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Onkel Folter atmete auf. «Haben wir Ihren Geschmack getroffen?»



«Doch, doch. Die kleinen Biester sind sehr niedlich. Sie kratzen zwar. Aber es scheint ihnen Spaß zu machen. Und das ist die Hauptsache. Ich meine nur: Haben auch die anderen Gä ste je drei Katzen im Zimmer? »

 

68. «Das ist ganz verschieden (по разному)», meinte der Portier und suchte nach einem anderen Thema (ответил швейцар и поспешил найти другую тему). Er fand eines (и нашел). «Morgen frü h kommt der Masseur auf Ihr Zimmer (завтра утром к Вам в номер придет массажист).»

«Was will er denn dort (а что ему надо)? » fragte der junge Mann (спросил молодой человек).

«Massieren (массировать).»

«Wen (кого)? »

«Sie, Herr Doktor (Вас, господин доктор).»

«Sehr aufmerksam von dem Mann (очень любезно со стороны этого мужчины)», sagte Hagedorn. «Aber ich habe kein Geld (но у меня нет денег). Grü ß en Sie ihn schö n (передайте ему сердечный привет).»

Der Portier schien gekrä nkt (швейцар выглядел обиженным; krä nken – обижать, оскорблять, задевать). «Herr Doktor! »

«Massiert werde ich auch gratis (массировать меня будут тоже бесплатно)? » fragte Hagedorn. «Also gut (ну хорошо). Wenn es durchaus sein muss (если так надо, пусть; durchaus – совсем, совершенно; непременно)! Was verspricht man sich davon (а что это дает: «что обещают себе от этого»)? »

Der kleine Millionä r verstellte sich vorbildlich (притворялся маленький миллионер образцово; das Vorbild – образец, пример /для других/).

«Massage hä lt die Muskulatur frisch (массаж поддерживает мускулатуру в форме)», erlä uterte Polter (разъяснил Польтер). «Auß erdem wird die Durchblutung der Haut enorm gefö rdert (кроме того, он чрезвычайно усиливает кровоснабжение кожи; die Haut; enó rm – очень, чрезвычайно; fö rdern – способствовать).»

«Bitte», sagte der junge Mann. «Wenn es keine schlimmen Folgen hat, so soll es mir recht sein (если не будет вредных последствий, то не возражаю; die Folge). Haben Sie wieder Briefmarken (у Вас есть новые почтовые марки)? » «Noch nicht», sagte der Portier bedauernd (ответил швейцар с сожалением; bedauern – сожалеть). «Aber morgen bestimmt (но завтра /будут/ наверняка).» «Ich verlasse mich darauf (полагаюсь на это)», entgegnete Hagedorn ernst und ging in die Halle, um in Ruhe lä cheln zu kö nnen (серьезно сказал Хагедорн и направился в холл, чтобы иметь возможность спокойно посмеяться: «улыбаться»).

 

68. «Das ist ganz verschieden», meinte der Portier und suchte nach einem anderen Thema. Er fand eines. «Morgen frü h kommt der Masseur auf Ihr Zimmer.»

«Was will er denn dort? » fragte der junge Mann.

«Massieren.»

«Wen? »

«Sie, Herr Doktor.»

«Sehr aufmerksam von dem Mann», sagte Hagedorn. «Aber ich habe kein Geld. Grü ß en Sie ihn schö n.»

Der Portier schien gekrä nkt. «Herr Doktor! »

«Massiert werde ich auch gratis? » fragte Hagedorn. «Also gut. Wenn es durchaus sein muss! Was verspricht man sich davon? » Der kleine Millionä r verstellte sich vorbildlich.

«Massage hä lt die Muskulatur frisch», erlä uterte Polter. «Auß erdem wird die Durchblutung der Haut enorm gefö rdert.»

«Bitte», sagte der junge Mann. «Wenn es keine schlimmen Folgen hat, so soll es mir recht sein. Haben Sie wieder Briefmarken? »

«Noch nicht», sagte der Portier bedauernd. «Aber morgen bestimmt.»

«Ich verlasse mich darauf», entgegnete Hagedorn ernst und ging in die Halle, um in Ruhe lä cheln zu kö nnen.

