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Ihm war das Tempo neu. «Ich glaube, sie schlafen schon», sagte er.



«Wir werden sie nicht aufwecken», sagte sie. «Wir werden ganz, ganz leise sein. Ich verspreche es Ihnen.»

Da kam der Kellner und ü berreichte ihm eine Karte. Auf dieser Karte stand: «Der Unterzeichnete, der zum Toblerkonzern Beziehungen hat, wü rde Herrn Doktor Hagedorn gern auf einige Minuten in der Bar sprechen. Kesselhuth.» Der junge Mann stand auf. «Seien Sie mir nicht bö se, gnä dige Frau», sagte er. «Mich will jemand sprechen, der mir von grö ß tem Nutzen sein kann. Das ist ein seltsames Hotel! » Nach diesen Worten und einer Verbeugung ging er. Frau Casparius versah ihr schö nes Gesicht mit einem diffusen Dauerlä cheln. Frau von Mallebré ließ sich nichts vormachen. Sie kniff vor Genugtuung in die Sessellehne. Da sie sich aber vergriff und den Ä rmel des Barons erwischte, stö hnte Keller auf und sagte: «Muss das sein, gnä dige Frau? »

 

75. Herr Kesselhuth erinnerte zunä chst daran, dass Hagedorn und er gemeinsam im Grandhotel eingetroffen wä ren, und gratulierte zu dem ersten Preis der Putzblank-Werke (господин Кессельгут напомнил сначала, что они с Хагедорном прибыли в гранд-отель вместе, и поздравил его с первым призом конкурса). Dann lud er den jungen Mann zu einem Genever ein (затем он пригласил молодого человека на рюмку джина; einladen; der Gené ver – джин). Sie setzten sich in eine Ecke (они уселись в углу). Auf den Hockern vor der Theke saß en die Geschwister Marek mit Sullivan, dem indischen Kolonialoffizier, tranken Whisky und sprachen Englisch (у стойки на табуретах сидели брат и сестра Мареки с индийским колониальным офицером Салливаном, пили виски и разговаривали на английском; der Hocker; der Whisky; sprechen). Auf einem Sofa von ä uß erst geringem Fassungsvermö gen kuschelte sich das Chemnitzer Ehepaar (на диване крайне малой вместимости миловалась супружеская пара из Хемница; das Vermö gen – способность, возможности, силы; das Só fa). Die ü brigen Barbesucher hatten das Vergnü gen, dem zä rtlichen Zwiegesprä ch zuhö ren zu dü rfen (остальные посетители бара имели удовольствие слушать их сердечный диалог; das Zwiegesprä ch). Die sä chsische Mundart eignet sich bekanntlich wie keine zweite zum Austausch lieblicher Gefü hle (саксонский диалект, известно, как никакой другой подходит для выражения нежных чувств; der Austausch – обмен; tauschen – менять ( ся )). Sogar Jonny, der Barmixer, verlor die Selbstbeherrschung (даже бармен Джонни утратил сдержанность). Er grinste ü bers ganze Gesicht (он осклабился во все лицо). Schließ lich bü ckte er sich und hackte, ohne Sinn und Verstand, im Eiskasten herum (наконец, он нагнулся и стал без всякой нужды колоть /лед/ в холодильнике; ohne Sinn und Verstand – без знания дела: «без смысла и разума»). Denn es geht nicht an, dass Hotelangestellte die Gä ste auslachen (потому что служащим отеля не положено высмеивать постояльцев).

«Wenn man unsre deutsche Sprache mit einem Gebä ude vergleichen wollte (если сравнить немецкий язык со зданием)», meinte Hagedorn (заметил Хагедорн), «so kö nnte man sagen, in Sachsen habe es durchs Dach geregnet (то можно сказать, что в Саксонии протекла крыша: «сквозь крышу прокапал дождь»).» Kesselhuth lä chelte, bestellte noch zwei Genever und sagte (Кессельгут улыбнулся, заказал еще две рюмки джина и сказал): «Ich will mich deutlich ausdrü cken, Herr Doktor (я хочу быть откровенным: «выразиться отчетливо», господин доктор). Ich will Sie fragen, ob ich Ihnen behilflich sein kann (хочу Вас спросить, могу ли я быть вам полезным). Entschuldigen Sie, bitte (извините /за прямоту/, пожалуйста).»

