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Er ist noch am Apparat. Sehr erstaunt: «Ja? Noch etwas?»



«Sven – ist sie blond? »

Pause. Thesi schä mt sich. Jetzt hat sie sich ihr damenhaftes Gesprä ch verpatzt. «Pardon –», sagt sie ungeschickt.

«Natü rlich ist sie blond», sagt Sven, «ich war immer fü r blond. Mit einer Ausnahme...»

Thesi mit den dunklen Haaren weiß nichts zu sagen. Sven ist ungeduldig: «Noch etwas? Also – dann leb wohl! »

 

25. Kleiner Direktor Andersen hat ein groß artiges blaues Auto mit blitzendem Kü hler und blitzenden Scharnieren und alles nagelneu, wie es sich fü r einen kleinen dicken Direktor gehö rt (у маленького директора Андерсена великолепная синяя машина с блестящим радиатором и сверкающими шарнирами, и все с иголочки, как и подобает маленькому толстому директору; blitzen – блистеть, сверкать; der Kü hler; das Scharnier; der Nagel

– гвоздь; ноготь). Kleiner dicker Direktor mit groß em Auto fä hrt pü nktlich um sechs vor Thesis Haus vor (маленький толстый директор на большом автомобиле ровно в шесть подъезжает к дому Тези). Springt flott – das heiß t, er denkt, es sieht flott aus – heraus und drü ckt beim Flauster auf den Klingelknopf neben dem Schild (лихо выскакивает /из машины/ – то есть, он думает, что это выглядит лихо, – и нажимает кнопку у Флаустера рядом с табличкой; der Klingelknopf; der Schild): Thesi Poulsen. Oben wird eine Wohnungstü r aufgerissen, und Thesi schreit durchs Stiegenhaus (наверху /с шумом/ открывается дверь квартиры, и Тези кричит через лестничную клетку; aufreiß en; das Stiegenhaus): «In einer Minute bin ich unten (через минуту я спущусь: «через минуту я буду внизу»).»

Direktor Andersen lä chelt zufrieden (директор Андерсен довольно улыбается). Hat keine Ahnung, dass Thesi in einer rosa Kombination an der Tü r gestanden ist, dass sie sich erst noch das Kleid anziehen muss, dann frisieren, dann Lippen malen, dann Nase pudern, dann Hut aufsetzen, dann Handschuhe suchen (он и понятия не имеет, что Тези стояла у двери в розовой комбинации, что она должна сперва еще надеть платье, потом причесаться, потом накрасить губы, потом напудрить нос, потом надеть шляпку, потом найти перчатки; die Ahnung – предчувствие, подозрение, / разг./ понятие; die Kombination; die Lippe; die Nase; der Hut; der Handschuh; suchen – искать, разыскивать). Direktor Andersen hat keine Ahnung davon und geht pfeifend vor seinem Auto auf und ab (директор Андерсен даже не подозревает обо всем этом и, посвистывая, ходит перед своим автомобилем туда-сюда; pfeifen – свистеть). Es soll ein reizender Abend werden mit dieser Kleinen – wie heiß t sie nur (вечер должен быть прелестным с этой малышкой – как же ее зовут; reizen – привлекать)? Ja, Thesi Poulsen, mit dieser reizenden kleinen Wienerin und ihrem scheuß lich schlechten Dä nisch (с этой привлекательной маленькой венкой и ее ужасно плохим датским языком). Fü nf Minuten geht er auf und ab, zehn Minuten, eine Viertelstunde (он ходит туда-сюда пять минут, десять минут, четверть часа; die Viertelstunde)...

 

25. Kleiner Direktor Andersen hat ein groß artiges blaues Auto mit blitzendem Kü hler und blitzenden Scharnieren und alles nagelneu, wie es sich fü r einen kleinen dicken Direktor gehö rt. Kleiner dicker Direktor mit groß em Auto fä hrt pü nktlich um sechs vor Thesis Haus vor. Springt flott – das heiß t, er denkt, es sieht flott aus – heraus und drü ckt beim Flauster auf den Klingelknopf neben dem Schild: Thesi Poulsen. Oben wird eine Wohnungstü r aufgerissen, und Thesi schreit durchs Stiegenhaus: «In einer Minute bin ich unten.»

Direktor Andersen lä chelt zufrieden. Hat keine Ahnung, dass Thesi in einer rosa Kombination an der Tü r gestanden ist, dass sie sich erst noch das Kleid anziehen muss, dann frisieren, dann Lippen malen, dann Nase pudern, dann Hut aufsetzen, dann Handschuhe suchen.

Direktor Andersen hat keine Ahnung davon und geht pfeifend vor seinem Auto auf und ab. Es soll ein reizender Abend werden mit dieser Kleinen – wie heiß t sie nur? Ja, Thesi Poulsen, mit dieser reizenden kleinen Wienerin und ihrem scheuß lich schlechten Dä nisch. Fü nf Minuten geht er auf und ab, zehn Minuten, eine Viertelstunde...

 

26. Thesi steht vor dem groß en Spiegel im Vorzimmer und pfeift den Deutschmeistermarsch (Тези стоит перед большим зеркалом в прихожей и насвистывает гроссмейстерский марш; das Vorzimmer). Seit ihrem zehnten Lebensjahr kann sie pfeifen, seit ihrem zehnten Lebensjahr pfeift sie in guten Lebenslagen den Deutschmeistermarsch (с десятилетнего возраста умеет она свистеть, с десяти лет насвистывает она немецкий военный марш, когда у нее хорошее расположение духа: «при хороших жизненных обстоятельствах»; das Lebensjahr – год жизни; das Leben – жизнь; die Lebenslage).

