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КУРС ЛЕКЦИЙ ПО ТЕОРЕТИЧЕСКОЙ ФОНЕТИКЕ



Бурухина Н. Г.

 

КУРС ЛЕКЦИЙ ПО ТЕОРЕТИЧЕСКОЙ ФОНЕТИКЕ

НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА

 

Екатеринбург 2011

                                                                                              Утверждено

на заседании кафедры

немецкой филологии

                                                                           протокол № 2 от 25 октября 2011 г.

 

Рецензенты:        доктор филологических наук, профессор Н. В. Пестова

кандидат филологических наук, профессор Н. А. Пирогов

 

Бурухина Н. Г. Курс лекций по теоретической фонетике немецкого языка: учебное пособие / Урал. гос. пед. ун-т. – Екатеринбург, 2011.

 

 

       Предлагаемое учебное пособие включает текст лекций по курсу теоретической фонетики немецкого языка. После каждой лекции предлагается ряд контрольных вопросов по теме.

Для студентов 2 и 3 курсов очной и заочной форм обучения по специальностям «Иностранный язык» и «Перевод и переводоведение».

 

 

ПРЕДИСЛОВИЕ

 

       Необходимость создания учебного пособия «Курс лекций по теоретической фонетике немецкого языка» была вызвана потребностями Уральского государственного педагогического университета в подготовке будущих учителей немецкого языка и переводчиков в Институте иностранных языков. Данный курс отражает многолетний опыт работы автора в ИИЯ УрГПУ.

       Предлагаемое пособие содержит текст лекций на немецком языке по девяти темам курса теоретической фонетики, что соответствует требованиям рабочей учебной программы по указанной дисциплине. Тексту лекций по каждой теме предшествует их план. Завершается каждая тема перечнем контрольных вопросов, работа с которыми позволяет студентам осуществить самоконтроль, а также подготовиться к семинарским занятиям, зачету и экзамену.

Пособие предназначено для студентов 2-3 курсов очной и заочной форм обучения, изучающих теоретическую фонетику немецкого языка по специальностям «Иностранный язык» и «Перевод и переводоведение».

 

 

  1. ТЕМА: ТЕОРЕТИЧЕСКАЯ ФОНЕТИКА

К АК РАЗДЕЛ СОВРЕМЕННОГО ЯЗЫКОЗНАНИЯ

 

1. Значение термина «фонетика». 2. Предмет фонетики. 3. Связь фонетики с другими науками. 4. Отрасли фонетики. 5. Методы исследования звукового строя. 6. Теоретическое и практическое значение фонетики. 7. Аспекты фонетики. 7. 1. Физиологический аспект фонетики: Строение и функционирование произносительного аппарата. 7. 2. Фонетическая база немецкого языка. 7. 3. Акустический аспект фонетики: Определение звука в акустике. Акустические свойства звука. Акустическая характеристика немецких гласных и согласных.  7. 4. Функциональный аспект фонетики: Языковые функции звуков речи. Фонология. Основные понятия фонологии: фонема, интонема, вариант, фонологическая оппозиция, дистинктивные и редунтантные признаки. Понимание фонемы СПФШ, МФШ, ПЛК: определение, функции фонемы, реализация фонемы в речи. Особенности школ.

 

DIE THEORETISCHE PHONETIK

Der physiologische Aspekt der Phonetik. Hauptteile des menschlichen Sprechapparats. 1) Die Atmungsorgane: die Lungen; die Bronchien, die Trachea. 2) Der Kehlkopf. 3) Das Ansatzrohr: ein System von 3 Resonatoren, u. z., dem Rachen-, Mund- und Nasenresonator.

Aktive (bewegliche) und passive (unbewegliche) Sprechorgane. Aktiv sind die Stimmbänder (-lippen), der hintere Teil des Rachenresonators, der Hintergaumen (der weiche Gaumen, das Velum), das Zäpfchen (die Uvula), das Gaumensegel, die Zunge, die Lippen, der Unterkiefer. Besonders beweglich ist die Zunge, sie kann gehoben, gesenkt, vorgeschoben und nach hinten geschoben werden. Die Lippen sind auch sehr beweglich, sie können gerundet, vorgestülpt, gespreizt und zusammengepresst werden. Passiv sind der Vordergaumen (der harte Gaumen, das Palatum), der Zahndamm (die Alveolen), die Zähne.

Funktionen der Hauptteile des Sprechapparats. 1) Die Atmungsorgane liefern die Luft für die Lautbildung. 2) Im Kehlkopf wird die Stimme (der Stimmton, -klang) erzeugt, wenn die Stimmbänder    (-lippen) schwingen. 3) Im Ansatzrohr werden spezifische menschliche Sprechlaute erzeugt. Durch die Muskelbewegungen der Sprechorgane werden die Größe und die Form der Resonatoren verändert. Besonders veränderlich ist der Mundresonator, deshalb spielt er eine überaus große Rolle bei der Lauterzeugung.

7. 2. Die phonetische Basis der Sprache. Der Begriff der phonetischen Basis umfasst die Artikulations-, die prosodische (rhythmisch-melodische) Basis und die Perzeptionsbasis.

