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Sie legte eine Zeitung auf den Tisch. «Das Rotangestrichene», meinte sie stolz.



Als sie mit dem Kaffee zurü ckkam, sagte der Untermieter: «Ihr Sohn ist ein Mordskerl. Schon wieder einen ersten Preis! In Bruckbeuren ist es sehr schö n. Ich bin auf einer Alpenwanderung durchgekommen. Wann geht die Reise los? »

«Schon in fü nf Tagen. Ich muss rasch ein paar Hemden fü r ihn waschen. Das ist bestimmt wieder so ein pompö ses Hotel, wo jeder einen Smoking hat. Nur mein Junge muss im blauen Anzug herumlaufen. Vier Jahre trä gt er ihn nun. Er glä nzt wie Speckschwarte.»

Der Lehrer schlü rfte seinen Kaffee. «Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das der Herr Doktor gewonnen hat? »

23. Frau Hagedorn ließ sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Plü schsessel nieder (фрау Хагедорн медленно опустилась в свое сданное в аренду красное плюшевое кресло; sich niederlassen; der Plü schsessel; der Plü sch – плюш). «Das siebente (седьмой)! Da war erstens vor drei Jahren die groß e Mittelmeerreise (первый раз был три года назад – большой круиз по Средиземному морю). Die bekam er fü r zwei Zeilen, die sich reimten (он получил его за две срифмованные строчки: «которые рифмовались»; die Zeile). Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Châ teau Neuf (потом две недели в «Палас-отеле» в Шатонёф). Das war kurz bevor Sie zu uns zogen (это было незадолго до того, как Вы к нам въехали; ziehen). Dann die Norddeutsche Seebä derreise (потом поездка по морским курортам Северной Германии; das Seebad – морской курорт). Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine (на конкурсе Обществ содействия развитию туризма; der Verkehrsverein; der Verkehr – движение /уличное, дорожное/ транспорт; перевозки; der Verein – союз, общество, клуб). Dann die Gratiskur in Pystian (потом бесплатное лечение в Пистиане; gratis – бесплатно). Dabei war der Junge gar nicht krank (при этом мальчик вовсе не был болен). Aber so etwas kann ja nie schaden (впрочем, такое никогда не повредит). Dann der Flug nach Stockholm (потом полет в Стокгольм). Hin und zurü ck (туда и обратно). Und drei Tage Aufenthalt an den Schä ren (и три дня пребывания в шхерах). Im letzten Frü hjahr vierzehn Tage Riviera (последней весной – четырнадцать дней на Ривьере; das Frü hjahr). Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte (когда он прислал Вам открытку из Монте-Карло). Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren (а теперь поездка в Брукбойрен). Die Alpen im Winter, das ist sicher groß artig (Альпы зимой – это, наверняка, грандиозно; der Winter). Ich freue mich so (я так рада). Seinetwegen (за него). Fü r tagsü ber hat er ja den Sportanzug (на день у него ведь будет спортивный костюм; der Sportanzug). Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen (ему необходимо снова отвлечься; der Gedanke – мысль). Kö nnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen (Вы не могли бы одолжить ему ваш толстый свитер; der Pulló ver)? Sein Mantel ist ein bisschen dü nn fü rs Hochgebirge (его пальто немного тонковато для высокогорья; das Hochgebirge).» Franke nickte (Франке кивнул). Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten Hä nde, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergezä hlt hatte, in den Schoß und lä chelte (cтарая женщина сложила натруженные руки, по которым она перечисляла семь удач своего сына, и улыбнулась; der Schoß – лоно; колени; der Erfolg). «Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute frü h (письмо с бесплатными билетами почтальон принес сегодня утром; der Brief; der Freifahrschein).»

 

23. Frau Hagedorn ließ sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Plü schsessel nieder. «Das siebente! Da war erstens vor drei Jahren die groß e Mittelmeerreise. Die bekam er fü r zwei Zeilen, die sich reimten. Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Châ teau Neuf. Das war kurz bevor Sie zu uns zogen. Dann die Norddeutsche Seebä derreise. Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine. Dann die Gratiskur in Pystian. Dabei war der Junge gar nicht krank. Aber so etwas kann ja nie schaden. Dann der Flug nach Stockholm. Hin und zurü ck. Und drei Tage Aufenthalt an den Schä ren. Im letzten Frü hjahr vierzehn Tage Riviera. Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte. Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren. Die Alpen im Winter, das ist sicher groß artig. Ich freue mich so. Seinetwegen. Fü r tagsü ber hat er ja den Sportanzug. Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen. Kö nnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen? Sein Mantel ist ein bisschen dü nn fü rs Hochgebirge.»

Franke nickte. Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten Hä nde, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergezä hlt hatte, in den Schoß und lä chelte. «Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute frü h.»

 

24. «Es ist eine bodenlose Schweinerei (это неимоверное свинство; die Schweinerei; bodenlos – бездонный)! » knurrte Herr Franke (проворчал господин Франке). «Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung (такой талантливый человек не может найти работу)! Man sollte doch tatsä chlich (действительно надо бы...)...»

«Vorsicht, Vorsicht (осторожней)! » warnte Frau Hagedorn (предупредила фрау Хагедорн). «Er ist heute zeitig fort (он сегодня рано ушел). Ob er's schon weiß (знает ли он уже об этом)? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen (он снова хотел где-то пройти собеседование /по поводу работы/: «представиться»).»