«Wir sind vom k. und k. Infanterieregiment (мы из императорского и королевского пехотного полка; k. u. k. – kaiserlich und kö niglich – императорский и королевский / в Австро - Венгерской монархии – относящийся и к Австрии, и к Венгрии /), Hoch- und Deutschmeister Nummer vier, aber stier (магистры и гроссмейстеры номер четыре, по струнке; der Hochmeister; der Deutschmeister – гроссмейстер / Тевтонского ордена /; stier – неподвижный, застывший)...»

Thesi steckt zwei weiß e Gardenien an ihr schwarzes Kleid (Тези прикалывает к черному платью две белые гардении; die Gardé nie) –

«Nummer vier, aber stier...»

Sie rü ckt einen lä cherlich kleinen Hut in die Stirn (она надвигает смешную маленькую шляпку на лоб) –

«... vom k. und k. Infanterieregiment...»

Sie legt einen kleinen schwarzen Schleier ü ber die Augen (на глаза она опускает маленькую черную вуаль; der Schleier; legen – класть, положить, укладывать).

«Hoch- und Deutschmeister Nummer –» Wo sind die Handschuhe (где же перчатки)?

Thesi schieß t durch die Wohnung (Тези носится по квартире). Auf der grü nen Couch sind sie nicht, vielleicht im Badezimmer (на зеленой софе их нет, может, в ванной)? Auch nicht. Auf dem Radio (на радиоприемнике) –? Ja, das ist eine Idee (да, это идея). Nein, auch nicht auf dem Radio (нет, на радиоприемнике тоже нет). Auf keinem der gewohnten Plä tze (нет ни на одном из привычных мест; der Platz). In der Kü che – natü rlich, aber wo (на кухне – конечно, но где; die Kü che)? Kü chentisch leer, Gasherd auch leer (кухонный стол пуст, газовая плита тоже; der Gasherd). Thesi pfeift sehr leise und nachdenklich (Тези свистит очень тихо и задумчиво).

Im Eiskasten (в холодильнике; der Eiskasten; das Eis – лед; der Kasten – ящик)! Sie reiß t den Eiskasten auf – na also, Gott sei Dank (она распахивает холодильник – ну, вот, слава Богу).

Direktor Andersen ist unterdessen ä rgerlich geworden (директор Андерсен тем временем уже стал раздражительным). Kleine dicke Menschen werden besonders schnell bö se, wenn man sie warten lä sst (маленьких толстых людей можно особенно быстро разозлить, если заставить их ждать). Da geht das Haustor auf – und Direktor Andersen beginnt freundlich zu grinsen (тут раскрывается входная дверь – и директор Андерсен начинает приветливо улыбаться; grinsen – скалить зубы, ухмыляться, насмешливо улыбаться; das Haustor – ворота дома). Thesi kommt (идет Тези): schwarzes Kleid mit weiß en Gardenien, kleiner Hut, kleiner Schleier, weiß e Handschuhe, Silberfuchscape achtlos ü ber den Arm geworfen (черное платье с белыми гардениями, маленькая шляпка, маленькая вуаль, белые перчатки, накидка из меха черно-бурой лисы небрежно переброшена через руку; das Silberfuchscape; auf etwas achten – обращать внимание на что - л., следить за чем - л.) – Dame, von oben bis unten groß e Dame (дама, с верху до низу важная дама).

 

26. Thesi steht vor dem groß en Spiegel im Vorzimmer und pfeift den Deutschmeistermarsch. Seit ihrem zehnten Lebensjahr kann sie pfeifen, seit ihrem zehnten Lebensjahr pfeift sie in guten Lebenslagen den Deutschmeistermarsch.

«Wir sind vom k. und k. Infanterieregiment, Hoch- und Deutschmeister Nummer vier, aber stier...»

Thesi steckt zwei weiß e Gardenien an ihr schwarzes Kleid –

«Nummer vier, aber stier...»

Sie rü ckt einen lä cherlich kleinen Hut in die Stirn –

«... vom k. und k. Infanterieregiment...»

Sie legt einen kleinen schwarzen Schleier ü ber die Augen.

«Hoch- und Deutschmeister Nummer –»

Wo sind die Handschuhe?

Thesi schieß t durch die Wohnung. Auf der grü nen Couch sind sie nicht, vielleicht im Badezimmer? Auch nicht. Auf dem Radio –? Ja, das ist eine Idee. Nein, auch nicht auf dem Radio. Auf keinem der gewohnten Plä tze. In der Kü che – natü rlich, aber wo? Kü chentisch leer, Gasherd auch leer. Thesi pfeift sehr leise und nachdenklich.

Im Eiskasten! Sie reiß t den Eiskasten auf – na also, Gott sei Dank. Direktor Andersen ist unterdessen ä rgerlich geworden. Kleine dicke Menschen werden besonders schnell bö se, wenn man sie warten lä sst. Da geht das Haustor auf – und Direktor Andersen beginnt freundlich zu grinsen. Thesi kommt: schwarzes Kleid mit weiß en Gardenien, kleiner Hut, kleiner Schleier, weiß e Handschuhe, Silberfuchscape achtlos ü ber den Arm geworfen – Dame, von oben bis unten groß e Dame.