 

69. Im vierten Stock stiegen Schulze und Karl der Kü hne aus (на четвертом этаже Шульце и Карл Отважный вышли /из лифта/). Denn die Liftanlage reichte nur bis hierher (потому что подъемник доходил только до этого места). Sie kletterten zu Fuß ins fü nfte Stockwerk und wanderten dann einen langen, schmalen Korridor entlang (пешком они поднялись на пятый этаж и пошли по длинному узкому коридору; der Kó rridor). An dessen ä uß erstem Ende sperrte der Direktor eine Tü r auf, drehte das Licht an und sagte (в самом конце которого директор отпер дверь, включил свет и сказал): «Das Hotel ist nä mlich vollstä ndig besetzt (дело в том, что отель полностью занят).»

«Drum (поэтому; drum = darum)», meinte Schulze und blickte, fü rs erste fassungslos, in das aus Bett, Tisch, Stuhl, Waschtisch und schiefen Wä nden bestehende Kä mmerchen (промолвил Шульце и, поначалу растерявшись, оглядел каморку, состоящую из кровати, стола, стула, умывальника и косых стен; das Kä mmerchen; fassungslos – потерявший самообладание, смущенный, растерянный; die Fassung – самообладание). «Kleinere Zimmer haben Sie nicht (комнаты поменьше у Вас нет)? »

«Leider nein (к сожалению, нет)», sagte der Direktor.

Schulze setzte den Spankorb nieder (Шульце поставил корзину на пол). «Schö n kalt – ist es hier (здесь здорово холодно)! »

«Die Zentralheizung geht nur bis zum vierten Stock (центральное отопление доходит только до четвертого этажа). Und fü r einen Ofen ist kein Platz (а для печки здесь нет места; der Ofen).»

«Das glaube ich gern (охотно верю)», sagte der arme Mann. «Glü cklicherweise hat mir der Arzt streng verboten, in geheizten Rä umen zu schlafen (к счастью, врач строго запретил мне спать в отапливаемых помещениях; verbieten; heizen – топить, отапливать). Ich danke Ihnen fü r Ihre ahnungsvolle Rü cksichtnahme (благодарю Вас за догадливую предупредительность = за догадливость и предупредительное отношение; die Rü cksichtnahme; die Rü cksicht – внимание, уважение; тактичность; внимательное /предупредительное/ отношение; Rü cksicht nehmen auf jemanden – считаться с кем-либо; die Ahnung – предчувствие; представление /о чем-либо/).»

«Oh, bitte sehr (о, пожалуйста)», erwiderte Kü hne und biss sich auf die Unterlippe (ответил Кюне и прикусил нижнюю губу). «Man tut, was man kann (делаем, что можем).»

 

69. Im vierten Stock stiegen Schulze und Karl der Kü hne aus. Denn die Liftanlage reichte nur bis hierher. Sie kletterten zu Fuß ins fü nfte Stockwerk und wanderten dann einen langen, schmalen Korridor entlang. An dessen ä uß erstem Ende sperrte der Direktor eine Tü r auf, drehte das Licht an und sagte: «Das Hotel ist nä mlich vollstä ndig besetzt.»

«Drum», meinte Schulze und blickte, fü rs erste fassungslos, in das aus Bett, Tisch, Stuhl, Waschtisch und schiefen Wä nden bestehende Kä mmerchen. «Kleinere Zimmer haben Sie nicht? »

«Leider nein», sagte der Direktor.

Schulze setzte den Spankorb nieder. «Schö n kalt – ist es hier! »

«Die Zentralheizung geht nur bis zum vierten Stock. Und fü r einen Ofen ist kein Platz.»

«Das glaube ich gern», sagte der arme Mann. «Glü cklicherweise hat mir der Arzt streng verboten, in geheizten Rä umen zu schlafen. Ich danke Ihnen fü r Ihre ahnungsvolle Rü cksichtnahme.»

«Oh, bitte sehr», erwiderte Kü hne und biss sich auf die Unterlippe. «Man tut, was man kann.»