 

75. Herr Kesselhuth erinnerte zunä chst daran, dass Hagedorn und er gemeinsam im Grandhotel eingetroffen wä ren, und gratulierte zu dem ersten Preis der Putzblank-Werke. Dann lud er den jungen Mann zu einem Genever ein. Sie setzten sich in eine Ecke. Auf den Hockern vor der Theke saß en die Geschwister Marek mit Sullivan, dem indischen Kolonialoffizier, tranken Whisky und sprachen Englisch.

Auf einem Sofa von ä uß erst geringem Fassungsvermö gen kuschelte sich das Chemnitzer Ehepaar. Die ü brigen Barbesucher hatten das Vergnü gen, dem zä rtlichen Zwiegesprä ch zuhö ren zu dü rfen. Die sä chsische Mundart eignet sich bekanntlich wie keine zweite zum Austausch lieblicher Gefü hle. Sogar Jonny, der Barmixer, verlor die Selbstbeherrschung. Er grinste ü bers ganze Gesicht. Schließ lich bü ckte er sich und hackte, ohne Sinn und Verstand, im Eiskasten herum. Denn es geht nicht an, dass Hotelangestellte die Gä ste auslachen.

«Wenn man unsre deutsche Sprache mit einem Gebä ude vergleichen wollte», meinte Hagedorn, «so kö nnte man sagen, in Sachsen habe es durchs Dach geregnet.»

Kesselhuth lä chelte, bestellte noch zwei Genever und sagte: «Ich will mich deutlich ausdrü cken, Herr Doktor. Ich will Sie fragen, ob ich Ihnen behilflich sein kann. Entschuldigen Sie, bitte.»

 

76. «Ich bin nicht zimperlich (я не щепетилен)», antwortete der junge Mann. «Es wä re groß artig, wenn Sie mir helfen wü rden (это было бы здорово, если бы Вы мне помогли). Ich kann's gebrauchen (я мог бы этим воспользоваться).» Er trank einen Schluck (он выпил глоток; trinken; der Schluck). «Das Zeug schmeckt gut (приятная штука). Ja, ich bin also seit Jahren stellungslos (да, я уже несколько лет безработный; die Stellung – место / работы /). Der Direktor der Putzblank-Werke hat mir, als ich mich nach einem Posten erkundigte, gute Erholung in Bruckbeuren gewü nscht (директор фирмы «Путцбланк», когда я справился у него о рабочем месте, пожелал мне хорошего отдыха в Брукбойрене). Wenn ich bloß wü sste, von welcher Anstrengung ich mich erholen soll (если бы я только знал, от какого переутомления мне надо отдохнуть; die Anstrengung; sich anstrengen – напрягаться, делать усилия; стараться)! Arbeiten will ich, dass die Schwarte knackt (я хочу работать, чтобы кожа трещала = работать до седьмого пота; die Schwarte – ж e сткая / свиная / кожа)! Und ein bisschen Geld verdienen (и получать хоть малость денег)! Statt dessen helfe ich meiner Mutter ihre kleine Rente auffressen (а вместо этого я помогаю моей матери проедать ее жалкую пенсию). Es ist scheuß lich (это отвратительно).»

Kesselhuth blickte ihn freundlich an (Кессельгут приветливо посмотрел на него). «Der Toblerkonzern hat ja noch einige andere Fabriken auß er den Putzblank-Werken (у концерна Тоблера, кроме «Путцбланк», есть другие заводы)», meinte er. «Und nicht nur Fabriken (и не только заводы). Sie sind Reklamefachmann (Вы специалист по рекламе)? »

«Jawoll (так точно)! » sagte Hagedorn. «Und keiner von den schlechtesten, wenn ich diese kü hne Behauptung aufstellen darf (и уверяю Вас, не из худших, если позволите мне это смелое заявление; die Behauptung – утверждение; behaupten – утверждать, заявлять).»

