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Fragte er den kleinen gelben Kanarienvogel. «Ich auch nicht.»



33. In Toblers Arbeitszimmer sah es beä ngstigend aus (кабинет Тоблера выглядел пугающе = обстановка в кабинете Тоблера внушала тревожные мысли). Neben den Neuanschaffungen lagen Gegenstä nde, die der Geheimrat auf dem Oberboden in staubigen Truhen und knarrenden Schrä nken entdeckt hatte (рядом с новоприобретениями лежали предметы, которые тайный советник обнаружил на чердаке в пыльных сундуках и скрипучих шкафах; die Neuanschaffung; anschaffen – приобретать; der Gegenstand; der Oberboden; die Truhe; der Staub – пыль; der Schrank). Ein Paar verrostete Schlittschuhe (пара заржавленных коньков; der Schlittschuh). Ein warmer Sweater, der aussah, als habe er die Staupe (теплый свитер, который выглядел так, словно заболел чумкой; der Sweater). Eine handgestrickte knallrote Pudelmü tze (ярко-красная мохнатая шапка ручной вязки; die Pudelmü tze; stricken – вязать). Ein altmodischer Flauschmantel, graukariert und mindestens aus der Zeit der Kreuzzü ge (старомодное пальто из мягкого драпа в серую клетку, как минимум, времен крестовых походов; der Flausch – мягкий драп; der Kreuzzug). Eine braune Reisemü tze (коричневая кепка). Ein Paar schwarzsamtene Ohrenklappen mit einem verschiebbaren Metallbü gel (пара наушников из черного бархата с раздвижной металлической дужкой; die Ohrenklappe; der Samt – бархат; der Metallbü gel). Ein Spankorb, der lä ngst ausgedient hatte (плетеная корзина, давно отслужившая свой век; der Spankorb; dienen – служить). Und ein Paar wollene Pulswä rmer, die man seinerzeit dem Leutnant der Reserve in den Schü tzengraben geschickt hatte (и пара шерстяных напульсников, которые когда-то послали в окопы лейтенанту запаса; der Pulswä rmer; der Leutnant; die Resé rve; der Schü tzengraben).

 

33. In Toblers Arbeitszimmer sah es beä ngstigend aus. Neben den Neuanschaffungen lagen Gegenstä nde, die der Geheimrat auf dem Oberboden in staubigen Truhen und knarrenden Schrä nken entdeckt hatte. Ein Paar verrostete Schlittschuhe. Ein warmer Sweater, der aussah, als habe er die Staupe. Eine handgestrickte knallrote Pudelmü tze. Ein altmodischer Flauschmantel, graukariert und mindestens aus der Zeit der Kreuzzü ge. Eine braune Reisemü tze. Ein Paar schwarzsamtene Ohrenklappen mit einem verschiebbaren Metallbü gel. Ein Spankorb, der lä ngst ausgedient hatte. Und ein Paar wollene Pulswä rmer, die man seinerzeit dem Leutnant der Reserve in den Schü tzengraben geschickt hatte.

 

34. Tobler konnte sich kaum von dem Anblick losreiß en (Тоблер еле оторвался от этого зрелища; der Anblick). Schließ lich ging er ins grü ne Eckzimmer hinü ber, in dem Johann verdrossen die Anzü ge probierte (наконец, он пошел в зеленую угловую комнату, где Иоганн с угрюмым видом примерял костюмы), die ihm vor vier Tagen der beste Zuschneider Berlins angemessen hatte (мерки для которых четыре дня назад снял лучший берлинский закройщик). Die letzten kleinen Schö nheitsfehler waren beseitigt worden (последние мелкие изъяны были устранены; der Schö nheitsfehler; die Schö nheit – красота), und der Geschä ftsfü hrer der weltbekannten Firma, der sich persö nlich in die Grunewaldvilla bemü ht hatte, ließ es an begeisterten Zwischenrufen nicht fehlen (и управляющий всемирно известного ателье, который лично трудился на вилле в Груневальде, не скупился на восторженные реплики; der Zwischenruf). Johann stand wie ein unschuldig Angeklagter vor dem Pfeilerspiegel (Иоганн стоял перед трюмо, как невинно осужденный; der Pfeilerspiegel). Er ließ sich nacheinander die Jacketts, den Smoking, die Skijoppe und den Frack anziehen, als seien es lauter Zwangsjacken (он позволял надевать на себя по очереди пиджаки, смокинг, лыжную куртку и фрак, /с таким видом/ будто это были смирительные рубашки; der Frack; die Zwangsjacke; der Zwang – принуждение, насилие, стеснение).

Als der biedere grauhaarige Diener zum Schluss im Frack dastand, breitschultrig und schmalhü ftig, riss es den Millionä r hin (когда добрый седовласый слуга под конец стоял во фраке, широкий в плечах и узкий в бедрах, миллионер не выдержал: «миллионера сорвало, увлекло»; hinreiß en – увлекать, пленять; reiß en – рвать). «Johann», rief er, «Sie gleichen einem Botschafter (Вы похожи на полномочного посла; der Botschafter)! Ich glaube nicht, dass ich mich je wieder trauen werde, mir von Ihnen die Schuhe putzen zu lassen (я не думаю, что когда-нибудь еще смогу осмелиться попросить Вас почистить мои ботинки; der Schuh).»

Der Diener wandte sich um (камердинер обернулся; sich umwenden). «Es ist eine Sü nde, Herr Geheimrat (это грех, господин тайный советник; die Sü nde). Sie werfen das Geld zum Fenster hinaus (Вы выбрасываете деньги в окно = выбрасываете деньги на ветер; das Fenster). Ich bin verzweifelt (я в отчаянии).»

Der Schneider meinte, das sei ihm, wenn man ihm die Bemerkung gestatten wolle, noch nicht vorgekommen (если позволите заметить, – сказал портной, – такого со мной еще не случалось; die Bemerkung – замечание).

«Sie reden, wie Sie es verstehen (Вы говорите так, как Вы это понимаете = рассуждаете со своей колокольни)», sagte der Diener (сказал камердинер). Das konnte der Herr nicht abstreiten, und dann empfahl er sich (господин не стал этого отрицать и откланялся; sich empfehlen – прощаться, откланиваться; empfehlen – рекомендовать).

Als er drauß en war, fragte Johann den Geheimrat (когда он вышел, Иоганн спросил тайного советника): «Gibt es in Bruckbeuren eigentlich Kostü mfeste (а в Брукбойрене, собственно, бывают маскарады; das Kost ü mfest)? »

«Selbstverstä ndlich (разумеется). In solchen Wintersporthotels ist dauernd etwas los (в таких зимних отелях все время что-то происходит).» Johann zog den Frack aus (Иоганн снял фрак).

«Wollen Sie sich denn kostü mieren (хотите уже нарядиться)? » fragte Tobler erstaunt (удивленно спросил Тоблер). «Als was denn (кем же)? » Johann zog die Livreejacke an und sagte sehnsü chtig (Иоганн надел ливрею и с тоской ответил; die Sehnsucht – тоска): «Als Diener (слугой)! »

 

34. Tobler konnte sich kaum von dem Anblick losreiß en. Schließ lich ging er ins grü ne Eckzimmer hinü ber, in dem Johann verdrossen die Anzü ge probierte, die ihm vor vier Tagen der beste Zuschneider Berlins angemessenhatte. Die letzten kleinen Schö nheitsfehler waren beseitigt worden, und der Geschä ftsfü hrer der weltbekannten Firma, der sich persö nlich in die Grunewaldvilla bemü ht hatte, ließ es an begeisterten Zwischenrufen nicht fehlen. Johann stand wie ein unschuldig Angeklagter vor dem Pfeilerspiegel. Er ließ sich nacheinander die Jacketts, den Smoking, die Skijoppe und den Frack anziehen, als seien es lauter Zwangsjacken. Als der biedere grauhaarige Diener zum Schluss im Frack dastand, breitschultrig und schmalhü ftig, riss es den Millionä r hin. «Johann», rief er, «Sie gleichen einem Botschafter! Ich glaube nicht, dass ich mich je wieder trauen werde, mir von Ihnen die Schuhe putzen zu lassen.»

Der Diener wandte sich um. «Es ist eine Sü nde, Herr Geheimrat. Sie werfen das Geld zum Fenster hinaus. Ich bin verzweifelt.» Der Schneider meinte, das sei ihm, wenn man ihm die Bemerkung gestatten wolle, noch nicht vorgekommen.

«Sie reden, wie Sie es verstehen», sagte der Diener. Das konnte der Herr nicht abstreiten, und dann empfahl er sich. Als er drauß en war, fragte Johann den Geheimrat: «Gibt es in Bruckbeuren eigentlich Kostü mfeste? »

«Selbstverstä ndlich. In solchen Wintersporthotels ist dauernd etwas los.» Johann zog den Frack aus.

«Wollen Sie sich denn kostü mieren? » fragte Tobler erstaunt. «Als was denn? » Johann zog die Livreejacke an und sagte sehnsü chtig: «Als Diener! »

 

35. Nach dem Abendessen bat der Geheimrat die anderen, ihm zu folgen (после ужина тайный советник попросил остальных проследовать за ним; das Abendessen; der Abend – вечер; bitten). Seine Tochter, Frau Kunkel und Johann begleiteten ihn zö gernd (его дочь, фрау Кункель и Иоганн нерешительно следовали за ним). Er ö ffnete die Tü r des Arbeitszimmers und schaltete das Licht ein (он открыл дверь кабинета и включил свет). Anschließ end herrschte minutenlanges Schweigen (после этого на минуту воцарилось молчание; das Schweigen). Die Schreibtischuhr tickte (только тикали часы на письменном столе).

Die Kunkel wagte sich als erste ins Zimmer (Кункель первой отважилась /войти/ в комнату). Langsam nä herte sie sich dem violett gewesenen Anzug aus der Fruchtstraß e (она медленно приблизилась к бывшему когда-то фиолетовым костюму с Фрухтштрассе). Sie befü hlte ihn so vorsichtig, als fü rchte sie, er kö nne beiß en (она потрогала его так осторожно, словно боялась, что он может укусить). Sie schauderte und wandte sich den gestreiften Flanellhemden zu (она содрогнулась и повернулась к полосатым фланелевым рубашкам; sich wenden). Von einem der Stü hle hob sie die steifen Manschetten und blickte entgeistert auf die vier blä ttrigen Manschettenknö pfe (с одного из стульев она подняла жесткие манжеты и растерянно посмотрела на четыре клеверных запонки; heben). Die gestä rkten Vorhemden gaben ihr den Rest (накрахмаленные манишки доконали ее; der Rest – остаток, оставшаяся часть; j-m den Rest geben – доконать кого - либо). Sie fiel ä chzend in einen Klubsessel, setzte sich wuchtig auf die dort liegenden Schlittschuhe (она со стоном упала в кресло, при этом она тяжело бухнулась на лежащие там коньки; fallen; ä chzen – охать, стонать, кряхтеть), fuhr gehetzt in die Hö he, blickte verwirrt um sich und sagte (мгновенно: «затравленно» подскочила вверх, ошарашенно осмотрелась и промолвила; hetzen – / охот./ травить / зверя /): «Das ü berlebe ich nicht (этого я не переживу)! »

«Halten Sie das, wie Sie wollen (относитесь к этому: «держите это», как хотите)! » meinte Tobler. «Aber vorher packen Sie, bitte, sä mtliche Sachen in den Spankorb (но сначала упакуйте, пожалуйста, все вещи в корзину; die Sache)! » Sie warf die Arme empor (она вскинула руки = воздела руки к небу; emporwerfen; empó r – вверх, кверху). «Niemals, niemals (никогда, никогда)! » Er ging zur Tü r (он направился к двери). «Dann werde ich eines der Dienstmä dchen rufen (в таком случае я позову одну из служанок).» Frau Kunkel gab sich geschlagen (фрау Кункель сдалась: «дала себя побитой/побежденной»). Sie zerrte den Korb auf den Tisch und packte (она втащила корзину на стол и начала укладывать вещи). «Die Pudelmü tze auch (мохнатую шапку тоже)? »

Der Geheimrat nickte roh (тайный советник сухо кивнул; roh – сырой, невареный, нежареный; грубый).

 

35. Nach dem Abendessen bat der Geheimrat die anderen, ihm zu folgen. Seine Tochter, Frau Kunkel und Johann begleiteten ihn zö gernd. Er ö ffnete die Tü r des Arbeitszimmers und schaltete das Licht ein. Anschließ end herrschte minutenlanges Schweigen. Die Schreibtischuhr tickte.

Die Kunkel wagte sich als erste ins Zimmer. Langsam nä herte sie sich dem violett gewesenen Anzug aus der Fruchtstraß e. Sie befü hlte ihn so vorsichtig, als fü rchte sie, er kö nne beiß en. Sie schauderte und wandte sich den gestreiften Flanellhemden zu. Von einem der Stü hle hob sie die steifen Manschetten und blickte entgeistert auf die vier blä ttrigen Manschettenknö pfe.

Die gestä rkten Vorhemden gaben ihr den Rest. Sie fiel ä chzend in einen Klubsessel, setzte sich wuchtig auf die dort liegenden Schlittschuhe, fuhr gehetzt in die Hö he, blickte verwirrt um sich und sagte: «Das ü berlebe ich nicht! »

«Halten Sie das, wie Sie wollen! » meinte Tobler. «Aber vorher packen Sie, bitte, sä mtliche Sachen in den Spankorb! »

Sie warf die Arme empor. «Niemals, niemals! »

Er ging zur Tü r. «Dann werde ich eines der Dienstmä dchen rufen.»

Frau Kunkel gab sich geschlagen. Sie zerrte den Korb auf den Tisch und packte. «Die Pudelmü tze auch? » Der Geheimrat nickte roh.

 

36. Mehrmals schloss sie sekundenlang die Augen, um nicht zusehen zu mü ssen, was sie tat (она то и дело зажмуривала на секунду глаза, чтобы не видеть, что она делала; schließ en).

Hilde sagte: «Ü bermorgen bist du wieder daheim, lieber Vater (послезавтра, дорогой отец, ты вернешься домой).»