 

70. «Die ü brige Zeit werde ich mich nun freilich vö llig in den Gesellschaftsrä umen aufhalten mü ssen (все остальное время, разумеется, я буду вынужден проводить в общественных местах; der Raum – помещение; die Gesellschaft – общество)», meinte Herr Schulze. «Denn zum Erfrieren bin ich natü rlich nicht hergekommen (я приехал сюда, естественно, не для того, чтобы окоченеть; das Erfrieren; frieren – мерзнуть; erfrieren – замерзнуть).» Karl der Kü hne sagte: «Sobald ein heizbares Zimmer frei wird, quartieren wir Sie um (как только освободится отапливаемый номер, мы Вас переселим)! » «Es hat keine Eile (это не к спеху; die Eile – поспешность, спешка)», meinte der arme Mann versö hnlich (примирительно сказал бедняк; sich versö hnen mit jemandem – помириться с кем-либо). «Ich liebe schiefe Wä nde ü ber alles (я люблю косые стены больше всего /на свете/). Die Macht der Gewohnheit, verstehen Sie (сила привычки, понимаете; die Gewohnheit)? » «Ich verstehe vollkommen (я Вас вполне понимаю)», antwortete der Direktor. «Ich bin glü cklich, Ihren Geschmack getroffen zu haben (я счастлив, что угадал Ваш вкус).»

«Wahrhaftig (действительно)», sagte Schulze. «Das ist Ihnen gelungen (это Вам удалось; gelingen – удаваться). Auf Wiedersehen! » Er ö ffnete die Tü r (он открыл дверь). Wä hrend der Direktor ü ber die Schwelle schritt, ü berlegte sich Schulze, ob er ihm mit einem wohlgezielten Tritt nachhelfen sollte (когда директор переступал порог, Шульце обдумывал, не надо ли дать ему хорошего пинка; wohlgezielt – меткий; der Tritt; treten – ступать; дать пинка). Er beherrschte sich aber, schloss die Tü r, ö ffnete das Dachfenster und sah zum Himmel hinauf (однако он овладел собой, запер дверь, открыл слуховое окно и посмотрел на небо). Groß e Schneeflocken sanken in die kleine Kammer und setzten sich behutsam auf die Bettkante (большие снежинки залетели в его комнатку и осторожно опустились на край кровати; sinken – падать, опускаться; die Schneeflocke).

«Der Tritt wä re verfrü ht (пинок – это было бы преждевременно)», sagte Geheimrat Tobler. «Der Tritt kommt in die Sparbü chse (оставим пинок про запас; die Sparbü chse – копилка; sparen – экономить, копить).»

 

70. «Die ü brige Zeit werde ich mich nun freilich vö llig in den Gesellschaftsrä umen aufhalten mü ssen», meinte Herr Schulze. «Denn zum Erfrieren bin ich natü rlich nicht hergekommen.»

Karl der Kü hne sagte: «Sobald ein heizbares Zimmer frei wird, quartieren wir Sie um! »

«Es hat keine Eile», meinte der arme Mann versö hnlich. «Ich liebe schiefe Wä nde ü ber alles. Die Macht der Gewohnheit, verstehen Sie? »

«Ich verstehe vollkommen», antwortete der Direktor. «Ich bin glü cklich, Ihren Geschmack getroffen zu haben.»

«Wahrhaftig», sagte Schulze. «Das ist Ihnen gelungen. Auf Wiedersehen! » Er ö ffnete die Tü r. Wä hrend der Direktor ü ber die Schwelle schritt, ü berlegte sich Schulze, ob er ihm mit einem wohlgezielten Tritt nachhelfen sollte. Er beherrschte sich aber, schloss die Tü r, ö ffnete das Dachfenster und sah zum Himmel hinauf. Groß e Schneeflocken sanken in die kleine Kammer und setzten sich behutsam auf die Bettkante.

«Der Tritt wä re verfrü ht», sagte Geheimrat Tobler. «Der Tritt kommt in die Sparbü chse.»

 

Das siebente Kapitel (глава седьмая)

Siamesische Katzen (сиамские кошки)

 

71. Dieser Abend hatte es in sich (этот вечер что-то предвещал: «имел это в себе»). Das erste Missverstä ndnis sollte nicht das letzte bleiben (первое недоразумение не должно было остаться последним). (Echte Missverstä ndnisse vervielfä ltigen sich durch Zellteilung (истинные недоразумения размножаются посредством клеточного деления; die Zellteilung; die Zelle – клетка). Der Kern des Irrtums spaltet sich, und neue Missverstä ndnisse entstehen (ядро заблуждения расщепляется, и возникают новые недоразумения; der Irrtum).)