Unter der Artikulationsbasis versteht man eine ganz bestimmte Lagerung und Bewegungsart der aktiven Teile der Sprechorgane, die für die gesamte Lautbildung einer Sprache charakteristisch sind. Die prosodische (rhythmisch-melodische) Basis wird von den Besonderheiten des Energiepotenzials einer Sprache bestimmt, das nicht einzelne Laute regelt, sondern für den ganzen Silbenimpuls typisch ist. Es gibt Sprachen mit größerem Energiebereich (Intensitätssprachen) und die mit kleinerem Energiebereich (tonische Sprachen). Der Energiebereich äußert sich in der Intensität der Silben und kommt in der Ausgeprägtheit des Silbengipfels besonders zum Ausdruck. Unter dem Begriff Perzeptionsbasis werden auditive Muster (Invarianten) zusammengefasst, die der Hörer / Sprecher beim Spracherwerb aufbaut und speichert und mit deren Hilfe er phonematisch und intonematisch hört.

Die Besonderheiten der Artikulationsbasis einer Sprache beziehen sich auf Artikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumensegelfunktion und Kehlkopfstand. Die Artikulationsspannung der deutschen Standardaussprache ist sowohl stark (stärker als die der russischen Sprache) als auch stabil. Stabil sind auch die Artikulationseinstellungen. Für die deutsche Artikulationsbasis sind eine energische Vorstülpung und Rundung der Lippen charakteristisch. Im Russischen fallen diese Artikulationsbesonderheiten weg. Die Lippen neigen im Deutschen zur hoch-ovalen Einstellung bei den Vokalen und vielen Konsonanten, durch das lockere Abheben der Lippen von den Zähnen entsteht der sog. Mundvorhof. Die russische Sprache neigt eher zum Breitzug der Lippen. Die Mundöffnungsweite im Deutschen weist viele graduelle Unterschiede auf. Sie kann einerseits relativ groß sein, andererseits kommt es nie zum Zahnreihenverschluss. Die Bereiche der Kieferbewegung des Deutschen und des Russischen sind unterschiedlich: vertikal im Deutschen und horizontal im Russischen. In der deutschen Aussprache sind die Zungenbewegungen nach vorn verlagert, im Russischen weiter nach rückwärts. Bei der russischen Artikulation berührt die Zungenspitze die unteren Schneidezähne nicht. Das etwas gehobene Gaumensegel und der relativ tiefe (im Vergleich zum Russischen) Kehlkopfstand führen zur Weitung des Rachenraums, was sich auf Veränderung der Stimmfarbe auswirkt. Die Stimmlippenlagen bei der deutschen Artikulation sind mannigfaltiger als bei der russischen Artikulation: es gibt Stimmlippenlagen für die Stimmhaftigkeit, Stimmlosigkeit und den Neueinsatz.

Der akustische Aspekt

 

Schwingungen

Понятие коартикуляции. 2. Комбинаторные модификации немецких фонем. Ассимиляция, диссимиляция, аккомодация в немецком языке. 3. Позиционное чередование немецких звуков. 4. Акустико-физиологическая характеристика модификаций звуков в немецком языке.

 

POSITIONELL-KOMBINATORISCHE MODIFIKATIONEN

DER DEUTSCHEN PHONEME

 

1. Im Prozess des Sprechens sind die Laute miteinander verbunden, sie beeinflusen einander, werden einander angeglichen. Im Redefluss kommt es zur Koartikulation, das ist das Ineinandergreifen der Lautungsbewegungen beim Sprechen (A. de Lacerda). Die Koartikulation entsteht in den sog. Koartikulationszonen, das sind in der Regel die 1. (Anfangsphase) und 3. Artikulationsphase (Endphase) eines Lautes, manchmal gibt es die Koartikulation in allen Artikulationsphasen, d. h. in der 1., 2. (Mittelphase) und 3. Phase. Beispiele: das Buch, с Шурой.

2. Infolge der Koartikulation entstehen kombinatorische Lautmodifikationen (LM) im Vokalismus und Konsonantismus, die man nach verschiedenen Kriterien klassifiziert.

Kombinatorische LM entstehen also infolge der Nachbarschaft der Phoneme (Phonemkombination). Man unterscheidet folgende Arten der kombinatorischen LM:

- Assimilation (Anpassung von gleichen Lauttypen): das sind, Beene

- Dissimilation (Entähnlichung von gleichen Lauttypen). мягкий , бонба      

- Akkomodation (Angleichung von verschiedenen Lauttypen): Ton, Firma

Man charakterisiert die kombinatorischen LM nach der Wirkungsrichtung (regressiv, progressiv u. a.), der Distanz/Position der Laute (kontakt, distant), dem Grad der Angleichung/Anpassung (total, teilweise).

Die Koartikulation ist ein objektiver Prozess, sie entsteht ohne Absicht und Wissen des Sprechenden, die Ursachen der Lautveränderungen im Redestrom sind psycho-physiologische Gesetzmäßigkeiten der nervösen Vorgänge und der Muskelbewegungen, z. B. das Gesetz der Relaxation: alles nach der betonten Silbe wird vom Sprechenden als nebensächlich betrachtet, deshalb wird in dieser Position nachlässig artikuliert, z. B. reduziert (Ehre, Wetter). Die Koartikulation funktioniert nach bestimmten Prinzipien, z. B.: 1) an der Bildung eines Lautes beteiligen sich nicht alle Sprechorgane und diese Beteiligung ist nicht gleich effektiv, b) die Bewegungen der artikulierenden Organe verbinden sich mit den Bewegungen des vorangehenden/folgenden Lautes u. a.