Herr Kesselhuth nickte (господин Кессельгут кивнул). «Sie dü rfen (Вы можете = позволяю)! »

«Was halten Sie von folgendem (что вы скажете о следующем /варианте/)? » fragte der junge Mann eifrig (оживленно спросил молодой человек; der Eifer – пыл, усердие). «Ich kö nnte meiner Mutter noch heute Abend eine zweite Karte schreiben (сегодня вечером я мог бы написать матери вторую открытку). Dass ich unverletzt angekommen bin, habe ich ihr nä mlich schon mitgeteilt (то, что я доехал невредимым, я ведь ей уже сообщил). Sie kö nnte meine Arbeiten in einen kleinen Karton packen; und in spä testens drei Tagen sind Hagedorns Gesammelte Werke in Bruckbeuren (она запакует мои работы в маленькую картонную коробку, и самое позднее через три дня собрание произведений Хагедорна будет в Брукбойрене). Verstehen Sie etwas von Reklame, Herr Kesselhuth (Вы хоть немного разбираетесь в рекламе, господин Кессельгут)? »

 

76. «Ich bin nicht zimperlich», antwortete der junge Mann. «Es wä re groß artig, wenn Sie mir helfen wü rden. Ich kann's gebrauchen.» Er trank einen Schluck. «Das Zeug schmeckt gut. Ja, ich bin also seit Jahren stellungslos. Der Direktor der Putzblank-Werke hat mir, als ich mich nach einem Posten erkundigte, gute Erholung in Bruckbeuren gewü nscht. Wenn ich bloß wü sste, von welcher Anstrengung ich mich erholen soll! Arbeiten will ich, dass die Schwarte knackt! Und ein bisschen Geld verdienen! Statt dessen helfe ich meiner Mutter ihre kleine Rente auffressen. Es ist scheuß lich.» Kesselhuth blickte ihn freundlich an. «Der Toblerkonzern hat ja noch einige andere Fabriken auß er den Putzblank-Werken», meinte er. «Und nicht nur Fabriken. Sie sind Reklamefachmann? » «Jawoll! » sagte Hagedorn. «Und keiner von den schlechtesten, wenn ich diese kü hne Behauptung aufstellen darf.» Herr Kesselhuth nickte. «Sie dü rfen! »

«Was halten Sie von folgendem? » fragte der junge Mann eifrig. «Ich kö nnte meiner Mutter noch heute Abend eine zweite Karte schreiben. Dass ich unverletzt angekommen bin, habe ich ihr nä mlich schon mitgeteilt. Sie kö nnte meine Arbeiten in einen kleinen Karton packen; und in spä testens drei Tagen sind Hagedorns Gesammelte Werke in Bruckbeuren. Verstehen Sie etwas von Reklame, Herr Kesselhuth? »

 

77. Johann schü ttelte wahrheitsgemä ß den Kopf (Иоганн честно: «в соответствии с истиной» покачал головой; die Wahrheit – правда, истина). «Ich mö chte mir die Arbeiten trotzdem ansehen, und dann gebe ich (тем не менее мне хочется посмотреть работы, а потом я отдам)», er verbesserte sich hastig (он тут же поправился), «dann schicke ich sie mit ein paar Zeilen an Geheimrat Tobler (потом я отошлю их с несколькими строчками = с припиской тайному советнику Тоблеру). Das wird das beste sein (так будет лучше всего: «это будет наилучшим»).»