«Warum ist er denn nicht Lehrer geworden (почему же он не стал учителем)? » fragte Franke. «Dann wä re er jetzt an irgendeinem Gymnasium, wü rde Diktathefte korrigieren und hä tte sein festes Einkommen (был бы сейчас в какой-нибудь гимназии, проверял диктанты, получал бы твердое жалованье; das Gymná sium; das Einkommen).»

«Reklame war schon immer seine Leidenschaft (реклама всегда была его страстью; die Reklá me; die Leidenschaft)», sagte sie. «Seine Doktorarbeit handelte auch davon (его диссертация была посвящена тоже этому /рекламе/; die Doktorarbeit). Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung (о психологических законах воздействия рекламы; das Gesetz; die Wirkung – воздействие; wirken – / воз / действовать; werben – вербовать; заниматься рекламой). Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen (после учебы он работал во многих местах; die Stellung – должность, место). Zuletzt mit achthundert Mark im Monat (на последнем – /получал/ восемьсот марок в месяц). Weil er so tü chtig war (потому что он был таким умелым/старательным = хорошо делал свое дело). Aber die Firma ging bankrott (но фирма обанкротилась).» Frau Hagedorn stand auf (фрау Хагедорн поднялась). «Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen (а сейчас надо, наконец, замочить рубашки; weich – мягкий).»

«Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren (а я проверю до конца диктанты = а я закончу с диктантами; das Ende)», erklä rte Herr Franke. «Hoffentlich reicht die rote Tinte (надеюсь, красных чернил хватит). Mitunter habe ich das dumpfe Gefü hl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins kü hle Grab zu bringen (порой у меня возникает смутное ощущение, что сорванцы делают столько ошибок нарочно, чтобы свести меня преждевременно в холодную могилу; der Bengel; der Fehler; das Grab). Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen (завтра я проведу с ними строгую беседу, чтобы они подумали; die Strafe – наказание)...»

«Vorsicht, Vorsicht! » sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die Kü che (сказала пожилая дама, взяла газету и двинулась в кухню; einstecken – вкладывать; засовывать, всовывать, сунуть).

 

24. «Es ist eine bodenlose Schweinerei! » knurrte Herr Franke. «Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung! Man sollte doch tatsä chlich...» «Vorsicht, Vorsicht! » warnte Frau Hagedorn. «Er ist heute zeitig fort. Ob er's schon weiß? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen.» «Warum ist er denn nicht Lehrer geworden? » fragte Franke. «Dann wä re er jetzt an irgendeinem Gymnasium, wü rde Diktathefte korrigieren und hä tte sein festes Einkommen.»

«Reklame war schon immer seine Leidenschaft», sagte sie. «Seine Doktorarbeit handelte auch davon. Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung. Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen. Zuletzt mit achthundert Mark im Monat. Weil er so tü chtig war. Aber die Firma ging bankrott.» Frau Hagedorn stand auf. «Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen.» «Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren», erklä rte Herr Franke. «Hoffentlich reicht die rote Tinte. Mitunter habe ich das dumpfe Gefü hl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins kü hle Grab zu bringen. Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen...» «Vorsicht, Vorsicht! » sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die Kü che.

25. Als Doktor Hagedorn heimkam, dä mmerte es bereits (когда вернулся доктор Хагедорн, уже смеркалось). Er war mü de und verfroren (он был усталым и замерзшим = устал и замерз). «Guten Abend», sagte er und gab ihr einen Kuss (сказал он и поцеловал ее: «и дал ей поцелуй»; der Kuss). Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die Hä nde und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke (она стояла у корыта, быстро вытерла руки и протянула ему письмо от фирмы «Путцбланк»; das Waschfass). «Bin im Bilde (уже знаю; im Bilde sein – быть в курсе, быть проинформированным)», sagte er. «Ich las es in der Zeitung (я прочитал в газете). Wie findest du das (и как тебе это нравится: «как ты это находишь»)? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren (разве тут не выйдешь из себя; nackt – голый, нагой; die Haut – кожа; aus der Haut fahren – выйти из себя, потерять самообладание)? Mit der Anstellung war es ü brigens wieder Essig (с работой, впрочем, опять ничего не вышло; der Essig – уксус; Essig sein – быть пропащим делом). Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien (этот человек уедет в Бразилию только через полгода). Und den Nachfolger haben sie auch schon (а на его место уже есть кандидатура; der Nachfolger – наследник, преемник, последователь). Einen Neffen vom Personalchef (племянник начальника отдела кадров; der Neffe; der Personá lchef).» Der junge Mann stellte sich an den Ofen und wä rmte die steifen Finger (молодой человек встал у печки и принялся отогревать окоченевшие пальцы; der Ofen; der Finger).

«Kopf hoch, mein Junge (выше голову, мой мальчик)! » sagte die Mutter. «Jetzt fä hrst du erst einmal zum Wintersport (сначала ты поедешь заниматься зимним спортом; der Wintersport). Das ist besser als gar nichts (это лучше, чем совсем ничего).»

 

25. Als Doktor Hagedorn heimkam, dä mmerte es bereits. Er war mü de und verfroren. «Guten Abend», sagte er und gab ihr einen Kuss. Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die Hä nde und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke.