3. Im Redefluss entstehen auch positionelle Lautmodifikationen. Sie kommen in bestimmten Stellungen

(Positionen) der Phoneme vor, u. z. in

- betonter/unbetonter Stellung: leben, lebendig

- Anfangs-, Mittel-, Endstellung: Tat, stand

4. Man charakterisiert alle kombinatorischen und positionellen LM nach akustischen oder physiologischen Parametern: nach der Artikulationsstelle (z. B.: Palatalisierung der Konsonanten: Tee; Labialisierung der Konsonanten: tun); nach der Artikulationsart (z. B.: Gemination der Konsonanten: auffallen; Vokalisierung des /r/): wer); nach der Stimme (nach Stimmhaftigkeit/Stimmlosigkeit der Konsonanten: из - за , das sind) u. a.

 

Контрольные вопросы по теме

 

    1. Коартикуляция (Die Koartikulation).
    2. Позиционные модификации звуков в немецком языке (Die positionellen Lautmodifikationen im Deutschen).
    3. Комбинаторные модификации звуков в немецком языке: Обзор (Die kombinatorischen Lautmodifikationen: Überblick).
    4. Ассимиляция (Die Assimilation).
    5. Аккомодация (Die Akkomodation).

 

ТЕМА: СЛОГООБРАЗОВАНИЕ И СЛОГОДЕЛЕНИЕ

В НЕМЕЦКОМ И РУССКОМ ЯЗЫКАХ

 

Просодика. 2. Структура слога. 3. Типы немецкого фонетического слога. 4. Проблемы слога. 4. 1. Слог как фонетическая единица. Теории слога. 4. 2. Слог как фонологическая единица.     4. 3. Слог как просодическая единица. 5. Характеристика слога в немецком русском языках.

 

DIE SILBENBILDUNG UNG SILBENTRENNUNG

IM DEUTSCHEN UND IM RUSSISCHEN

 

1. Die Silbe ist die kleinste prosodische ( suprasegmentale) ( произносительная ) Einheit der Sprache. Die Silbe hat keine Bedeutung (ТАМАРКАУПАЛА: Та марка упала. Там арка упала. Тамарка упала. BEINHALTEN: be-in-halten).

Proso´die, Pro´sodik – ein Teilgebiet der theoretischen Phonetik, befasst sich mit der Erforschung der prosodischen Eigenschaften der Sprache. Die prosodischen Eigenschaften der Sprache sind die tonalen, dynamischen und quantitativen Merkmale (Stimmhöhe, Sprechstärke, Dauer), die sich auf den Lautbestand der suprasegmentalen phonetischen Einheiten aufschichten (die suprasegmentalen phonetischen Einheiten sind die als die segmentalen phonetischen Einheiten – Laute – höheren Einheiten: Silben, Wörter, Akzentgruppen, rhythmische Gruppen, Aussprüche, Texte), ohne die Lautsegmente zu verändern und die (diese Merkmale) sinnunterscheidend sind.

Beispiele:   Akzent im Wort: ´übersetzen – über´setzen

Sprechmelodie im Ausspruch: Sie kommen mit. – Sie kommen mit?

2. Struktur der Silbe: man unterscheidet den Kern bzw. Gipfel (in der Regel von Vokalen gebildet) und die Peripherie (von Konsonanten gebildet; wenn keine Konsonanten – Nullperipherie). Die deutsche Sprechsilbe besteht aus einem Vokal (A-bend) oder aus der Verbindung Vokal + Konsonant(en): in, Win-ter, See etc.

3. Typen der Sprechsilbe im Deutschen: 1) Nach dem Ende der Silbe: a) die offene Silbe: endet mit einem Vokal (Schnee); b) die geschlossene Silbe: endet mit einem/einigen Konsonanten (an, lang); c) die potenziell offene (relativ/positionell geschlossene) Silbe: wenn die geschlossene Silbe bei der Veränderung der grammatischen Form des Wortes geöffnet wird (Tag – Tage, holt – holen, groß – größer). 2) Nach dem Anfang der Silbe: a) die verdeckte (прикрытый) Silbe: beginnt mit einem/einigen Konsonanten (holt, groß); b) die nicht verdeckte (неприкрытый) Silbe: beginnt mit einem Vokal (an).

4. Verschiedene Silbentheorien versuchen die folgenden Probleme der Silbe zu lösen: 1) Silbenbildung;  2) Silbentrennung (ist schwerer zu lösen).

In der modernen Linguistik betrachtet man die Silbe als phonetische (d. h. als akustische und physiologische) Einheit, phonologische und prosodische Einheit.

4. 1. Die Silbe als phonetische Einheit

4. 1. 1. Die Silbe als akustische Einheit

Die Sonoritäts- oder Schallfülletheorie

O. Jespersen (1932); R. I. Awanessow; die Silbenbildung wird auf akustischer Grundlage erklärt: die Silbe ist eine Verbindung von Lauten mit verschiedener Sonorität, eine Sonoritätswelle (волна звучности), der Laut mit größerer Sonorität bildet den Silbengipfel, nach der Zahl der Silbengipfel kann man die Zahl der Silben ermitteln; O. Jespersen stellte eine 8stufige Skala der Schallfüllen von Lauten auf: 1a – p, t, k, g; 1b – f, s, Ich-Laut, h; 2 – b, d, g; 3 – v, z, j; 4a – m, n, ng-Laut; 4b – l; 5 – r; 6 – y, u, i; 7 – ø, o, e; 8 – das kurze o, ε, a. Die größte Sonorität haben also offene Vokale, die geringste Sonorität haben stimmlose Verschlusskonsonanten. Die Silbengrenzen lassen sich auf der Grundlage der Sonoritätstheorie kaum feststellen. Die Theorie hat bis heute sowohl Anhänger, als auch Kritiker. Sie wird u. a. kritisiert, weil die Laute beim gleichen Öffnungsgrad unterschiedliche Sonorität haben können und weil der Sonoritätsgrad von der Artikulationsenergie abhängig ist.