«Wieso (почему)? »

«Sie werden dich hochkantig hinauswerfen (они тебя выгонят с треском: «поставив на ребро»; hochkantig – с высокой кромкой, с высоким ребром; на ребро).»

«Ich bin froh, dass ich mitfahre (я рад, что тоже поеду)», sagte Johann. «Vielleicht sollten wir uns Revolver besorgen (может, надо достать револьвер; der Revó lver). Wir kö nnten uns dann besser verteidigen (тогда мы сумеем лучше обороняться).»

«Macht euch nicht lä cherlich (не будьте смешными)», meinte Tobler. «Den Preis, den ich gewann, konnte ebensogut einer gewinnen, der zeitlebens so angezogen ist, wie ich mich zehn Tage lang anziehen werde (приз, который я выиграл, мог с тем же успехом выиграть кто-то, кто всю жизнь одевается так, как я буду одет в течение десяти дней)! Was wä re dann (что было бы тогда)? »

«Den wü rfen sie auch hinaus (они бы его тоже выгнали)», sagte der Diener. «Aber der wü rde sich nicht darü ber wundern (только он этому не удивился бы).»

«Nun habt ihr mich erst richtig neugierig gemacht (однако вы меня теперь по-настоящему заинтриговали)», erklä rte der Geheimrat abschließ end (сказал в заключение тайный советник). «Wir werden ja sehen, wer Recht behä lt (посмотрим, кто окажется прав).»

Es klopfte (постучали /в дверь/). Isolde, das neue Dienstmä dchen, trat ein (вошла Изольда, новая служанка). «Herr Generaldirektor Tiedemann wartet unten im Salon (господин генеральный директор Тидеман ожидает Вас внизу, в гостиной; der Saló n).»

«Ich komme gleich (сейчас приду)», sagte Tobler. «Er will Vortrag halten (он хочет сделать доклад; der Vortrag). Als ob ich eine Weltreise machte (словно я отправляюсь в кругосветное путешествие).» Isolde ging (Изольда вышла).

«Wo du doch ü bermorgen wieder zu Hause bist (и все-таки послезавтра ты вернешься домой)! » meinte Hilde. Der Vater blieb an der Tü r stehen (отец остановился у двери).

«Wisst ihr, was ich tue, wenn man mich hinauswirft (знаете, что я сделаю, если меня выгонят)? » Sie blickten ihn gespannt an (они с любопытством уставились на него).

«Dann kaufe ich das Hotel und schmeiß e die andern hinaus (тогда я куплю отель и выгоню их оттуда; schmeiß en – швырять)! »

 

36. Mehrmals schloss sie sekundenlang die Augen, um nicht zusehen zu mü ssen, was sie tat. Hilde sagte: «Ü bermorgen bist du wieder daheim, lieber Vater.»

«Wieso? »

«Sie werden dich hochkantig hinauswerfen.»

«Ich bin froh, dass ich mitfahre», sagte Johann. «Vielleicht sollten wir uns Revolver besorgen. Wir kö nnten uns dann besser verteidigen.»

«Macht euch nicht lä cherlich», meinte Tobler. «Den Preis, den ich gewann, konnte ebensogut einer gewinnen, der zeitlebens so angezogen ist, wie ich mich zehn Tage lang anziehen werde! Was wä re dann? »

«Den wü rfen sie auch hinaus», sagte der Diener. «Aber der wü rde sich nicht darü ber wundern.»

«Nun habt ihr mich erst richtig neugierig gemacht», erklä rte der Geheimrat abschließ end. «Wir werden ja sehen, wer Recht behä lt.» Es klopfte. Isolde, das neue Dienstmä dchen, trat ein. «Herr Generaldirektor Tiedemann wartet unten im Salon.»

«Ich komme gleich», sagte Tobler. «Er will Vortrag halten. Als ob ich eine Weltreise machte.» Isolde ging.

«Wo du doch ü bermorgen wieder zu Hause bist! » meinte Hilde. Der Vater blieb an der Tü r stehen.

«Wisst ihr, was ich tue, wenn man mich hinauswirft? » Sie blickten ihn gespannt an.

«Dann kaufe ich das Hotel und schmeiß e die andern hinaus! »

 

37. Als auch Johann gegangen war, meldete Hilde hastig ein dringendes Gesprä ch mit Bruckbeuren an (когда удалился и Иоганн, Хильда торопливо заказала срочный телефонный разговор с Брукбойреном). «Es bleibt kein andrer Ausweg (иного выхода не остается; der Ausweg)», sagte sie zur Kunkel (сказала она Кункель). «Sonst geht morgen Abend die Welt unter (иначе завтра вечером наступит конец света: «иначе завтра рухнет мир»; untergehen – заходить /о светилах/; тонуть; гибнуть).»

«Ihr Herr Vater ist leider ü bergeschnappt (Ваш господин папаша, к сожалению, рехнулся)», meinte die Hausdame. «Womö glich schon seit langem, und es ist uns nur nicht aufgefallen (возможно, уже давно, только мы не замечали). Diese Schlipse (эти галстуки)! Hoffentlich geht es wieder vorü ber (надеюсь, это пройдет).»

Hilde zuckte die Achseln (Хильда пожала плечами). «Sobald das Gesprä ch da ist, lassen Sie keinen Menschen ins Zimmer (как только начнется разговор /с Брукбойреном/, не впускать в комнату ни одного человека)! Auß er ü ber Ihre Leiche (только: «кроме как» через Ваш труп; die Leiche).» «Auch dann nicht (и тогда нет = и через труп не впущу)! » versicherte Frau Kunkel tapfer und stopfte den alten, widerwä rtigen Flauschmantel in den Korb (храбро заверила экономка и запихала старое мерзкое драповое пальто в корзину). Der Raum nahm langsam wieder sein ü bliches, vornehmes Aussehen an (помещение постепенно обретало свой обычный благородный вид). «Man ist ja allerlei von ihm gewö hnt (я уже ко многому с его стороны привыкла = я уже привыкла ко многим его выдумкам)», sagte die Hausdame. «Wissen Sie noch, wie er vor zwei Jahren, in der Oper, wie hieß sie doch gleich, dem Dirigenten den Taktstock wegnahm (помните, как он два года назад, в опере, ну как она называется... отнял у дирижера палочку; die Oper; heiß en; der Dirigé nt; der Taktstock)? Der Geheimrat saß genau hinter dem Kapellmeister, der so schö n dirigierte (тайный советник сидел как раз за капельмейстером, который так красиво дирижировал; der Kapé llmeister). Und oben auf der Bü hne lag ein krankes Frä ulein im Bett (а наверху, на сцене, лежала в кровати больная барышня; die Bü hne; das Bett), und der Freund brachte einen Muff, weil sie an den Hä nden fror (и друг принес ей муфту, потому что у нее мерзли руки; der Muff; frieren) – und fort war das Stö ckchen (и палочка исчезла)! Der Dirigent drehte sich erschrocken um, und die Zuschauer lachten furchtbar (дирижер испуганно обернулся, а зрители ужасно захохотали). Dabei war es gar kein Lustspiel (а это была вовсе не комедия; das Lustspiel)! Und das alles wegen einer Wette (и это все только ради пари; die Wette)! »

Hilde blickte ungeduldig aufs Telefon (Хильда нетерпеливо посмотрела на телефон; das Té lefon). «Hoffentlich hä lt ihn der Generaldirektor lange genug fest (надеюсь, генеральный директор задержит его на достаточно долгое время).» «Telefonieren Sie doch erst, wenn der Herr Geheimrat abgereist ist (а Вы позвоните, когда господин тайный советник уедет)! » «Jetzt oder nie (сейчас или никогда)», sagte Hilde. «Im Grunde geht es mich ü berhaupt nichts an (в сущности, меня это не касается; der Grund). Mein Vater ist alt genug (мой отец достаточно взрослый). Ich mache mir Vorwü rfe (я даже упрекаю себя; der Vorwurf – упрек).»

 

37. Als auch Johann gegangen war, meldete Hilde hastig ein dringendes Gesprä ch mit Bruckbeuren an. «Es bleibt kein andrer Ausweg», sagte sie zur Kunkel. «Sonst geht morgen Abend die Welt unter.»

«Ihr Herr Vater ist leider ü bergeschnappt», meinte die Hausdame. «Womö glich schon seit langem, und es ist uns nur nicht aufgefallen. Diese Schlipse! Hoffentlich geht es wieder vorü ber.»

Hilde zuckte die Achseln. «Sobald das Gesprä ch da ist, lassen Sie keinen Menschen ins Zimmer! Auß er ü ber Ihre Leiche.»

«Auch dann nicht! » versicherte Frau Kunkel tapfer und stopfte den alten, widerwä rtigen Flauschmantel in den Korb. Der Raum nahm langsam wieder sein ü bliches, vornehmes Aussehen an. «Man ist ja allerlei von ihm gewö hnt», sagte die Hausdame. «Wissen Sie noch, wie er vor zwei Jahren, in der Oper, wie hieß sie doch gleich, dem Dirigenten den Taktstock wegnahm? Der Geheimrat saß genau hinter dem Kapellmeister, der so schö n dirigierte. Und oben auf der Bü hne lag ein krankes Frä ulein im Bett, und der Freund brachte einen Muff, weil sie an den Hä nden fror – und fort war das Stö ckchen! Der Dirigent drehte sich erschrocken um, und die Zuschauer lachten furchtbar. Dabei war es gar kein Lustspiel! Und das alles wegen einer Wette! » Hilde blickte ungeduldig aufs Telefon. «Hoffentlich hä lt ihn der Generaldirektor lange genug fest.»

«Telefonieren Sie doch erst, wenn der Herr Geheimrat abgereist ist! » «Jetzt oder nie», sagte Hilde. «Im Grunde geht es mich ü berhaupt nichts an. Mein Vater ist alt genug. Ich mache mir Vorwü rfe.»

 

38. Die Kunkel schnallte die Korbriemen fest (Кункель затянула ремни на корзине; der Korbriemen). «Ein kleines Kind ist er (он как малое дитя)! Ich weiß nicht, woran es liegt (я не понимаю, в чем тут дело). Im Grunde ist er doch ein gescheiter Mensch (ведь вообще-то: «в основе» он разумный человек). Nicht (так ведь)? Und so nett und nobel (и такой славный, благородный). Aber plö tzlich kriegt er den Rappel (и вдруг на него находит помешательство; der Rappel). Vielleicht liest er zu viel (возможно, он слишком много читает). Das soll sehr schä dlich sein (это, должно быть, очень вредно; schaden – вредить). Nun haben wir die Bescherung (и вот результат; die Bescherung – раздача / рождественских / подарков; / разг./ неприятное событие, неприятный сюрприз). Nun fä hrt er als armer Mann in die Alpen (теперь он едет как бедняк в Альпы).»

Das Telefon klingelte (зазвонил телефон).

Hilde eilte an den Schreibtisch (Хильда поспешила к письменному столу). Es war Bruckbeuren (/на проводе/ Брукбойрен). Die Hotelzentrale meldete sich (ответил коммутатор отеля; die Zentrá le). Hilde verlangte den Direktor (Хильда попросила директора = соединить с директором). Es dauerte einige Zeit (прошло некоторое время). Dann sagte Hilde: «Sie sind der Direktor des Grandhotels (Вы директор гранд-отеля)? Sehr angenehm (очень приятно). Hö ren Sie, bitte, zu (выслушайте меня, пожалуйста)! Morgen Abend trifft ein Preisträ ger des Putzblank-Ausschreibens bei Ihnen ein (завтра вечером к Вам прибудет лауреат конкурса фирмы «Путцбланк»).»

Der Direktor erklä rte, er sei orientiert, und es werde ihm ein Vergnü gen sein (директор сказал, что он в курсе дела и это доставит ему большое удовольствие).

«Die Vorfreude ist die schö nste Freude (предвкушение радости – самая большая радость)», sagte sie. «Dieser Gast wird Ihnen leider Kopfschmerzen verursachen (к сожалению, этот гость доставит Вам головную боль = немало беспокойства; der Kopfschmerz; verursachen – / по / служить причиной; причинять; вызывать; die Ursache – причина). Er tritt als armer Mann auf, obwohl er Millionä r ist (он явится бедняком, хотя он миллионер; auftreten – выступать; держаться, вести себя). Ein Multimillionä r sogar (даже мультимиллионер).» Der Hoteldirektor dankte tausendmal fü r den Hinweis (директор отеля несколько раз поблагодарил за /предоставленные/ сведения; der Hinweis – указание, предупреждение). Dann erkundigte er sich, weswegen ein Multimillionä r als armer Mann auftrete (а потом поинтересовался, зачем мультимиллионеру представляться бедняком).

«Es ist eine Marotte von ihm (это его причуда; die Maró tte)», sagte Hilde. «Er will die Menschen studieren (он хочет изучать людей). Er will ihre Moral auf Herz und Nieren prü fen (он хочет основательно проверить /человеческую/ мораль; die Morá l; auf Herz und Nieren prü fen – основательно проверять; die Niere – почка). Ich stehe ihm sehr nahe, und mir liegt daran, dass man ihm nicht weh tut (он очень близкий мне человек, и для меня важно, чтобы ему не причинили боль). Er ist ein Kind, verstehen Sie (он как ребенок, понимаете)? Er darf auf keinen Fall erfahren, dass Sie Bescheid wissen (ни в коем случае он не должен узнать, что вы в курсе дела; der Fall – случай; der Bescheid – информация, ответ, разъяснение; Bescheid wissen – быть в курсе дела, знать что - либо). Er muss sich davon ü berzeugen, dass man ihn fü r einen armen Teufel hä lt und trotzdem behandelt, wie er's gewö hnt ist (пусть убедится, что его принимают за бедняка, и тем не менее обращайтесь с ним так, как он привык; der Teufel – черт).»

 

38. Die Kunkel schnallte die Korbriemen fest. «Ein kleines Kind ist er! Ich weiß nicht, woran es liegt. Im Grunde ist er doch ein gescheiter Mensch. Nicht? Und so nett und nobel. Aber plö tzlich kriegt er den Rappel. Vielleicht liest er zu viel. Das soll sehr schä dlich sein. Nun haben wir die Bescherung. Nun fä hrt er als armer Mann in die Alpen.»