Wä hrend Kesselhuth den Smoking anzog und Schulze, dicht unterm Dach, den Spankorb auskramte (пока Кессельгут надевал смокинг, а Шульце под самой крышей выгребал /пожитки/ из корзины), saß Hagedorn, im Glä nze seines blauen Anzugs, in der Halle, rauchte eine der Zigaretten, die ihm Franke, der Untermieter, auf die Reise mitgegeben hatte, und zog die Stirn kraus (Хагедорн, в блеске своего синего костюма, сидел в холле, курил одну из тех сигарет, что дал ему на дорогу квартирант Франке, и морщил лоб /в размышлениях/; kraus – кудрявый; сморщенный). Ihm war unbehaglich zumute (у него было неприятно/не по себе на душе; behaglich – приятно, уютно, покойно). Hä tte man ihn schief angesehen, wä re ihm wohler gewesen (если бы на него смотрели косо, он чувствовал бы себя лучше). Schlechte Behandlung war er gewö hnt (он привык к плохому обращению; behandeln – обращаться, обходиться). Dagegen wusste er sich zu wehren (он знал, как от него защищаться). Aber so (но так)?

Er glich einem Igel, den niemand reizen will (он был похож на ежа, которого никто не хочет дразнить; der Igel). Er war nervö s (он был нервным = он нервничал). Weswegen benahmen sich die Menschen mit einem Male derartig naturwidrig (почему люди ни с того ни с сего вели себя столь противоестественно; sich benehmen; das Mal – раз; wider – против, вопреки)? Wenn plö tzlich die Tische und Stü hle in die Luft emporgeschwebt wä ren, mitsamt dem alten Portier, Hagedorn hä tte nicht ü berraschter sein kö nnen (если бы вдруг взлетели в воздух столы и стулья вместе со старым швейцаром, Хагедорн был бы удивлен куда меньше: «не мог бы быть удивленнее»). Er dachte (он думал): «Hoffentlich kommt dieser olle Schulze bald wieder (надеюсь, этот старый Шульце скоро придет). Bei dem weiß man doch, woran man ist (с ним хоть знаешь, что к чему)! » Zunä chst kamen aber andere Gä ste (но сперва появились другие гости: «при чем ты есть»). Denn das Abendessen nä herte sich seinem Ende (потому что ужин близился к концу).

Frau Casparius ließ die Nachspeise unberü hrt und segelte hastig durch den groß en Speisesaal (фрау Каспариус оставила десерт нетронутым и поспешно устремилась через большую столовую; berü hren – трогать, прикасаться).

 

71. Dieser Abend hatte es in sich. Das erste Missverstä ndnis sollte nicht das letzte bleiben. (Echte Missverstä ndnisse vervielfä ltigen sich durch Zellteilung. Der Kern des Irrtums spaltet sich, und neue Missverstä ndnisse entstehen.) Wä hrend Kesselhuth den Smoking anzog und Schulze, dicht unterm Dach, den Spankorb auskramte, saß Hagedorn, im Glä nze seines blauen Anzugs, in der Halle, rauchte eine der Zigaretten, die ihm Franke, der Untermieter, auf die Reise mitgegeben hatte, und zog die Stirn kraus. Ihm war unbehaglich zumute. Hä tte man ihn schief angesehen, wä re ihm wohler gewesen. Schlechte Behandlung war er gewö hnt. Dagegen wusste er sich zu wehren. Aber so?

Er glich einem Igel, den niemand reizen will. Er war nervö s. Weswegen benahmen sich die Menschen mit einem Male derartig naturwidrig? Wenn plö tzlich die Tische und Stü hle in die Luft emporgeschwebt wä ren, mitsamt dem alten Portier, Hagedorn hä tte nicht ü berraschter sein kö nnen. Er dachte: «Hoffentlich kommt dieser olle Schulze bald wieder. Bei dem weiß man doch, woran man ist! » Zunä chst kamen aber andere Gä ste. Denn das Abendessen nä herte sich seinem Ende.

Frau Casparius ließ die Nachspeise unberü hrt und segelte hastig durch den groß en Speisesaal.

 

72. «Eine widerliche Person (противная особа)», sagte die Mallebré (сказала Маллебре).

Baron Keller blickte vom Kompotteller hoch, verschluckte einen Kirschkern und machte Augen, als versuche er in sein Inneres zu blicken (барон Келлер поднял голову от тарелки с компотом, проглотил вишневую косточку и вытаращил глаза, словно пытаясь заглянуть внутрь себя; der Baró n; der Kompotteller; das Kompó tt; der Kirschkern; die Kirsche – вишня). «Inwiefern (в каком отношении)? » fragte er dann. «Wissen Sie, warum die Casparius so rasch gegessen hat (знаете, почему Каспариус так быстро поела)? »

«Vielleicht hat sie Hunger gehabt (возможно, она проголодалась)», meinte er nachsichtig (заметил он снисходительно; die Nachsicht – снисхождение, снисходительное отношение).