Die Muskelspannungstheorie

Die Silbe ist ein Im´puls der Muskelspannung. M. Grammont, L. W. Schtscherba; die Silbenbildung wird auf physiologischer Grundlage erklärt; die Silbenbildung ist das abwechslende wellenartige Steigen und Fallen der Muskelspannung (Intensität), die Silbe ist ein Abschnitt des Redestroms, der mit dem Anwachsen der Muskelspannung beginnt und mit dem Abschwächen der Muskelspannung endet. Die Verteilung der steigend-fallenden Intensität auf die Laute der Silbe ist verschieden und hängt vom Silbenbau ab: in der Silbe aus einem Vokal bekommt der Vokal eine steigend-fallende Intensität und in seiner Mitte ist die Intensität am stärksten, in der Silbe aus einigen Lauten verteilt sich das Steigen und Fallen der Intensität auf alle Laute der Silbe und die Vokale ordnen sich die Konsonanten unter, dabei haben die Konsonanten eine schwächere und die Vokale eine stärkere Muskelspannung, denn bei der Aussprache der Vokale ist der ganze Sprechapparat gespannt und bei der Erzeugung der Konsonanten konzentriert sich die Spannungsenergie an einer bestimmten Stelle, u. z. an der Artikulationsstelle des Konsonanten. Der Silbengipfel ist der Laut mit der größten Muskelspannung, in den meisten Fällen sind es Vokale. Die Silbengrenze liegt dort, wo die Muskelspannung am geringsten ist. Um die Silbentrennung zu erklären, greift L. W. Schtscherba zu den folgenden 3 Formen von Konsonanten in der Silbe: er unterscheidet 1) anwachsende, 2) abschwächende,     3) doppelgipflige (lange Konsonanten mit einem gespannten Anfang und Ende, die Mitte des Konsonanten ist geschwächt) Konsonanten. Die Form des Konsonanten wird in verschiedenen Sprachen durch verschiedene Faktoren bestimmt, z. B. im Russischen – durch die Betonung (ве - сло , вёс - ла), im Deutschen – durch die Dauer des vorangehenden Vokals (ein langer oder kurzer Vokal). Im Deutschen treten anwachsende Konsonanten nach einem langen Vokal, am Silbenanfang auf, die Silbengrenze verläuft vor dem anwachsenden Konsonanten (trö-sten); abschwächende Konsonanten – nach einem kurzen Vokal, am Silbenende, die Silbengrenze verläuft nach dem abschwächenden Konsonanten (kos-ten), doppelgipflige Konsonanten – an der Morphem- und Wortgrenze, wenn das vorangehende Morphem / Wort auf denselben Konsonanten endet, mit dem das nächste Morphem / Wort beginnt, die Silbengrenze verläuft inmitten des doppelgipfligen Konsonanten (auffallen, am Morgen). Die Theorie ist bis heute aktuell.

4. 2. Die Silbe als phonologische Einheit

Umstritten: Л. В. Бондарко – die Silbe ist keine phonologische Einheit; N. S. Trubetzkoy – die Silbe ist eine phonologische Einheit, u. z. eine in der gegebenen Sprache zulässige Kombination von Vokal- und Konsonantenphonemen.

Seit der Entstehung der Phonologie wird die Silbe als eine sprachliche Struktureinheit aufgefasst, die aus einer für eine konkrete Sprache zulässigen Phonemkombination besteht. Die Silbe ist ein Modell für Phonemkombinationen. Das Silbenmodell richtet sich nach den bestimmten Regeln jeder konkreten Sprache, nach denen man die Vokal- und Konsonantenphoneme in Silben verbindet. O. von Essen: Die Silbe ist auf dem Kontrast "Vokal – Konsonant" aufgebaut. Die Vokalphoneme bilden den Silbenkern oder -gipfel und heißen Kernphoneme. Um die Kernphoneme gruppieren sich die Konsonantenphoneme, die Satellitenphoneme heißen. In manchen Sprachen (z. B. im Tschechischen) aber können auch die Konsonanten als Silbenträger dienen (Brno, Trnka). Auch ist nicht jeder Vokal ein Silbenträger, z. B. überkurze (unsilbische) Vokale des Deutschen (Akkomodation, Linie). Das phonologische Silbenproblem ist es, alle Kombinationen der Phoneme in den Silben festzustellen.

O. von Essen: Die phonologische Abgrenzung der Silben muss nach den sprachlichen Grenzsignalen von N. S. Trubeztkoy erfolgen. Das sprachliche Grenzsignal signalisiert dem Hörenden eine Morphem- oder Wortgrenze, um ihm die Verständlichkeit zu erleichtern. Man unterscheidet phonematische und aphonematische sprachliche Grenzsignale. Die phonematischen Grenzsignale sind Phoneme / Phonemverbindungen, die nur in bestimmten Positionen zulässig sind, d. h. stellungsgebunden sind. Im Deutschen sind es /h/ (nur am Morphem- und Wortanfang zulässig: behände, Kindheit, Hand) und der ng-Laut (nur am Morphemende zulässig: Frühling, singen); diese Konsonantenphoneme können im Sprechkontinuum eine abgrenzende Funktion ausüben, d. h. Silbengrenzen signalisieren. Ein aphonematisches Grenzsignal im Deutschen ist der Neueinsatz ("Knacklaut") der Vokale am Morphem- und Wortanfang (will ich; vgl; willig).

