiere verbunden.

Tierschutz in außereuropäischen Kulturen

Der Verantwortungsgedanke gegenüber den Tieren war vor allem in der Antike recht weit verbreitet. Einen Tierschutz, wie er im christlich-abendländischen Kulturkreis verstanden wird, gibt es in anderen Kulturen jedoch nicht. Allerdings findet sich in vielen anderen Kulturen auch nicht die strikte Unterscheidung zwischen Menschen und den Tieren.

In den frühen Kulturen der Menschheit (beispielsweise im alten Ägypten) und bei so genannten Naturvölkern bis heute findet man eine mehr oder weniger ausgeprägte Tierverehrung. Dementsprechend hatten sie auch ein sehr partnerschaftliches Verhältnis zu den Tieren und vertraten die Auffassung, dass Mensch und Tier gleich viel wert seien. Dies drückte sich auch in ihrer Götterdarstellung aus: Die meisten ägyptischen Götter wurden mit Menschenkörpern und Tierköpfen dargestellt.

Auch in vielen asiatischen Religionen wie beispielsweise Hinduismus, Jainismus und Buddhismus haben bestimmte Tiere insbesondere bezüglich des Reinkarnationsgedankens eine besondere Stellung. So gelten in diesem Zusammenhang im Hinduismus die Kühe als unantastbar. Und da der Mensch unter Umständen als Tier wiedergeboren werden kann, spielt dort die Verkörperung der menschlichen Seele in einem Tier eine sehr prägende Rolle.

Im Reich des Kaisers Ashoka (272 v. Chr.-232 v. Chr.) war die Stellung der Tiere sogar gesetzlich geregelt.

Tierschutz in der Neuzeit

Im mechanisch geprägten Weltbild von René Descartes wird der Mensch als rational begabtes Wesen hervorgehoben und das Tier verliert seine Nahstellung zum Menschen. Mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Technisierung der Viehzucht entstehen aber im 19. Jahrhundert Tierschutzbewegungen und –organisationen. Geprägt durch die Evolutionstheorie von Charles Darwin wird die deutliche Absetzung des Menschen nach Descartes wieder zurückgedrängt.

Der gesetzliche Tierschutz, der gesetzgeberische Maßnahmen wie Gesetze, Verordnungen und andere staatliche Regelungen, die unmittelbar den Tierschutz betreffen oder ihn indirekt berühren, umfasst, fing 1822 mit dem ersten erlassenen Tierschutzgesetz in England an und schützte Pferde, Schafe und Großvieh vor Misshandlungen.

Im Jahre 2004 wurde das Ziel des Tierschutzes auch in den Entwurf der EU-Verfassung aufgenommen. In Staaten wie beispielsweise China existiert allerdings bis heute kein Tierschutzgesetz. Dort werden z. B. laut einer Studie der WSPA des Jahres 2002 200 Bärenfarmen unterhalten, in denen in engen Käfigen Tausende von Tieren mit offenen Wunden zur Gewinnung und Vermarktung von Gallensaftprodukten gehalten werden.

Tierschutzorganisationen

Pierce Brosnan, prominentestes Mitglies des International Fund for Animal Welfare

1837 gründete der Pfarrer Albert Knapp in Stuttgart den ersten deutschen Tierschutzverein, dem überall in Deutschland weitere folgten. Sie schlossen sich 1881 zum Deutschen Tierschutzbund zusammen. Die Tierschutzorganisationen der Europäischen Gemeinschaft arbeiten in der Eurogroup for Animal Welfare zusammen. Prominentestes Mitglied ist der James Bond-Darsteller und Schauspieler Pierce Brosnan. Am 1. Januar 1981 wurde die World Society for the Protection of Animals (WSPA) gegründet.

Mit dem Aufkommen der Tierrechtsbewegung in Deutschland haben sich seit den 1980er Jahren zahlreiche neue Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen gebildet. Die Ziele und Arbeitsweisen sind unterschiedlich. Viele haben sich auf eine Thematik spezialisiert, um wirksame Arbeit leisten zu können. So kämpft der Verein PROVIEH gegen die industrielle Tierhaltung, die Animals Angels setzen sich aktiv gegen Tiertransporte ein, das Komitee gegen den Vogelmord kämpft gegen Vogelfang und Wilderei und Animal Public hat sich auf den Schutz von Wildtieren spezialisiert.