Das Telefon klingelte. Hilde eilte an den Schreibtisch. Es war Bruckbeuren. Die Hotelzentrale meldete sich. Hilde verlangte den Direktor. Es dauerte einige Zeit. Dann sagte Hilde: «Sie sind der Direktor des Grandhotels? Sehr angenehm. Hö ren Sie, bitte, zu! Morgen Abend trifft ein Preisträ ger des Putzblank-Ausschreibens bei Ihnen ein.» Der Direktor erklä rte, er sei orientiert, und es werde ihm ein Vergnü gen sein.

«Die Vorfreude ist die schö nste Freude», sagte sie. «Dieser Gast wird Ihnen leider Kopfschmerzen verursachen. Er tritt als armer Mann auf, obwohl er Millionä r ist. Ein Multimillionä r sogar.»

Der Hoteldirektor dankte tausendmal fü r den Hinweis. Dann erkundigte er sich, weswegen ein Multimillionä r als armer Mann auftrete.

«Es ist eine Marotte von ihm», sagte Hilde. «Er will die Menschen studieren. Er will ihre Moral auf Herz und Nieren prü fen. Ich stehe ihm sehr nahe, und mir liegt daran, dass man ihm nicht weh tut. Er ist ein Kind, verstehen Sie? Er darf auf keinen Fall erfahren, dass Sie Bescheid wissen. Er muss sich davon ü berzeugen, dass man ihn fü r einen armen Teufel hä lt und trotzdem behandelt, wie er's gewö hnt ist.»

 

39. Der Direktor sagte, das werde sich schon machen lassen (директор сказал, что это можно устроить). Er fragte dann noch, ob der geheimnisvolle Gast Gepflogenheiten habe, die man auf dezente Weise berü cksichtigen kö nne (и спросил затем, есть ли у таинственного гостя особые привычки, которые следует учесть, разумеется, деликатным образом; das Geheimnis – тайна, секрет; die Gepflogenheit; dezé nt – приличный, скромный). «Eine gute Idee (хорошая идея; die Idé e)», meinte sie. «Also passen Sie auf (итак, слушайте внимательно; aufpassen – быть внимательным, внимательно слушать)! Er lä sst sich jeden zweiten Tag massieren (каждые два дня ему делают массаж). Er sammelt Briefmarken (он собирает почтовые марки; die Briefmarke). Abends muss ein warmer Ziegelstein in seinem Bett liegen (на ночь в его постель кладут теплый кирпич; der Ziegelstein). Am liebsten isst er Nudeln mit Rindfleisch oder andere Hausmannskost (больше всего он любит говядину с лапшой или другую домашнюю еду; die Nudel; das Rindfleisch; die Hausmannskost). Mit Geträ nken ist er wä hlerischer (с напитками он разборчивее; das Geträ nk). Franzö sischen Kognak liebt er besonders (особенно любит французский коньяк; der Kó gnak). Was noch? »

«Katzen (кошки; die Katze)! » sagte Frau Kunkel, welche die Tü r fanatisch bewachte (подсказала фрау Кункель, фанатично охранявшая дверь). «Haben Sie siamesische Katzen (у Вас есть сиамские кошки)? » fragte Hilde. «Nein? Besorgen Sie ihm einige (раздобудьте для него несколько)! Fü r sein Zimmer (в его комнату). Ich ü berweise Ihnen morgen tausend Mark (я переведу Вам завтра тысячу марок).»

Der Hoteldirektor meinte, er habe alles notiert (директор отеля сказал, что записал все). Bezahlung komme natü rlich nicht in Frage (разумеется, ни о какой оплате не может быть и речи; die Bezahlung; die Frage; in Frage kommen – приниматься в расчет, приниматься в соображение). Sie seien ein groß zü giges Hotel (у них очень щедрый отель). Bis auf die siamesischen Katzen sei auß erdem das Programm kinderleicht zu verwirklichen (к тому же всю программу – кроме сиамских кошек – очень просто воплотить в жизнь). Doch auch die siamesischen Katzen (но даже и сиамские кошки)...»

«Der Herr Geheimrat kommt (идет господин тайный советник)», flü sterte Frau Kunkel aufgeregt (взволнованно прошептала фрау Кункель).

«Guten Tag», sagte Hilde und legte den Hö rer auf (сказала Хильда и положила трубку; der Hö rer).

 

39. Der Direktor sagte, das werde sich schon machen lassen. Er fragte dann noch, ob der geheimnisvolle Gast Gepflogenheiten habe, die man auf dezente Weise berü cksichtigen kö nne.

«Eine gute Idee», meinte sie. «Also passen Sie auf! Er lä sst sich jeden zweiten Tag massieren. Er sammelt Briefmarken. Abends muss ein warmer Ziegelstein in seinem Bett liegen. Am liebsten isst er Nudeln mit Rindfleisch oder andere Hausmannskost. Mit Geträ nken ist er wä hlerischer. Franzö sischen Kognak liebt er besonders. Was noch? »

«Katzen! » sagte Frau Kunkel, welche die Tü r fanatisch bewachte.

«Haben Sie siamesische Katzen? » fragte Hilde. «Nein? Besorgen Sie ihm einige! Fü r sein Zimmer. Ich ü berweise Ihnen morgen tausend Mark.»

Der Hoteldirektor meinte, er habe alles notiert. Bezahlung komme natü rlich nicht in Frage. Sie seien ein groß zü giges Hotel. Bis auf die siamesischen Katzen sei auß erdem das Programm kinderleicht zu verwirklichen. Doch auch die siamesischen Katzen...»

«Der Herr Geheimrat kommt», flü sterte Frau Kunkel aufgeregt.

«Guten Tag», sagte Hilde und legte den Hö rer auf.

 

40. Brandes fuhr sie zum Anhalter Bahnhof (Брандес повез их на Ангальтский вокзал; fahren). Hilde und die Kunkel kamen mit (Хильда и Кункель поехали c ними /провожать/; mitkommen). Tobler liebte es, wenn seinetwegen Taschentü cher geschwenkt wurden (Тоблер любил, когда ему: «из-за него, ради него» махали платочком; das Taschentuch).

«Lieber Johann», meinte er im Auto (сказал он в машине), «vergessen Sie nicht, was ich angeordnet habe (не забудьте то, о чем я распорядился = не забудьте моих распоряжений). Wir wohnen in Mü nchen ein paar Stunden im ‚Regina’ (в Мюнхене мы пробудем несколько часов в /отеле/ «Регина»). Morgen Mittag verwandle ich mich in Herrn Schulze (завтра днем я превращусь в господина Шульце). Sie besorgen einen Karton und bringen den Anzug, den ich jetzt anhabe, die Wä sche, Strü mpfe und Schuhe zur Post (Вы достанете картонную коробку и отнесете на почту костюм, который сейчас на мне, белье, носки, туфли; der Kartó n; der Strumpf). Ich verlasse das Mü nchner Hotel im Gehpelz (мюнхенский отель я покину в шубе). Wir nehmen ein Taxi (мы возьмем такси; das Tá xi). Im Taxi ziehe ich Schulzes Flauschmantel an (в такси я надену драповое пальто Шульце). Und Sie ü bernehmen Toblers Pelz (а Вы наденете тоблеровскую шубу). Als den Ihrigen (как свою собственную). Vom Starnberger Bahnhof ab kennen wir uns nicht mehr (начиная с Штарнбергского вокзала мы с Вами незнакомы).» «Darf ich wenigstens Ihren Spankorb zum Zug tragen (но хоть Вашу корзину можно я понесу к поезду; der Zug)? » fragte Johann. «Das kann ich selber (это я сам смогу /сделать/)», sagte Tobler. «Im ü brigen werden wir ab Mü nchen in getrennten Kupees reisen (кстати, от Мюнхена мы поедем в разных купе; der Kupé e).»

«Die reinste Kriminalgeschichte (чисто: «чистейшая» детективная история)», erklä rte Hilde.

Nach einer Weile fragte Frau Kunkel (через некоторое время фрау Кункель спросила): «Wie werden Sie das nur aushalten, Herr Geheimrat (и как Вы это только выдержите, господин тайный советник)? Ohne Massage (без массажа). Ohne Kognak (без коньяка). Ohne den warmen Ziegelstein (без теплого кирпича). Ohne bü rgerliche Kü che (без домашней кухни). Und ohne Ihre Katzen im Schlafzimmer (и без Ваших кошек в спальне)! » Sie zwickte Hilde schelmisch in den Arm (она шутливо ущипнула Хильду за руку).

Tobler erklä rte (Тоблер ответил): «Hö ren Sie bloß damit auf (да перестаньте Вы)! Mir hä ngen die alten, lieben Gewohnheiten lä ngst zum Hals heraus (меня уже давно тошнит от старых милых привычек; der Hals; j-m zum Hals heraushä ngen – надоесть, осточертеть: « вывешиваться из горла »). Ich bin heilfroh, dass ich denen endlich einmal entwischen kann (я чрезвычайно рад, что могу наконец ускользнуть от них /на свободу/).»

«So, so», sagte Frau Kunkel und machte eines ihrer dü mmsten Gesichter (сказала фрау Кункель и состроила одну из своих глупейших физиономий).

 

40. Brandes fuhr sie zum Anhalter Bahnhof. Hilde und die Kunkel kamen mit. Tobler liebte es, wenn seinetwegen Taschentü cher geschwenkt wurden. «Lieber Johann», meinte er im Auto, «vergessen Sie nicht, was ich angeordnet habe. Wir wohnen in Mü nchen ein paar Stunden im ‚Regina’. Morgen mittag verwandle ich mich in Herrn Schulze. Sie besorgen einen Karton und bringen den Anzug, den ich jetzt anhabe, die Wä sche, Strü mpfe und Schuhe zur Post. Ich verlasse das Mü nchner Hotel im Gehpelz. Wir nehmen ein Taxi. Im Taxi ziehe ich Schulzes Flauschmantel an. Und Sie ü bernehmen Toblers Pelz. Als den Ihrigen. Vom Starnberger Bahnhof ab kennen wir uns nicht mehr.» «Darf ich wenigstens Ihren Spankorb zum Zug tragen? » fragte Johann. «Das kann ich selber», sagte Tobler. «Im ü brigen werden wir ab Mü nchen in getrennten Kupees reisen.»

«Die reinste Kriminalgeschichte», erklä rte Hilde.

Nach einer Weile fragte Frau Kunkel: «Wie werden Sie das nur aushallen, Herr Geheimrat? Ohne Massage. Ohne Kognak. Ohne den warmen Ziegelstein. Ohne bü rgerliche Kü che. Und ohne Ihre Katzen im Schlafzimmer! » Sie zwickte Hilde schelmisch in den Arm.

Tobler erklä rte: «Hö ren Sie bloß damit auf! Mir hä ngen die alten, lieben Gewohnheiten lä ngst zum Hals heraus. Ich bin heilfroh, dass ich denen endlich einmal entwischen kann.»

«So, so», sagte Frau Kunkel und machte eines ihrer dü mmsten Gesichter.

 

41. Sie kamen ziemlich spä t auf den Bahnsteig (на перрон они вышли довольно поздно; der Bahnsteig). Es war gerade noch Zeit, einige ü berflü ssige Ermahnungen anzubringen (еще как раз оставалось время, чтобы дать излишние наставления; die Ermahnung). Und Johann musste, bevor er einstieg, Hilde hoch und heilig versprechen, mindestens jeden zweiten Tag einen ausfü hrlichen Bericht zu schicken (Иоганну, прежде чем он поднялся в вагон, пришлось клятвенно заверить Хильду, что он будет посылать не реже, чем раз в два дня, подробный отчет; einsteigen; hoch und heilig – клятвенно, торжественно: « высоко и священно »; der Bericht). Er versprach's und kletterte in den Wagen (он пообещал это и поднялся в вагон; klettern – лазать, лезть, взбираться, карабкаться). Dann fuhr der Zug an (состав тронулся). Hilde und Frau Kunkel zü ckten ihre Taschentü cher und winkten (Хильда и фрау Кункель выхватили свои платочки и замахали). Der Geheimrat nickte vergnü gt (тайный советник с довольным видом кивал им). Schon glitten die nä chsten Waggons an den Zurü ckbleibenden vorü ber (мимо провожающих уже плыли следующие вагоны; gleiten – скользить; der Waggó n; zurü ckbleiben – оставаться, отставать). Und eine kleine, alte Frau, die neben dem Zug hertrippelte, stieß mit Hilde zusammen (и маленькая пожилая женщина, семенившая рядом с поездом, столкнулась с Хильдой; zusammenstoß en – столкнуться; stoß en – толкнуть). «Willst du dich wohl vorsehen (смотри перед собой)! » rief ein junger Mann, der sich aus einem der Fenster beugte (крикнул ей молодой человек, высунувшийся из окна /вагона/).

«Komm du nur wieder nach Hause, mein Junge (только приезжай обратно домой, мой мальчик)! » antwortete die alte Frau und drohte mit dem Schirm (ответила пожилая женщина и погрозила зонтиком; der Schirm). «Auf Wiedersehen (до свидания)! » rief er noch (крикнул он еще = успел крикнуть). Hilde und er sahen einander flü chtig ins Gesicht (Хильда и он мельком взглянули в лицо друг друга).

Dann rollte der letzte Wagen vorbei (проехал последний вагон; rollen – катиться). Der D-Zug Berlin-Mü nchen begab sich, stampfend und schimpfend, auf die nä chtliche Reise (скорый поезд Берлин – Мюнхен, шипя и поругиваясь, отправился в ночной путь; sich begeben). Es schneite wieder (снова пошел снег). Man konnte es vom Bahnsteig aus ganz deutlich sehen (c перрона это было видно очень отчетливо).

 

41. Sie kamen ziemlich spä t auf den Bahnsteig. Es war gerade noch Zeit, einige ü berflü ssige Ermahnungen anzubringen. Und Johann musste, bevor er einstieg, Hilde hoch und heilig versprechen, mindestens jeden zweiten Tag einen ausfü hrlichen Bericht zu schicken. Er versprach's und kletterte in den Wagen. Dann fuhr der Zug an. Hilde und Frau Kunkel zü ckten ihre Taschentü cher und winkten. Der Geheimrat nickte vergnü gt. Schon glitten die nä chsten Waggons an den Zurü ckbleibenden vorü ber. Und eine kleine, alte Frau, die neben dem Zug hertrippelte, stieß mit Hilde zusammen.