Es gibt Versuche das ideale Modell der phonologischen Silbe in jeder konkreten Sprache zu schaffen.

4. 3. Die Silbe als prosodische Einheit

Die prosodischen Merkmale der Silbe kommen in Kontrastnachbarschaft zweier Silben (intersyllabisch) oder zweier Abschnitte innerhalb einer Silbe (intrasyllabisch) vor.

 

Intersyllabisch Intrasyllabisch
Das dynamische Merkmal: unterschiedliche Sprechstärke der Silbengipfel zweier Silben Das dynamische Merkmal: unterschiedliche Sprechstärke zweier Komponenten einer Silbe
Das tonale Merkmal: Oppositionen neutral – hoch, neutral – tief, hoch – tief Das tonale Merkmal: Oppositionen steigend – fallend, steigend – eben, fallend – eben
Das quantitative Merkmal: Längenmerkmal Das quantitative Merkmal: Kontaktmerkmal (Anschluss)

 

Определение интонации. 2. Функции интонации. 3. Компоненты интонации. Пауза. Тембр. Темп. Фразовое ударение. Мелодика. 4. Интонемы в немецком языке. 5. Взаимодействие компонентов интонации в немецком языке.

 

DIE DEUTSCHE INTONATION IM VERGLEICH ZUR RUSSISCHEN

 

1. Definition der Intonation. Die Intonation ist die phonetische Form, in der der Mensch seine Gedanken und Gefühle offenbart, sie charakterisiert einen Ausspruch. Die Intonation gehört neben dem Wortakzent und dem phonetischen Silbenbau zu der Prosodik. Die akustisch-physiologische Grundlagen der Intonation sind: 1. Die physiologische Grundlage: die Atmung, die Stimme, die Artikulation. 2. Die akustische Grundlage: die Grundtonfrequenz, die Intensität, die Dauer. Die Intonation: eine kom´plexe Klangstruktur, die aus Tonhöhe, Lautstärke und Dauer besteht und zeitlich durch Pausen und Akzente gegliedert ist.

Funktionen der Intonation

Die sprachliche Funktion: der Sprecher/Hörer kann den Redefluss gliedern, sinnwichtige Teile des Ausspruchs (des Satzes) und der Äußerung (des Textes) hervorheben und differenzieren, das subjektive Verhalten zur Inhalt des Ausspruchs und der Äußerung ausdrücken und auffassen. Man unetrscheidet syntaktische Funktionen (organisierend, logisch, stilistisch u. a.) und die nicht syntaktische Funktion der Intonation (expressiv-emotional).

Die organisierende Funktion: die Gestaltung und Organisierung der Rede. Einerseits gliedert die Intonation die Rede in verschiedene phonetische Einheiten (Aussprüche, Sprechtakte = Syntagmen, Akzentgruppen), andererseits vereinigt die Intonation kleinere phonetische Einheiten in größere. In diesem ´Raum /´ gibt es keine ´´Luft. Die ´Brille in der ´Hand / ´trat ich ans ´´Fenster.

Bedeutungen: die Ganzheit des Ausspruchs (Abgeschlossenheit – Nichtabgeschlossenheit), die kommunikative Einstellung des Sprechers (Aussage – Frage, Aussage – Aufforderung, Frage – Aufforderung), die kommunikative Aufgabe des Ausspruchs (das Thema – das Rhema) u. a. m. Hauptmittel: Melodie, Pausierung.

Die logische Funktion: die Opposition "Verbindung – keine Verbindung". Mittel: Melodie, Akzent, Pausierung, Tempo. Das gilt z. B. für: a) ein erweitertes Attribut: ´ein in ´ganz ´Russland be´kannter ´´Sänger (die Akzentuierung des Artikels drückt die Verbindung zwischen dem Artikel und dem Substantiv aus); b) gleichartige Satzglieder: Wir ´essen ´Obst / Ge´müse / Kar´´toffeln. (diese Satzglieder bilden Sprechtakte, das letzte Satzglied enthält die Schwerpunktsilbe, d. h. die (haupt)betonte Silbe des sinnwichtigsten Wortes in der Äußerung); c) die Absonderung: Eine ´Frau / ´zierlich und ´klein / ´öffnete die ´´Tür. (verstärkte Akzente).

Die stilistische Funktion: die Differenzierung von Textsorten. Mittel: Melodie, Akzent, Tempo, Pausierung.

Die expressiv-emotionale Funktion: der situationsbedingte intellektuelle und emotionale Zustand des Sprechers. Mittel: Akzent (starke Kontraste), Stimmfarbe.

3. Intonationskomponenten. Die Intonation ist eine komplexe phonetische Erscheinung. Die Anzahl der Intonationskomponenten ist nicht einheitlich. Traditionell zählt man zu den Intonationskomponenten folgende: die Sprechmelodie (die tonale Komponente), den Akzent (die dynamische Komponente), das Sprechtempo und die Sprechpause (die temporale Komponente), die Stimmfarbe / das Timbre u. a.

Sprechpause: Schallabwesenheit, oft als Grenzsignal; Arten: Atempausen an der Grenze zwischen Sprechtakten (verbindend) und Aussprüchen (abschließend); Denkpausen, psychologische Pausen u. a.

Stimmfarbe / Timbre: Resultat der kombinierten Tätigkeit von den Atmungsorganen, dem Kehlkopf und dem Ansatzrohr; die expressiv-emotionale Funktion.

Sprechtempo: Sprechgeschwindigkeit; Verlangsamung des Tempos zur Hervorhebung des Inhalts, ein schnelleres Tempo beim Unbetonten/Unwichtigen.