«Bin im Bilde», sagte er. «Ich las es in der Zeitung. Wie findest du das? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren? Mit der Anstellung war es ü brigens wieder Essig. Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien. Und den Nachfolger haben sie auch schon. Einen Neffen vom Personalchef.» Der junge Mann stellte sich an den Ofen und wä rmte die steifen Finger.

«Kopf hoch, mein Junge! » sagte die Mutter. «Jetzt fä hrst du erst einmal zum Wintersport. Das ist besser als gar nichts.»

 

26. Er zuckte die Achseln (он пожал плечами; die Achsel). «Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken drauß en (после обеда отправился на фирму «Путцбланк»). Mit der Stadtbahn (на трамвае; die Stadtbahn). Der Herr Direktor freute sich auß erordentlich, den ersten Preisträ ger persö nlich kennen zu lernen (господин директор был чрезвычайно рад лично познакомиться с первым призером), und beglü ckwü nschte mich zu den markanten Sä tzen, die ich fü r ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden hä tte (и поздравил меня с меткими фразами, которые я придумал для /рекламы/ их стирального порошка и мыльной стружки; der Satz; das Waschpulver; die Seife – мыло; die Flocke – снежинка; пушинка; die Flocken – хлопья). Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon (ожидается: «обещают себе» значительный успех этого рекламного мероприятия). Ein Posten sei leider nicht frei (но вакансии, к сожалению, не было).»

«Und warum warst du ü berhaupt dort (а зачем ты вообще туда поехал)? » fragte die Mutter.

Er schwieg eine Weile (он помолчал какое-то время). Dann sagte er: «Ich machte dem Direktor einen Vorschlag (я сделал директору предложение; der Vorschlag). Seine Firma solle mir statt der Gratisreise eine kleine Barvergü tung gewä hren (чтобы его фирма вместо бесплатного путешествия выплатила мне хотя бы небольшую компенсацию наличными; gewä hren – предоставлять).» Die alte Frau hielt mit Waschen inne (пожилая женщина прервала стирку).

«Es war das ü bliche Theater (это было обычным представлением = разыграли все ту же сцену)», fuhr er fort (продолжал он; fortfahren). «Es sei unmö glich (мол, это невозможно). Die Abmachungen seien bindend (мы связаны соглашениями; die Abmachung; bindend – обязывающий, связывающий). Ü berdies sei Bruckbeuren ein entzü ckendes Fleckchen Erde (кроме того, Брукбойрен – восхитительный кусочек Земли; das Fleckchen; die Erde; der Fleck – пятно). Besonders im Winter (особенно зимой). Er wü nsche mir viel Vergnü gen (он желает мне много удовольствия = хорошо повеселиться; das Vergnü gen). Ich trä fe dort die beste internationale Gesellschaft und solle ihm eine Ansichtskarte schicken (я встречу там избранное международное общество и должен буду прислать ему видовую открытку; treffen; die Ansichtskarte). Er habe keine Zeit, im Winter zu reisen (у него нет времени путешествовать зимой). Er hä nge an der Kette (он висит на цепи = связан по рукам и ногам; die Kette – цепь, цепочка). Und ich sei zu beneiden (и /он сказал, что/ мне можно позавидовать).»

 

26. Er zuckte die Achseln. «Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken drauß en. Mit der Stadtbahn. Der Herr Direktor freute sich auß erordentlich, den ersten Preisträ ger persö nlich kennenzulernen, und beglü ckwü nschte mich zu den markanten Sä tzen, die ich fü r ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden hä tte. Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon. Ein Posten sei leider nicht frei.»

«Und warum warst du ü berhaupt dort? » fragte die Mutter.

Er schwieg eine Weile. Dann sagte er: «Ich machte dem Direktor einen Vorschlag. Seine Firma solle mir statt der Gratisreise eine kleine Barvergü tung gewä hren.» Die alte Frau hielt mit Waschen inne.

«Es war das ü bliche Theater», fuhr er fort. «Es sei unmö glich. Die Abmachungen seien bindend. Ü berdies sei Bruckbeuren ein entzü ckendes Fleckchen Erde. Besonders im Winter. Er wü nsche mir viel Vergnü gen. Ich trä fe dort die beste internationale Gesellschaft und solle ihm eine Ansichtskarte schicken. Er habe keine Zeit, im Winter zu reisen. Er hä nge an der Kette. Und ich sei zu beneiden.»

 

27. «Es war das ü bliche Theater (это было обычное представление)? » fragte die Mutter. «Du hast das schon ö fter gemacht (значит, ты делал так уже не раз)? » «Ich habe dir nichts davon erzä hlt (я ничего тебе об этом не рассказывал)», sagte er. «Du zerbrichst dir wegen deiner paar Groschen den Hinterkopf (ты ломаешь себе голову из-за нескольких грошей = у тебя каждый грош на счету; der Hinterkopf – затылок; zerbrechen)! Und ich gondle in einem fort quer ü ber die Landkarte (а я беспрестанно разгуливаю по свету: «наискосок по географической карте»; in einem fort – беспрестанно, без устали, непрерывно; gondeln – плыть в гондоле; /шутл./ ходить, ездить /без определенной цели/). Gratis und franko nennt man das (что называется, даром)! Jawohl, Kuchen (как бы не так; der Kuchen – пирог)! Jedesmal, bevor ich losfahre, wandert die Witwe Hagedorn stehenden Fuß es zur Stä dtischen Sparkasse und hebt fü nfzig Mark ab (всякий раз перед тем как я уеду = перед моим отъездом вдова Хагедорн немедля направляется в городскую сберегательную кассу и снимает со счета пятьдесят марок; stehenden Fuß es – немедленно, сейчас же; die Sparkasse). Weil sonst der Herr Sohn kein Geld hat, unterwegs eine Tasse Kaffee oder ein kleines Helles zu bezahlen (иначе у ее господина сыночка не будет денег, чтобы оплатить чашку кофе или небольшую кружку пива: «светлого»).» «Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, mein Junge (праздники надо праздновать тогда, когда они выпадают = нельзя упускать момент, мой мальчик; das Fest).»

