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Die Muskelspannungstheorie



Die Silbe ist ein Im´puls der Muskelspannung. M. Grammont, L. W. Schtscherba; die Silbenbildung wird auf physiologischer Grundlage erklärt; die Silbenbildung ist das abwechslende wellenartige Steigen und Fallen der Muskelspannung (Intensität), die Silbe ist ein Abschnitt des Redestroms, der mit dem Anwachsen der Muskelspannung beginnt und mit dem Abschwächen der Muskelspannung endet. Die Verteilung der steigend-fallenden Intensität auf die Laute der Silbe ist verschieden und hängt vom Silbenbau ab: in der Silbe aus einem Vokal bekommt der Vokal eine steigend-fallende Intensität und in seiner Mitte ist die Intensität am stärksten, in der Silbe aus einigen Lauten verteilt sich das Steigen und Fallen der Intensität auf alle Laute der Silbe und die Vokale ordnen sich die Konsonanten unter, dabei haben die Konsonanten eine schwächere und die Vokale eine stärkere Muskelspannung, denn bei der Aussprache der Vokale ist der ganze Sprechapparat gespannt und bei der Erzeugung der Konsonanten konzentriert sich die Spannungsenergie an einer bestimmten Stelle, u. z. an der Artikulationsstelle des Konsonanten. Der Silbengipfel ist der Laut mit der größten Muskelspannung, in den meisten Fällen sind es Vokale. Die Silbengrenze liegt dort, wo die Muskelspannung am geringsten ist. Um die Silbentrennung zu erklären, greift L. W. Schtscherba zu den folgenden 3 Formen von Konsonanten in der Silbe: er unterscheidet 1) anwachsende, 2) abschwächende,     3) doppelgipflige (lange Konsonanten mit einem gespannten Anfang und Ende, die Mitte des Konsonanten ist geschwächt) Konsonanten. Die Form des Konsonanten wird in verschiedenen Sprachen durch verschiedene Faktoren bestimmt, z. B. im Russischen – durch die Betonung (ве - сло , вёс - ла), im Deutschen – durch die Dauer des vorangehenden Vokals (ein langer oder kurzer Vokal). Im Deutschen treten anwachsende Konsonanten nach einem langen Vokal, am Silbenanfang auf, die Silbengrenze verläuft vor dem anwachsenden Konsonanten (trö-sten); abschwächende Konsonanten – nach einem kurzen Vokal, am Silbenende, die Silbengrenze verläuft nach dem abschwächenden Konsonanten (kos-ten), doppelgipflige Konsonanten – an der Morphem- und Wortgrenze, wenn das vorangehende Morphem / Wort auf denselben Konsonanten endet, mit dem das nächste Morphem / Wort beginnt, die Silbengrenze verläuft inmitten des doppelgipfligen Konsonanten (auffallen, am Morgen). Die Theorie ist bis heute aktuell.

4. 2. Die Silbe als phonologische Einheit

Umstritten: Л. В. Бондарко – die Silbe ist keine phonologische Einheit; N. S. Trubetzkoy – die Silbe ist eine phonologische Einheit, u. z. eine in der gegebenen Sprache zulässige Kombination von Vokal- und Konsonantenphonemen.

Seit der Entstehung der Phonologie wird die Silbe als eine sprachliche Struktureinheit aufgefasst, die aus einer für eine konkrete Sprache zulässigen Phonemkombination besteht. Die Silbe ist ein Modell für Phonemkombinationen. Das Silbenmodell richtet sich nach den bestimmten Regeln jeder konkreten Sprache, nach denen man die Vokal- und Konsonantenphoneme in Silben verbindet. O. von Essen: Die Silbe ist auf dem Kontrast "Vokal – Konsonant" aufgebaut. Die Vokalphoneme bilden den Silbenkern oder -gipfel und heißen Kernphoneme. Um die Kernphoneme gruppieren sich die Konsonantenphoneme, die Satellitenphoneme heißen. In manchen Sprachen (z. B. im Tschechischen) aber können auch die Konsonanten als Silbenträger dienen (Brno, Trnka). Auch ist nicht jeder Vokal ein Silbenträger, z. B. überkurze (unsilbische) Vokale des Deutschen (Akkomodation, Linie). Das phonologische Silbenproblem ist es, alle Kombinationen der Phoneme in den Silben festzustellen.

O. von Essen: Die phonologische Abgrenzung der Silben muss nach den sprachlichen Grenzsignalen von N. S. Trubeztkoy erfolgen. Das sprachliche Grenzsignal signalisiert dem Hörenden eine Morphem- oder Wortgrenze, um ihm die Verständlichkeit zu erleichtern. Man unterscheidet phonematische und aphonematische sprachliche Grenzsignale. Die phonematischen Grenzsignale sind Phoneme / Phonemverbindungen, die nur in bestimmten Positionen zulässig sind, d. h. stellungsgebunden sind. Im Deutschen sind es /h/ (nur am Morphem- und Wortanfang zulässig: behände, Kindheit, Hand) und der ng-Laut (nur am Morphemende zulässig: Frühling, singen); diese Konsonantenphoneme können im Sprechkontinuum eine abgrenzende Funktion ausüben, d. h. Silbengrenzen signalisieren. Ein aphonematisches Grenzsignal im Deutschen ist der Neueinsatz ("Knacklaut") der Vokale am Morphem- und Wortanfang (will ich; vgl; willig).

Es gibt Versuche das ideale Modell der phonologischen Silbe in jeder konkreten Sprache zu schaffen.

4. 3. Die Silbe als prosodische Einheit

Die prosodischen Merkmale der Silbe kommen in Kontrastnachbarschaft zweier Silben (intersyllabisch) oder zweier Abschnitte innerhalb einer Silbe (intrasyllabisch) vor.

 

Intersyllabisch Intrasyllabisch
Das dynamische Merkmal: unterschiedliche Sprechstärke der Silbengipfel zweier Silben Das dynamische Merkmal: unterschiedliche Sprechstärke zweier Komponenten einer Silbe
Das tonale Merkmal: Oppositionen neutral – hoch, neutral – tief, hoch – tief Das tonale Merkmal: Oppositionen steigend – fallend, steigend – eben, fallend – eben
Das quantitative Merkmal: Längenmerkmal Das quantitative Merkmal: Kontaktmerkmal (Anschluss)

 


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