Akzent: satz- , wort- und unbetonte Silben im Ausspruch; in der Akzentsilbe eine erhöhte Muskeltätigkeit und die Verstärkung der akustischen Eigenschaften; Arten: der syntagmatische Akzent (Vereinigung zu einem Sprechtakt, Abgrenzen von anderen Sprechtakten), der logische Akzent (ein beliebiges Wort betont), der emphatische Akzent (Gefühle).

Sprechmelodie: Tonhöhenveränderungen, gestalten den Ausspruch zu einer Einheit und sind ausdrucksgeladen; Arten: terminal (fallend, abgeschlossen), progredient (weiterweisend, nicht abgeschlossen), interrogativ (steigend) – die Melodie sinkt/schwebt/steigt in der letzten betonten Silbe und nach ihr.

4. Das Intonem. Im Intonationssystem der Sprache ist eine beschränkte Zahl der Intoneme (der intonatorischen Einheiten) vorhanden, die den Kern dieses Systems bilden. Sie sind einander entgegengesetzt und erfüllen distinktive Funktionen. Auf Grund des intonatorischen Kerns entsteht eine Reihe von Intonationsmodellen. Ein Intonem wird analog zum Phonem durch distinktive Merkmale charakterisiert: Veränderungen des tonalen und des dynamischen Ablaufs und temporale Veränderungen. Die Intoneme gelten für die ruhige, neutrale, sachlich-informierende Rede. Intonem 1: Fallende Melodie. Tiefschluss. Der Tonfall verläuft steil, was eine Folge der Verminderung der Intensität ist. Z. B.: Das Leben ist schön. Intonem 2: Weiterweisende Melodie. Tonschwebe. Die Tonführung ist variabel. Die Intensität verändert sich unbedeutend. Z. B.: Es ist Sommer und man kann Wärme genießen. Intonem 3: Steigende Melodie. Tonanstieg. Der Tonfall hat einen fallend-steigenden Charakter. Die Intensität wächst an. Z. B.: Ist jeder Krieg ungerecht?

5. Die Intonationskomponenten bilden eine dialektische Einheit: einerseits sind sie miteinander verbunden (das Zusammenwirken), andererseits sind sie einander gegenübergestellt (die Verteilung der Funktionen).

 

Контрольные вопросы по теме

 

  1. Интонация: Обзор (Die Intonation: Überblick).
  2. Функции интонации (Die Funktionen der Intonation).
  3. Фразовое ударение (Der Satzakzent).
  4. Речевая мелодика (Die Sprechmelodie).
  5. Фразовое ударение в немецком языке (Der Satzakzent im Deutschen).
  6. Немецкая речевая мелодика (Die deutsche Sprechmelodie).
  7. Интонема (Das Intonem).
  8. Интонемы в немецком языке (Die Intoneme im Deustchen).

 

 

ТЕМА: ФОНОСТИЛИСТИКА

 

1. Предмет фоностилистики. Нейтральное произношение как основа вариантов произносительной нормы. 2. Четыре варианта произносительной нормы современного немецкого языка .

 

DIE PHONOSTILISTIK

 

1. Aussprachenorm – ein Zweig der funktionalen Stilistik – Aussprachevarianten der Rede (der gesprochenen Sprache).

Grundlage der Aussprachenorm: die neutrale Aussprache mit expressiver Nullfärbung (Nachrichtenlesung, Vortrag, Vorlesung).

Die Standardaussprache (SA) ist ein umfangreicher Begriff: im Rahmen der SA sind einige Formstufen zu unterscheiden, die bestimmte situationsbedingte phonostilistische Varianten darstellen. Diese Einteilung ist relativ, die Grenzen zwischen den phonostilistischen Varianten sind verschwommen. Am höchsten gepflegt, gespannt, rhythmisiert ist die neutrale Form der Aussprache. Die tieferen Formstufen sind weniger gepflegt, oft nachlässig. Einzelne umgangssprachliche und dialektale phonetische Erscheinungen sind zugelassen.

Die phonostilistischen Varianten der Aussprachenorm (Hizko / Bogomasowa)

Die 1. phonostil. Var.                                Die 2. phonostil. Var.

                                                      Neutrale Aussprache

Die 3. phonostil. Var.                                Die 4. phonostil. Var.

Außersprachliche Bedingungen beeinflussen die Gestaltung des Sprechtextes. Die Kommunikationssituation ist ein Komplex von sozialen Faktoren: Kommunikationspartner, Zeit, Ort (großer/kleiner Raum), Situationsbedingungen (Öffentlichkeits-, Offizialitätsgrad der Situation – öffentlich, alltäglich; Vertrautheit der Sprechers mit der Situation; Bekanntschaftsgrad der Kommunikationspartner; Thema, z. B. Kommunikationsabsicht – informierend, aktivierend, emotional bewegend).

Die phonostilistischen Varianten unterscheiden sich durch den Gebrauch der Intonationsmittel und der Lautung. Intonationsmittel: Sprechmelodie (gleichbleibend/kontrastiv), Akzentuierung, Tempo (langsam/schnell), Rhythmus (gleichmäßige Verteilung der Lautenergie bei regelmäßigen Hervorhebungen in Akzentgruppen – Rhythmisierung – oder kontrastive Verteilung der Lautenergie durch 1-2 Hervorhebungen im großen Sprechtakt). Lautung: Indikatoren der phonostilistischen Variante sind die r-Realisierung, die Realisierung des Murmelvokals in den Endsilben -el, -em, -en, assimilierte Formen beim Schwund des Murmelvokals, die quantitative und qualitative Reduktion der Vokale der in der Sprache häufig gebrauchten unbetonten einsilbigen Wörter, Wegfall des Neueinsatzes, Einschränkungen der Aspiration, einige Assimilationen, darunter Totalassimilation. Phonetische Lautschwächungen und assimilatorische Reduktionen nehmen in der Richtung von der 1. zur 4. Variante hin zu. Die phonstilistischen Varianten sind nicht geschlossen, es gibt Übergangsformen.

