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ALS TEILGEBIET DER MODERNEN SPRACHWISSENSCHAFT



 

1. Bedeutungen des Terminus „Phonetik“. 1. Die Lautmaterie der Sprache. 2. Eine linguistische Disziplin, die sich mit der Lautmaterie der Sprache befasst.

2. Die theoretische Phonetik erforscht die Lautmaterie der Sprache bzw. Rede, sowohl segmentäre als auch suprasegmentäre (prosodische) phonetisch-phonologische Einheiten.

3. Beziehungen der theoretischen Phonetik zu anderen Wissenschaften. 1) Beziehungen zu allen übrigen Teilgebieten der Sprachwissenschaft (Etymologie, Grammatik, Lexikologie, Sprachgeschichte).                 2) Beziehungen zu nicht linguistischen Wissenschaften (Kinematographie, Mathematik, Medizin, Physik, Physiologie, Röntgentechnik, Technik u. a. m.).

4. Zweige der theoretischen Phonetik. Die allgemeine Phonetik, die beschreibende (synchronische) Phonetik, die historische (diachronische) Phonetik, die vergleichende (komparative) Phonetik, die synchronische komparative Phonetik, die diachronische komparative Phonetik, die angewandte Phonetik.

5. Forschungsmethoden der theoretischen Phonetik. Die Forschungsmethode – ein System von wissenschaftlichen und technischen Verfahren, die durch experimentelle Versuche und theoretische Auswertung der Untersuchungsergebnisse eine wissenschaftliche Hypothese bestätigen oder nicht bestätigen. Die Besonderheit jeder Methode wird durch das Forschungsobjekt und Untersuchungsziel bestimmt. In der theoretischen Phonetik werden folgende Forschungsmethoden angewandt: 1. Methoden der phonetischen Beobachtung (die „reine“ Beobachtung als die älteste Methode, die „instrumentell gestützte“ Beobachtung). 2. Statistische Methoden: a) Phonotaktik: Kombinationsregeln der Phoneme in höheren sprachlichen Einheiten und ihre phonetische Realisierung im Sprechkontinuum; b) Phonometrie: Streuungs- und Mittelwerte der Laute im Sprechkontinuum). 3. Methoden der instrumentellen Analyse: entstanden Anfang des 20. Jh.s, untersuchen sowohl die Sprechphysiologie (z. B.: Labiograph) und die Sprechakustik (z. B.: Frequenzspektrometer), als auch die Intonation (z. B.: Intonograph).

6. Die theoretische Bedeutung der Phonetik. 1. Erforschung der Bedingungen und des Prozesses der Lautbildung. 2. Erforschung des phonematischen Systems innerhalb der gesamten Struktur einer Sprache. 3. Feststellung des Phonemsystems einer Sprache und Erforschung seines Funktionierens in der Rede.           4. Untersuchung des Silbenbaus, der Betonung, der Intonation und deren Zusammenwirkens mit dem Phonemsystem einer Sprache. 5. Analyse der lautlichen Veränderungen. 6. Feststellung der Verbindung der Phonetik mit anderen Wissenschaften.

Die praktische Bedeutung der Phonetik. Die Phonetik 1) bildet eine Grundlage für die Methodik des Muttersprachen- und Fremdsprachenunterrichts; 2) ermöglicht die orthoepischen Normen einer Sprache festzustellen; 3) bildet eine Grundlage zur Schaffung der Schrift für die schriftlosen Sprachen; 4) dient zur Vervollkommnung der orthographischen Normen in alten Sprachen; 5) wird in der Gesangs- und Sprechpraxis sowie in der Heilpädagogik benutzt; 6) wird bei der Schaffung von den durch mündliche Kommandos gesteuerten Maschinen benutzt.

7. Aspekte der theoretischen Phonetik. 1) Die artikulatorische (physiologische) Phonetik. 2) Die akustische (physikalische) Phonetik. 3) Die perzeptive (auditive) Phonetik. 4) Die funktionale Phonetik (Phonologie).

Der physiologische Aspekt der Phonetik. Hauptteile des menschlichen Sprechapparats. 1) Die Atmungsorgane: die Lungen; die Bronchien, die Trachea. 2) Der Kehlkopf. 3) Das Ansatzrohr: ein System von 3 Resonatoren, u. z., dem Rachen-, Mund- und Nasenresonator.