 

27. Thesi steigt ins Auto, der kleine Dicke schaltet aufgeregt herum und schnauft dazwischen (Тези садится в машину, маленький толстяк взволнованно переключает рычаги и между делом спрашивает, тяжело дыша; schnaufen – сопеть, тяжело дышать, пыхтеть): «Wo wollen Sie speisen, Frau Poulsen (где Вы хотите поужинать, госпожа Поульсен)? » Eigentlich wollte er irgendwohin ins Grü ne fahren (вообще-то, он хотел поехать куда-нибудь за город; das Grü n – зелень / лесов /; ins Grü ne fahren – поехать за город, на природу). Dyrhavsbakken oder so etwas (Дюрхавсбаккен или что-то подобное). Dort gibt's kleine versteckte Restaurants (там есть маленькие неприметные ресторанчики; verstecken – прятать, укрывать; das Restaurá nt), auf der Nachhausefahrt kann man dann von der groß en Allee abzweigen und mit dem Wagen halten und – na ja, und so ein bisschen, es sollte doch ein gemü tlicher Abend fü r den Direktor werden (тогда по дороге домой можно было бы свернуть с главной аллеи и остановить машину и – ну да, и так вот немного, должен же все-таки этот вечер стать приятным для директора; die Allee; abzweigen – разветвляться, ответвляться; der Zweig – ветка; der Wagen). Aber jetzt (но теперь)? Thesi Poulsen, groß e Dame (Тези Поульсен, важная дама)? So hatte er sie nicht in Erinnerung gehabt (она не такой запомнилась ему: «была в его воспоминаниях»; die Erinnerung), sie kam neulich zu ihm ins Bü ro und wollte Zeichnungen anbringen (она недавно приходила к нему в бюро и хотела продать свои рисунки; anbringen – пристроить). Eine kleine Zeichnerin mit einem aparten Gesichtchen – weiter nichts (маленькая художница с оригинальным/привлекательным личиком – не более; die Zeichnerin; das Gesichtchen).

«Was halten Sie von Nimb (что Вы думаете относительно «Нимба»)? » fragt Thesi freundlich (приветливо спрашивает Тези).

«Daran habe ich auch gedacht (я тоже о нем думал)», sagt der Dicke (отвечает толстяк).

 

27. Thesi steigt ins Auto, der kleine Dicke schaltet aufgeregt herum und schnauft dazwischen: «Wo wollen Sie speisen, Frau Poulsen? » Eigentlich wollte er irgendwohin ins Grü ne fahren. Dyrhavsbakken oder so etwas. Dort gibt's kleine versteckte Restaurants, auf der Nachhausefahrt kann man dann von der groß en Allee abzweigen und mit dem Wagen halten und – na ja, und so ein bisschen, es sollte doch ein gemü tlicher Abend fü r den Direktor werden. Aber jetzt? Thesi Poulsen, groß e Dame? So hatte er sie nicht in Erinnerung gehabt, sie kam neulich zu ihm ins Bü ro und wollte Zeichnungen anbringen. Eine kleine Zeichnerin mit einem aparten Gesichtchen – weiter nichts. «Was halten Sie von Nimb? » fragt Thesi freundlich. «Daran habe ich auch gedacht», sagt der Dicke.

 

28. Nimb ist das teuerste Restaurant der Stadt, und Thesi sieht heute so teuer aus («Нимб» – самый дорогой ресторан в городе, а Тези выглядит сегодня так шикарно; teuer – дорогой, дорогостоящий).

Thesi schaut jetzt still in den hellen Maiabend, die Sonne geht irgendwo in der Ferne unter, die grü nen Kupferdä cher von Kopenhagen flammen rot und violett (теперь Тези безмолвно наблюдает за светлым майским вечером, где-то вдали заходит солнце, позеленевшие медные крыши Копенгагена пылают красным и фиолетовым /цветами/; die Ferne; das Kupferdach; das Kupfer – медь; die Flamme – пламя, огонь). Komisches Land – denkt Thesi wieder einmal, bei uns in Wien hat die Karlskirche ein Kupferdach und die Peterskirche und – ja, auch die Technische Hochschule (забавная страна – снова думает Тези, у нас в Вене медную крышу имеют Карлскирхе и Петерскирхе и – да, еще Технический университет). Schluss (и все: «конец»). Mä chtig stolz sind wir immer auf diese drei Dä cher gewesen (мы всегда ужасно гордились этими тремя крышами), nicht einmal im Krieg und nachher, als es in Wien so dreckig ging, haben wir die Kupferdä cher abgekratzt (ни разу, ни во время войны, ни после, когда дела в Вене были плохи, мы не скоблили эти медные крыши; der Krieg; dreckig – грязный). Aber nah daran war man, sehr nah (но мы были близки к этому, очень близки). Und in diesem Kopenhagen hat jeder Telefonautomat und jedes Toilettehä userl sein Kupferdach (а в этом Копенгагене у каждой телефонной будки и у каждой туалетной кабинки: «домика» – своя медная крыша). Glü ckliche dicke Leute hier, gut, dass ich dageblieben bin, sehr gut (здесь счастливые тучные люди, хорошо, что я здесь осталась, очень хорошо; bleiben)... Dieser Abend verlä uft genauso, wie Thesi erwartet hat (этот вечер проходит именно так, как Тези и ожидала). Sie sitzen bei Nimb auf der Terrasse, es dä mmert, die kleinen gelben Lampen auf den einzelnen Tischen werden angeknipst (они сидят в «Нимбе» на террасе, смеркается, на некоторых столах загораются маленькие желтые лампочки; die Terrá sse; die Lampe; anknipsen – включать, зажигать), alles verschwindet in silbergrauer Dä mmerung, man kann die vielen Gesichter rund herum nicht unterscheiden, und sie sind auch nicht wichtig (все исчезает в серебристом свете сумерек, ты уже не можешь различать лица вокруг тебя, но это и неважно: «но они и не важны»; silbergrau – серебристо-серый; die Dä mmerung). Die Kapelle spielt den Einzugsmarsch aus «Aida», wie es sich fü r eine Restaurantkapelle gehö rt (небольшой оркестр играет вступительный марш из «Аиды», как это и подобает ресторанному оркестру; der Einzugsmarsch; der Einzug – вступление, наступление). Thesi lö ffelt Hummer-Cocktail, und Direktor Andersen startet die Unterhaltung, wie zu erwarten, mit (Тези ест салат из омаров, а директор Андерсен начинает беседу, как и следовало ожидать, с /вопроса/; lö ffeln – есть, черпать ложкой; der Lö ffel – ложка) – «Thesi – was ist Thesi fü r ein Name (Тези – что это собственно за имя такое – Тези)? » Thesi lö ffelt hingegeben und antwortet mechanisch (Тези продолжает с аппетитом есть и машинально отвечает): «Ein Wiener Name, eine Abkü rzung, eigentlich heiß e ich Maria Theresia (венское имя, сокращение, собственно говоря, меня зовут Мария Терезия; die Abkü rzung).»