Hagedorn setzte sich kerzengerade und wurde blass (Хагедорн сел прямо, как свеча = выпрямился и побледнел; die Kerze – свеча). «An wen wollen Sie den Kram schicken (кому вы хотите послать этот хлам; der Kram)? » fragte er. «An Geheimrat Tobler (тайному советнику Тоблеру)», erklä rte Kesselhuth. «Ich kenne ihn seit zwanzig Jahren (я знаю его двадцать лет)! » «Gut (хорошо)? »

«Ich bin tä glich mit ihm zusammen (встречаюсь с ним ежедневно).» Der junge Mann vergaß vorü bergehend, Atem zu holen (на какой-то момент молодой человек забыл, что надо дышать). «Das ist ein Tag (ну и денек)», sagte er dann, «um den Verstand zu verlieren (рассудок можно потерять; der Verstand). Sehr geehrter Herr, machen Sie, bitte, keine Witze mit mir (многоуважаемый господин, не шутите, пожалуйста, со мной; der Witz – шутка). Jetzt wird's ernst (я говорю очень серьезно: «теперь это становится серьезным»). Geheimrat Tobler liest Ihre Briefe (тайный советник Тоблер читает Ваши письма)? » «Er hä lt groß e Stü cke auf mich (он дорожит моим мнением; groß e Stü cke auf jemanden halten – быть высокого мнения о ком-либо)», erklä rte Herr Kesselhuth stolz (гордо заявил господин Кессельгут).

«Wenn er sich die Sachen ansieht, gefallen sie ihm bestimmt (если он посмотрит мои работы, они наверняка ему понравятся)», sagte der junge Mann (сказал молодой человек). «In dieser Beziehung bin ich grö ß enwahnsinnig (в этом отношении у меня мания величия; grö ß enwahnsinnig – страдающий манией величия; die Grö ß e – величие; wahnsinnig – безумный). Das kostet nichts und erhä lt bei Laune (это ничего не стоит, но поддерживает настроение: «удерживает при настроении»; die Laune).» Er stand auf (он встал). «Darf ich meiner Mutter rasch eine Eilkarte schicken (могу я отправить сейчас матери открытку экспресс-почтой; die Eilkarte; eilen – спешить)? Sehe ich Sie dann noch (я Вас еще застану)? »

«Ich wü rde mich sehr freuen (буду очень рад)», entgegnete Kesselhuth (ответил Кессельгут). «Grü ß en Sie Ihre Frau Mutter unbekannterweise von mir (не будучи знакомым, передаю привет Вашей матушке).»

«Das ist eine patente Frau (это замечательная женщина; paté nt – молодцеватый; стильный, первоклассный; ловкий)», sagte Hagedorn und ging (сказал Хагедорн и ушел). An der Tü r kehrte er noch einmal um (у двери он еще раз обернулся). «Eine bescheidene Frage, Herr Kesselhuth (один скромный вопрос, господин Кессельгут). Haben Sie Katzen im Zimmer (у Вас в комнате есть кошки)? » «Ich habe nicht darauf geachtet (не обратил внимания)», meinte der andere. «Aber ich glaube kaum (но думаю, что нет).»

 

77. Johann schü ttelte wahrheitsgemä ß den Kopf. «Ich mö chte mir die Arbeiten trotzdem ansehen, und dann gebe ich», er verbesserte sich hastig, «dann schicke ich sie mit ein paar Zeilen an Geheimrat Tobler. Das wird das beste sein.» Hagedorn setzte sich kerzengerade und wurde blass. «An wen wollen Sie den Kram schicken? » fragte er.

«An Geheimrat Tobler», erklä rte Kesselhuth. «Ich kenne ihn seit zwanzig Jahren! »

«Gut? »

«Ich bin tä glich mit ihm zusammen.»

Der junge Mann vergaß vorü bergehend, Atem zu holen. «Das ist ein Tag», sagte er dann, «um den Verstand zu verlieren. Sehr geehrter Herr, machen Sie, bitte, keine Witze mit mir. Jetzt wird's ernst. Geheimrat Tobler liest Ihre Briefe? »

«Er hä lt groß e Stü cke auf mich», erklä rte Herr Kesselhuth stolz.

«Wenn er sich die Sachen ansieht, gefallen sie ihm bestimmt», sagte der junge Mann. «In dieser Beziehung bin ich grö ß enwahnsinnig. Das kostet nichts und erhä lt bei Laune.» Er stand auf. «Darf ich meiner Mutter rasch eine Eilkarte schicken? Sehe ich Sie dann noch? »

«Ich wü rde mich sehr freuen», entgegnete Kesselhuth. «Grü ß en Sie Ihre Frau Mutter unbekannterweise von mir.»