2. Man unterscheidet 4 phonostilistische Varianten (Kosmin/Bogomasowa): 1) vorbereitete offizielle distante Rede in Monologform vor großem Publikum: feierliche Rede, künstlerischer Vortrag der Gedichte und der Prosa, wissenschaftliche Vorlesung, politischer Vortag); 2) öffentliche kontakte Rede in Dialogform, Vorbereitungsgrad ist unterschiedlich: emotionalgefärbte klassische Dramen, sachlich-informierende Rede im Unterricht, wissenschaftliche Diskussionen auf Konferenzen, offizielles Gespräch in Versammlungen und Sitzungen); 3) unvorbereitete (spontane) Rede im Monologform, Grad der Offizialität ist unterschiedlich: Kommentar, Sportreportage, Monolog im Alltag; 4) Alltagsdialog.

Indikatoren der phonostilistischen Varianten: r-Realisationen u. a. als Beispiel:

1. Variante: das neutrale [R]; die starke Aspiration; gleichmäßige Sprechmelodie, verlangsamtes Tempo,

längere Pausen.

2. Variante: das uvulare und velare /r/; gemäßigte Aspiration; intonatorische Variabilität, unterschiedliche

Rhythmisierung.

3. Variante: das velare und das vokalisierte /r/; geschwächte Aspiration; scharfe Melodiekonturen, kurze und

durch Pausen abgesonderte Sprechtakte mit Halbschluss.

4. Variante: das vokalisierte /r/ dominiert; scharf kontrastierende Melodie mit Halbschluss, wenig

akzentuierte Silben im Ausspruch.

Beispiel für besonders deutliche phonetische Lautschwächungen, assimilatorische Reduktionen: Grußformeln u. Ä., z. B.: Guten Abend! Guten Morgen ! Wiedersehen !

 

Контрольные вопросы по теме

 

  1. Фоностилистика (Die Phonostilistik).
  2. Фоностилистические варианты (Phonostilistische Varianten).

 

Понятие нормы произношения. 2. Кодификация нормы немецкого произношения: понятие кодификации, необходимость кодификации немецкого произношения, процесс кодификации немецкой орфоэпической нормы. 3. Основные черты немецкого нормативного произношения. 4. Тенденции развития нормы немецкого произношения. 5. Фонетический аспект немецкого языка в различных немецкоязычных странах.

 

DIE DEUTSCHE AUSSPRACHENORM

 

1. Der Begriff der Sprachnorm . Die Sprachnormen „sind Gesamtheit der stabilen, traditionellen, durch die gesellschaftliche Sprachpraxis ausgewählten und fixierten Realisierungen des Sprachsystems“                    (N. N. Semenjuk).

Der Begriff der Orthoepie. Die Orthoepie ist die Norm der Aussprache. Die Aussprachenorm des modernen Deutschen heißt die allgemeine deutsche Standardaussprache. Als Vorbild der Verwendung der deutschen Aussprachenorm dienen heute die deutschen Massenmedien. Die deutsche Aussprachenorm hat phonostilistische Varianten.

2. Die Kodifizierung der deutschen Aussprachenorm. Die Herausbildung der deutschen Sprach- und Aussprachenorm ist im engsten Zusammenhang mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes zu betrachten. Die deutsche Aussprachenorm wurde kodifiziert, d. h., die deutsche Aussprachenorm wurde von den Wissenschaftlern in einem Regelwerk zusammengefasst. Die systemhafte Regelung der deutschen Aussprachenorm hatte zwei Etappen: 1) Ende des 19. Jh.s. 2) Nach dem 2. Weltkrieg. Zu der Kodifizierung der deutschen Aussprachenorm trugen K. Luick, Th. Siebs, E. Sievers, W. Vietor, P. Grebe, H. Krech, M. Mangold und andere Wissenschaftler bei. Das 1. deutsche Aussprachewörterbuch heißt „Die Aussprache des Schriftdeutschen“ (1885, W. Vietor). Zur Herausbildung der deutschen Aussprachenorm trugen vor allem zwei Dialekte bei, u. z. das Ostmitteldeutsche (15.-18. Jh.) und das Niederdeutsche (19. Jh.).

3. Die Züge der allgemeinen deutschen Standardaussprachenorm. Die allgemeine deutsche Standardaussprache ist eine Gebrauchsnorm, sie ist schriftnah, überregional, einheitlich und deutlich (Duden-Aussprachewörterbuch).

4. Die Entwicklung der deutschen Aussprachenorm: Zwei Prozesse der Veränderungen in der Aussprachenorm: Genormte Realisierungen einer Epoche werden mit der Zeit nicht als genormt empfunden und nicht genormte phonetische Erscheinungen werden zum genormten Gebrauch.

5. Die Aussprache der Nationalvarianten des Deutschen. Man unterscheidet traditionell drei nationale Varianten der deutschen Sprache (A. I. Domaschnew u. a.): die binnendeutsche, die österreichische und die schweizerische Variante. Jede Variante des Deutschen kennzeichnet sich durch ihre Besonderheiten in allen Aspekten der Sprache, u. a. in der Aussprache. Z. B.: die Aussprache der schweizerischen Variante des Deutschen unterscheidet sich vor allem durch einen stärkeren mundartlichen Einschlag.