 

28. Nimb ist das teuerste Restaurant der Stadt, und Thesi sieht heute so teuer aus. Thesi schaut jetzt still in den hellen Maiabend, die Sonne geht irgendwo in der Ferne unter, die grü nen Kupferdä cher von Kopenhagen flammen rot und violett. Komisches Land – denkt Thesi wieder einmal, bei uns in Wien hat die Karlskirche ein Kupferdach und die Peterskirche und – ja, auch die Technische Hochschule. Schluss. Mä chtig stolz sind wir immer auf diese drei Dä cher gewesen, nicht einmal im Krieg und nachher, als es in Wien so dreckig ging, haben wir die Kupferdä cher abgekratzt. Aber nah daran war man, sehr nah. Und in diesem Kopenhagen hat jeder Telefonautomat und jedes Toilettehä userl sein Kupferdach. Glü ckliche dicke Leute hier, gut, dass ich dageblieben bin, sehr gut... Dieser Abend verlä uft genauso, wie Thesi erwartet hat. Sie sitzen bei Nimb auf der Terrasse, es dä mmert, die kleinen gelben Lampen auf den einzelnen Tischen werden angeknipst, alles verschwindet in silbergrauer Dä mmerung, man kann die vielen Gesichter rund herum nicht unterscheiden, und sie sind auch nicht wichtig. Die Kapelle spielt den Einzugsmarsch aus «Aida», wie es sich fü r eine Restaurantkapelle gehö rt. Thesi lö ffelt Hummer-Cocktail, und Direktor Andersen startet die Unterhaltung, wie zu erwarten, mit – «Thesi – was ist Thesi fü r ein Name? » Thesi lö ffelt hingegeben und antwortet mechanisch: «Ein Wiener Name, eine Abkü rzung, eigentlich heiß e ich Maria Theresia.»

 

