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Vor dem Hause sagte die Mutter: «Falls die Pferdebahn kommt, fahren wir bis zum Bahnhof.»



2      Wer von euch weiß, wie eine Pferdebahn aussieht? Aber da sie gerade um die Ecke biegt und hä lt, weil Emil winkt, will ich sie euch rasch beschreiben. Bevor sie weiterzuckelt.

3      Also, die Pferdebahn ist, zunä chst mal, ein tolles Ding. Ferner, sie lä uft auf Schienen, wie eine richtige erwachsene Straß enbahn und hat ganz ä hnliche Wagen, aber es ist eben doch nur ein Droschkengaul vorgespannt. Fü r Emil und seine Freunde war der Droschkengaul einfach ein Skandal, und sie fantasierten von elektrischen Bahnen mit Ober- und Unterleitung und fü nf Scheinwerfern vorn und drei hinten, aber der Magistrat von Neustadt fand, dass die vier Kilometer Schienenstrang ganz gut von einer lebenden Pferdekraft bewä ltigt werden konnten. Bis jetzt konnte also von Elektrizitä t gar keine Rede sein, und der Wagenfü hrer hatte nicht das Geringste mit irgendwelchen Kurbeln und Hebeln zu tun, sondern er hielt in der linken Hand die Zü gel und in der rechten die Peitsche. Hü hott!

 

1     Und wenn (если) jemand (кто-нибудь) in der Rathausstraß e (das Rathaus – ратуша, городской совет) 12 wohnte (жил), und er saß (сидел: sitzen) in der Pferdebahn (в конке) und wollte (хотел) aussteigen (сойти), so klopfte (стучал) er ganz einfach (совершенно просто = просто-напросто) an die Scheibe (по стеклу). Dann machte (тогда делал) der Herr Schaffner (господин кондуктор) «Brrr (Тпру)! » und der Fahrgast (пассажир) war zu Hause (был дома). Die richtige (настоящая) Haltestelle (остановка) war viellé icht (была, возможно) erst (только) vor der Hausnummer (перед номером дома) 30 oder (или) 46. Aber das war (но это было) der Neustä dter Straß enbahn GmbH. (трамваю, нейштадтской трамвайной дороге ТОО: Gesellschaft mit begrenzter Haftung) ganz egá l (совершенно всё равно, безразлично). Sie hatte Zeit (у него было время, f = он не спешил). Das Pferd (лошадь) hatte Zeit. Der Schaffner (кондуктор) hatte Zeit. Die Neustä dter Einwohner (жители) hatten Zeit. Und wenn (если) es wirklich (действительно) einmal (когда-нибудь: «один раз, однажды») jemand (кто-нибудь) besó nders (особенно) eilig hatte (спешил: es eilig haben – спешить), ging er (шел он) zu Fuß (пешком)...

 

1      Und wenn jemand in der Rathausstraß e 12 wohnte, und er saß in der Pferdebahn und wollte aussteigen, so klopfte er ganz einfach an die Scheibe. Dann machte der Herr Schaffner «Brrr! » und der Fahrgast war zu Hause. Die richtige Haltestelle war vielleicht erst vor der Hausnummer 30 oder 46. Aber das war der Neustä dter Straß enbahn GmbH. ganz egal. Sie hatte Zeit. Das Pferd hatte Zeit. Der Schaffner hatte Zeit. Die Neustä dter Einwohner hatten Zeit. Und wenn es wirklich einmal jemand besonders eilig hatte, ging er zu Fuß...

 

1     Auf dem Bahnhofsplatze (на вокзальной площади) 12 stiegen Frau Tischbein und Sohn (сын) aus (вышли: aussteigen). Und wä hrend (в то время как, пока) Emil den Koffer (чемодан) von der Plattform (с площадки) angelte (выуживал), brummte (прогудел) eine dicke Stimme (густой бас: «толстый голос») hinter ihnen (за ними = у них за спиной): «Na (ну), Sie fahren (вы едете) wohl (видимо, пожалуй) in die Schweiz (в Швейцарию) = (вы что, в Швейцарию собрались)? »