Контрольные вопросы по теме

 

  1. Орфоэпия (Die Orthoepie).
  2. Этапы формирования немецкой произносительной нормы (Die Etappen der Herausbildung der deutschen Aussprachenorm).
  3. Кодификация немецкой произносительной нормы (Die Kodifizierung der deutschen Aussprachenorm).

 

ИСПОЛЬЗОВАННАЯ ЛИТЕРАТУРА

 

  1. Абрамов Б. А. Теоретическая грамматика немецкого языка. Сопоставительная типология немецкого и русского языков: учеб. для студ. вузов. – М.: ВЛАДОС, 1999. – 288 с.
  2. Аванесов Р. И. Русское литературное произношение: учеб. пос. – 6-е изд. – М.: ЛКИ, 2007. – 288 с.
  3. Богомазов Г. М. Современный русский литературный язык: Фонетика: учеб. пос. для студ. высш. учеб. заведений. – М.: ВЛАДОС, 2001. – 352 с.
  4. Зеленецкий А. Л. Сравнительная типология основных европейских языков: учеб. пос. для студ. лингв. фак. высш. учеб. заведений. – М.: Академия, 2004. – 252 с.
  5. Зиндер Л. Р. Общая фонетика: учеб. пос.  – 2-е изд., перераб. и доп. – М.: ВШ, 1979. – 312 с.: ил.
  6. Зиндер Л. Р. Теоретический курс фонетики современного немецкого языка: учеб. пос. – М.: Академия, 2003. – 160 с.
  7. Кoзьмин О. Г., Богомазова Т. С. Теоретическая фонетика немецкого языка: учеб. – M.: НВИ – Тезаурус, 2002. – 265 с.
  8. Лингвистический энциклопедический словарь / гл. ред. В. Н. Ярцева. – М.: СЭ, 1990. – 685 с.: ил.
  9. Цахер О. Х. Фонетика немецкого языка (теоретический курс) (на немецком языке). – Изд.      2-ое. – Л.: Просвещение, 1969. – 208 с.
  10. Duden. Das Aussprachewörterbuch. – 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. – Mannheim; Wien; Zürich: Dudenverlag, 1990. – Bd. 6. – 794 S.
  11. Rausch I., Rausch R. Deutsche Phonetik für Ausländer: Ein Lehr- und Übungsbuch. – Leipzig: Enzyklopädie, 1988. – 404 S.: 60 Ill.
  12. Wängler H.-H. Atlas deutscher Sprachlaute. – 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. – Berlin: Akademie-Verlag, 1964. – 50 S.: 29 Ill.

 

 

СОДЕРЖАНИЕ

       Предисловие                                                                                                                  3

  1. Тема: Теоретическая фонетика как раздел современного языкознания.                    4
  2. Тема: Фонологическая система.                                                                                   14
  3. Тема: Немецкие фонемы в сравнении с русскими.                                                                  16
  4. Тема: Позиционно-комбинаторные изменения немецких фонем.                                          19
  5. Тема: Слогообразование и слогоделение в немецком и русском языках.                             21
  6. Тема: Немецкое словесное ударение в сравнении с русским.                                                25
  7. Тема: Немецкая интонация в сравнении с русской.                                                                27
  8. Тема: Фоностилистика.                                                                                                 30
  9. Тема: Норма немецкого произношения.                                                                      32

Использованная литература                                                                                          34

 

Бурухина Н. Г.

 

КУРС ЛЕКЦИЙ ПО ТЕОРЕТИЧЕСКОЙ ФОНЕТИКЕ

НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА

 

Екатеринбург 2011

                                                                                              Утверждено

на заседании кафедры

немецкой филологии

                                                                           протокол № 2 от 25 октября 2011 г.

 

Рецензенты:        доктор филологических наук, профессор Н. В. Пестова

кандидат филологических наук, профессор Н. А. Пирогов

 

Бурухина Н. Г. Курс лекций по теоретической фонетике немецкого языка: учебное пособие / Урал. гос. пед. ун-т. – Екатеринбург, 2011.

 

 

       Предлагаемое учебное пособие включает текст лекций по курсу теоретической фонетики немецкого языка. После каждой лекции предлагается ряд контрольных вопросов по теме.

Для студентов 2 и 3 курсов очной и заочной форм обучения по специальностям «Иностранный язык» и «Перевод и переводоведение».

 

 

ПРЕДИСЛОВИЕ

 

       Необходимость создания учебного пособия «Курс лекций по теоретической фонетике немецкого языка» была вызвана потребностями Уральского государственного педагогического университета в подготовке будущих учителей немецкого языка и переводчиков в Институте иностранных языков. Данный курс отражает многолетний опыт работы автора в ИИЯ УрГПУ.

       Предлагаемое пособие содержит текст лекций на немецком языке по девяти темам курса теоретической фонетики, что соответствует требованиям рабочей учебной программы по указанной дисциплине. Тексту лекций по каждой теме предшествует их план. Завершается каждая тема перечнем контрольных вопросов, работа с которыми позволяет студентам осуществить самоконтроль, а также подготовиться к семинарским занятиям, зачету и экзамену.

Пособие предназначено для студентов 2-3 курсов очной и заочной форм обучения, изучающих теоретическую фонетику немецкого языка по специальностям «Иностранный язык» и «Перевод и переводоведение».

 

 


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