«Willst du dich wohl vorsehen! » rief ein junger Mann, der sich aus einem der Fenster beugte.

«Komm du nur wieder nach Hause, mein Junge! » antwortete die alte Frau und drohte mit dem Schirm.

«Auf Wiedersehen! » rief er noch. Hilde und er sahen einander flü chtig ins Gesicht.

Dann rollte der letzte Wagen vorbei. Der D-Zug Berlin-Mü nchen begab sich, stampfend und schimpfend, auf die nä chtliche Reise. Es schneite wieder. Man konnte es vom Bahnsteig aus ganz deutlich sehen.

 

Das fü nfte Kapitel (глава пятая)

Grandhotel Bruckbeuren (гранд-отель «Брукбойрен»)

 

42. Das Grandhotel in Bruckbeuren ist ein Hotel fü r Stammgä ste (гранд-отель «Брукбойрен» – гостиница для постоянных клиентов; der Stammgast – завсегдатай; der Stamm – ствол; племя). Man ist schon Stammgast, oder man wird es (либо ты уже постоянный клиент, либо им будешь). Andre Mö glichkeiten gibt es kaum (иных вариантов почти не бывает; die Mö glichkeit – возможность).

Dass jemand ü berhaupt nicht ins Grandhotel gerä t, ist natü rlich denkbar (если кто-нибудь вообще не попадет в гранд-отель, конечно, вполне допустимо; geraten). Dass aber jemand ein einziges Mal hier wohnt und dann nie wieder, ist so gut wie ausgeschlossen (но если кто хоть раз побывал здесь и больше ни разу – это почти исключено; ausschließ en).

So verschieden nun diese Stammgä ste sein mö gen, Geld haben sie alle (какими бы разными ни были постоянные гости, у них у всех есть деньги). Jeder von ihnen kann sich's leisten, die Alpen und ein weiß gekacheltes Badezimmer– das gewagte Bild sei gestattet – unter einen Hut zu bringen (каждый из них может себе позволить объединить Альпы и белокафельную ванную – да будет позволена столь рискованная картина; die Kachel – кафель, кафельная плитка; unter einen Hut bringen – объединить, совместить: «поместить под одну шляпу»). Schon im Spä tsommer beginnt der Briefwechsel zwischen Berlin und London, zwischen Paris und Amsterdam, zwischen Rom und Warschau, zwischen Hamburg und Prag (уже в конце лета начинается переписка между Берлином и Лондоном, Парижем и Амстердамом, Римом и Варшавой, Гамбургом и Прагой; der Spä tsommer). Man fragt bei den vorjä hrigen Bridgepartnern an (запрашивают прошлогодних партнеров по бриджу; der Bridgepartner; das Bridge – бридж). Man verabredet sich mit den altgewohnten Freunden vom Skikurs (договариваются с давнишними приятелями с лыжных курсов; der Skikurs). Und im Winter findet dann das Wiedersehen statt (а зимой происходит встреча). Den Stammgä sten entspricht ein auß erordentlich dauerhaftes Stammpersonal (постоянным гостям соответствует и необычайно постоянный штатный персонал; das Stammpersoná l). Die Skilehrer bleiben selbstverstä ndlich die gleichen (лыжные инструкторы остаются, разумеется, одни и те же). Sie leben ja immerzu in Bruckbeuren (да они и живут в Брукбойрене). Sie sind im Hauptberuf Bauernsö hne oder Drechsler oder Besitzer von schummrigen Lä den, in denen Postkarten, Zigaretten und seltsame Reiseandenken verkauft werden (по основному роду занятий это сыновья крестьян, или токари по дереву, или владельцы полутемных лавочек, где продаются сигареты, почтовые открытки и редкостные сувениры; der Hauptberuf; der Bauernsohn; der Bauer – крестьянин; der Drechsler; die Postkarte; die Zigaré tte; das Reiseandenken). Doch auch die Kellner und Kö che, Kellermeister und Barkeeper, Chauffeure und Buchhalter, Tanzlehrer und Musiker, Stubenmä dchen und Hausburschen kehren zu Beginn der Wintersaison, so gewiss wie der Schnee, aus den umliegenden Stä dten ins Grandhotel zurü ck (так же неминуемо, как снег, возвращаются в гранд-отель к началу зимнего сезона из окрестных городов кельнеры и повара, виночерпии и бармены, шоферы и бухгалтеры, музыканты и учителя танцев, горничные и коридорные; der Kellner; der Koch; der Kellermeister; der Barkeeper; der Buchhalter; der Musiker; das Stubenmä dchen; die Stube – комната, спальня; der Hausbursche; der Beginn; beginnen – начинать; die Wintersaison). Nur der eigene Todesfall gilt als einigermaß en ausreichende Entschuldigung (только личная смерть считается более или менее удовлетворительным оправданием; die Entschuldigung).

 

42. Das Grandhotel in Bruckbeuren ist ein Hotel fü r Stammgä ste. Man ist schon Stammgast, oder man wird es. Andre Mö glichkeiten gibt es kaum. Dass jemand ü berhaupt nicht ins Grandhotel gerä t, ist natü rlich denkbar. Dass aber jemand ein einziges Mal hier wohnt und dann nie wieder, ist so gut wie ausgeschlossen.

So verschieden nun diese Stammgä ste sein mö gen, Geld haben sie alle. Jeder von ihnen kann sich's leisten, die Alpen und ein weiß gekacheltes Badezimmer – das gewagte Bild sei gestattet – unter einen Hut zu bringen. Schon im Spä tsommer beginnt der Briefwechsel zwischen Berlin und London, zwischen Paris und Amsterdam, zwischen Rom und Warschau, zwischen Hamburg und Prag. Man fragt bei den vorjä hrigen Bridgepartnern an. Man verabredet sich mit den altgewohnten Freunden vom Skikurs. Und im Winter findet dann das Wiedersehen statt. Den Stammgä sten entspricht ein auß erordentlich dauerhaftes Stammpersonal. Die Skilehrer bleiben selbstverstä ndlich die gleichen. Sie leben ja immerzu in Bruckbeuren. Sie sind im Hauptberuf Bauernsö hne oder Drechsler oder Besitzer von schummrigen Lä den, in denen Postkarten, Zigaretten und seltsame Reiseandenken verkauft werden.

Doch auch die Kellner und Kö che, Kellermeister und Barkeeper, Chauffeure und Buchhalter, Tanzlehrer und Musiker, Stubenmä dchen und Hausburschen kehren zu Beginn der Wintersaison, so gewiss wie der Schnee, aus den umliegenden Stä dten ins Grandhotel zurü ck. Nur der eigene Todesfall gilt als einigermaß en ausreichende Entschuldigung.

 

43. Der Geschä ftsfü hrer, Herr Direktor Kü hne, hat seinen Posten seit zehn Jahren inne (коммерческий директор, господин Кюне, находится на своем посту уже десять лет; der Posten – пост, должность, место). Er zieht zwar den Aufenthalt in Gottes freier Natur dem Hotelberuf bei weitem vor (хотя своей должности директора отеля он предпочитает пребывание на вольной природе; die Natur; vorziehen – предпочитать). Aber hat er damit Unrecht (но разве он не прав)? Er ist ein vorzü glicher Skitourist (он превосходный лыжник; der Skitourist). Er verschwindet nach dem Frü hstü ck in den Bergen und kommt mit der Dä mmerung zurü ck (после завтрака он исчезает в горах и возвращается с заходом солнца; das Frü hstü ck; der Berg; die Dä mmerung). Abends tanzt er mit den Damen aus Berlin, London und Paris (по вечерам он танцует с дамами из Берлина, Лондона и Парижа). Er ist Junggeselle (он холостяк; der Junggeselle). Die Stammgä ste wü rden ihn sehr vermissen (постоянным гостям отеля его бы очень недоставало). Er wird wohl Direktor bleiben (пожалуй, он останется директором). Mindestens solange er tanzen kann (по меньшей мере, пока сможет танцевать). Und vorausgesetzt, dass er nicht heiratet (и при условии, что не женится). Der Hotelbetrieb funktioniert trotzdem tadellos (тем не менее, отель функционирует безупречно; der Tadel – порицание, упрек). Das liegt an Polter, dem ersten Portier (все дело в Польтере, старшем швейцаре; der Portié r [-tje]). Er liebt das Grandhotel wie sein eignes Kind (он любит гранд-отель как родное дитя). Und was das Alter anlangt, kö nnte er tatsä chlich der Vater sein (и что касается возраста, то он действительно мог бы быть его отцом). Er hat, auß er dem tressenreichen Gehrock, einen weiß en Schnurrbart, ausgebreitete Sprachkenntnisse und beachtliche Plattfü ß e (кроме обшитой галунами ливреи, у него седые усы, большой запас иностранных слов и заметное плоскостопие; der Gehrock; die Tresse – галун, позумент; der Schnurrbart; der Plattfuß; platt – плоский). Sein hochentwickeltes Gerechtigkeitsgefü hl hindert ihn daran, zwischen den Gä sten und den Angestellten nennenswerte Unterschiede zu machen (его высокоразвитое чувство справедливости мешает ему усматривать существенные различия между постояльцами и служащими /отеля/; das Gerechtigkeitsgefü hl; die Gerechtigkeit – справедливость; nennenswert – «достойный называния»). Er ist zu beiden gleichermaß en streng (и к тем и к другим он одинаково: «в одинаковой мере» строг).

So liegen die Dinge (таково положение вещей: «так лежат вещи»; das Ding). – Nur die Liftboys werden des ö fteren gewechselt (только вот лифт-боев меняют почаще). Das hat nichts mit ihrem Charakter zu tun, sondern lediglich damit, dass sie, beruflich gesehen, zu rasch altern (это связано не с их характерами, а исключительно с тем, что они, с профессиональной точки зрения, слишком быстро стареют; der Chará kter [karakter]). Vierzigjä hrige Liftboys machen einen ungehö rigen Eindruck (сорокалетние мальчики-лифтеры производят неуместное/неподобающее впечатление; der Eindruck; es gehö rt sich nicht – не принято, не подобает, неприлично).

 

43. Der Geschä ftsfü hrer, Herr Direktor Kü hne, hat seinen Posten seit zehn Jahren inne. Er zieht zwar den Aufenthalt in Gottes freier Natur dem Hotelberuf bei weitem vor. Aber hat er damit Unrecht? Er ist ein vorzü glicher Skitourist. Er verschwindet nach dem Frü hstü ck in den Bergen und kommt mit der Dä mmerung zurü ck. Abends tanzt er mit den Damen aus Berlin, London und Paris. Er ist Junggeselle. Die Stammgä ste wü rden ihn sehr vermissen. Er wird wohl Direktor bleiben. Mindestens solange er tanzen kann. Und vorausgesetzt, dass er nicht heiratet. Der Hotelbetrieb funktioniert trotzdem tadellos. Das liegt an Polter, dem ersten Portier. Er liebt das Grandhotel wie sein eignes Kind. Und was das Alter anlangt, kö nnte er tatsä chlich der Vater sein. Er hat, auß er dem tressenreichen Gehrock, einen weiß en Schnurrbart, ausgebreitete Sprachkenntnisse und beachtliche Plattfü ß e. Sein hochentwickeltes Gerechtigkeitsgefü hl hindert ihn daran, zwischen den Gä sten und den Angestellten nennenswerte Unterschiede zu machen. Er ist zu beiden gleichermaß en streng.

So liegen die Dinge. – Nur die Liftboys werden des ö fteren gewechselt. Das hat nichts mit ihrem Charakter zu tun, sondern lediglich damit, dass sie, beruflich gesehen, zu rasch altern. Vierzigjä hrige Liftboys machen einen ungehö rigen Eindruck.

 

44. Zwei Dinge sind fü r ein Wintersporthotel geradezu unentbehrlich: der Schnee und die Berge (зимнеспортивный отель = отель, в который приезжают, чтобы заниматься зимними видами спорта, не может обойтись без двух вещей: снега и гор; unentbehrlich – / безусловно / необходимый; незаменимый; entbehren – быть лишенным, нуждаться). Ohne beides, ja sogar schon ohne eines von beiden, ist der Gedanke, ein Wintersporthotel sein zu wollen, absurd (без обеих, даже без одной из них, сама мысль о существовании зимнеспортивного отеля становится абсурдной).

Auß er dem Schnee und den Bergen gehö ren, wenn auch weniger zwangslä ufig, natü rlich noch andere Gegenstä nde hierher (конечно, кроме гор и снега, сюда относятся, хотя и с меньшей необходимостью, также другие предметы; der Gegenstand). Beispielsweise ein oder mehrere Gletscher (например, один или несколько глетчеров; der Gletscher). Ein zugefrorener und mö glichst einsam gelegener Gebirgssee (замерзшее и по возможности уединенно расположенное = уединенное горное озеро; zufrieren – замерзать). Mehrere stille Waldkapellen (несколько укромных лесных часовен; die Waldkapé lle; der Wald – лес). Hochgelegene, schwer zu erreichende Almhö fe mit Stallgeruch, Liegestü hlen, Schankkonzession und lohnendem Rundblick (высокогорные, труднодоступные пастушьи хижины с запахом хлевом, шезлонги, лицензия на продажу спиртных напитков и стоящий кругозор; der Almhof; die Alm – горное пастбище, альпийский луг; der Stallgeruch; der Stall – стойло, хлев; der Liegestuhl; die Schankkonzessió n; der Rundblick). Schweigsame, verschneite Tannenwä lder, in denen dem Spaziergä nger Gelegenheit geboten wird, anlä sslich herunterstü rzender Ä ste zu erschrecken (тихие заснеженные ельники, где путнику предоставляется возможность вздрагивать при звуке падающих сучьев: «пугаться по поводу...»; der Tannenwald; der Spaziergä nger; der Ast). Ein zu Eis erstarrter, an einen riesigen Kristallü ster erinnernder Wasserfall (застывший в лед = заледеневший, напоминающий гигантскую хрустальную люстру водопад; das Eis; der Kristall-Lü ster; der Kristá ll – хрусталь; der Wasserfall). Ein anheimelndes, gut geheiztes Postamt unten im Ort (уютный, хорошо натопленный почтовый домик внизу, в поселке; der Ort; anheimeln – напоминать о чём - то близком; вызывать ощущение уюта). Und, wenn es sich irgend machen lä sst, eine Drahtseilbahn, die den Naturfreund bis ü ber die Wolken hinaus auf einen strahlenden Gipfel befö rdert (и, если это возможно: «если это как-нибудь можно устроить», канатная дорога, которая доставит любителя природы за облака на сияющую вершину; die Drahtseilbahn; das Drahtseil – трос, канат; der Naturfreund; die Wolke; der Gipfel).