«Das ist eine patente Frau», sagte Hagedorn und ging. An der Tü r kehrte er noch einmal um. «Eine bescheidene Frage, Herr Kesselhuth. Haben Sie Katzen im Zimmer? »

«Ich habe nicht darauf geachtet», meinte der andere. «Aber ich glaube kaum.»

 

78. Als Hagedorn die Halle durchquerte, lief er Frau Casparius in die Arme (пересекая холл, Хагедорн угодил в объятия фрау Каспариус). Sie war in Nerz gehü llt und trug hohe pelzbesetzte Ü berschuhe (она была закутана в норку и обута в опушенные мехом ботики; der Nerz; der Ü berschuh; der Pelz – шкура, мех). Neben ihr schritt, im Gehpelz, der Kunsthä ndler Lenz (рядом с ней шел в шубе торговец антиквариатом Ленц). «Kommen Sie mit (пойдете с нами)? » fragte die Bremerin. «Wir gehen ins Esplanade (мы идем на эспланаду; das Esplaná de). Zwecks Reunion (на бал на открытом воздухе; die Reunió n; zwecks – с целью, в целях; для). Darf ich bekannt machen (разрешите Вас познакомить)? Herr Doktor Hagedorn – Herr Lenz.»

Die Herren begrü ß ten sich (господа поприветствовали друг друга). «Kommen Sie mit, Herr Doktor (пойдемте с нами, господин доктор)! » sagte der dicke Lenz (сказал толстый Ленц). «Unsere schö ne Frau tanzt leidenschaftlich gern (наша милая дама страсть как любит танцевать; leidenschaftlich – страстно, пылко; die Leidenschaft – страсть). Ü brigens auch gern leidenschaftlich (впрочем, и /танцует/ очень страстно). Und ich eigne mich figü rlich nicht besonders zum Anschmiegen (а я со своей фигурой не очень-то гожусь для прижимания = для объятий; figü rlich – фигурный, фигуральный; das Anschmiegen; sich an jemanden anschmiegen – прижиматься, ластиться к кому - либо). Ich bin zu konvex (я слишком выпуклый; konvé x).» «Entschuldigen Sie mich (извините)», sagte der junge Mann. «Ich muss einen Brief schreiben (мне надо сейчас написать письмо).»

«Post kann man wä hrend des ganzen Tages erledigen (письма можно писать в течение всего дня; erledigen – делать, доделать, закончить; выполнять, исполнять; доводить до конца; улаживать)», meinte Frau Casparius. «Tanzen kann man nur abends (а танцевать можно только вечером).» «Der Brief muss noch heute fort (письмо надо отправить сегодня)», sagte Hagedorn bedauernd (сказал Хагедорн, сожалея = высказывая сожаление). «Leidige Geschä fte (проклятые дела)! » Dann entfernte er sich eiligst (затем он поспешно удалился).

 

78. Als Hagedorn die Halle durchquerte, lief er Frau Casparius in die Arme. Sie war in Nerz gehü llt und trug hohe pelzbesetzte Ü berschuhe. Neben ihr schritt, im Gehpelz, der Kunsthä ndler Lenz. «Kommen Sie mit? » fragte die Bremerin. «Wir gehen ins Esplanade. Zwecks Reunion. Darf ich bekannt machen? Herr Doktor Hagedorn – Herr Lenz.» Die Herren begrü ß ten sich.

«Kommen Sie mit, Herr Doktor! » sagte der dicke Lenz. «Unsere schö ne Frau tanzt leidenschaftlich gern. Ü brigens auch gern leidenschaftlich. Und ich eigne mich figü rlich nicht besonders zum Anschmiegen. Ich bin zu konvex.»

«Entschuldigen Sie mich», sagte der junge Mann. «Ich muss einen Brief schreiben.»

«Post kann man wä hrend des ganzen Tages erledigen», meinte Frau Casparius. «Tanzen kann man nur abends.»