Methoden der Organisationen

Die Methoden, mit denen die Organisationen versuchen, ihre Ziele zu erreichen, sind unterschiedlich.

Sie reichen von Infoständen auf der Straße bis hin zu spektakulären Aktionen wie der Blockade von Walfängern. Auch Demonstrationen werden veranstaltet.

Im Bereich Walfang und Fischerei sind auch viele Naturschutzorganisationen aktiv, für die Umweltschutz im weitesten Sinne programmatisch von Bedeutung ist. Als international tätige Organisation ist hier z. B. Greenpeace sehr aktiv. Extreme Gruppierungen (beispielsweise Tierbefreier) gehen auch mit Gewalt gegen Sachen gegen die von ihnen wahrgenommenen Missstände vor. Sie brechen teilweise sogar in Ställe ein, um die Tiere zu befreien.

Pelztiere

Tierschützer sind sich im Allgemeinen über die Ablehnung der Pelztierhaltung einig. Ein beliebter Slogan in diesem Zusammenhang ist „ Lieber nackt als im Pelz! “, den insbesondere die Tierrechtsorganisation PeTA verwendet.

Ihre Ablehnung gegenüber der Pelztierhaltung begründen Tierschützer damit, dass sie im Gegensatz zur sonstigen landwirtschaftlichen Tiernutzung ausschließlich der Befriedigung des menschlichen Bedürfnisses nach Luxusartikeln diene. Sämtliche als Pelztiere gehaltenen Tierarten (überwiegend Nerze, Füchse, Chinchillas, Waschbären und Nutrias) seien Wildtiere und für die in Pelztierfarmen praktizierte Käfighaltung ungeeignet. Außerdem leiden sie unter diesen Bedingungen an Verhaltensstörungen und körperlichen Schäden.

Um die Pelze bei der sogenannten Ernte nicht zu beschädigen, werden die Tiere unter erheblichen Leiden überwiegend durch Stromstöße, Giftinjektionen oder Gas getötet. Nach der deutschen Schlachtverordnung ist nur die Tötung durch Kohlendioxid zulässig, unter bestimmten Umständen auch durch Injektion [5].

In Asien und Osteuropa herrscht die Form der Betäubung und lebendigen Häutung vor. Dabei werden die Tiere solange mit Eisenstäben malträtiert, bis sie das Bewusstsein verloren haben. Lebendig werden sie dann gehäutet. Nach dieser Form der Ernte werden die Tiere auf einen Haufen geworfen, wo sie ihres Fells beraubt qualvoll verenden. Aus Asien (vor allem Thailand, Korea und China) kommen auch Pelze von Hunden und Katzen auf den deutschen Markt. Häufig findet man sie unter Fantasienamen wie Gaewolf, Asian Wolf oder Asiatischer Waschbär (Hund) bzw. Genotte, Goyangi oder Housecat (Katze) oder auch - ohne Herkunftskennzeichnung - als Besatz an preiswerter Bekleidung, wie auch zu Billigleder-Produkten verarbeitet.

Aus Russland, Afghanistan und Afrika kommen die Karakul-Felle. Die Gewinnung dieser Pelzart unterliegt massiver Kritik von Seiten des Tierschutzes.

Texterläuterungen

Abzielen стремиться

Unantasbar неприкосновенный

Weltbild n мировоззрение

Aufgenommen принятый

Absichtlich намеренный

Ablehnen отклонять

Rechtsprechung f юрисдикция

Prominent выдающийся

Wilderei f браконьерство

Wahrnehmen замечать

Slogan m лозунг

Nerz m норка

Fuchs m лиса

Chinchillas f шиншилла

Waschbär m енот

Nutrias f нутрия

Ungeeignet непригодный

Verhaltensstörung f нарушение поведения

Eisenstab m железный прут

Bewusstsein n сознание

Быть широко распространенным, во многих других культурах, занимать особое положение, движение за охрану животных, уменьшить страдания животных, разведение пушной зверины, потребность в предметах роскоши, на немецком рынке, добыча меха этого вида, быть непригодным для разведения в клетках, достигать своих целей, бороться против браконьерства, сдирать кожу живьем, сдыхать от мучений, меха из собак и кошек, четкое различие между человеком и животным.

Aufgabe 11. Erzählen Sie den Text Tierschutz nach. Äußern Sie Ihre Meinung zu diesem Problem. Überlegen Sie sich, ob es irgendwelche Lösung dieses Problems gibt.