«Nicht arbeiten und nicht verzweifeln (не работать и не отчаиваться)», sagte er. «Eine Variation ü ber ein altes Thema (вариация на старую тему; die Variatió n; das Thema).» Er machte Licht (он включил свет; das Licht). «Diese Putzblank-Werke gehö ren dem Tobler, einem der reichsten Mä nner, die der Mond bescheint (эти заводы «Путцбланк» принадлежат Тоблеру, одному из богатейших людей, которых освещает луна). Wenn man diesen alten Onkel einmal zu fassen kriegte (хотя бы разок поглядеть на этого старого дядю; der Onkel; fassen – хватать, брать; kriegen – получать)! »

«Nun weine mal nicht (ну, не хнычь)», meinte die Mutter.

«Oder wenn wenigstens du auf meine Fahrkarte verreisen kö nntest (или хотя бы ты могла съездить по моему билету; die Fahrkarte)! Du bist dein Leben lang nicht ü ber Schildhorn und Werder hinausgekommen (ведь ты за всю свою жизнь никуда дальше Вердера и Шильдхорна не выбиралась; das Leben).»

 

27. «Es war das ü bliche Theater? » fragte die Mutter. «Du hast das schon ö fter gemacht? »

«Ich habe dir nichts davon erzä hlt», sagte er. «Du zerbrichst dir wegen deiner paar Groschen den Hinterkopf! Und ich gondle in einem fort quer ü ber die Landkarte. Gratis und franko nennt man das! Jawohl, Kuchen! Jedesmal, bevor ich losfahre, wandert die Witwe Hagedorn stehenden Fuß es zur Stä dtischen Sparkasse und hebt fü nfzig Mark ab. Weil sonst der Herr Sohn kein Geld hat, unterwegs eine Tasse Kaffee oder ein kleines Helles zu bezahlen.»

«Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, mein Junge.»

«Nicht arbeiten und nicht verzweifeln», sagte er. «Eine Variation ü ber ein altes Thema.» Er machte Licht. «Diese Putzblank-Werke gehö ren dem Tobler, einem der reichsten Mä nner, die der Mond bescheint. Wenn man diesen alten Onkel einmal zu fassen kriegte! »

«Nun weine mal nicht», meinte die Mutter.

«Oder wenn wenigstens du auf meine Fahrkarte verreisen kö nntest! Du bist dein Leben lang nicht ü ber Schildhorn und Werder hinausgekommen.»

 

28. «Du lü gst wie gedruckt (врешь как по писаному; drucken – печатать)», sagte die Mutter. «Mit deinem Vater war ich vor dreiß ig Jahren in Swinemü nde (тридцать лет назад я была с твоим отцом в Свинемюнде). Und mit dir 1910 im Harz (а в 1910-м с тобой в Гарце). Als du Keuchhusten hattest (ты болел тогда коклюшем; der Keuchhusten; keuchen – пыхтеть, задыхаться, с трудом переводить дыхание; der Husten – кашель). Wegen der Luftverä nderung (ради смены климата = надо было сменить климат; die Luftverä nderung). Ferner mö chte ich dir mitteilen, dass wir noch heute Abend ins Kino gehen (далее = кроме того я должна тебе сообщить, что сегодня вечером мы идем в кино; das Kino). Es lä uft ein Hochgebirgsfilm (сейчас идет фильм про высокогорье). Wir nehmen zweites Parkett und werden uns einbilden, wir sä ß en auf dem Matterhorn (возьмем второй ряд партера и вообразим, что сидим на Маттерхорне; das Parké tt).» «Ich nehme die Einladung dankend an (приглашение с благодарностью принимаю)», entgegnete er (сказал он). «Und wenn ich jemals Kö nig von England werden sollte, verleihe ich dir den Hosenbandorden (и если я когда-нибудь стану английским королем, то награжу тебя орденом Подвязки; der Kö nig; der Hosenbandorden; das Hosenband – подвязка). Das soll meine erste Regierungstat sein (это будет моим первым государственным актом; die Regierungstat; die Regí erung – правительство, правление). Eventuell erhebe ich dich in den erblichen Adelsstand (и возможно, пожалую тебе потомственное дворянство; der Adel – дворянство; der Stand – состояние, положение; eventué ll). Das hä ngt allerdings davon ab, was es heute Abend zu essen gibt (правда, это зависит от того, что сегодня на ужин).»

«Sü lze mit Bratkartoffeln (студень с жареной картошкой; die Sü lze)», sagte die Mutter.