29. Direktor Andersen sucht nach neuem Gesprä chsstoff (директор Андерсен подыскивает новую тему для разговора; der Gesprä chsstoff; der Stoff – материал). Er weiß nichts von Maria Theresia, von der wirklichen Maria Theresia nä mlich, nach der Thesi genannt ist (он ничего не знает о Марии Терезии, собственно, о настоящей Марии Терезии, в честь которой была названа Тези; nach j-m nennen – называть в честь кого - либо). Jeder Wiener wü rde lä cheln, wenn er diese Thesi da, schmal, klein und smart, ansehen und dabei erfahren wü rde, dass sie Maria Theresia heiß t (любой венец улыбнулся бы, если увидел сейчас здесь эту худенькую, маленькую и изящную Тези и узнал, что ее зовут Мария Терезия). Wie die dicke ö sterreichische Kaiserin vom Denkmal in der Ringstraß e, mit der man bis zum Ü berdruss in den Wiener Schulen gequä lt wird (как толстую австрийскую императрицу, памятник которой стоит на Рингштрассе: «с памятника на Рингштрассе», и которой до пресыщения мучают в австрийских школах = изучением биографии которой мучают школьников во всех австрийских школах, так что она им ужасно надоедает; das Denkmal; der Ü berdruss – скука, пресыщение) und von der man sich zuletzt doch nur merkt, dass sie sehr tü chtig und sehr ernsthaft war, ihr Reich vergrö ß erte und sich rapid schnell vermehrte, jedes Jahr ein Baby (и о которой в конце концов запоминается лишь то, что она была очень дельной и очень серьезной, расширяла свою империю и очень стремительно размножалась, каждый год по ребенку; das Baby; das Reich; rapí d – быстро, стремительно). Thesis Papa war Offizier und suchte fü r Thesi einen ö sterreichischen Namen, und Mama fand den Namen vornehm, und Thesi war doch noch ein Baby und konnte sich nicht dagegen wehren (папа Тези был офицером и подыскивал для Тези какое-нибудь австрийское имя, а мама посчитала это имя благородным, а Тези была тогда еще младенцем и не могла этому воспрепятствовать; der Offizier; das Baby; finden; wehren – сопротивляться, защищаться; dagegen – против этого). Die Eltern sind gestorben, und Thesi hat dann bei der Groß mama gelebt, Groß mama ist in Wien, und Wien ist weit, Ö sterreich liegt in unwahrscheinlich sü ß er ferner Vergangenheit und existiert auß erdem gar nicht mehr (родители умерли, и Тези жила у бабушки, бабушка в Вене, а Вена далеко, Австрия находится в невероятно милом далеком прошлом и, более того, она вообще больше не существует; die Groß mama; das Ö sterreich; die Vergangenheit). Versunken, eine reizende Erinnerung fü r die Fremden, die in Tirol Ski gelaufen und im Wö rther See geschwommen sind und auf dem Groß glockner der Ewigkeit gegenü berstanden (ушла на дно: «погрузилась»; прекрасное воспоминание для иностранцев, которые катались на лыжах в Тироле, плавали в озере Вёртхер, и стояли на /горе/ Гросглокнер, глядя в глаза вечности: «стояли на Гросглокнер напротив вечности»; versinken; die Erinnerung; der Ski; der See; schwimmen; die Ewigkeit; gegenü berstehen). Und fü r die Ö sterreicher selbst eine brennend offene Wunde im Herzen (а для самих австрийцев это открытая пылающая рана в сердце; brennen – гореть, пылать, жечь; die Wunde; das Herz). Nicht daran rü hren (не стоит тревожить это /воспоминание/), Herr Direktor Andersen, fragen Sie jetzt um Gottes willen nicht, warum Thesi als geschiedene Frau in der Fremde herumlä uft, statt wieder zu Hause bei Groß mama zu leben (ради Бога, не спрашивайте сейчас, почему Тези – разведенная женщина – обитает на чужбине вместо того, чтобы снова жить дома у бабушки; herumlaufen – бегать, ходить где-либо; die Fremde – чужой край), fragen Sie nicht, Herr Direktor – Krach (не спрашивайте, господин директор – поздно; der Krach – треск, крах, крушение). Er fragt schon (он уже спрашивает). «Und – Sie sind gern in Kopenhagen, kleine Frau (и – Вы охотно в Копенгагене = Вам нравится в Копенгагене, маленькая госпожа)? Sie – ä h – Sie sind geschieden, sagten Sie – und sind trotzdem hiergeblieben (Вы – э – Вы разведены, Вы говорили – и несмотря на это остались здесь; hierbleiben)? Also gern hier, was (значит, Вам нравится здесь: «Вы охотно здесь», не так ли)? Roten oder weiß en Wein, kleine Frau (красного или белого вина, маленькая госпожа)? »

«Weiß en, Herr Direktor. Und nicht zu sü ß, ja (и не слишком сладкого, хорошо)? » Der Einzugsmarsch aus «Aida» ist zu Ende (вступительный марш из «Аиды» закончился; das Ende – конец; zu Ende sein – закончиться, завершиться, подойти к концу), ebenso drö hnend setzt ein Wiener Liederpotpourri ein, Gott sei Dank – der Wein (также оглушительно начинают играть попурри из венских песен, слава Богу – вино; drö hnen – грохотать, греметь, гудеть; das Liederpotpourri). Schnell trinkt Thesi ein paar Schluck (Тези быстро делает пару глотков; trinken – пить; der Schluck; schlucken – глотать, проглатывать).

 

29. Direktor Andersen sucht nach neuem Gesprä chsstoff. Er weiß nichts von Maria Theresia, von der wirklichen Maria Theresia nä mlich, nach der Thesi genannt ist. Jeder Wiener wü rde lä cheln, wenn er diese Thesi da, schmal, klein und smart, ansehen und dabei erfahren wü rde, dass sie Maria Theresia heiß t. Wie die dicke ö sterreichische Kaiserin vom Denkmal in der Ringstraß e, mit der man bis zum Ü berdruss in den Wiener Schulen gequä lt wird und von der man sich zuletzt doch nur merkt, dass sie sehr tü chtig und sehr ernsthaft war, ihr Reich vergrö ß erte und sich rapid schnell vermehrte, jedes Jahr ein Baby. Thesis Papa war Offizier und suchte fü r Thesi einen ö sterreichischen Namen, und Mama fand den Namen vornehm, und Thesi war doch noch ein Baby und konnte sich nicht dagegen wehren. Die Eltern sind gestorben, und Thesi hat dann bei der Groß mama gelebt, Groß mama ist in Wien, und Wien ist weit, Ö sterreich liegt in unwahrscheinlich sü ß er ferner Vergangenheit und existiert auß erdem gar nicht mehr. Versunken, eine reizende Erinnerung fü r die Fremden, die in Tirol Ski gelaufen und im Wö rther See geschwommen sind und auf dem Groß glockner der Ewigkeit gegenü berstanden. Und fü r die Ö sterreicher selbst eine brennend offene Wunde im Herzen. Nicht daran rü hren, Herr Direktor Andersen, fragen Sie jetzt um Gottes willen nicht, warum Thesi als geschiedene Frau in der Fremde herumlä uft, statt wieder zu Hause bei Groß mama zu leben, fragen Sie nicht, Herr Direktor – Krach. Er fragt schon.

«Und – Sie sind gern in Kopenhagen, kleine Frau? Sie – ä h – Sie sind geschieden, sagten Sie – und sind trotzdem hiergeblieben? Also gern hier, was? Roten oder weiß en Wein, kleine Frau? »

«Weiß en, Herr Direktor. Und nicht zu sü ß, ja? » Der Einzugsmarsch aus «Aida» ist zu Ende, ebenso drö hnend setzt ein Wiener Liederpotpourri ein, Gott sei Dank – der Wein. Schnell trinkt Thesi ein paar Schluck.

