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Wahrscheinlich hat er sich vor dem Fotografen geniert zu lachen», vermutet Luise. «Vor anderen Leuten macht er immer ein strenges Gesicht. Aber wenn wir allein sind, kann er sehr komisch sein.»



6      Lotte hä lt das Bild ganz fest. «Und ich darf es wirklich behalten? » «Natü rlich», sagt Luise, «deswegen hab ich’s mir doch schicken lassen! »

1      Die pausbä ckige Steffie sitzt auf einer Bank, hä lt einen Brief in der Hand und weint. Sie gibt dabei keinen Laut von sich (беззвучно: «при этом не издает ни звука»). Die Trä nen rollen (катятся) unaufhö rlich (беспрерывно; aufhö ren – перестать) ü ber das runde, unbewegliche (неподвижное = застывшее; sich bewegen – двигаться) Kindergesicht. Trude schlendert vorbei (бредет мимо), bleibt neugierig stehen, setzt sich daneben und schaut Steffie abwartend an (выжидательно). Christine kommt hinzu (тоже подходит) und setzt sich auf die andere Seite. Luise und Lotte nä hern sich und bleiben stehen. «Fehlt dir was (что-то случилось, что с тобой; fehlen – не хватать, недоставать)? » fragt Luise.

2     Steffie weint lautlos weiter. Plö tzlich senkt sie die Augen (опускает) und sagt monoton: «Meine Eltern lassen sich scheiden (разводятся; scheiden – разделять, разлучать)! »

3     «So eine Gemeinheit (подлость; gemein – общий; подлый, низкий)! » ruft Trude. «Da schicken sie dich erst in die Ferien, und dann tun sie so was! Hinter deinem Rü cken (за твоей спиной: der Rü cken)! »

«Der Papa liebt, glaub ich, eine andere Frau», schluchzt Steffie (всхлипывает).

4     Luise und Lotte gehen rasch (быстро) weiter. Was sie eben (только что) gehö rt haben, bewegt ihre Gemü ter aufs heftigste (волнует: «движет» их души сильнейшим образом; das Gemü t – душа, душевное состояние; heftig – сильный, резкий).

5     «Unser Vater», fragt Lotte, «hat doch aber keine neue Frau? »

6     «Nein», erwidert Luise (отвечает /репликой/, возражает). «Das wü sste ich (знала бы).»

7     «Vielleicht eine, mit der er nicht verheiratet ist? » fragt Lotte zö gernd (колеблясь).

8     Luise schü ttelt den Lockenkopf. «Bekannte (знакомые) hat er natü rlich. Auch Frauen. Aber du sagt er zu keiner! Aber wie ist das mit Mutti? Hat Mutti einen – einen guten Freund? »

9     «Nein», meint Lotte zuversichtlich (уверенно; die Zuversicht – уверенность, глубокое убеждение). «Mutti hat mich und ihre Arbeit, und sonst will sie nichts vom Leben, sagt sie.»

10   Luise blickt die Schwester ziemlich ratlos an. «Ja, aber warum sind sie denn dann geschieden (разведены)? »

11   Lotte denkt nach. «Vielleicht waren sie gar nicht auf dem Gericht (в суде: das Gericht)? So wie Steffies Eltern das wollen? »

12   «Warum ist Vater in Wien und Mutti in Mü nchen? » fragt Luise. «Warum haben sie uns halbiert? »

13   «Warum», fä hrt Lotte grü belnd fort (продолжила /говорить/, задумчиво; grü beln – размышлять, погрузиться в размышления; fortfahren – продолжать / делать что - то /), «haben sie uns nie erzä hlt, dass wir gar nicht einzeln (единичны), sondern eigentlich Zwillinge sind? Und warum hat Vater dir nichts davon erzä hlt, dass Mutti lebt? »

14   «Und Mutti hat dir verschwiegen (утаила, умолчала: verschweigen; schweigen – молчать), dass Vati lebt! »

15   Luise stemmt die Arme in die Seiten (подбоченивается: «упирает руки в бока»). «Schö ne Eltern haben wir, was? Na warte, wenn wir den beiden einmal die Meinung geigen (выскажем наше мнение; die Geige – скрипка; geigen – играть на скрипке; высказать кому - либо свое / нелицеприятное / мнение)! Die werden staunen (они удивятся = их еще ждет сюрприз)! »

16   «Das dü rfen wir doch gar nicht», meint Lotte schü chtern. «Wir sind ja nur Kinder! »

17   «Nur? » fragt Luise und wirft den Kopf zurü ck (встряхивает головой, гордо поднимает голову).

 

1      Die pausbä ckige Steffie sitzt auf einer Bank, hä lt einen Brief in der Hand und weint. Sie gibt dabei keinen Laut von sich. Die Trä nen rollen unaufhö rlich ü ber das runde, unbewegliche Kindergesicht. Trude schlendert vorbei, bleibt neugierig stehen, setzt sich daneben und schaut Steffie abwartend an. Christine kommt hinzu und setzt sich auf die andere Seite. Luise und Lotte nä hern sich und bleiben stehen. «Fehlt dir was? » fragt Luise.

2      Steffie weint lautlos weiter. Plö tzlich senkt sie die Augen und sagt monoton: «Meine Eltern lassen sich scheiden! »

3      «So eine Gemeinheit! » ruft Trude. «Da schicken sie dich erst in die Ferien, und dann tun sie so was! Hinter deinem Rü cken! »


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