«Oha! » rief Herr Doktor Hagedorn (воскликнул господин доктор Хагедорн). «Dann wirst du sogar Herzogin von Cumberland (тогда ты даже станешь герцогиней Кумберлендской). Das ist eine alte, gute Familie (это хороший старинный род). Einer ihrer Vorfahren hat die englische Sauce entdeckt (один из предков герцогини даже изобрел: «открыл» английский соус; der Vorfahr).» «Vielen Dank», sagte Frau Hagedorn. «Werden Majestä t den blauen Anzug mitnehmen (Ваше величество возьмут с собой синий костюм)? » «Natü rlich (разумеется)», meinte er. «Es ist einer der glä nzendsten Anzü ge, die es je gegeben hat (это один из самых блестящих костюмов, какие только когда-либо были /на земле/).»

 

28. «Du lü gst wie gedruckt», sagte die Mutter. «Mit deinem Vater war ich vor dreiß ig Jahren in Swinemü nde. Und mit dir 1910 im Harz. Als du Keuchhusten hattest. Wegen der Luftverä nderung. Ferner mö chte ich dir mitteilen, dass wir noch heute Abend ins Kino gehen. Es lä uft ein Hochgebirgsfilm. Wir nehmen zweites Parkett und werden uns einbilden, wir sä ß en auf dem Matterhorn.»

«Ich nehme die Einladung dankend an», entgegnete er. «Und wenn ich jemals Kö nig von England werden sollte, verleihe ich dir den Hosenbandorden. Das soll meine erste Regierungstat sein. Eventuell erhebe ich dich in den erblichen Adelsstand. Das hä ngt allerdings davon ab, was es heute Abend zu essen gibt.»

«Sü lze mit Bratkartoffeln», sagte die Mutter.

«Oha! » rief Herr Doktor Hagedorn. «Dann wirst du sogar Herzogin von Cumberland. Das ist eine alte, gute Familie. Einer ihrer Vorfahren hat die englische Sauce entdeckt.»

«Vielen Dank», sagte Frau Hagedorn. «Werden Majestä t den blauen Anzug mitnehmen? »

«Natü rlich», meinte er. «Es ist einer der glä nzendsten Anzü ge, die es je gegeben hat.»

 

29. Spä ter zog die Mutter, vom Fensterriegel bis zum oberen Tü rscharnier, eine Leine (позже мать натянула веревку между оконным шпингалетом и верхней дверной петлей; der Fensterriegel; der Tü rscharnier; die Leine) und hä ngte die Oberhemden des siebenfachen Preisträ gers zum Trocknen auf (и повесила сушить верхние рубашки семикратного лауреата). Dann aß en sie, am Kü chentisch, im Schatten der tropfenden Hemden, Sü lze mit Bratkartoffeln (потом за кухонным столом, в тени капающих рубашек, они поели студень с жареной картошкой; der Schatten; der Tropfen – капля). Dann brachte die alte Dame dem Lehrer Franke Tee, Teller und Besteck (затем пожилая дама отнесла учителю Франке чай и тарелку с прибором; der Tee; der Teller; das Besteck; bringen). Und schließ lich gingen Mutter und Sohn ins Kino (и наконец, мать с сыном отправились в кинотеатр). Es lag in einer verschneiten Seitenstraß e und nannte sich groß spurig Viktoria-Palast (он находился в занесенном снегом переулке и кичливо назывался «Виктория-паласт»; liegen; sich nennen).

«Zweimal Fremdenloge (два билета в ложу для иностранцев; die Fremdenloge [- жэ ])», verlangte Hagedorn (потребовал Хагедорн).

«Fremdenloge gibt es leider bei uns nicht (ложи для иностранцев у нас, к сожалению, нет)», sagte das Frä ulein an der Kasse (ответила кассирша; die Kasse).

«Wie dumm, wie dumm (как досадно: «глупо»)! » meinte er. «Nein, ist uns das peinlich (нет, нам это досадно/неприятно)! Das verä ndert die Sachlage gewaltig (это кардинально: «мощно» меняет все дело)! Was meinst du, liebe Tante, wollen wir unter diesen Umstä nden lieber wieder nach Hause gehen (как ты думаешь, милая тетушка, может, при таких обстоятельствах лучше вернемся домой; der Umstand)? »

«Ach nein», sagte die Mutter. «Nun bin ich schon in Berlin zu Besuch (раз уж я в Берлине в гостях; der Besuch посещение). Nun will ich auch etwas erleben (я ведь хочу что-нибудь повидать).» Wä hrenddem drü ckte sie ihm heimlich eine Mark und fü nfzig Pfennig in die Hand (между тем она незаметно вложила ему в руку одну марку и пятьдесят пфеннигов). Das Frä ulein dachte nach (фройляйн задумалась). «Nehmen Sie doch Orchestersitz (возьмите оркестровый ряд; der Orché stersitz).»

«Das geht nicht (не пойдет). Wir sind unmusikalisch (мы не музыкальны)», sagte er. «Wissen Sie was, geben Sie zweimal zweites Parkett (знаете что, дайте нам два билета во второй ряд партера)! »

«Das ist aber ganz vorn (но это очень близко)», sagte das Frä ulein.