«Der Brief muss noch heute fort», sagte Hagedorn bedauernd. «Leidige Geschä fte! » Dann entfernte er sich eiligst.

 

79. Frau von Mallebré, die ihn kommen sah, gab dem Baron einen Wink (фрау фон Маллебре, увидев что он идет, подала знак барону; der Wink – знак /рукой/; кивок /головой/). Keller erhob sich, vertrat dem jungen Mann lä chelnd den Weg, stellte sich vor und fragte (Келлер поднялся, преградил молодому человеку, улыбаясь, дорогу, представился и спросил): «Darf ich Sie mit einer charmanten Frau bekannt machen (Вы разрешите познакомить Вас с одной очаровательной женщиной)? »

Hagedorn erwiderte ä rgerlich (Хагедорн ответил сердито): «Ich bitte darum (я прошу)», und ließ die ü blichen Zeremonien ü ber sich ergehen (и позволил провести с собой общепринятую церемонию; die Zeremoní e). Keller setzte sich (Келлер присел). Der junge Mann blieb ungeduldig stehen (молодой человек остался нетерпеливо = проявляя нетерпение, стоять; die Geduld – терпение). «Ich fü rchte, wir halten Sie auf (боюсь, мы Вас задерживаем )», sagte Frau von Mallebré. Sie sprach, auf Wirkung bedacht, eine Terz tiefer als sonst (она говорила на терцию ниже обычного, стремясь произвести впечатление; die Wirkung; die Terz). Keller lä chelte (Келлер улыбался). Er kannte Frau von Mallebré s akustische Taktik (он знал акустическую тактику госпожи фон Маллебре; die Tá ktik). «Es tut mir Leid, Ihnen Recht geben zu mü ssen (сожалею, но вынужден признать, что Вы правы)», meinte Hagedorn. «Post (почта)! Leidige Geschä fte (проклятые дела)! » Die Mallebré schü ttelte missbilligend die schwarzen Wasserwellen (Маллебре неодобрительно тряхнула черными завитыми волосами). «Sie sind doch hier, um sich zu erholen (Вы же здесь, чтобы отдыхать).»

«Das ist ein Irrtum (заблуждение)», antwortete er. «Ich bin gekommen, weil ich, infolge eines gewonnenen Preisausschreibens, hergeschickt wurde (я приехал, потому что меня послали сюда вследствие выигранного конкурса).»

«Nehmen Sie Platz (присаживайтесь)! » sagte die Mallebré. Die Gä ste an den Nebentischen blickten gespannt herü ber (люди за соседними столиками с любопытством смотрели в их сторону; gespannt – натянутый, напряженный).

«Sehr freundlich (очень любезно /с Вашей стороны/)», meinte Hagedorn. «Aber ich muss auf mein Zimmer (но мне нужно в мой номер). Guten Abend (доброго вечера).» Er ging (он ушел).

Baron Keller lachte (барон Келлер засмеялся). «Sie hä tten nicht so rasch zu essen brauchen, gnä ' Frau (вот и незачем было торопиться с ужином, милостивая госпожа; gnä ' = gnä dige; die Gnade – милость).»

Frau von Mallebré betrachtete ihr Gesicht im Spiegel der Puderdose, tupfte Puder auf ihre adlige Nase und sagte (фрау фон Маллебре посмотрела на свое лицо в зеркало пудреницы, нанесла пудру на свой аристократический нос и сказала; die Puderdose; der Puder; die Nase; der Adel – дворянство, аристократия): «Wir wollen's abwarten (давайте подождем = это мы еще посмотрим).»

 

79. Frau von Mallebré, die ihn kommen sah, gab dem Baron einen Wink. Keller erhob sich, vertrat dem jungen Mann lä chelnd den Weg, stellte sich vor und fragte: «Darf ich Sie mit einer charmanten Frau bekannt machen? » Hagedorn erwiderte ä rgerlich: «Ich bitte darum», und ließ die ü blichen Zeremonien ü ber sich ergehen. Keller setzte sich. Der junge Mann blieb ungeduldig stehen.