Umweltschutzorganisation

Eine Umweltschutzorganisation ist eine Organisation (meist als Verein organisiert), die gegen aus ihrer Sicht schädliche Veränderungen der Ökosphäre vorgeht.

Bekannte Umweltschutzorganisationen sind:

  • Greenpeace e.V.
  • Bergwaldprojekt e.V.
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V.
  • ROBIN WOOD e.V.
  • Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) e.V.
  • Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V.
  • GLOBAL 2000
  • Pro Regenwald e.V.
  • Friends of the Earth - internationaler Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen

ROBIN WOOD

Die Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V. wurde am 12. November 1982 von einem Dutzend Umweltschützerinnen und -schützern in Bremen gegründet. Der Name ist angelehnt an die Figur des Robin Hood. Der Verein hat in Deutschland etwa 2.300 Mitglieder und ist in 10 Städten mit Regionalgruppen aktiv.

Seitdem versucht ROBIN WOOD durch gewaltfreie Aktionen, wie die Erkletterung und Besetzung von Industrieschornsteinen, Aufsehen zu erregen und damit die drängendsten Probleme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.

Die Arbeit des Vereins begann mit dem Thema Waldsterben und Saurer Regen. Mit der Zeit kamen weitere Themen wie die Zerstörung der Tropenwälder, Energie (zum Beispiel Regenerative Energie, Atomenergie, Ökostrom), Verkehrspolitik und Papier (Recyclingpapier) hinzu. Aktionen, Informationsstände, Vorträge und Veröffentlichungen werden überwiegend von ehrenamtlichen Aktiven getragen.

Entscheidungen werden basisdemokratisch getroffen. Regelmäßig versammeln sich die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Regionalgruppen, um über Politik und Aktivitäten des Vereins zu entscheiden.

Texterläuterungen

Erklettrung f восхождение (на вершину горы)

Schornstein m дымовая труба

regenerativ восстановительный

ehrenamtlich почетный, общественный, добровольный

Greenpeace

Greenpeace ist eine 1971 in Vancouver gegründete internationale Umweltschutzorganisation, machten vor allem Kampagnen gegen Kernwaffentests und den Walfang bekannt. Später konzentrierte sich die Organisation auch auf andere ökologische Probleme wie Überfischung, die globale Erwärmung, die Zerstörung von Urwäldern und die Gentechnik. Weltweit unterhält Greenpeace in insgesamt 41 Ländern nationale und regionale Büros, die alle Greenpeace International angegliedert sind, das seinen Sitz in Amsterdam hat. Die Organisation hat weltweit 2,8 Millionen private Förderer und akzeptiert nach eigenen Angaben keine Spenden von Regierungen und von Finanzgesellschaften.

Die offizielle Stellungnahme von Greenpeace bezüglich der Ziele lautet folgendermaßen:

„ Greenpeace ist eine internationale, unabhängige Organisation, die kreativ und gewaltfrei auf weltweite Umweltprobleme hinweist und versucht, Lösungen durchzusetzen. Unser Ziel ist eine grüne und friedliche Zukunft für die Erde und das Leben auf ihr in all seiner Vielfalt. “

Greenpeace in Deutschland

Der Verein Greenpeace e. V. ist in Hamburg ansässig. Bekannt wurde die Organisation in Deutschland auch durch ihre Proteste gegen die Dünnsäureverklappung in der Nordsee und gegen den Chemiekonzern Boehringer.

Im Vergleich zu vielen anderen Umweltschutzorganisationen ist Greenpeace eher handlungsorientiert. Ein zentrales Element der Greenpeace-Arbeit ist die Aktion: Hierbei begeben sich Aktivisten an einen Ort, der symbolisch für Umweltzerstörung steht und protestieren dort – meistens mit Transparenten. Mittels oft spektakulärer Auftritte direkt am Ort des Geschehens versucht die Organisation die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, um den Gegner (meist große Industriekonzerne oder Regierungen) durch öffentlichen Druck zum Einlenken zu bewegen. Diese Art des zivilen Ungehorsams machte die Organisation in den achtziger Jahren berühmt. Die Idee der „Aktion“ wurde vom „Bearing Wittness“ (Zeugnis ablegen) der Quäker abgeleitet. Dabei geht es darum, in der Öffentlichkeit Zeugnis abzulegen über Unrecht, das geschieht. So positioniert man sich beispielsweise zwischen die Harpune der Walfänger und deren Beute oder dringt in Atomkraftwerke ein. Wie andere Umweltschutzorganisationen beauftragt die Organisation aber auch viele Studien, um ihre Standpunkte wissenschaftlich belegen zu können beziehungsweise neue Standpunkte entwickeln zu können. Außerdem ist Greenpeace in vielen internationalen Gremien beratend tätig.