 

44. Zwei Dinge sind fü r ein Wintersporthotel geradezu unentbehrlich: der Schnee und die Berge. Ohne beides, ja sogar schon ohne eines von beiden, ist der Gedanke, ein Wintersporthotel sein zu wollen, absurd. Auß er dem Schnee und den Bergen gehö ren, wenn auch weniger zwangslä ufig, natü rlich noch andere Gegenstä nde hierher. Beispielsweise ein oder mehrere Gletscher. Ein zugefrorener und mö glichst einsam gelegener Gebirgssee. Mehrere stille Waldkapellen. Hochgelegene, schwer zu erreichende Almhö fe mit Stallgeruch, Liegestü hlen, Schankkonzession und lohnendem Rundblick. Schweigsame, verschneite Tannenwä lder, in denen dem Spaziergä nger Gelegenheit geboten wird, anlä sslich herunterstü rzender Ä ste zu erschrecken. Ein zu Eis erstarrter, an einen riesigen Kristall-Lü ster erinnernder Wasserfall. Ein anheimelndes, gut geheiztes Postamt unten im Ort. Und, wenn es sich irgend machen lä sst, eine Drahtseilbahn, die den Naturfreund bis ü ber die Wolken hinaus auf einen strahlenden Gipfel befö rdert.

 

45. Dort oben verliert dann der Mensch, vor lauter Glü ck und Panorama, den letzten Rest von Verstand (там, наверху, от неимоверного счастья и панорамы человек = завороженный панорамой и полный счастья человек теряет остаток разума; das Glü ck; das Panorama; der Rest; der Verstand; lauter – сплошной), bindet sich Bretter an die Schuhe und saust durch Harsch und Pulverschnee, ü ber Eisbuckel und verwehte Weidezä une hinweg (привязывает к ботинкам лыжи и мчится по насту и рыхлому снегу, по ледяным сугробам и через занесенные пастбищные изгороди; das Brett; der Harsch; der Pulverschnee; das Pulver – порошок; der Eisbuckel; der Weidezaun; die Weide – пастбище), mit Sprü ngen, Bö gen, Kehren, Stü rzen und Schussfahrten zu Tale (прыгая, выписывая дуги и крутые виражи, падая и пулей устремляясь вниз, в долину; der Sprung – прыжок; der Bogen – поворот, дуга; die Kehre – крутой поворот, вираж; der Sturz – падение; die Schussfahrt – прямой спуск, скоростной спуск; der Schuss – выстрел; das Tal).

Unten angekommen, gehen die einen ins Wintersporthotel zum Fü nfuhrtee (финишировав внизу, одни идут в зимнеспортивный отель на пятичасовой чай; der Fü nfuhrtee). Die anderen bringt man zum Arzt, der die gebrochenen Gliedmaß en eingipst (других несут к врачу, который загипсовывает сломанные конечности; der Arzt) und die Koffer der Patienten aus dem Hotel in seine sonnig gelegene Privatklinik bringen lä sst (и распоряжается перенести багаж пациента из отеля в его частную клинику, расположенную на солнечном склоне; der Koffer; der Patié nt; die Privá tklinik).

Erstens verdienen hierdurch die Ä rzte ihren Unterhalt (во-первых, благодаря этому врачи получают свой заработок; der Unterhalt – поддержка, материальная помощь; содержание). Und zweitens werden Hotelzimmer fü r neueingetroffene Gä ste frei (а во-вторых, освобождаются номера в отеле для вновь прибывших гостей). Natura non facit saltus (природа не делает прыжков /лат./).

Jene Touristen, die wohlbehalten ins Hotel zurü ckgekommen sind, bestellen Kaffee und Kuchen, lesen Zeitungen, schreiben Briefe, spielen Bridge und tanzen (те туристы, которые вернулись в отель невредимыми, заказывают кофе с пирожными, читают газеты, пишут письма, играют в бридж и танцуют; der Kuchen). All dies verrichten sie, ohne sich vorher umgekleidet zu haben (и все это они совершают, не переодевшись). Sie tragen noch immer ihre blauen Norwegeranzü ge, ihre Pullover, ihre Schals und die schweren, beschlagenen Stiefel (на них все еще одеты синие норвежские лыжные костюмы, свитеры, шарфы и тяжелые, с подковками, башмаки; der Pullover; der Schal; der Stiefel; beschlagen – обивать, обшивать; одковывать). Wer gut angezogen ist, ist ein Kellner (если кто хорошо одет, значит, это – официант). Tritt man abends, zur Essenszeit oder noch spä ter in das Hotel, so wird man sich zunä chst ü berhaupt nicht auskennen (а вот когда зайдете в отель вечером, во время ужина или позднее, то сначала вообще никого не узнаете). Die Gä ste sind nicht mehr dieselben (гости уже не те /что были раньше/). Sie heiß en nur noch genauso wie vorher (их только зовут также, как до того).

 

45. Dort oben verliert dann der Mensch, vor lauter Glü ck und Panorama, den letzten Rest von Verstand, bindet sich Bretter an die Schuhe und saust durch Harsch und Pulverschnee, ü ber Eisbuckel und verwehte Weidezä une hinweg, mit Sprü ngen, Bö gen, Kehren, Stü rzen und Schussfahrten zu Tale. Unten angekommen, gehen die einen ins Wintersporthotel zum Fü nfuhrtee. Die anderen bringt man zum Arzt, der die gebrochenen Gliedmaß en eingipst und die Koffer der Patienten aus dem Hotel in seine sonnig gelegene Privatklinik bringen lä sst.

Erstens verdienen hierdurch die Ä rzte ihren Unterhalt. Und zweitens werden Hotelzimmer fü r neueingetroffene Gä ste frei. Natura non facit saltus.

Jene Touristen, die wohlbehalten ins Hotel zurü ckgekommen sind, bestellen Kaffee und Kuchen, lesen Zeitungen, schreiben Briefe, spielen Bridge und tanzen. All dies verrichten sie, ohne sich vorher umgekleidet zu haben. Sie tragen noch immer ihre blauen Norwegeranzü ge, ihre Pullover, ihre Schals und die schweren, beschlagenen Stiefel. Wer gut angezogen ist, ist ein Kellner. Tritt man abends, zur Essenszeit oder noch spä ter in das Hotel, so wird man sich zunä chst ü berhaupt nicht auskennen. Die Gä ste sind nicht mehr dieselben. Sie heiß en nur noch genauso wie vorher.

 

46. Die Herren paradieren in Fracks und Smokings (господа щеголяют во фраках и смокингах). Die Damen schreiten und schweben in Abendkleidern aus Berlin, London und Paris (дамы ступают и парят в вечерних платьях из Берлина, Лондона и Парижа; das Abendkleid), zeigen den offiziell zugelassenen Teil ihrer Reize und lä cheln bestrickend (демонстрируют официально допустимую часть своих прелестей и обворожительно улыбаются; der Teil; der Reiz; offizié ll). So mancher blonde Jü ngling, den man droben am Martinskogel die Schneeschuhe Wachsein sah (так, вдруг белокурый юнец, которого вы видели наверху, на Мартинскогель с поднятыми лыжами; das Wachsein – бодрствование), stellt sich, bei elektrischem Licht besehen, als aufregend schö nes, bewundernswert gekleidetes Frä ulein heraus (оказывается при электрическом свете волнующе хорошенькой и восхитительно одетой барышней; jemanden bewundern – восхищаться кем - либо; bewundernswert – достойный восхищения). Dieser mä rchenhafte Wechsel zwischen Tag und Abend, zwischen Sport und Bal paré, zwischen schneidender Schneeluft und sanftem Parfü m (это волшебное чередование дня и ночи, спорта и bal paré, резкого снежного воздуха и нежного парфюма; der Wechsel; der Sport; bal paré – костюмированный бал / франц./; das Parfü m) ist das seltsamste Erlebnis, das die Wintersporthotels dem Gast gewä hren (это редчайшее наслаждение, какое предоставляют гостю зимнеспортивные отели). Die lange entbehrte Natur und die nicht lange zu entbehrende Zivilisation sind in Einklang gebracht (природа, которой они были долго лишены, и цивилизация, которой лишились ненадолго, приведены в гармонию друг с другом; der Einklang; etwas entbehren – быть лишенным чего-либо).

Es gibt Menschen, die das nicht mö gen (есть люди, которым это не нравится). Insofern handelt es sich um eine Frage des Geschmacks (тут имеет место вопрос вкуса; die Frage; der Geschmack). Und es gibt Menschen, die es nicht kö nnen (и есть люди, которым это не под силу). Das ist eine Geldfrage (это вопрос денег).

 

46. Die Herren paradieren in Fracks und Smokings. Die Damen schreiten und schweben in Abendkleidern aus Berlin, London und Paris, zeigen den offiziell zugelassenen Teil ihrer Reize und lä cheln bestrickend. So mancher blonde Jü ngling, den man droben am Martinskogel die Schneeschuhe Wachsein sah, stellt sich, bei elektrischem Licht besehen, als aufregend schö nes, bewundernswert gekleidetes Frä ulein heraus.

Dieser mä rchenhafte Wechsel zwischen Tag und Abend, zwischen Sport und Bal paré, zwischen schneidender Schneeluft und sanftem Parfü m ist das seltsamste Erlebnis, das die Wintersporthotels dem Gast gewä hren. Die lange entbehrte Natur und die nicht lange zu entbehrende Zivilisation sind in Einklang gebracht.

Es gibt Menschen, die das nicht mö gen. Insofern handelt es sich um eine Frage des Geschmacks. Und es gibt Menschen, die es nicht kö nnen. Das ist eine Geldfrage.

 

47. Im Grandhotel Bruckbeuren erwartete man den telefonisch angekü ndigten, geheimnisvollen Multimillionä r (в гранд-отеле «Брукбойрен» ожидали таинственного мультимиллионера, о котором сообщили по телефону). In wenigen Stunden wü rde er dasein (он прибудет через несколько часов). Herr Kü hne, der Direktor, hatte eine Skipartie nach dem Stiefel-Joch abgesagt (директор Кюне отказался от лыжного похода на перевал Штифель; die Skipartie; das Joch – ярмо, хомут; седловина / горы /, перевал). Auß erordentliche Umstä nde verlangen ungewö hnliche Opfer (чрезвычайные обстоятельства требуют необычайных жертв; das Opfer). Und die Mareks, Sohn und Tochter eines bö hmischen Kohlenmagnaten, waren mit Sullivan – einem englischen Kolonialoffizier, der jeden Europaurlaub in Bruckbeuren verbrachte – allein losgezogen (и Мареки, cын и дочь богемского угольного магната, а также английский колониальный офицер Салливан, который каждый свой европейский отпуск проводил в Брукбойрене, были вынуждены идти /на перевал/ одни; der Kohlenmagná t; die Kohle – уголь; der Kolonialoffizí er; der Euró paurlaub; verbringen; losziehen). Ohne ihn (без него)! Ohne Karl den Kü hnen, wie ihn die Stammgä ste nannten (Без Карла Отважного, как его прозвали постоянные гости)! Es war schauderhaft (это было ужасно; der Schauder – дрожь; озноб; ужас; отвращение; содрогание; страх). Er rannte seit dem Lunch, vom Portier Polter missbilligend betrachtet, aus einer Ecke des Hotels in die andere (после ленча он метался по отелю из угла в угол под неодобрительными взглядами швейцара Польтера; rennen; der Lunch; die Ecke; seit – с / такого - то времени /; missbilligen – не одобрять, порицать, хулить). Er schien allen Eifer, den er dem Unternehmen schuldig geblieben war, in einem Tag abdienen zu wollen (казалось, он хочет за один день отработать фирме все усердие, что задолжал ей; der Eifer; das Unternehmen).

 

47. Im Grandhotel Bruckbeuren erwartete man den telefonisch angekü ndigten, geheimnisvollen Multimillionä r. In wenigen Stunden wü rde er dasein. Herr Kü hne, der Direktor, hatte eine Skipartie nach dem Stiefel-Joch abgesagt. Auß erordentliche Umstä nde verlangen ungewö hnliche Opfer. Und die Mareks, Sohn und Tochter eines bö hmischen Kohlenmagnaten, waren mit Sullivan – einem englischen Kolonialoffizier, der jeden Europaurlaub in Bruckbeuren verbrachte – allein losgezogen. Ohne ihn! Ohne Karl den Kü hnen, wie ihn die Stammgä ste nannten! Es war schauderhaft. Er rannte seit dem Lunch, vom Portier Polter missbilligend betrachtet, aus einer Ecke des Hotels in die andere. Er schien allen Eifer, den er dem Unternehmen schuldig geblieben war, in einem Tag abdienen zu wollen.

 

48. Schon am frü hen Morgen hatte er das gesamte Personal informiert (уже рано утром он проинформировал весь персонал). (Im Verandasaal, wo die Angestellten, bevor die ersten Gä ste aus den Zimmern kommen, ihr Frü hstü ck einnehmen (на веранде, где служащие завтракают перед тем, как выйдут из своих комнат первые постояльцы; der Verá ndasaal).)