«Das wollen wir hoffen (будем надеяться)», bemerkte die alte Dame hoheitsvoll (заметила пожилая дама с величественным видом; die Hoheit – величие). «Im Perleberger Stadttheater sitzen wir auch in der ersten Reihe (в перлебергском городском театре мы тоже сидим в первом ряду; die Reihe). Wir nehmen stets die vordersten Plä tze (мы всегда берем самые передние места).» «Mein Onkel ist nä mlich Feuerwehrhauptmann (дело в том, что мой дядя – начальник пожарной охраны; der Feuerwehrhauptmann; nä mlich – именно; дело в том, что)», sagte Doktor Hagedorn erklä rend und nickte dem Frä ulein zu (сказал в пояснение кандидат наук и кивнул кассирше; erklä ren – пояснять). «Er kann sich's leisten (он может себе это позволить).» Dann reichte er seiner Mutter den Arm, und sie traten gemessenen Schritts in den dunklen Zuschauerraum (он подал матери руку, и они степенно вошли в темный зрительный зал; der Arm; der Schritt – шаг; messen – мерить, gemessen – размеренный; der Zuschauer – зритель; der Raum – помещение).

 

29. Spä ter zog die Mutter, vom Fensterriegel bis zum oberen Tü rscharnier, eine Leine und hä ngte die Oberhemden des siebenfachen Preisträ gers zum Trocknen auf. Dann aß en sie, am Kü chentisch, im Schatten der tropfenden Hemden, Sü lze mit Bratkartoffeln. Dann brachte die alte Dame dem Lehrer Franke Tee, Teller und Besteck. Und schließ lich gingen Mutter und Sohn ins Kino. Es lag in einer verschneiten Seitenstraß e und nannte sich groß spurig Viktoria-Palast.

«Zweimal Fremdenloge», verlangte Hagedorn.

«Fremdenloge gibt es leider bei uns nicht», sagte das Frä ulein an der Kasse.

«Wie dumm, wie dumm! » meinte er. «Nein, ist uns das peinlich! Das verä ndert die Sachlage gewaltig! Was meinst du, liebe Tante, wollen wir unter diesen Umstä nden lieber wieder nach Hause gehen? »

«Ach nein», sagte die Mutter. «Nun bin ich schon in Berlin zu Besuch. Nun will ich auch etwas erleben.» Wä hrenddem drü ckte sie ihm heimlich eine Mark und fü nfzig Pfennig in die Hand. Das Frä ulein dachte nach. «Nehmen Sie doch Orchestersitz.»

«Das geht nicht. Wir sind unmusikalisch», sagte er. «Wissen Sie was, geben Sie zweimal zweites Parkett! »

«Das ist aber ganz vorn», sagte das Frä ulein.

«Das wollen wir hoffen», bemerkte die alte Dame hoheitsvoll. «Im Perleberger Stadttheater sitzen wir auch in der ersten Reihe. Wir nehmen stets die vordersten Plä tze.»

«Mein Onkel ist nä mlich Feuerwehrhauptmann», sagte Doktor Hagedorn erklä rend und nickte dem Frä ulein zu. «Er kann sich's leisten.» Dann reichte er seiner Mutter den Arm, und sie traten gemessenen Schritts in den dunklen Zuschauerraum.

 

Das vierte Kapitel (глава четвертая)

Gelegenheitskä ufe (покупки по случаю; die Gelegenheit – /удобный/ случай, возможность, повод; der Kauf – покупка)

 

30. An den folgenden Tagen ließ sich Geheimrat Tobler wiederholt im Auto nach dem Norden und Osten Berlins fahren (в последующие дни тайный советник Тоблер несколько раз приказывал отвезти себя на машине в северную и восточную часть Берлина; der Norden; der Osten). Er besorgte seine Expeditionsausrü stung (он закупал снаряжение для экспедиции; die Expeditió n – экспедиция). Die Schlipse, es waren Stü cke von prä historischem Aussehen, erstand er in Tempelhof (галстуки – эти изделия были доисторического вида – он приобрел в Темпельхофе; der Schlips; das Stü ck; das Aussehen; erstehen). Die Hemden kaufte er in der Landsberger Allee (рубашки он купил на Ландсбергер-аллее). Drei impertinent gestreifte Flanellhemden waren es (это были три нахально полосатые фланелевые рубашки; der Flané ll – фланель; der Streifen – полоска). Dazu zwei vergilbte Makohemden, etliche steife Vorhemdchen, zwei Paar Rö llchen und ein Paar vernickelter Manschettenknö pfe, deren jeder ein vierblä ttriges Kleeblatt vorstellte (кроме того, две пожелтевшие хлопчатые сорочки, несколько жестких манишек, две пары манжеток и пару никелированных запонок, из которых каждая представляла четырехлистный клевер; das Mako – египетский хлопок; das Vorhemdchen; das Rö llchen; der Manschettenknopf; das Kleeblatt).

In der Neuen Kö nigstraß e kaufte er (на Нойе-Кёнигштрассе он купил) – besonders billig, wegen Aufgabe des Geschä fts (очень дешево, из-за ликвидации магазина; die Aufgabe) – eine Partie Wollsocken (партию шерстяных носков; die Partí e; die Wollsocke; die Wolle – шерсть). Und in der Mü nzstraß e derbe rindslederne Stiefel (а на Мюнцштрассе – грубые сапоги из воловьей кожи; der Stiefel; das Rind – бык, вол). Am Tag der Abreise erwarb er endlich den Anzug (в день отъезда он, наконец, приобрел костюм; die Abreise; erwerben)! Das ging hinter dem Schlesischen Bahnhof vor sich (это случилось за Силезским вокзалом; der Bahnhof). In der Fruchtstraß e (на Фрухтштрассе). Der Laden lag im Keller (магазин находился в полуподвале; der Keller – подвал; погреб). Man musste sechs Stufen hinunterklettern (надо было спуститься по шести ступенькам; die Stufe).