Neben eher konventionellen Methoden von Umweltorganisationen wie Beeinflussung von Politikern und Anwesenheit bei internationalen Organisationen verfolgt Greenpeace noch die ausdrückliche Methodik direkter Aktionen ohne Gewaltanwendung.

Aufgrund der Vielfalt der Umweltprobleme und um sich nicht zu verrennen, arbeitet Greenpeace nur zu bestimmten Themengebieten (Atomkraft, Klimawandel, Biodiversität und Artenschutz, Grüne Gentechnik und Chemie, globale Erwärmung), nicht aber zum Beispiel zu Themen wie Verkehr oder Hausmüll.

.

Greenpeace-Produkte

Im Laufe der Jahre versuchte die Organisation immer mehr, Alternativen aufzuzeigen und Antworten auf Umweltfragen vorzustellen:

  • Im Jahr 1993 brachte Greenpeace in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Foron den weltweit ersten Kühlschrank auf den Markt, der ohne Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) als Kühlmittel auskam. Vorher ist behauptet worden, ein Ersatz dieser Stoffe zu günstigen Preisen wäre nicht möglich.
  • Greenpeace hat bereits 1996 ein Auto vorgestellt, das bei 90 km/h auf deutlich unter drei Liter Benzinverbrauch kommt. Mit einem Kredit von Greenpeace baute die Schweizer Firma Wenko einen serienmäßigen Renault Twingo mit Benzinmotor um, den Twingo Smile, und widerlegte damit die Argumente, ein Drei-Liter-Auto sei nur als Diesel und selbst dann nur technisch aufwendig mit einer Aluminium-Karosserie möglich.
  • Greenpeace gründete 1999 die Genossenschaft Greenpeace energy, die mittlerweile 12.000 Mitglieder hat. Greenpeace energy verkauft Strom aus regenerativen Stromquellen an etwa 58.000 Kunden. Die Genossenschaftsform macht Greenpeace energy unabhängig von Banken.

 

Texterläuterungen

Kernwaffentest m испытания ядерного оружия

Ü berfischung f перелов рыбы

Gentechnik f генная инженерия

Förderer m меценат, покровитель

Spende f пожертвование, взнос, дар

Stellungnahme f высказывание своего мнения

sich begeben отправляться, идти

einlenken идти на уступки

konventionell традиционный, общепринятый, обычный

Fluorchlorkohlenwasserstoffe pl фторхлоруглеводороды

Fluorkohlenwasserstoffe pl фторуглеводороды

Karosserie f кузов автомобиля

regerativ восстановительный

 

Verkehrsclub Deutschland

VCD
(Verkehrsclub Deutschland)

   

 


Vereinsdaten

Zweck: Verkehrsclub mit ökologischem Schwerpunkt
Vorsitz: Michael Gehrmann
Gründungsdatum: 19. Juli 1986
Mitgliederzahl: 63.000 (2006)
Sitz: Berlin

Kontakt

Anschrift: Kochstr. 27 10969 Berlin
Website: www.vcd.org
E-Mail: mail@vcd.org

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. ist ein Verkehrsclub mit ökologischem Schwerpunkt. Derzeit (2006) unterstützen 63.000 Mitglieder und Förderer den VCD.

Texterläuterungen

Schwerpunkt m основная задача, направление

ADAC = Allgemeiner Deutscher Automobilklub всеобщий германский автоклуб

Bergwaldprojekt

Das Bergwaldprojekt führt einwöchige Arbeitseinsätze für forstliche Laien in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland durch. Die Einsatzorte reichen vom Bergwald der Alpen über den Harz bis zum Inselwald von Amrum.
Die Arbeit während einer Projektwoche ist vielfältig: Aufforsten von Schutzwald, Bau von Begehungswegen, Wildschutzmassnahmen, Zaunbau, Waldpflege, Bau von Dreibeinböcken, Moorrenaturierung.
Neben der Arbeit wird viel Wissenswertes über das Ökosystem Wald vermittelt, zu jeder Projektwoche gehört eine Abschlusswanderung.
Bisher haben bis Ende 2005 über 14.000 Freiwillige im Bergwald gearbeitet und dabei eine Urlaubswoche in der Natur erlebt.
Die Teilnehmer aus allen Alters- und Berufsgruppen zahlen die An- und Abreise zum Projektort selber, für die Arbeit bekommen sie eine einfache Unterkunft und Verpflegung.
Das Projekt ist auf Spenden angewiesen.