«Mal herhö ren (слушайте внимательно)! » hatte er geä uß ert (сказал он). «Heute Abend trifft ein ziemlich schwerer Fall ein (сегодня вечером прибывает весьма сложный клиент; der Fall – случай, происшествие; ein schwerer Fall – / также / тяжелый больной; eintreffen). Ein armer Mann, der ein Preisausschreiben gewonnen hat (бедняк, выигравший конкурс). Dafü r kriegt er von uns Kost und Logis (за это мы предоставляем ему здесь пропитание и жилье; die Kost; das Logí s). Andrerseits ist er aber gar kein armer Mann (но, с другой стороны, он вовсе не бедняк). Sondern ein hochgradiger Millionä r (а миллионер высокой пробы; hochgradig – концентрированный, густой, крепкий; интенсивный, чрезвычайный; der Grad – степень). Und auß erdem ein groß es Kind (и кроме того – большой ребенок). Nicht auß erdem (нет, не кроме того). Er selber ist das Kind (он сам и есть ребенок). Aus diesem Grunde will er die Menschen kennen lernen (по причине этого он хочет изучать людей: «узнать людей, познакомиться с людьми»). Einfach tierisch (прямо-таки зверско = убиться можно/просто отпад; das Tier – зверь)! Aber wir werden ihm seine Kindereien versalzen (но мы помешаем его детским шалостям: «посолим ему его ребячества»; die Kinderei). Ist das klar (ясно)? » «Nein», hatte der Kellermeister kategorisch erklä rt (категорически заявил управляющий винным погребом). Und die anderen hatten gelacht (остальные засмеялись).

Karl der Kü hne war versuchsweise deutlicher geworden (Карл Отважный попытался выразиться яснее; der Versuch – попытка). «Unser armer Millionä r wird im Appartement 7 untergebracht (нашего бедного миллионера поместят в седьмой номер; der App á rtement). Bitte, sich das einzuprä gen (запомните это, пожалуйста; pr ä gen – чеканить, тиснить; sich einpr ä gen –запечатлеваться, запоминаться, врезаться в память)! Er wird fü rstlich behandelt, und Nudeln und Rindfleisch mag er am liebsten (обслуживать его по-княжески, больше всего он любит говядину с лапшой; der F ü rst – князь, государь). Trotzdem darf er nicht merken, dass wir wissen, wer er ist (несмотря на это, он не должен заметить, что мы знаем, кто он). Wissen wir ja auch nicht (да мы и не знаем). Verstanden (понятно)? » «Nein», hatte Jonny, der Barmixer, geantwortet (ответил бармен Джонни).

 

48. Schon am frü hen Morgen hatte er das gesamte Personal informiert. (Im Verandasaal, wo die Angestellten, bevor die ersten Gä ste aus den Zimmern kommen, ihr Frü hstü ck einnehmen.)

«Mal herhö ren! » hatte er geä uß ert. «Heute abend trifft ein ziemlich schwerer Fall ein. Ein armer Mann, der ein Preisausschreiben gewonnen hat. Dafü r kriegt er von uns Kost und Logis. Andrerseits ist er aber gar kein armer Mann. Sondern ein hochgradiger Millionä r. Und auß erdem ein groß es Kind. Nicht auß erdem. Er selber ist das Kind. Aus diesem Grunde will er die Menschen kennen lernen. Einfach tierisch! Aber wir werden ihm seine Kindereien versalzen. Ist das klar? »

«Nein», hatte der Kellermeister kategorisch erklä rt. Und die anderen hatten gelacht.

Karl der Kü hne war versuchsweise deutlicher geworden. «Unser armer Millionä r wird im Appartement 7 untergebracht. Bitte, sich das einzuprä gen! Er wird fü rstlich behandelt, und Nudeln und Rindfleisch mag er am liebsten. Trotzdem darf er nicht merken, dass wir wissen, wer er ist. Wissen wir ja auch nicht. Verstanden? »

«Nein», hatte Jonny, der Barmixer, geantwortet.

 

49. Der Direktor war rot angelaufen (директор побагровел; anlaufen – меняться в цвете, покрываться налетом). «Damit wir uns endlich besser verstehen, schlage ich folgendes vor (чтобы, наконец, мы лучше поняли друг друга, предлагаю следующее; folgen – следовать): Wer Quatsch macht, fliegt raus (кто будет дурить, вылетит вон; der Quatsch – ерунда, глупость)! » Damit war er gegangen (с этим он удалился).

Die siamesischen Katzen trafen am Nachmittag ein (во второй половине дня прибыли сиамские кошки). Aus einer Mü nchner Tierhandlung (из мюнхенского зоомагазина; die Tierhandlung). Express und mit einer ausfü hrlichen Gebrauchsanweisung (экспрессом и с подробной инструкцией; die Gebrauchsanweisung; der Gebrauch – использование, употребление; anweisen – указывать). Drei kleine Katzen (три маленьких котенка)! Sie hü pften frö hlich im Appartement 7 hin und wieder, balgten sich zä rtlich, tä towierten die Stubenmä dchen (они радостно скакали туда-сюда по седьмому номеру, нежно возились друг с другом, татуировали горничных; sich balgen – драться, затеять потасовку; balgen – свежевать) und hatten, bereits nach einer Stunde, zwei Gardinen und einen Gobelinsessel erlegt (и уже через час разделались с двумя занавесками и гобеленовым креслом; die Gardí ne; der Gobelinsessel; der Gobelí n – гобелен).

Onkel Polter, der Portier, sammelte Briefmarken (швейцар дядюшка Польтер собирал почтовые марки). Der ausgebreitete Briefwechsel der Stammgä ste erleichterte dieses Amt (обширная корреспонденция постояльцев облегчала ему эту работу). Schon hatte er Marken aus Java, Guinea, Kapstadt, Grö nland, Barbados und Mandschuko in der Schublade aufgestapelt (в ящике стола у него уже были сложены марки с Явы, из Гвинеи, Кейптауна, Гренландии, Барбадоса и Маньчжурии; die Schublade).

Der Masseur war fü r den nä chsten Vormittag bestellt (массажиста заказали на следующее утро). Eine Flasche Kognak, echt franzö sisches Erzeugnis, schmü ckte die marmorne Nachttischplatte (бутылка коньяка, настоящий французский продукт, украшала мраморную крышку ночной тумбочки; die Flasche; das Erzeugnis; der Marmor). Der Ziegelstein, der abends warm und, in wollene Tü cher gehü llt, am Fuß ende des Betts liegen wü rde, war auch gefunden (нашли и кирпич, который нагреют вечером и, завернув в шерстяной платок, положат в изножье кровати; das Fuß ende; das Tuch). Die Vorstellung konnte beginnen (представление могло начинаться)!

 

49. Der Direktor war rot angelaufen. «Damit wir uns endlich besser verstehen, schlage ich folgendes vor: Wer Quatsch macht, fliegt raus! » Damit war er gegangen.

Die siamesischen Katzen trafen am Nachmittag ein. Aus einer Mü nchner Tierhandlung. Express und mit einer ausfü hrlichen Gebrauchsanweisung. Drei kleine Katzen! Sie hü pften frö hlich im Appartement 7 hin und wieder, balgten sich zä rtlich, tä towierten die Stubenmä dchen und hatten, bereits nach einer Stunde, zwei Gardinen und einen Gobelinsessel erlegt. Onkel Polter, der Portier, sammelte Briefmarken. Der ausgebreitete Briefwechsel der Stammgä ste erleichterte dieses Amt. Schon hatte er Marken aus Java, Guinea, Kapstadt, Grö nland, Barbados und Mandschuko in der Schublade aufgestapelt.

Der Masseur war fü r den nä chsten Vormittag bestellt. Eine Flasche Kognak, echt franzö sisches Erzeugnis, schmü ckte die marmorne Nachttischplatte. Der Ziegelstein, der abends warm und, in wollene Tü cher gehü llt, am Fuß ende des Betts liegen wü rde, war auch gefunden. Die Vorstellung konnte beginnen!

 

50. Wä hrend des Fü nfuhrtees in der Hotelhalle erfuhr Karl der Kü hne eine ergreifende Neuigkeit (во время пятичасового чая в холле отеля Карл Отважный узнал потрясающую новость; die Hotelhalle; erfahren; die Neuigkeit): die Stammgä ste wussten schon alles (гости отеля уже всё знали)! Erst hielt Frau Stilgebauer, die wuchtige Gattin eines Staatssekretä rs, den Direktor fest und wollte den Namen des armen Reichen wissen (сперва директора задержала фрау Штильгебауер, дородная супруга статс-секретаря, и хотела узнать имя бедного богача; festhalten). Dann wurde Kü hne, beim Durchqueren des Bridgesalons, von sä mtlichen Spielern ü berfallen und nach ungeahnten Einzelheiten ausgefragt (потом, когда Кюне пересекал салон для игры в бридж, был атакован всеми игроками, и они выспрашивали самые неожиданные подробности; das Durchqueren; der Spieler; die Einzelheit). Und schließ lich verstellte ihm, auf der Treppe zum ersten Stock, Frau von Mallebré, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg (наконец, на лестнице на первый этаж ему преградила путь госпожа фон Маллебре, кокетливая замужняя венка; die Treppe; der Stock; die Wienerin; die Eroberungslust – жажда завоеваний; die Eroberung – завоевание; erobern – завоевывать; der Weg) und interessierte sich fü r das Alter des Millionä rs (и поинтересовалась возрастом миллионера).

Kü hne machte unhö flich kehrt und rannte zum Portier Polter (Кюне невежливо развернулся и побежал к швейцару Польтеру), der, hinter seiner Ladentafel am Hoteleingang, gerade einen grö ß eren Posten Ansichtskarten verkaufte (который как раз распродавал за своей стойкой у входной двери большую партию видовых открыток; die Ladentafel; der Hoteleingang; der Posten). Der Direktor musste warten (директору пришлось подождать). Endlich kam er an die Reihe (наконец, подошла его очередь; die Reihe – ряд, очередь). «Einfach tierisch (убиться можно)! » stieß er hervor (воскликнул он). «Die Gä ste wissen es schon (постояльцы уже знают)! Das Personal muss getratscht haben (значит, персонал проболтался).»

«Nein, das Personal nicht (нет, не персонал)», sagte Onkel Polter (ответил дядюшка Польтер). «Sondern Baron Keller (а барон Келлер).» «Und woher weiß es der Baron (а откуда узнал барон)? » «Von mir natü rlich (от меня, конечно)», sagte Onkel Polter. «Ich habe ihn aber ausdrü cklich gebeten, es nicht weiterzuerzä hlen (но я его настоятельно просил не передавать дальше).»

 «Sie wissen ganz genau, dass er tratscht (Вы же отлично: «совершенно точно» знаете, что он болтает = что он болтун)», meinte Kü hne wü tend (зло ответил Кюне; die Wut – ярость, бешенство).

«Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt (именно поэтому я ему и сказал)», erwiderte der Portier (сказал швейцар).

Der Direktor wollte antworten (директор собрался было ответить). Aber Mister Bryan kam gerade, vollkommen verschneit und mit Eiszapfen im Bart, von drauß en und verlangte Schlü ssel, Post und Zeitungen (но тут как раз вошел мистер Брайен, весь в снегу, с ледяными сосульками в бороде, и потребовал ключ, почту и газеты; der Eiszapfen; der Bart; der Schlü ssel). Onkel Polter war noch langsamer als sonst (дядюшка Польтер двигался еще медленнее, чем обычно).

 

50. Wä hrend des Fü nfuhrtees in der Hotelhalle erfuhr Karl der Kü hne eine ergreifende Neuigkeit: die Stammgä ste wussten schon alles! Erst hielt Frau Stilgebauer, die wuchtige Gattin eines Staatssekretä rs, den Direktor fest und wollte den Namen des armen Reichen wissen. Dann wurde Kü hne, beim Durchqueren des Bridgesalons, von sä mtlichen Spielern ü berfallen und nach ungeahnten Einzelheiten ausgefragt. Und schließ lich verstellte ihm, auf der Treppe zum ersten Stock, Frau von Mallebré, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg und interessierte sich fü r das Alter des Millionä rs.

Kü hne machte unhö flich kehrt und rannte zum Portier Polter, der, hinter seiner Ladentafel am Hoteleingang, gerade einen grö ß eren Posten Ansichtskarten verkaufte. Der Direktor musste warten. Endlich kam er an die Reihe. «Einfach tierisch! » stieß er hervor. «Die Gä ste wissen es schon! Das Personal muss getratscht haben.»

«Nein, das Personal nicht», sagte Onkel Polter. «Sondern Baron Keller.»

«Und woher weiß es der Baron? »

«Von mir natü rlich», sagte Onkel Polter. «Ich habe ihn aber ausdrü cklich gebeten, es nicht weiterzuerzä hlen.»

«Sie wissen ganz genau, dass er tratscht», meinte Kü hne wü tend. «Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt», erwiderte der Portier. Der Direktor wollte antworten. Aber Mister Bryan kam gerade, vollkommen verschneit und mit Eiszapfen im Bart, von drauß en und verlangte Schlü ssel, Post und Zeitungen. Onkel Polter war noch langsamer als sonst.

 

51. Als Bryan weg war, knurrte Kü hne (когда Брайен ушел, Кюне прорычал): «Sind Sie wahnsinnig (Вы сошли с ума; der Wahnsinn – безумие, помешательство)? »

«Nein», bemerkte der Portier und machte sorgfä ltig eine Eintragung in seinem Notizbuch (возразил швейцар и тщательно сделал пометку в своем блокноте; die Eintragung; eintragen – вносить; das Notí zbuch).

Karl der Kü hne schnappte nach Luft (Карл Отважный чуть не задохнулся; nach Luft schnappen – хватать ртом воздух, задыхаться). «Wollen Sie die Gü te haben und antworten (Вы соизволите ответить; die Gü te – доброта, добро)? » Onkel Polter reckte sich (дядюшка Польтер выпрямился). Er war grö ß er als der Direktor (он был выше директора). Das heiß t: in Wirklichkeit war er kleiner (то есть, в действительности он был ниже; die Wirklichkeit). Aber hinter seiner Portiertheke befand sich ein Podest (но за его стойкой была подставка /для ног/; der Podé st). Und vielleicht war Polter nur deswegen so streng (и быть может, только поэтому Польтер был такой строгий). Vielleicht wä re er ohne Podest ein andrer Mensch geworden (быть может, без подставки он стал бы другим человеком). (Das ist freilich nur eine Vermutung (это, правда, всего лишь предположение).) «Die Stammgä ste mussten informiert werden (гостей следовало проинформировать: «должны были быть проинформированы»)», sagte er. «Da gibt's gar keinen Streit (тут и спорить нечего; der Streit – спор; ссора). Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht skifahren kö nnen, werden sie rammdö sig (во-первых, барометр падает, и если люди пару деньков не смогут покататься на лыжах, то они станут взвинченными/истеричными = то начнется нервотрепка). Der Millionä r ist eine groß artige Abwechslung (миллионер – великолепное разнообразие; die Abwechslung; wechseln – менять). Zweitens sind nun Beschwerden unmö glich gemacht worden (во-вторых, теперь стали невозможны жалобы = не будет никаких жалоб; die Beschwerde). Stellen Sie sich gefä lligst vor, die Gä ste wü rden den Mann hinausekeln, weil sie ihn fü r einen armen Teufel hielten (можете себе представить, как гости начнут выживать человека, приняв его за жалкого бедняка)! Er kö nnte unser Hotel glatt zugrunde richten (да ведь он может погубить = разорить наш отель). Geld genug hat er ja (денег ведь у него достаточно).»