Der Trö dler, ein bä rtiger Greis, breitete einige seiner Schä tze auf dem Ladentisch aus (старьевщик, бородатый старик, разложил кое-что из своих сокровищ на прилавке; der Schatz). «So gut wie nicht getragen (почти неношеные)», sagte er unsicher (сказал он неуверенно).

 

30. An den folgenden Tagen ließ sich Geheimrat Tobler wiederholt im Auto nach dem Norden und Osten Berlins fahren. Er besorgte seine Expeditionsausrü stung. Die Schlipse, es waren Stü cke von prä historischem Aussehen, erstand er in Tempelhof. Die Hemden kaufte er in der Landsberger Allee. Drei impertinent gestreifte Flanellhemden waren es. Dazu zwei vergilbte Makohemden, etliche steife Vorhemdchen, zwei Paar Rö llchen und ein Paar vernickelter Manschettenknö pfe, deren jeder ein vierblä ttriges Kleeblatt vorstellte.

In der Neuen Kö nigstraß e kaufte er – besonders billig, wegen Aufgabe des Geschä fts – eine Partie Wollsocken. Und in der Mü nzstraß e derbe rindslederne Stiefel. Am Tag der Abreise erwarb er endlich den Anzug! Das ging hinter dem Schlesischen Bahnhof vor sich. In der Fruchtstraß e. Der Laden lag im Keller. Man musste sechs Stufen hinunterklettern. Der Trö dler, ein bä rtiger Greis, breitete einige seiner Schä tze auf dem Ladentisch aus. «So gut wie nicht getragen», sagte er unsicher.

 

31. Tobler erblickte zunä chst einen verwitterten Cutaway aus Marengo und hatte nicht ü bel Lust, ihn zu nehmen (сначала Тоблер приметил дряхлую визитку из маренго и хотел было ее купить; der Cutaway; der Marengo; die Lust – желание, стремление). Andrerseits war ein Cutaway doch wohl nicht das geeignetste Kostü m fü r dreiß ig Zentimeter Neuschnee (однако визитка, пожалуй, была не самой подходящей одеждой для тридцати сантиметров свежевыпавшего снега; der Neuschnee; das Zentimé ter). Daneben lag ein hellbrauner Jackettanzug (рядом лежала светло-коричневая пиджачная пара; der Jackettanzug; das Jacké tt – жакет, пиджак). Mit kleinen Karos und groß en Fettflecken (в мелкую клетку и с крупными жирными пятнами; das Karo; der Fettfleck; das Fett – жир, сало). Und neben diesem der Anzug, den Tobler schließ lich wä hlte (а рядом другой костюм, который Тоблер под конец выбрал). Die Farbe war vor Jahren violett gewesen (цвет когда-то был фиолетовым). Mit hellen Lä ngsstreifen (со светлыми продольными полосками; der Streifen – полоса). Die Zeit vergeht (но время не стоит на месте: «время проходит»).

«Scheuß lich schö n (ужасно: «отвратительно» красивый)», sagte Tobler. «Was kostet das Gewand (сколько стоит этот наряд)? »

«Achtzehn Mark (восемнадцать марок)», entgegnete der Alte (ответил старик). «Es ist der ä uß erste Preis (это крайняя цена).»

Der Geheimrat nahm das Jackett vom Bü gel und zog es an (тайный советник снял пиджак с плечиков и надел его; der Bü gel; nehmen; anziehen). Der Rü cken spannte (спина натянулась = в спине было узковато). Die Ä rmel waren viel zu kurz (рукава слишком коротки; der Ä rmel).

 «Nehmen Sie den Cutaway (возьмите визитку)! » riet der alte Mann (посоветовал пожилой мужчина; raten). «Er kostet zweiundzwanzig Mark, aber die vier Mark Unterschied lohnen sich (она стоит двадцать две марки, но разница в четыре марки того стоит; der Unterschied). Der Stoff ist besser (материал лучше). Sie werden es nicht bereuen (Вы не пожалеете).»

«Haben Sie keinen Spiegel (у Вас зеркало есть; der Spiegel)? » fragte Tobler. «Im Hinterzimmer (в задней комнате)», sagte der Greis. Sie gingen in das Hinterzimmer (они прошли в заднюю комнату). Es roch nach Kohl (пахло капустой; der Kohl; riechen). Der Geheimrat starrte in den Spiegel, erkannte sich dann doch und musste lachen (тайный советник уставился в зеркало, все-таки узнал себя и рассмеялся). «Gefalle ich Ihnen (я Вам нравлюсь)? » fragte er. Der Ladenbesitzer griff, einen Halt suchend, in seinen Bart (хозяин лавки в поисках опоры схватился за бороду; der Bart; der Halt). «Nehmen Sie den Cutaway (возьмите визитку)! »

Tobler blieb standhaft (Тоблер остался стоек; bleiben). «Ich nehme das violette Modell (беру фиолетовую модель; das violé tte Modé ll)», antwortete er. «Es soll eine Ü berraschung sein (это должно стать сюрпризом; die Ü berraschung).» «Insofern haben Sie Recht (в этом отношении Вы правы)», meinte der Alte (заметил старик).