 

30. «So kü sst man nur in Wien (так целуются только в Вене) Mit einer Wienerin (с какой-нибудь венкой) – Nur, wer im Mai in Wien gekü sst (только тот, кто целовался в мае в Вене) –» spielt die Kapelle (играет капелла), und jetzt kommt leider Gottes Direktor Andersen in Schwung und sieht Thesi tief in die Augen (и тут, к сожалению, директора Андерсена охватывает душевный подъем, и он смотрит Тези глубоко в глаза; der Schwung – подъем, воодушевление, порыв; in Schwung kommen – сдвинуться с места, пойти на лад, почувствовать себя в ударе). «Kleine einsame Frau – erzä hlen Sie mir Ihre Geschichte (маленькая, одинокая госпожа – расскажите мне Вашу историю; die Geschichte)», sagt er programmgemä ß (говорит он в соответствии с программой; das Programm – программа, план). Wartet natü rlich gar nicht ab, bis Thesi den Mund aufmacht, sondern fä ngt gleich von sich zu erzä hlen an (конечно же, он даже не дожидается, пока Тези заговорит: «откроет рот», а начинает сразу же рассказывать о самом себе; anfangen). Ä uß ere Erfolge, ja, die hat er, aber im Herzen ist er natü rlich einsam (внешние успехи, да, они у него есть, но сердце его, конечно же, одиноко: «в сердце он, конечно же, одинок»; der Erfolg)... Thesi trinkt Wein und sieht ihn freundlich an (Тези пьет вино и дружелюбно смотрит на него). Schließ lich ist sie nicht zu ihrem Vergnü gen mitgekommen, sondern zu seinem (в конце концов она пришла сюда не ради своего, а ради его удовольствия; das Vergnü gen).

«Suchen Sie jemand, kleine Frau (Вы ищете кого-то, маленькая госпожа)? » fragt plö tzlich Andersen (внезапно спрашивает Андерсен). Thesis Blick geht nä mlich zwischen den Tischreihen auf und ab, sie kneift die Augen etwas zusammen, um besser die Gesichter im Dä mmerlicht zu unterscheiden (собственно говоря, взгляд Тези блуждает между рядами столиков, она немного прищуривает глаза, чтобы в полумраке лучше различать лица; auf und ab – взад и вперед, вверх и вниз; die Tischreihe; zusammenkneifen – плотно сжимать; das Dä mmerlicht – сумеречное освещение). Direktor Andersen muss zweimal fragen, ihr Lä cheln deutet zwar an, dass sie ihm gespannt zuhö rt (директору Андерсену приходится спрашивать дважды, хотя ее улыбка дает понять, что она его внимательно слушает; das Lä cheln; gespannt – напряженный). Aber er muss doch zweimal fragen, sie hat ü berhaupt nicht aufgepasst (но ему приходится, однако, спрашивать дважды, она совсем не слушала его; aufpassen – быть внимательным, внимательно слушать, следить за чем-либо). Beim zweitenmal zuckt sie zusammen und neigt ihr Gesicht zu ihm und sieht ihn bittend an (на второй раз она вздрагивает и склоняет к нему свое лицо и умоляюще смотрит на него; bitten – просить у кого-либо что-либо):

«Verzeihen Sie, ich hab' nur bisschen herumgeschaut – nein, ich suche niemand Bestimmten (простите, я только немного осмотрелась – нет, я не ищу никого конкретного; bestimmt – определенный, точный). Heut ist ein so schö ner Abend, ganz Kopenhagen isst hier Nachtmahl (сегодня такой прекрасный вечер, весь Копенгаген ужинает здесь; das Nachtmahl – ужин).»

 

30. «So kü sst man nur in Wien

Mit einer Wienerin –

Nur, wer im Mai in Wien gekü sst –»

spielt die Kapelle, und jetzt kommt leider Gottes Direktor Andersen in Schwung und sieht Thesi tief in die Augen. «Kleine einsame Frau – erzä hlen Sie mir Ihre Geschichte», sagt er programmgemä ß. Wartet natü rlich gar nicht ab, bis Thesi den Mund aufmacht, sondern fä ngt gleich von sich zu erzä hlen an. Ä uß ere Erfolge, ja, die hat er, aber im Herzen ist er natü rlich einsam...

Thesi trinkt Wein und sieht ihn freundlich an. Schließ lich ist sie nicht zu ihrem Vergnü gen mitgekommen, sondern zu seinem.

«Suchen Sie jemand, kleine Frau? » fragt plö tzlich Andersen.

Thesis Blick geht nä mlich zwischen den Tischreihen auf und ab, sie kneift die Augen etwas zusammen, um besser die Gesichter im Dä mmerlicht zu unterscheiden. Direktor Andersen muss zweimal fragen, ihr Lä cheln deutet zwar an, dass sie ihm gespannt zuhö rt. Aber er muss doch zweimal fragen, sie hat ü berhaupt nicht aufgepasst. Beim zweitenmal zuckt sie zusammen und neigt ihr Gesicht zu ihm und sieht ihn bittend an:

«Verzeihen Sie, ich hab' nur bisschen herumgeschaut – nein, ich suche niemand Bestimmten. Heut ist ein so schö ner Abend, ganz Kopenhagen isst hier Nachtmahl.»