«Ich fü rchte, wir halten Sie auf», sagte Frau von Mallebré. Sie sprach, auf Wirkung bedacht, eine Terz tiefer als sonst. Keller lä chelte. Er kannte Frau von Mallebré s akustische Taktik.

«Es tut mir Leid, Ihnen Recht geben zu mü ssen», meinte Hagedorn. «Post! Leidige Geschä fte! »

Die Mallebré schü ttelte missbilligend die schwarzen Wasserwellen. «Sie sind doch hier, um sich zu erholen.»

«Das ist ein Irrtum», antwortete er. «Ich bin gekommen, weil ich, infolge eines gewonnenen Preisausschreibens, hergeschickt wurde.»

«Nehmen Sie Platz! » sagte die Mallebré. Die Gä ste an den Nebentischen blickten gespannt herü ber.

«Sehr freundlich», meinte Hagedorn. «Aber ich muss auf mein Zimmer. Guten Abend.» Er ging.

Baron Keller lachte. «Sie hä tten nicht so rasch zu essen brauchen, gnä ' Frau.»

Frau von Mallebré betrachtete ihr Gesicht im Spiegel der Puderdose, tupfte Puder auf ihre adlige Nase und sagte: «Wir wollen's abwarten.»

 

80. Auf der Treppe traf Hagedorn Herrn Schulze (на лестнице Хагедорн встретил господина Шульце). «Ich friere wie ein Schneider (я замерз как цуцик; der Schneider – портной)», sagte Schulze. «Ist Ihr Zimmer auch ungeheizt (Ваш номер тоже не отапливается)? »

«Aber nein (да нет же)», meinte Hagedorn. «Wollen Sie sich bei mir einmal umschauen (не хотите заглянуть ко мне)? Ich muss eine Karte nach Hause schreiben (я должен написать домой письмо). Ich habe eben ein unglaubliches Erlebnis gehabt (со мной только что произошло невероятное событие; das Erlebnis; etwas erleben – пережить что - либо / интересное /). Raten Sie (угадайте)! Nein, darauf kommt keiner (нет, никто не догадается). Also denken Sie an (итак, подумайте только): ich habe eben mit einem Herrn gesprochen, der den ollen Tobler persö nlich kennt (я сейчас разговаривал с господином, который лично знает старого Тоблера)! Der jeden Tag mit ihm zusammen ist (который каждый день с ним встречается)! Was sagen Sie dazu (что Вы на это скажете)? » «Man sollte es nicht fü r mö glich halten (быть этого не может: «это нельзя бы считать возможным»)», behauptete Schulze und folgte dem jungen Mann ins erste Stockwerk (сказал Шульце и последовал за молодым человеком на первый /жилой/ этаж).

Hagedorn schaltete das elektrische Licht ein (Хагедорн включил электрический свет). Schulze glaubte zu trä umen (Шульце показалось, что он видит сон). Er erblickte einen Salon, ein Schlafzimmer und ein gekacheltes Bad (он увидел гостиную, спальню, облицованную кафелем ванную). «Was soll das denn heiß en (что же это значит)? » dachte er (подумал он). «So viel besser ist ja nun seine Lö sung des Preisausschreibens nicht, dass man mir die Bruchbude unterm Dach angedreht hat und ihm so 'ne Zimmerflucht (не настолько же лучше его решение конкурсных задач, чтобы мне всучили жалкую каморку под крышей, а ему такую анфиладу; die Lö sung; die Bruchbude – жалкая лачуга, развалюха; die Zimmerflucht; die Flucht – бегство).»

«Trinken Sie einen Schnaps (не хотите выпить шнапсу; der Schnaps)? » fragte der junge Mann (спросил молодой человек). Er schenkte franzö sischen Kognak ein (он налил французского коньяку). Sie stieß en an und sagten (они чокнулись и сказали) «Prost (Ваше здоровье; Prost = Prosit / лат./)! » Da klopfte es (тут /в дверь/ постучали).

 


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