Texterläuterungen

Laie m неспециалист любитель

Aufforsten n проведение лесонасаждения

 






Literatur

 

  1. Janet Schayan. Erlebnis Deutschland// Deutschland. - 2001, №2. - s.22-30
  2. Janet Schayan. Land mit starken Seiten// Deutschland. - 2006, №3. - s.20-30
  3. Martin Orth. Erfrischung aus der Natur// Deutschland. - 2006, №4. - s.14-17
  4. Peter Franke. Magersucht// Mach mal Pause. – 2002, №2.
  5. Ingeborg Fülderbrandt. Bräuche in Deutschland//Weg. - 2006, №54
  6. Feste und Bräuche im Frühling //Weg. - 2003, №41
  7. Feste und Bräuche im Winter//Weg. – 2004, №47
  8. Feste und Bräuche im Sommer//Weg. – 2005, №49
  9. Symbole und Bräuche rund um Ostern //Weg. - 2006, №51
  10. Сайты Интернета

www.goehte.de

www.deutsch-als-fremdsprache.de

www.magazine-deutschland.de

www.google.de

www.dw-world.de

 

INHALTSVERZEICHNIS

THEMA 1. Rund um Deutschland  
Text 1. Mehr als Bratwurst und Bier  
Text 2. Erlebnis Deutschland  
Text 3. Dresden – Residenz an der Elbe  
Text 4. Hamburg – Tor zur Welt  
Text 5. Bremen, Hanse- und Handelsstadt  
Text 6. Musik in Deutschland  
THEMA 2. Essen in Deutschland
Text 1. Essen und Trinken  
Text 2. Deutsche Essgewohnheiten  
Text 3. Richtig frühstücken  
Text 4. Einige Tischsitten  
Text 5. Brotsorten  
Text 6. Internarionall bekannt  
Text 7. Erfrischung aus der Natur  
Text 8. Magersucht  
Text 9. Alles über Kaffee  
Text 10. Woher kommt der Kaffee  
Text 11. Mann und Frau – zwei unterschiedliche Kochtypen?  
THEMA 3. Feste in Deutschland
Text 1. Winterfeste  
Text 2. Advent und Weihnachten in Deutschland  
Text 3. Winterfeste (Fortsetzung)  
Text 4. Held Karneval rast um den Dom  
Text 5. Symbole und Bräuche rund um Ostern  
Text 6. Kalenderfeste  
THEMA 4. Jugend in Deutschland
Text 1. Eine pragmatische Nation unter Druck  
Text 2. Kellner oder Taxifahrer?  
Text 3. Neue Trends in der Jugendsprache  
Text 4. Junge Mode  
Text 5. Sticheln für die Schönheit  
THEMA 5. Die Welt der Massenmedien.
Text 1. Massenmedien in Deutschland  
Text 2. Aufgaben der Massenmedien  
Text 3. Was heibt es, Journalist zu sein?  
Text 4. Eine Freundin feiert Geburtstag – Brigitte wird 50.  
THEMA 6. Umweltschutz
Text 1. Umweltverschmutzung  
Text 2. Umweltschutz  
Text 3. Naturschutz  
Text 4. Tierschutz  
Text 5. Umweltschutzorganisationen  
Literatur  

 

THEMA 1

 RUND UM DEUTSCHLAND

Als Reiseziel wird Deutschland immer beliebter. Berlin, München, Frankfurt am Main und Köln sind die beliebtesten Städte bei internationalen Gästen. Urlaub in Deutschland heibt Erholung, Erlebnis, Entdecken.

 

Aufgabe 1. Beantworten Sie die Fragen.

1. Sind Sie in Deutschland gewesen?

2. Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort „Deutschland“ hören?

3. Welche deutschen Städte würden Sie gern besuchen? Und warum?

4. Welche Sehenswürdigkeiten sind Ihnen bekannt?

5. Was möchten Sie noch über Deutschland erfahren?

 

Aufgabe 2. Lesen Sie den Text und sagen, was halten Sie noch für „typisch deutsch“?

 

Text 1


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