 

31. Ihr liebes Lä cheln versö hnt ihn (ее милая улыбка примиряет его). Und er plaudert weiter, jetzt hä lt er bei seiner Gymnasialmatura und imitiert Professoren (и он болтает дальше, теперь он останавливается на /рассказе о/ своих гимназических экзаменах и имитирует профессоров; die Gymnasiá lmatú ra; der Profé ssor, die Professó ren). Mä nner ü ber Vierzig erzä hlen entweder Militä roder Gymnasialerinnerungen, denkt Thesi gelangweilt und lä sst ihre Augen herumwandern (мужчины за сорок рассказывают либо воспоминания о своей службе в армии, либо гимназические воспоминания, думает Тези, заскучав, и ее глаза снова начинают блуждать /по залу/; das Militä r – вооруженные силы, военнослужащие; die Erinnerung; langweilen – надоедать, наводить скуку). Hier nachtmahlen also die reichen Bü rger (итак, здесь ужинают богатые горожане; der Bü rger). In Dä nemark gibt es ü berhaupt nur Bü rger, reiche und weniger reiche (в Дании вообще есть только горожане, богатые и менее богатые). Also – die reichen Bü rger sind heute hier (итак – богатые горожане сегодня здесь). Mit Frau und Schwiegermutter (с женой и тещей; die Schwiegermutter). Mit der offiziellen Freundin (с официальной подругой) (mit der inoffiziellen geht man nicht zu Nimb) (с неофициальной в «Нимб» не ходят). Mit Braut und Mama von der Braut und Papa von der Braut (с невестой, с мамой невесты и папой невесты). Thesis Blicke suchen, sie hat schon zu viel getrunken (взгляды Тези блуждают /по залу/, она уже слишком много выпила; suchen – искать; жаждать, стремиться; trinken), jetzt bestellt der kleine Direktor neuen Wein, das Nachhausebringen wird scheuß lich werden, ein Kellner schenkt ein (теперь маленький директор заказывает новое вино, проводы домой видимо будут ужасными, официант наливает; der Kellner; einschenken). «Es muss ein Stü ck vom Himmel sein (это, должно быть, кусочек неба; das Stü ck; der Himmel), Wien und der Wein (Вена и вино), Wien und der Wein –» spielt die Kapelle (играет капелла). Das einzige, was ü brigbleibt, sind Wiener Lieder, denkt Thesi (единственное, что осталось, это венские песни, думает Тези). «Prost (Ваше здоровье)! » macht Direktor Andersen, «Prost! » lä chelt Thesi (улыбается Тези).

Da grü ß t Direktor Andersen sehr hö flich nach rechts (тут директор Андерсен очень вежливо приветствует кого-то справа; der Gruß – приветствие). Thesi folgt seinem Blick und schaut auch nach rechts (Тези следует за его взглядом и также смотрит направо). Sie lä chelt und grü ß t ebenfalls (она улыбается и тоже здоровается).

 

31. Ihr liebes Lä cheln versö hnt ihn. Und er plaudert weiter, jetzt hä lt er bei seiner Gymnasialmatura und imitiert Professoren. Mä nner ü ber Vierzig erzä hlen entweder Militä r- oder Gymnasialerinnerungen, denkt Thesi gelangweilt und lä sst ihre Augen herumwandern. Hier nachtmahlen also die reichen Bü rger. In Dä nemark gibt es ü berhaupt nur Bü rger, reiche und weniger reiche. Also – die reichen Bü rger sind heute hier. Mit Frau und Schwiegermutter. Mit der offiziellen Freundin (mit der inoffiziellen geht man nicht zu Nimb). Mit Braut und Mama von der Braut und Papa von der Braut. Thesis Blicke suchen, sie hat schon zu viel getrunken, jetzt bestellt der kleine Direktor neuen Wein, das Nachhausebringen wird scheuß lich werden, ein Kellner schenkt ein.

«Es muss ein Stü ck vom Himmel sein, Wien und der Wein, Wien und der Wein –»

spielt die Kapelle. Das einzige, was ü brigbleibt, sind Wiener Lieder, denkt Thesi. «Prost! » macht Direktor Andersen, «Prost! » lä chelt Thesi.

Da grü ß t Direktor Andersen sehr hö flich nach rechts. Thesi folgt seinem Blick und schaut auch nach rechts. Sie lä chelt und grü ß t ebenfalls.

 