Aktive (bewegliche) und passive (unbewegliche) Sprechorgane. Aktiv sind die Stimmbänder (-lippen), der hintere Teil des Rachenresonators, der Hintergaumen (der weiche Gaumen, das Velum), das Zäpfchen (die Uvula), das Gaumensegel, die Zunge, die Lippen, der Unterkiefer. Besonders beweglich ist die Zunge, sie kann gehoben, gesenkt, vorgeschoben und nach hinten geschoben werden. Die Lippen sind auch sehr beweglich, sie können gerundet, vorgestülpt, gespreizt und zusammengepresst werden. Passiv sind der Vordergaumen (der harte Gaumen, das Palatum), der Zahndamm (die Alveolen), die Zähne.

Funktionen der Hauptteile des Sprechapparats. 1) Die Atmungsorgane liefern die Luft für die Lautbildung. 2) Im Kehlkopf wird die Stimme (der Stimmton, -klang) erzeugt, wenn die Stimmbänder    (-lippen) schwingen. 3) Im Ansatzrohr werden spezifische menschliche Sprechlaute erzeugt. Durch die Muskelbewegungen der Sprechorgane werden die Größe und die Form der Resonatoren verändert. Besonders veränderlich ist der Mundresonator, deshalb spielt er eine überaus große Rolle bei der Lauterzeugung.

7. 2. Die phonetische Basis der Sprache. Der Begriff der phonetischen Basis umfasst die Artikulations-, die prosodische (rhythmisch-melodische) Basis und die Perzeptionsbasis.

Unter der Artikulationsbasis versteht man eine ganz bestimmte Lagerung und Bewegungsart der aktiven Teile der Sprechorgane, die für die gesamte Lautbildung einer Sprache charakteristisch sind. Die prosodische (rhythmisch-melodische) Basis wird von den Besonderheiten des Energiepotenzials einer Sprache bestimmt, das nicht einzelne Laute regelt, sondern für den ganzen Silbenimpuls typisch ist. Es gibt Sprachen mit größerem Energiebereich (Intensitätssprachen) und die mit kleinerem Energiebereich (tonische Sprachen). Der Energiebereich äußert sich in der Intensität der Silben und kommt in der Ausgeprägtheit des Silbengipfels besonders zum Ausdruck. Unter dem Begriff Perzeptionsbasis werden auditive Muster (Invarianten) zusammengefasst, die der Hörer / Sprecher beim Spracherwerb aufbaut und speichert und mit deren Hilfe er phonematisch und intonematisch hört.

Die Besonderheiten der Artikulationsbasis einer Sprache beziehen sich auf Artikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumensegelfunktion und Kehlkopfstand. Die Artikulationsspannung der deutschen Standardaussprache ist sowohl stark (stärker als die der russischen Sprache) als auch stabil. Stabil sind auch die Artikulationseinstellungen. Für die deutsche Artikulationsbasis sind eine energische Vorstülpung und Rundung der Lippen charakteristisch. Im Russischen fallen diese Artikulationsbesonderheiten weg. Die Lippen neigen im Deutschen zur hoch-ovalen Einstellung bei den Vokalen und vielen Konsonanten, durch das lockere Abheben der Lippen von den Zähnen entsteht der sog. Mundvorhof. Die russische Sprache neigt eher zum Breitzug der Lippen. Die Mundöffnungsweite im Deutschen weist viele graduelle Unterschiede auf. Sie kann einerseits relativ groß sein, andererseits kommt es nie zum Zahnreihenverschluss. Die Bereiche der Kieferbewegung des Deutschen und des Russischen sind unterschiedlich: vertikal im Deutschen und horizontal im Russischen. In der deutschen Aussprache sind die Zungenbewegungen nach vorn verlagert, im Russischen weiter nach rückwärts. Bei der russischen Artikulation berührt die Zungenspitze die unteren Schneidezähne nicht. Das etwas gehobene Gaumensegel und der relativ tiefe (im Vergleich zum Russischen) Kehlkopfstand führen zur Weitung des Rachenraums, was sich auf Veränderung der Stimmfarbe auswirkt. Die Stimmlippenlagen bei der deutschen Artikulation sind mannigfaltiger als bei der russischen Artikulation: es gibt Stimmlippenlagen für die Stimmhaftigkeit, Stimmlosigkeit und den Neueinsatz.


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