Frau von Mallebré lachte bö se (фрау фон Маллебре зло рассмеялась). «Besonders scharfsinnig sind Sie nicht (Вы не особенно проницательны; scharf – острый; die Sinne – чувства /зрение, обоняние и т.п./).»

«Das weiß ich (я знаю это)», antwortete der Baron (ответил барон).

«Sie will sich den kleinen Millionä r kapern (она хочет захватить маленького миллионера; kapern – захватывать / судно /)», sagte die Mallebré.

«Wahrhaftig (в самом деле)? » fragte Keller. «Bloß weil er schlecht angezogen ist (только потому, что он плохо одет)? »

«Sie wird es romantisch finden (она, видимо, находит это романтичным).»

«Romantisch nennt man das (это называется «романтичный»)? » fragte er. «Dann muss ich Ihnen allerdings beipflichten (тогда я должен, пожалуй, с Вами согласиться; allerdings – конечно, разумеется; правда): Frau Casparius ist wirklich eine widerliche Person (фрау Каспариус действительно противная особа).» Kurz darauf lachte er (сразу после этого он засмеялся).

«Was gibt's (что такое)? » fragte die Mallebré.

«Mir fä llt trotz meines notorischen Mangels an Scharfsinn auf, dass auch Sie besonders rasch essen (несмотря на мою общеизвестную недогадливость, я заметил, что и Вы особенно быстро едите; der Mangel – недостаток, нехватка; der Scharfsinn – проницательность, догадливость).»

«Ich habe Hunger (у меня голод = у меня разыгрался аппетит)», erklä rte sie ungehalten (заявила она сердито: «несдержанно»).

«Ich weiß sogar, worauf (я даже знаю, на что)», sagte er.

 

72. «Eine widerliche Person», sagte die Mallebré. Baron Keller blickte vom Kompotteller hoch, verschluckte einen Kirschkern und machte Augen, als versuche er in sein Inneres zu blicken. «Inwiefern? » fragte er dann.

«Wissen Sie, warum die Casparius so rasch gegessen hat? »

«Vielleicht hat sie Hunger gehabt», meinte er nachsichtig.

Frau von Mallebré lachte bö se. «Besonders scharfsinnig sind Sie nicht.»

«Das weiß ich», antwortete der Baron.

«Sie will sich den kleinen Millionä r kapern», sagte die Mallebré.

«Wahrhaftig? » fragte Keller. «Bloß weil er schlecht angezogen ist? »

«Sie wird es romantisch finden.»

«Romantisch nennt man das? » fragte er. «Dann muss ich Ihnen allerdings beipflichten: Frau Casparius ist wirklich eine widerliche Person.» Kurz darauf lachte er.

«Was gibt's? » fragte die Mallebré.

«Mir fä llt trotz meines notorischen Mangels an Scharfsinn auf, dass auch Sie besonders rasch essen.»

«Ich habe Hunger», erklä rte sie ungehalten.

«Ich weiß sogar, worauf», sagte er.

 

73. Frau Casparius, die fesche Blondine aus Bremen, hatte ihr Ziel erreicht (госпожа Каспариус, шикарная блондинка из Бремена, достигла своей цели; das Ziel). Sie saß neben Hagedorn am Tisch (она сидела за столиком рядом с Хагедорном). Onkel Polter sah manchmal hinü ber und glich einem Vater, der seinen Segen kaum noch zurü ckhalten kann (дядюшка Польтер изредка поглядывал в их сторону и был похож на отца, который едва может сдержать свое благословение; der Segen). Hagedorn schwieg (Хагедорн молчал). Frau Casparius beschrieb unterdessen die Zigarrenfabrik ihres Mannes (между тем фрау Каспариус описывала сигарную фабрику своего мужа; beschreiben). Sie erwä hnte, der Vollstä ndigkeit halber, dass Herr Casparius in Bremen geblieben sei, um sich dem Tabak und der Beaufsichtigung der beiden Kinder zu widmen (она упомянула, ради полноты изложения, что господин Каспариус остался в Бремене, чтобы посвятить себя табаку и присмотру за двумя детьми; die Vollst ä ndigkeit; vollst ä ndig – полный; der T á bak; die Beaufsichtigung; jemanden beaufsichtigen – надзирать, наблюдать, смотреть, присматривать /за кем-либо/).