32. Rechts, zwei Tische weiter, nehmen drei Damen und ein Herr Platz (справа, двумя столиками дальше, усаживаются три дамы и один господин; der Platz; Platz nehmen – занять место, сесть, усесться). Die kleine Gesellschaft starrt neugierig zum kleinen Direktor hinü ber (небольшая компания с любопытством смотрит на маленького директора; hinü ber – через, на ту сторону). Thesi wendet ihr Gesicht ab und sitzt aufrecht da (Тези отворачивает свое лицо и сидит теперь прямо): die drei Damen haben jetzt ein Gesprä chsthema (у трех дам теперь есть тема для разговора; das Gesprä chsthema). «Ach – Sie kennen Nielsens (ах – Вы знете семейство Нильсен)», sagt Direktor Andersen neugierig (спрашивает директор Андерсен с любопытством). «Frau Elsbeth Nielsen und ihre Tochter, Frä ulein Karen (госпожа Эльсбет Нильсен и ее дочь, фрейлейн Карен). Die andere Dame kenne ich nicht, es wird wahrscheinlich (другая = третья дама мне не знакома, это возможно) – Frä ulein Karen ist sicherlich eine Bekannte von Ihnen (фрейлейн Карен, наверняка, Ваша знакомая; die Bekannte)? » «Nein», sagt Thesi, «ich kenne Nielsens ü berhaupt nicht (я вообще не знакома с Нильсенами). Ich habe nur den Gruß des Herrn erwidert, er ist ein Bekannter von mir (я только ответила на приветствие господина, это мой знакомый).» Andersen lä sst nicht los (Андерсен не сдается; loslassen – освобождать, выпускать, не удерживать больше). Die ganze Zeit schon wollte er Thesi nach ihren Kopenhagener Bekannten fragen, er mö chte sie so gern irgendwo einreihen kö nnen (все это время он хотел спросить Тези о ее копенгагенских знакомых, ему очень хотелось бы понять, из какого она круга: «ему очень хотелось бы упорядочить ее /определить ее место в обществе»; einreihen – ставить в ряд, зачислять, принимать, ранжировать; die Reihe – ряд). Er will nur wissen, wer ihr geschiedener Mann war, dann kennt er sich gleich aus (он только хотел узнать, кто является ее разведенным супругом, и тогда бы он сразу во всем разберется; sich auskennen – хорошо разбираться, ориентироваться). In Kopenhagen weiß jeder ü ber jeden Bescheid (в Копенгагене все всё обо всех знают; der Bescheid – сообщение, информация; Bescheid wissen – быть в курсе дела, знать что-либо). Es ist ein Rä tsel, es gibt tausende Hansen und tausende Nielsen (это загадка, существуют тысячи Хансенов и тысячи Нильсенов; das Rä tsel). Der Rest heiß t Andersen, Sorensen oder Poulsen (остальных зовут Андерсен, Соренсен или Поульсен; der Rest – остаток, оставшаяся часть ). Man muss nur wissen, welcher Jensen, welcher Sorensen  (нужно только знать, который Йенсен, который Соренсен)... Andersen leidet Hö llenqualen, weil er ü ber Thesi so schlecht Bescheid weiß (Андерсен испытывает адские муки, потому что он так мало знает о Тези; die Hö lle – ад, преисподняя; die Qual – мучение, мука).

 

32. Rechts, zwei Tische weiter, nehmen drei Damen und ein Herr Platz. Die kleine Gesellschaft starrt neugierig zum kleinen Direktor hinü ber. Thesi wendet ihr Gesicht ab und sitzt aufrecht da: die drei Damen haben jetzt ein Gesprä chsthema.

«Ach – Sie kennen Nielsens», sagt Direktor Andersen neugierig. «Frau Elsbeth Nielsen und ihre Tochter, Frä ulein Karen. Die andere Dame kenne ich nicht, es wird wahrscheinlich – Frä ulein Karen ist sicherlich eine Bekannte von Ihnen? »

«Nein», sagt Thesi, «ich kenne Nielsens ü berhaupt nicht. Ich habe nur den Gruß des Herrn erwidert, er ist ein Bekannter von mir.» Andersen lä sst nicht los. Die ganze Zeit schon wollte er Thesi nach ihren Kopenhagener Bekannten fragen, er mö chte sie so gern irgendwo einreihen kö nnen. Er will nur wissen, wer ihr geschiedener Mann war, dann kennt er sich gleich aus. In Kopenhagen weiß jeder ü ber jeden Bescheid. Es ist ein Rä tsel, es gibt tausende Hansen und tausende Nielsen. Der Rest heiß t Andersen, Sorensen oder Poulsen. Man muss nur wissen, welcher Jensen, welcher Sorensen... Andersen leidet Hö llenqualen, weil er ü ber Thesi so schlecht Bescheid weiß.

 

33. «Der Herr muss Sven Poulsen sein, der Architekt (господин, должно быть, Свен Поульсен, архитектор) –», tippt Andersen (делает предположение Андерсен; tippen – предполагать, делать ставку). «Frä ulein Karen ist mit ihm verlobt (фрейлейн Карен обручена с ним). Ihre Mutter hat es gestern erzä hlt, Frau Nielsen kauft nur bei uns in der Modellabteilung (ее мать вчера об этом рассказала, госпожа Нильсен делает покупки только у нас в модельном цехе).

Interessant, Sie kennen also Herrn Sven Poulsen (интересно, значит, Вы знаете господина Поульсена) –»

«Ja», sagt Thesi schlicht und trinkt Wein (скромно отвечает Тези и делает глоток вина: «пьет вино»).

«Vielleicht – ist er vielleicht mit der Familie Ihres frü heren Mannes verwandt (возможно – возможно он является родственником семьи Вашего бывшего мужа; verwandt – родственный, близкий; mit j-m verwandt sein – быть в родственных отношениях с кем - либо)? » spekuliert Andersen weiter (продолжает спекулировать Андерсен). Thesi gibt keine Antwort und zü ndet sich eine Zigarette an (Тези не дает ответа = молчит и закуривает сигарету; die Antwort).

«Herr Poulsen ist ein Freund von Ihnen, schau – schau (господин Поульсен Ваш друг, вижу – вижу)! Ja, er hat Glü ck bei den Frauen (да, он пользуется успехом у женщин; das Glü ck – счастье, удача, успех)», sagt der kleine Dicke neckisch (говорит маленький толстяк лукаво).

«Gar nicht schau – schau (совсем не «вижу – вижу»)», sagt Thesi, «Herr Poulsen ist kein Freund von mir (господин Поульсен не мой друг). Ich habe ihn seit Monaten nicht gesehen (я не видела его уже несколько месяцев).»

 


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