 

31. Tobler erblickte zunä chst einen verwitterten Cutaway aus Marengo und hatte nicht ü bel Lust, ihn zu nehmen. Andrerseits war ein Cutaway doch wohl nicht das geeignetste Kostü m fü r dreiß ig Zentimeter Neuschnee. Daneben lag ein hellbrauner Jackettanzug. Mit kleinen Karos und groß en Fettflecken. Und neben diesem der Anzug, den Tobler schließ lich wä hlte. Die Farbe war vor Jahren violett gewesen. Mit hellen Lä ngsstreifen. Die Zeit vergeht.

«Scheuß lich schö n», sagte Tobler. «Was kostet das Gewand? »

«Achtzehn Mark», entgegnete der Alte. «Es ist der ä uß erste Preis.» Der Geheimrat nahm das Jackett vom Bü gel und zog es an. Der Rü cken spannte. Die Ä rmel waren viel zu kurz.

«Nehmen Sie den Cutaway! » riet der alte Mann. «Er kostet zweiundzwanzig Mark, aber die vier Mark Unterschied lohnen sich. Der Stoff ist besser. Sie werden es nicht bereuen.»

«Haben Sie keinen Spiegel? » fragte Tobler.

«Im Hinterzimmer», sagte der Greis. Sie gingen in das Hinterzimmer. Es roch nach Kohl. Der Geheimrat starrte in den Spiegel, erkannte sich dann doch und musste lachen. «Gefalle ich Ihnen? » fragte er. Der Ladenbesitzer griff, einen Halt suchend, in seinen Bart. «Nehmen Sie den Cutaway! »

Tobler blieb standhaft. «Ich nehme das violette Modell», antwortete er. «Es soll eine Ü berraschung sein.»

«Insofern haben Sie Recht», meinte der Alte.

 

32. Tobler zog sich wieder an und zahlte (Тоблер снова оделся /в свой пиджак/ и расплатился). Der Trö dler wickelte den Anzug in braunes Packpapier und brachte den Kunden zur Tü r (ветошник завернул костюм в коричневую оберточную бумагу и проводил клиента до двери; das Packpapier; der Kunde). Bevor er ö ffnete, befü hlte er Toblers Gehpelz, pustete fachmä nnisch in den Otterkragen und sagte (перед тем как открыть /дверь/, он пощупал тоблеровскую шубу, профессионально подул на куний воротник и спросил; der Otterkragen; der Otter – выдра): «Wollen Sie den Mantel verkaufen (шубу не продадите)? Ich wü rde ihn vielleicht nehmen (я бы ее взял). Fü r hundertzwanzig Mark (за сто двадцать марок).»

Der Geheimrat schü ttelte den Kopf (тайный советник покачал головой). «Der Cutaway war Ihnen zu teuer (визитка была для Вас слишком дорога)», fuhr der alte Mann fort (продолжал пожилой мужчина). «Sie haben kein Geld (у Вас нет денег). Das kommt bei reichen Leuten ö fter vor, als arme Leute denken (с богатыми это бывает, притом чаще, чем бедняки думают). Na schö n (ну ладно). Hundertfü nfzig Mark (сто пятьдесят марок). Bar in die Hand (наличными на руки)! Ü berlegen Sie sich's (подумайте над этим)! » «Es ist ein Andenken (это памятный подарок; das Andenken)», sagte Tobler freundlich und ging (сказал Тоблер любезно и вышел). Der Trö dler blickte ihm nach und sah den schweren Wagen und den Chauffeur, der beflissen den Schlag ö ffnete (старьевщик посмотрел ему вслед и увидел большую машину и шофера, усердно распахнувшего дверцу; der Schlag).

Das Auto fuhr ab (машина отъехала). Der alte Mann legte ein Brikett nach und trat vor ein Vogelbauer, das hinterm Ladentisch an der Wand hing (старик кинул /в печку/ брикет и подошел к птичьей клетке, висевшей на стене за прилавком; das Briké tt; das Vogelbauer; der Vogel – птица; der Ladentisch; die Wand). «Verstehst du das (ты что-нибудь понимаешь)? » fragte er den kleinen gelben Kanarienvogel (спросил он маленькую желтую канарейку). «Ich auch nicht (я тоже нет).»

 

32. Tobler zog sich wieder an und zahlte. Der Trö dler wickelte den Anzug in braunes Packpapier und brachte den Kunden zur Tü r. Bevor er ö ffnete, befü hlte er Toblers Gehpelz, pustete fachmä nnisch in den Otterkragen und sagte: «Wollen Sie den Mantel verkaufen? Ich wü rde ihn vielleicht nehmen. Fü r hundertzwanzig Mark.»

Der Geheimrat schü ttelte den Kopf.

«Der Cutaway war Ihnen zu teuer», fuhr der alte Mann fort. «Sie haben kein Geld. Das kommt bei reichen Leuten ö fter vor, als arme Leute denken. Na schö n. Hundertfü nfzig Mark. Bar in die Hand! Ü berlegen Sie sich's! »

«Es ist ein Andenken», sagte Tobler freundlich und ging. Der Trö dler blickte ihm nach und sah den schweren Wagen und den Chauffeur, der beflissen den Schlag ö ffnete.


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