2     Das war der Polizeiwachtmeister (это был сержант: »вахмистр; унтер-офицер полиции») Jeschke. Die Mutter antwortete (ответила): «Nein, mein Junge (мой мальчик) fä hrt fü r eine Woche (едет на одну неделю) nach Berlin (в Берлин) zu Verwandten (к родственникам).» Und Emil wurde es (Эмилю стало оно) dunkelblau (синим, темно-синим) beinаhe (почти) schwarz (черным) vor Augen (перед глазами: das Auge) = (у него в глазах потемнело). Denn (так как) er hatte (имел) ein sehr schlechtes Gewissen (очень плохую совесть) = (совесть его была не чиста). Neulich (недавно, на днях) hatte ein Dutzend Realschü ler (дюжина, n учеников реального училища), nach der Turnstunde (после урока физкультуры: turnen – заниматься гимнастикой /преимущественно на перекладине/ + die Stunde – час, урок) auf den Flusswiesen (на приречных лугах: der Fluss + die Wiese), dem Denkmal des Groß herzogs (памятнику великого герцога), der (который) Karl mit der schiefen Backe (с кривой щекой) hieß (звался: hei ß en), heimlich (тайком) einen alten Filzhut (старую фетровую шляпу) aufs kü hle Haupt (на прохладную голову) gedrü ckt (нахлобучили: «надавили»). Und dann (затем) war Emil, weil er gut zeichnen konnte (потому что он хорошо рисовать мог = умел), von den anderen (другими) hochgestemmt worden (высоко подперт, приподнят был), und er hatte dem Groß herzog (великому герцогу) mit Buntstiften (цветными карандашами: der Buntstift: bunt – пестрый, разноцветный) eine rote Nase (красный нос) und einen pechschwarzen (смоляно-черные, черные как смола: das Pech) Schnurrbart (усы, m) ins Gesí cht (в лицо) malen mü ssen (нарисовать был должен). Und wä hrend (в то время как) er noch malte (еще рисовал), war Wachtmeister Jeschke am anderen Ende (в другом конце, n) des Obermarkts (Базарной площади: «верхнего рынка, m») aufgetaucht (появился: «вынырнул»: auftauchen; tauchen – нырять)!

 

1      Auf dem Bahnhofsplatze 12 stiegen Frau Tischbein und Sohn aus. Und wä hrend Emil den Koffer von der Plattform angelte, brummte eine dicke Stimme hinter ihnen: «Na, Sie fahren wohl in die Schweiz? »

2      Das war der Polizeiwachtmeister Jeschke. Die Mutter antwortete: «Nein, mein Junge fä hrt fü r eine Woche nach Berlin zu Verwandten.» Und Emil wurde es dunkelblau, beinahe schwarz vor Augen. Denn er hatte ein sehr schlechtes Gewissen. Neulich hatte ein Dutzend Realschü ler, nach der Turnstunde auf den Flusswiesen, dem Denkmal des Groß herzogs, der Karl mit der schiefen Backe hieß, heimlich einen alten Filzhut aufs kü hle Haupt gedrü ckt. Und dann war Emil, weil er gut zeichnen konnte, von den anderen hochgestemmt worden, und er hatte dem Groß herzog mit Buntstiften eine rote Nase und einen pechschwarzen Schnurrbart ins Gesicht malen mü ssen. Und wä hrend er noch malte, war Wachtmeister Jeschke am anderen Ende des Obermarkts aufgetaucht!

 

1     Sie waren blitzartig (молниеносно: der Blitz – молния; die Art – вид, способ) davongesaust (удрали: «оттуда умчались»: sausen – промчаться, пронестись). Doch (однако) es stand zu befü rchten (следовало: «стояло» опасаться: stehen – стоять), dass er sie (что он их) erkannt hatte (узнал).

2     Aber er sagte nichts (ничего не сказал), sondern wü nschte dem Emil (а пожелал Эмилю) gute Reise (хорошей поездки) und erkundigte sich (осведомился) bei (у) der Frau Mutter nach dem werten Befinden (о ценном самочувствии, n = как она себя чувствует) und dem Geschä ftsgang (о ходе дел = как идут дела: das Geschä ft – дело, бизнес + der Gang - ход).

3     Emil war trotz alledem (несмотря на всё это) nicht wohl (нехорошо) zu Mute (на душе) = (ему было не по себе). Und als er (когда он) seinen Koffer (свой чемодан) ü ber den freien Platz (через свободную = безлюдную площадь) weg (прочь) zum Bahnhof (к вокзалу, m) transportí erte (переносил), war ihm (было ему) flau (слабо, вяло) in den Knien (в коленях: das Knie) = (у него подкашивались коленки). Und jeden Augenblick (каждое мгновение: das Auge – глаз + der Blick       взгляд) rechnete er damí t (он рассчитывал на то = ожидал того), Jeschke werde plö tzlich (вдруг) hinter ihm her (ему вслед) brü llen (закричит, зарычит): «Emil Tischbein, du bist verhaftet (ты арестован)! Hä nde hoch (руки вверх: die Hand)! »

4     Doch (однако) es geschah (/не/ случилось: geschehen) gar (вовсе) nichts (ничего). Viellé icht (возможно) wartete der Wachtmeister nur (ждал сержант только), bis (пока) Emil wiederkam (вернулся: wiederkommen) = (ждал его возвращения)?

 

1      Sie waren blitzartig davongesaust. Doch es stand zu befü rchten, dass er sie erkannt hatte.

2      Aber er sagte nichts, sondern wü nschte dem Emil gute Reise und erkundigte sich bei der Frau Mutter nach dem werten Befinden und dem Geschä ftsgang.

3      Emil war trotz alledem nicht wohl zu Mute. Und als er seinen Koffer ü ber den freien Platz weg zum Bahnhof transportierte, war ihm flau in den Knien. Und jeden Augenblick rechnete er damit, Jeschke werde plö tzlich hinter ihm her brü llen: «Emil Tischbein, du bist verhaftet! Hä nde hoch! »


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