Karl der Kü hne drehte sich um und ging ins Bü ro (Карл Отважный повернулся и пошел в контору; das Bü ró ).

Der Portier begrü ß te jetzt den Skikursus fü r Fortgeschrittene (а швейцар приветствовал теперь курс продвинутых лыжников = группу лыжников, занимающихся уже не первый год; fortgeschritten – продвинутый, имеющий уже некоторую подготовку в какой - либо области; fortschreiten – идти вперед; делать успехи, преуспевать). Sie waren mit dem Murner Alois vom Pichelstein nach St. Kilian abgefahren (утром они уехали вместе с Алоизом Мурнером из Пихельштайна в Санкт-Килиан) und hatten den letzten Autobus versä umt, weil die Marchesa di Fiori versehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war (и пропустили = опоздали на последний автобус, потому что маркиза ди Фиори при спуске нечаянно налетела на ограду охотничьего угодья; der Autobus; das Wildgatter). Es war zwar nichts passiert (хотя ничего страшного /с ней/ не произошло). Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt (но дама закатила на ровном месте истерику; das Feld; der Weinkrampf; weinen – плакать; der Krampf – судорога). Und nun kamen sie alle, verfroren und mü de, angestolpert (и вот они все приплелись, усталые и замерзшие; angestolpert kommen – /разг./ приближаться нетвердой походкой, приближаться спотыкаясь; stolpern – спотыкаться). Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hinü ber, und Onkel Polter nickte ein wenig (Алоиз Мурнер подмигнул швейцару, а дядюшка Польтер чуть кивнул). Sie waren sich einig (они были одного мнения): Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung (у этих людей было единственное оправдание). Sie waren reich (они были богаты).

 

51. Als Bryan weg war, knurrte Kü hne: «Sind Sie wahnsinnig? »

«Nein», bemerkte der Portier und machte sorgfä ltig eine Eintragung in seinem Notizbuch.

Karl der Kü hne schnappte nach Luft. «Wollen Sie die Gü te haben und antworten? » Onkel Polter reckte sich. Er war grö ß er als der Direktor. Das heiß t: in Wirklichkeit war er kleiner. Aber hinter seiner Portiertheke befand sich ein Podest. Und vielleicht war Polter nur deswegen so streng. Vielleicht wä re er ohne Podest ein andrer Mensch geworden. (Das ist freilich nur eine Vermutung.) «Die Stammgä ste mussten informiert werden», sagte er. «Da gibt's gar keinen Streit. Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht skifahren kö nnen, werden sie rammdö sig. Der Millionä r ist eine groß artige Abwechslung. Zweitens sind nun Beschwerden unmö glich gemacht worden. Stellen Sie sich gefä lligst vor, die Gä ste wü rden den Mann hinausekeln, weil sie ihn fü r einen armen Teufel hielten! Er kö nnte unser Hotel glatt zugrunde richten. Geld genug hat er ja.»

Karl der Kü hne drehte sich um und ging ins Bü ro.

Der Portier begrü ß te jetzt den Skikursus fü r Fortgeschrittene. Sie waren mit dem Murner Alois vom Pichelstein nach St. Kilian abgefahren und hatten den letzten Autobus versä umt, weil die Marchesa di Fiori versehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war. Es war zwar nichts passiert. Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt. Und nun kamen sie alle, verfroren und mü de, angestolpert.

Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hinü ber, und Onkel Polter nickte ein wenig. Sie waren sich einig: Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung. Sie waren reich.

 

Das sechste Kapitel (глава шестая)

Zwei Missverstä ndnisse (два недоразумения; das Missverstä ndnis)

 

52. Der Mü nchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren (мюнхенский ночной скорый поезд остановился в Брукбойрене). Zirka dreiß ig Personen stiegen aus und versanken, vö llig ü berrascht, bis an die Knie in Neuschnee (человек тридцать спустились /на перрон/ и, к своему изумлению: «совершенно изумленные/застигнутые врасплох», погрузились по колени в свежевыпавший снег; die Persó ne; versinken). Sie lachten (они засмеялись). Aus dem Gepä ckwagen wurden Schrankkoffer gekippt (из багажного вагона выгрузили кожаные кофры; das Gepä ck – багаж). Der Zug fuhr weiter (поезд отправился дальше). Dienstleute, Hotelchauffeure und Hausburschen ü bernahmen das Gepä ck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus (носильщики, шоферы, коридорные приняли багаж и потащили его на привокзальную площадь; der Bahnhofsplatz). Die Ankö mmlinge stapften hinterher und kletterten vergnü gt in die wartenden Autobusse und Pferdeschlitten (прибывшие потопали вслед и с удовольствием влезли в ожидавшие их автобус и сани; der Ankö mmling; der Pferdeschlitten; das Pferd – лошадь; ankommen – прибывать). Herr Johann Kesselhuth aus Berlin blickte besorgt zu einem ä rmlich gekleideten ä lteren Mann hinü ber, der einsam im tiefen Schnee stand und einen lä dierten Spankorb trug (господин Иоганн Кессельгут из Берлина обеспокоено смотрел на бедновато одетого пожилого человека, который одиноко стоял глубоком снегу со старой плетеной корзиной: «и держал старую плетеную корзину»). «Wollen Sie ins Grandhotel (Вы едете в гранд-отель)? » fragte ein Chauffeur (спросил шофер).

Zö gernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus (господин Кессельгут нерешительно сел в автобус). Hupen und Peitschen erklangen (раздались клаксоны и кнуты = загудел клаксон, защелкали кнуты; die Hupe; die Peitsche; erklingen). Dann lag der Bahnhofsplatz wieder leer (привокзальная площадь снова опустела: «лежала пустой»).

Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck (только бедняк стоял на прежнем месте; der Fleck). Er blickte zum Himmel hinauf, lä chelte kindlich den glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter und marschierte die Dorfstraß e entlang (но вот он взглянул на небо, по-детски улыбнулся сияющим звездам, глубоко вдохнул, поднял корзину на левое плечо и пошел вдоль по деревенской улице; der Himmel; der Stern; der Atem – дыхание). Es gab weder Fuß steig noch Fahrweg, es gab nichts als Schnee (не было ни тротуара, ни проезжей части, был только снег; der Fuß steig; der Fahrweg). Zunä chst versuchte der arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobusse zu laufen (cначала бедняк пытался идти по широкой гладкой колее автобуса = оставленной автобусом; die Reifenspur; der Reifen – покрышка). Doch er rutschte aus (но он оступался; rutschen – скользить; ausrutschen – поскользнуться). Dann steckte er den rechten Fuß in eine Schneewehe (тогда он окунул правую ногу в снежный сугроб; die Schneewehe) – vorsichtig, als steige er in ein womö glich zu heiß es Bad (осторожно, словно забирался в слишком горячую ванну; das Bad; womö glich – возможно) – und stiefelte nun, zum Ä uß ersten entschlossen, vorwä rts (и затем решительно зашагал вперед). Hierbei pfiff er (при этом он насвистывал; pfeifen).

Die Straß enlaternen trugen hohe weiß e Schneemü tzen (на уличных фонарях были высокие белые снежные шапки = белели высокие снежные шапки; die Straß enlaté rne; die Schneemü tze). Die Gartenzä une waren zugeweht (садовые изгороди были занесены /снегом/). Auf den verschneiten Dä chern der niedrigen Gebirgshä user lagen groß e Steine (на заснеженных крышах невысоких горных домиков лежали большие камни; das Dach). Herr Schulze glaubte die Berge zu spü ren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen (господину Шульце казалось, что он ощущает горы, невидимо окружавшие его в темноте). Er pfiff ü brigens ‚Der Mai ist gekommen’ (впрочем, он насвистывал /песенку/ «Вот и май наступил»).

 

52. Der Mü nchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren. Zirka dreiß ig Personen stiegen aus und versanken, vö llig ü berrascht, bis an die Knie in Neuschnee. Sie lachten. Aus dem Gepä ckwagen wurden Schrankkoffer gekippt. Der Zug fuhr weiter. Dienstleute, Hotelchauffeure und Hausburschen ü bernahmen das Gepä ck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus. Die Ankö mmlinge stapften hinterher und kletterten vergnü gt in die wartenden Autobusse und Pferdeschlitten. Herr Johann Kesselhuth aus Berlin blickte besorgt zu einem ä rmlich gekleideten ä lteren Mann hinü ber, der einsam im tiefen Schnee stand und einen lä dierten Spankorb trug.

«Wollen Sie ins Grandhotel? » fragte ein Chauffeur.

Zö gernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus. Hupen und Peitschen erklangen. Dann lag der Bahnhofsplatz wieder leer.

Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck. Er blickte zum Himmel hinauf, lä chelte kindlich den glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter und marschierte die Dorfstraß e entlang. Es gab weder Fuß steig noch Fahrweg, es gab nichts als Schnee. Zunä chst versuchte der arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobusse zu laufen. Doch er rutschte aus. Dann steckte er den rechten Fuß in eine Schneewehe – vorsichtig, als steige er in ein womö glich zu heiß es Bad – und stiefelte nun, zum Ä uß ersten entschlossen, vorwä rts. Hierbei pfiff er.

Die Straß enlaternen trugen hohe weiß e Schneemü tzen. Die Gartenzä une waren zugeweht. Auf den verschneiten Dä chern der niedrigen Gebirgshä user lagen groß e Steine. Herr Schulze glaubte die Berge zu spü ren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen. Er pfiff ü brigens ‚Der Mai ist gekommen’.

 

53. Der Autobus bremste und stand still (автобус затормозил и остановился). Etliche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck (несколько коридорных снимали чемоданы с крыши автомобиля; das Verdeck). Ein Liftboy ö ffnete einen Tü rflü gel und salutierte (лифт-бой распахнул одну половинку двери и отдал честь /прибывшим/; der Tü rflü gel). Die spä ten Gä ste betraten das Hotel (поздние гости вошли в отель). Onkel Polter und der Direktor verbeugten sich und sagten (дядюшка Польтер с директором поклонились и сказали): «Herzlich willkommen (добро пожаловать)! » Die Halle war von Neugierigen erfü llt (вестибюль был заполнен любопытными /туристами/). Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einen festlichen Anblick (они ждали ужина, чудака-миллионера, и у них был праздничный вид; der Sonderling; der Anblick).

Ein sä chsisches Ehepaar, Chemnitzer Wirkwaren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, da sie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahrstuhl geleitet (супружескую пару из Саксонии, /фирма/ Кемницкие трикотажные изделия, и породистую даму из Польши, которые заказали номера заранее, администратор сразу провел к лифту; das Ehepaar; der Empfangschef; der Fahrstuhl; empfangen – принимать; der Empfang – прием). Herr Johann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem schä bigen Koffer und einem traurigen Herbstmä ntelchen blieben ü brig (господин Иоганн Кессельгут и какой-то молодой человек с обшарпанным чемоданом и в жалком осеннем пальтишке остались /у стойки/; ü brig – остальной; излишний; ü brigbleiben – остаться / в наличии /). Kesselhuth wollte dem jungen Mann den Vortritt lassen (Кессельгут хотел пропустить молодого человека вперед; der Vortritt – преимущество).

«Unter gar keinen Umstä nden (ни при каких обстоятельствах)», sagte der junge Mann. «Ich habe Zeit (у меня есть время).»

Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier (господин Кессельгут поблагодарил и обратился к швейцару). «Ich mö chte ein schö nes sonniges Zimmer haben (я хочу хороший солнечный номер). Mit Bad und Balkon (с ванной и балконом; der Balkó n).»

 

53. Der Autobus bremste und stand still. Etliche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck. Ein Liftboy ö ffnete einen Tü rflü gel und salutierte. Die spä ten Gä ste betraten das Hotel. Onkel Polter und der Direktor verbeugten sich und sagten: «Herzlich willkommen! » Die Halle war von Neugierigen erfü llt. Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einen festlichen Anblick.

Ein sä chsisches Ehepaar, Chemnitzer Wirkwaren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, da sie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahrstuhl geleitet. Herr Johann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem schä bigen Koffer und einem traurigen Herbstmä ntelchen blieben ü brig. Kesselhuth wollte dem jungen Mann den Vortritt lassen. «Unter gar keinen Umstä nden», sagte der junge Mann. «Ich habe Zeit.» Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier. «Ich mö chte ein schö nes sonniges Zimmer haben. Mit Bad und Balkon.»

 

54. Der Direktor meinte, die Auswahl sei nicht mehr allzu groß (директор сказал, что выбор сейчас невелик). Onkel Polter studierte den Hotelplan und glich einem leberkranken Strategen (дядюшка Польтер изучал план отеля и походил при этом на стратега, у которого болит печень; der Hoté lplan; gleichen; die Leber – печень; der Straté g).

«Der Preis spielt keine Rolle (цена не играет роли)», erklä rte Herr Kesselhuth (сказал господин Кессельгут). Dann wurde er rot (затем он покраснел). Der Portier ü berhö rte die Bemerkung (швейцар пропустил это замечание мимо ушей). «Zimmer 31 ist noch frei (номер тридцать первый еще свободен). Es wird Ihnen bestimmt gefallen (он Вам наверняка понравится). Wollen Sie, bitte, das Anmeldeformular ausfü llen (не угодно ли заполнить карточку для вновь прибывших; das Formulá r – формуляр, бланк; anmelden – объявлять, заявлять; уведомлять; сообщить о своем прибытии; доложить о себе)? »

Herr Kesselhuth nahm den dargebotenen Tintenstift, stü tzte sich auf die Theke und notierte voller Sorgfalt seine Personalien (господин Кессельгут взял предложенную ручку, облокотился на стойку и тщательно вписал свои данные; der Tintenstift; die Sorgfalt – тщательность, добросовестность; die Personá lien; darbieten – предлагать).