«Darf ich auch einmal etwas sagen, gnä dige Frau (могу я кое-что у Вас спросить, милостивая госпожа)? » fragte der junge Mann bescheiden (скромно спросил молодой человек). «Bitte sehr (пожалуйста)? »

«Haben Sie siamesische Katzen im Zimmer (у Вас в номере есть сиамские кошки)? » Sie sah ihn besorgt an (она обеспокоенно посмотрела на него).

«Oder andere Tiere (или другие животные)? » fragte er weiter (добавил он).

Sie lachte (она засмелась). «Das wollen wir nicht hoffen (будем надеяться, что нет)! »

«Ich meine Hunde oder Seelö wen (я имею в виду собак или морских львов; der Hund; der Seelö we). Oder Meerschweinchen (или морских свинок; das Meerschweinchen). Oder Schmetterlinge (или бабочек; der Schmetterling).»

«Nein», erwiderte sie (ответила она). «Bedaure, Herr Doktor (сожалею, господин доктор). In meinem Zimmer bin ich das einzige lebende Wesen (в моем номере я единственное живое существо). Wohnen Sie auch in der dritten Etage (Вы живете тоже на третьем этаже; die Etá ge)? »

«Nein», sagte er. «Ich mö chte nur wissen, weswegen sich in meinem Zimmer drei siamesische Katzen aufhalten (я хотел бы только знать, почему у меня в номере находятся три сиамские кошки; aufhalten – задерживать, останавливать; sich aufhalten – задерживаться; пребывать).»

«Kann man die Tierchen einmal sehen (можно взглянуть на Ваших зверюшек)? » fragte sie. «Ich liebe Katzen ü ber alles (я люблю кошек больше всего = обожаю кошек). Sie sind so zä rtlich und bleiben einem doch fremd (они такие ласковые и, в то же время, остаются для тебя совсем чужими /einem – /здесь/ Dativ от ‘ man ’/). Es ist ein aufregend unverbindliches Verhä ltnis (это волнующе не обязывающая связь; das Verh ä ltnis; verbinden – связывать, соединять; verbindlich – обязывающий, обязательный). Finden Sie nicht auch (Вы не находите)? »

«Ich habe wenig Erfahrung mit Katzen (у меня мало опыта с кошками)», sagte er unvorsichtigerweise (сказал он неосторожно: «неосторожным образом»; vorsichtig – осторожный).

Sie machte veilchenblaue Augen und erklä rte mit dichtverschleierter Stimme (она сделала фиалковые глаза и заявила грудным голосом; dichtverschleiert – завуалированный, тщательно замаскированный; der Schleier – вуаль, фата; das Veilchen – фиалка): «Dann hü ten Sie sich, lieber Doktor (тогда берегитесь, милый доктор). Ich bin eine Katze (я – кошка).»

 

73. Frau Casparius, die fesche Blondine aus Bremen, hatte ihr Ziel erreicht. Sie saß neben Hagedorn am Tisch. Onkel Polter sah manchmal hinü ber und glich einem Vater, der seinen Segen kaum noch zurü ckhalten kann. Hagedorn schwieg. Frau Casparius beschrieb unterdessen die Zigarrenfabrik ihres Mannes. Sie erwä hnte, der Vollstä ndigkeit halber, dass Herr Casparius in Bremen geblieben sei, um sich dem Tabak und der Beaufsichtigung der beiden Kinder zu widmen.

«Darf ich auch einmal etwas sagen, gnä dige Frau? » fragte der junge Mann bescheiden. «Bitte sehr? »

«Haben Sie siamesische Katzen im Zimmer? » Sie sah ihn besorgt an.

«Oder andere Tiere? » fragte er weiter.

Sie lachte. «Das wollen wir nicht hoffen! »

«Ich meine Hunde oder Seelö wen. Oder Meerschweinchen. Oder Schmetterlinge.»

«Nein», erwiderte sie. «Bedaure, Herr Doktor. In meinem Zimmer bin ich das einzige lebende Wesen. Wohnen Sie auch in der dritten Etage? »

«Nein», sagte er. «Ich mö chte nur wissen, weswegen sich in meinem Zimmer drei siamesische Katzen aufhalten.»