Nun hefteten sich die Blicke aller ü brigen endgü ltig auf den jungen Mann und prü ften seinen trü bseligen Mantel (тут взоры присутствующих прикрепились, наконец, к молодому человеку = устремились на молодого человека и начали рассматривать его жалкое пальто). Karl der Kü hne hü stelte vor Aufregung (Карл Отважный покашливал от волнения; die Aufregung; sich aufregen – волноваться; husten – кашлять; hü steln – покашливать). «Womit kö nnen wir Ihnen dienen (чем могу служить)? » fragte der Direktor. Der junge Mann zuckte die Achseln, lä chelte unentschlossen und sagte (молодой человек пожал плечами, смущенно: «нерешительно» улыбнулся и сказал; die Achsel; sich entschließ en – решаться): «Tja, mit mir ist das so eine Sache (гм, тут вот какое дело). Ich heiß e Hagedorn und habe den ersten Preis der Putzblank-Werke gewonnen (моя фамилия Хагедорн, я выиграл первый приз на конкурсе заводов «Путцбланк»). Hoffentlich wissen Sie Bescheid (надеюсь, Вы в курсе дела).»

 

54. Der Direktor meinte, die Auswahl sei nicht mehr allzu groß. Onkel Polter studierte den Hotelplan und glich einem leberkranken Strategen. «Der Preis spielt keine Rolle», erklä rte Herr Kesselhuth. Dann wurde er rot. Der Portier ü berhö rte die Bemerkung. «Zimmer 31 ist noch frei. Es wird Ihnen bestimmt gefallen. Wollen Sie, bitte, das Anmeldeformular ausfü llen? » Herr Kesselhuth nahm den dargebotenen Tintenstift, stü tzte sich auf die Theke und notierte voller Sorgfalt seine Personalien.

Nun hefteten sich die Blicke aller ü brigen endgü ltig auf den jungen Mann und prü ften seinen trü bseligen Mantel. Karl der Kü hne hü stelte vor Aufregung. «Womit kö nnen wir Ihnen dienen? » fragte der Direktor. Der junge Mann zuckte die Achseln, lä chelte unentschlossen und sagte: «Tja, mit mir ist das so eine Sache. Ich heiß e Hagedorn und habe den ersten Preis der Putzblank-Werke gewonnen. Hoffentlich wissen Sie Bescheid.»

 

55. Der Direktor verbeugte sich erneut (директор снова поклонился). «Wir wissen Bescheid (мы в курсе)», sagte er beziehungsvoll (сказал он многозначительно; die Beziehung – отношение, связь, соотнесенность). «Herzlich willkommen unter unserm Dach (добро пожаловать под наш кров: «под нашей крышей»)! Es wird uns eine Ehre sein, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie mö glich zu machen (почтем за честь сделать Ваше пребывание как можно более приятным; die Ehre).»

Hagedorn stutzte (Хагедорн оторопел). Er sah sich um und merkte, dass ihn die abendlich gekleideten Gä ste neugierig anstarrten (он огляделся и заметил, что по-вечернему одетые гости отеля с любопытством пялятся на него). Auch Herr Kesselhuth hatte den Kopf gehoben (господин Кессельгут тоже поднял голову). «Welches Zimmer war doch gleich fü r Herrn Hagedorn vorgesehen (какой номер зарезервирован: «предусмотрен» для господина Хагедорна)? » fragte Kü hne. «Ich denke, wir geben ihm das Appartement 7 (если не ошибаюсь, мы предоставляем ему апартамент номер семь)», sagte der Portier. Der Direktor nickte (директор кивнул). Der Hausdiener ergriff Hagedorns Koffer und fragte (коридорный подхватил чемодан Хагедорна и спросил; ergreifen): «Wo ist das groß e Gepä ck des Herrn (а где большой багаж господина)? » «Nirgends (нигде)», erwiderte der junge Mann (ответил молодой человек). «Was es so alles gibt (ну и дела: «чего только не бывает»)! » Der Portier und der Direktor lä chelten lieblich (директор и швейцар любезно улыбнулись). «Sie werden sich jetzt gewiss vom Reisestaub reinigen wollen (Вам сначала, наверно, хочется отряхнуть с себя дорожную пыль; der Staub – пыль)», sagte Karl der Kü hne. «Dü rfen wir Sie nachher zum Abendessen erwarten (мы можем ожидать Вас к ужину)? Es gibt Nudeln mit Rindfleisch (сегодня говядина с лапшой).»

 

55. Der Direktor verbeugte sich erneut. «Wir wissen Bescheid», sagte er beziehungsvoll. «Herzlich willkommen unter unserm Dach! Es wird uns eine Ehre sein, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie mö glich zu machen.» Hagedorn stutzte. Er sah sich um und merkte, dass ihn die abendlich gekleideten Gä ste neugierig anstarrten. Auch Herr Kesselhuth hatte den Kopf gehoben.

«Welches Zimmer war doch gleich fü r Herrn Hagedorn vorgesehen? » fragte Kü hne.

«Ich denke, wir geben ihm das Appartement 7», sagte der Portier.

Der Direktor nickte. Der Hausdiener ergriff Hagedorns Koffer und fragte:

«Wo ist das groß e Gepä ck des Herrn? »

«Nirgends», erwiderte der junge Mann. «Was es so alles gibt! »

Der Portier und der Direktor lä chelten lieblich. «Sie werden sich jetzt gewiss vom Reisestaub reinigen wollen», sagte Karl der Kü hne. «Dü rfen wir Sie nachher zum Abendessen erwarten? Es gibt Nudeln mit Rindfleisch.»

 

56. «Das allein wä re kein Hinderungsgrund (само по себе это не помеха = это не так уж и плохо; der Hinderungsgrund – причина помехи, помеха; die Hinderung – задержка, препятствие; hindern – препятствовать)», sagte der junge Mann. «Aber ich bin satt (но я сыт).»

Herr Kesselhuth sah wieder vom Anmeldeformular hoch und machte groß e Augen (господин Кессельгут оторвался от заполнения карточки и широко раскрыл глаза). Der Hausdiener nahm den Schlü ssel und ging mit dem Koffer zum Lift (коридорный взял ключ и направился с чемоданом к лифту).

«Aber wir sehen Sie doch nachher noch (но мы еще увидим Вас позднее)? » fragte der Direktor werbend (заискивающе спросил директор; werben – вербовать; добиваться, домогаться).

«Natü rlich (естественно)», sagte Hagedorn. Dann suchte er eine Ansichtskarte aus, ließ sich eine Briefmarke geben, bezahlte beides, obwohl der Portier anzuschreiben versprach, und wollte gehen (затем он выбрал видовую открытку, попросил почтовую марку, заплатил за все, хотя швейцар обещал записать на счет, и повернулся было идти).

«Ehe ich's vergesse (пока не забыл)», sagte Onkel Polter hastig (торопливо сказал дядюшка Польтер). «Interessieren Sie sich fü r Briefmarken (Вы интересуетесь почтовыми марками)? » Er holte das Kuvert heraus, in dem er die auslä ndischen Marken aufbewahrt hatte, und breitete die bunte Pracht vor dem jungen Mann aus (он вынул конверт, в котором хранил заграничные марки, и разложил красочное великолепие перед молодым человеком; das Kuvé rt). Hagedorn betrachtete das Gesicht des alten Portiers (Хагедорн взглянул на лицо старого швейцара). Dann unterzog er hö flich die Briefmarken einer flü chtigen Musterung (потом из вежливости подверг почтовые марки беглому осмотру = бегло оглядел почтовые марки; unterziehen; die Musterung; mustern – осматривать; обозревать; разглядывать; окидывать взглядом). Er verstand nicht das geringste davon (он ровно ничего в них не понимал: «ни малейшего»; gering – незначительный, малый, ничтожный). «Ich habe keine Kinder (у меня нет детей)», sagte er. «Aber vielleicht kriegt man welche (но, может, еще будут: «получишь некоторые»).»

«Darf ich also weitersammeln (значит, могу собирать и дальше)? » fragte Onkel Polter.

Hagedorn steckte die Marken ein (Хагедорн спрятал марки /в карман/). «Tun Sie das (продолжайте)», meinte er. «Es ist ja wohl ungefä hrlich (ведь это безопасно).» Dann ging er, vom strahlenden Direktor gefü hrt, zum Fahrstuhl (в сопровождении сияющего директора он направился к лифту; strahlen – сиять; der Strahl – луч). Die Stammgä ste, an deren Tischen er vorbeimusste, glotzten ihn an (гости, мимо столиков которых он проходил, таращились на него). Er steckte die Hä nde in die Manteltaschen und zog ein trotziges Gesicht (он засунул руки в карманы пальто и сделал упрямое лицо; trotzen – упрямиться; упорствовать; сопротивляться, противиться).

 

56. «Das allein wä re kein Hinderungsgrund», sagte der junge Mann. «Aber ich bin satt.»

Herr Kesselhuth sah wieder vom Anmeldeformular hoch und machte groß e Augen. Der Hausdiener nahm den Schlü ssel und ging mit dem Koffer zum Lift. «Aber wir sehen Sie doch nachher noch? » fragte der Direktor werbend. «Natü rlich», sagte Hagedorn. Dann suchte er eine Ansichtskarte aus, ließ sich eine Briefmarke geben, bezahlte beides, obwohl der Portier anzuschreiben versprach, und wollte gehen.

«Ehe ich's vergesse», sagte Onkel Folter hastig. «Interessieren Sie sich fü r Briefmarken? » Er holte das Kuvert heraus, in dem er die auslä ndischen Marken aufbewahrt hatte, und breitete die bunte Pracht vor dem jungen Mann aus.

Hagedorn betrachtete das Gesicht des alten Portiers. Dann unterzog er hö flich die Briefmarken einer flü chtigen Musterung. Er verstand nicht das geringste davon. «Ich habe keine Kinder», sagte er. «Aber vielleicht kriegt man welche.» «Darf ich also weitersammeln? » fragte Onkel Polter. Hagedorn steckte die Marken ein. «Tun Sie das», meinte er. «Es ist ja wohl ungefä hrlich.» Dann ging er, vom strahlenden Direktor gefü hrt, zum Fahrstuhl. Die Stammgä ste, an deren Tischen er vorbeimusste, glotzten ihn an. Er steckte die Hä nde in die Manteltaschen und zog ein trotziges Gesicht.

 

57. Herr Johann Kesselhuth legte, vö llig geistesabwesend, sein ausgefü lltes Anmeldeformular beiseite (господин Иоганн Кессельгут в совершенной растерянности отложил заполненный формуляр в сторону; der Geist – дух; abwesen – отсутствовать). «Wieso sammeln Sie fü r diesen Herrn Briefmarken (с чего это Вы собираете почтовые марки для молодого человека)? » fragte er. «Und warum gibt es seinetwegen Nudeln mit Rindfleisch (и почему специально для него подают говядину с лапшой)? »

Onkel Polter gab ihm den Schlü ssel und meinte (дядюшка Польтер вручил ему ключ от номера и сказал): «Es gibt komische Menschen (/на свете/ есть чудные люди). Dieser junge Mann zum Beispiel ist ein Millionä r (этот молодой человек, к примеру, миллионер). Wü rden Sie das fü r mö glich halten (Вы поверили бы)? Es stimmt trotzdem (тем не менее, это так). Er darf nur nicht wissen, dass wir es wissen (только он не должен догадываться, что мы об этом знаем). Denn er will als armer Mann auftreten (потому что ему хочется представляться бедняком). Er hofft, schlechte Erfahrungen zu machen (он надеется получить скверные впечатления /о жизни/; die Erfahrung – опыт). Das wird ihm aber bei uns nicht gelingen (но у нас ему это не удастся). Haha! Wir wurden telefonisch auf ihn vorbereitet (нас предупредили о нем по телефону; vorbereiten – подготовить, приготовить).»

«Ein reizender Mensch (привлекательный/очаровательный человек)», sagte der Direktor, der vom Lift zurü ckgekehrt war (сказал директор, вернувшийся от лифта). «Auß erordentlich sympathisch (крайне симпатичный). Und er spielt seine Rolle gar nicht ungeschickt (и он совсем неплохо играет свою роль; ungeschickt – неловко, неумело). Ich bin gespannt, was er zu den siamesischen Katzen sagen wird (интересно, что он скажет о сиамских кошечках)! » Herr Kesselhuth klammerte sich an der Theke fest (господин Кессельгут крепко ухватился за стойку). «Siamesische Katzen (сиамские кошки)? » murmelte er (пробормотал он).

Der Portier nickte stolz (швейцар гордо кивнул). «Drei Stü ck (три штуки; das Stü ck). Auch das wurde uns gestern per Telefon angeraten (и это нам посоветовали вчера по телефону). Genau wie das Briefmarkensammeln (также как насчет собирания почтовых марок).»

 

57. Herr Johann Kesselhuth legte, vö llig geistesabwesend, sein ausgefü lltes Anmeldeformular beiseite. «Wieso sammeln Sie fü r diesen Herrn Briefmarken? » fragte er. «Und warum gibt es seinetwegen Nudeln mit Rindfleisch? »

Onkel Folter gab ihm den Schlü ssel und meinte: «Es gibt komische Menschen. Dieser junge Mann zum Beispiel ist ein Millionä r. Wü rden Sie das fü r mö glich halten? Es stimmt trotzdem. Er darf nur nicht wissen, dass wir es wissen. Denn er will als armer Mann auftreten. Er hofft, schlechte Erfahrungen zu machen. Das wird ihm aber bei uns nicht gelingen. Haha! Wir wurden telefonisch auf ihn vorbereitet.»

«Ein reizender Mensch», sagte der Direktor, der vom Lift zurü ckgekehrt war.

«Auß erordentlich sympathisch. Und er spielt seine Rolle gar nicht ungeschickt. Ich bin gespannt, was er zu den siamesischen Katzen sagen wird! »


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