«Kann man die Tierchen einmal sehen? » fragte sie. «Ich liebe Katzen ü ber alles. Sie sind so zä rtlich und bleiben einem doch fremd. Es ist ein aufregend unverbindliches Verhä ltnis. Finden Sie nicht auch? »

«Ich habe wenig Erfahrung mit Katzen», sagte er unvorsichtigerweise.Sie machte veilchenblaue Augen und erklä rte mit dichtverschleierter Stimme: «Dann hü ten Sie sich, lieber Doktor. Ich bin eine Katze.»

 

74. Glü cklicherweise setzten sich Frau von Mallebré und Baron Keller an den Nebentisch (к счастью, фрау фон Маллебре и барон Келлер сели за соседний столик). Und wenige Minuten spä ter war der Tisch, an dem Hagedorn saß, rings von neugierigen Gä sten und lauten Stimmen umgeben (а несколько минут спустя столик, за которым сидел Хагедорн, был окружен любопытными гостями и громкими голосами).

Frau Casparius beugte sich vor (фрау Каспариус нагнулась вперед). «Schrecklich, dieser Lä rm (ужасно, какой шум; der Lä rm)! Kommen Sie (пойдемте)! Zeigen Sie mir Ihre drei kleinen Katzen (покажите мне трех Ваших маленьких кисок)! » Ihm war das Tempo neu (такая прыть была ему внове; das Tempo – темп, скорость). «Ich glaube, sie schlafen schon (я думаю, что они уже спят)», sagte er. «Wir werden sie nicht aufwecken (мы их не разбудим)», sagte sie. «Wir werden ganz, ganz leise sein (мы будим вести себя тихо-тихо). Ich verspreche es Ihnen (я Вам это обещаю).»

Da kam der Kellner und ü berreichte ihm eine Karte (тут подошел кельнер и протянул ему записку). Auf dieser Karte stand (в записке стояло = в записке было написано): «Der Unterzeichnete, der zum Toblerkonzern Beziehungen hat, wü rde Herrn Doktor Hagedorn gern auf einige Minuten in der Bar sprechen (нижеподписавшийся, имеющий отношение к концерну Тоблера, желает поговорить несколько минут = желает встретиться на несколько минут для переговоров в баре с господином доктором Хагедорном; die Beziehung; die Minute; die Bar). Kesselhuth.»

Der junge Mann stand auf (молодой человек встал). «Seien Sie mir nicht bö se, gnä dige Frau (извините, пожалуйста, сударыня)», sagte er. «Mich will jemand sprechen, der mir von grö ß tem Nutzen sein kann (со мной хочет поговорить кто-то, кто может оказаться для меня очень полезным; der Nutzen – польза, выгода). Das ist ein seltsames Hotel (это очень странный отель)! » Nach diesen Worten und einer Verbeugung ging er (после этих слов и поклона = сказав это и поклонившись, он ушел).

Frau Casparius versah ihr schö nes Gesicht mit einem diffusen Dauerlä cheln (фрау Каспариус нацепила на свое красивое лицо рассеянную незатухающую улыбку; versehen – снабжать, оснащать, обеспечивать; das Dauerlä cheln – продолжительная улыбка; dauern – длиться; die Dauer – продолжительность).

Frau von Mallebré ließ sich nichts vormachen (фрау фон Маллебре не позволила себя обмануть). Sie kniff vor Genugtuung in die Sessellehne (от удовлетворения она впилась /пальцами/ в подлокотник кресла; der Sessel – кресло). Da sie sich aber vergriff und den Ä rmel des Barons erwischte, stö hnte Keller auf und sagte (но так как она промахнулась и захватила рукав барона, он вскрикнул и сказал; sich vergreifen; aufstö hnen – застонать; stö hnen – стонать): «Muss das sein, gnä dige Frau (это обязательно: «это должно быть», милостивая госпожа)? »

 

74. Glü cklicherweise setzten sich Frau von Mallebré und Baron Keller an den Nebentisch. Und wenige Minuten spä ter war der Tisch, an dem Hagedorn saß, rings von neugierigen Gä sten und lauten Stimmen umgeben. Frau Casparius beugte sich vor. «Schrecklich, dieser Lä rm! Kommen Sie! Zeigen Sie mir Ihre drei kleinen Katzen! »


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