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Er steckte ihn an ihren Finger und sagte: «Ich borge ihn dir bis auf weiteres.»



Nach einer Weile fragte er: «Du glaubst also, dass wir mit fü nfhundert Mark im Monat auskommen? »

«Na klar.»

«Und wenn ich weniger verdiene? »

«Dann kommen wir mit weniger aus», meinte sie ü berzeugt. «Du darfst das Geld nicht so ernst nehmen, Fritz. Wenn alle Strä nge reiß en, pumpen wir meinen Vater an. Damit er weiß, wozu er auf der Welt ist.»

«Du bist wahnwitzig», sagte er. «Du verstehst nichts von Geld. Und von Mä nnern verstehst du noch weniger. Dein Vater kö nnte der Schah von Persien sein – ich nä hme keinen Pfennig von ihm geschenkt.»

Sie hob sich auf die Zehenspitzen und flü sterte ihm ins Ohr: «Liebling, mein Vater ist doch aber gar nicht der Schah von Persien! »

«Da haben wir's», sagte er. «Da siehst du wieder einmal, dass ich immer recht habe.»

«Du bist ein Dickschä del», erwiderte sie. «Zur Strafe fä llt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefe Ohnmacht.» Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme, blinzelte vorsichtig durch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen. (Nicht etwa, um zu pfeifen.)

 

205. Inzwischen hatten die ä lteren Herrschaften das Nachmittagsschlä fchen erfolgreich beendet (тем временем пожилые господа успешно закончили свой послеобеденный сон). Johann stieg, ü ber die Dienstbotentreppe, ins fü nfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er gebü gelt hatte (Иоганн по служебной лестнице поднялся на пятый этаж, принес цветы, ящичек сигар, новые бритвенные лезвия, а также фиолетовые брюки тайного советника Тоблера, которые он отутюжил).

Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachstü bchen und sagte (Тоблер стоял в натопленной обогревателем мансарде без штанов и /увидев Иоганна/ сказал): «Deswegen suche ich wie ein Irrer (а я их ищу, как безумный)! Ich wollte gerade in Unterhosen zum Fü nfuhrtee gehen (я уже собирался идти на пятичасовой чай в подштанниках).»

«Ich habe die Hose, wä hrend Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt (я унес брюки из Вашей комнаты, пока Вы спали). Sie sah skandalö s aus (они выглядели скандально).»

«Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gefä llt (главное, что они Вам сейчас нравятся)», meinte Tobler. Er kleidete sich an (он оделся). Johann bü rstete ihm Jackett und Schuhe (Иоганн почистил его пиджак и ботинки). Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer (затем они пошли вниз и по дороге постучали в номер фрау Кункель). Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor (тетя Юлечка импозантно прошуршала в коридор). «Sie haben sich ja geschminkt (да Вы накрасились)! » meinte Johann. «Ein ganz kleines bisschen (самую чуточку)», sagte sie. «Man fä llt sonst aus dem Rahmen (иначе выпадаешь из рамки = дисгармонируешь с другими; aus dem Rahmen fallen – резко выделяться на общем фоне; дисгармонировать). Wir kö nnen schließ lich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen (нельзя же нам все время ходить гурьбой, как бродяги)! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anzü ge mitgebracht (господин тайный советник, я привезла Вам парочку костюмов). Wollen Sie sich nicht endlich umziehen (не хотите ли, наконец, переодеться)? Heute frü h haben die Leute oben auf dem hohen Berg grä ß liche Bemerkungen gemacht (сегодня утром, на горе, люди делали ужасные замечания /в Ваш адрес/).»

 

205. Inzwischen hatten die ä lteren Herrschaften das Nachmittagsschlä fchen erfolgreich beendet. Johann stieg, ü ber die Dienstbotentreppe, ins fü nfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er gebü gelt hatte. Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachstü bchen und sagte: «Deswegen suche ich wie ein Irrer! Ich wollte gerade in Unterhosen zum Fü nfuhrtee gehen.»

«Ich habe die Hose, wä hrend Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt. Sie sah skandalö s aus.»

«Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gefä llt», meinte Tobler. Er kleidete sich an.

Johann bü rstete ihm Jackett und Schuhe. Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer. Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor.

«Sie haben sich ja geschminkt! » meinte Johann.

«Ein ganz kleines bisschen», sagte sie. «Man fä llt sonst aus dem Rahmen. Wir kö nnen schließ lich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anzü ge mitgebracht. Wollen Sie sich nicht endlich umziehen? Heute frü h haben die Leute oben auf dem hohen Berg grä ß liche Bemerkungen gemacht.»

 

206. «Halten Sie den Mund, Kunkel (замолчите: «придержите рот», Кункель)! » befahl Tobler (приказал Тоблер; befehlen). «Es ist egal (мне все равно)! »

«Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt (какой-то господин в роговых очках сказал; die Hornbrille; das Horn – рог): ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle Vö gel fort (если этого парня поставить в поле, все птицы улетят; das Kornfeld – нива, пашня; das Korn – зерно)! ’ Und eine Dame (а одна дама)...»

«Sie sollen den Mund halten (Вы должны закрыть рот = Вы бы закрыли рот)! » knurrte Johann (проворчал Иоганн).

«Die Dame sagte: , So etwas mü sste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken (общество туристов должно усыплять подобных и отправлять домой)'.»

«Ein rohes Frauenzimmer (грубая баба; das Frauenzimmer)! » meinte der Geheimrat. «Aber so sind die Menschen (но таковы люди).»

Dann tranken sie in der Halle Kaffee (потом они выпили кофе в холле). Frau Kunkel aß Torte und sah den Tanzpaaren zu (фрау Кункель ела торт и смотрела на танцующие пары). Die beiden Mä nner lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren (оба мужчины читали газеты и курили черные сигары).

Plö tzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte (неожиданно к их столику подошел бой и сказал): «Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen (господин Шульце, сходите к господину швейцару)! »

Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte (Тоблер, погруженный в свои мысли, сказал): «Johann, sehen Sie nach, was er will (Иоганн, узнайте, что ему надо)! »

«Schrecklich gern (с превеликим удовольствием: «ужасно охотно»)», flü sterte Herr Kesselhuth (прошептал господин Кессельгут). «Aber das geht doch nicht (но дело не пойдет).»

Der Geheimrat legte das Blatt beiseite (тайный советник отложил газету в сторону). «Das geht wirklich nicht (действительно не пойдет).» Er blickte den Boy an (он посмотрел на боя). «Einen schö nen Gruß, und ich lä se Zeitung (передайте ему привет и скажите, что я читаю газету). Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen (если господину швейцару что-то от меня надо, пусть придет сюда).»

 

206. »Halten Sie den Mund, Kunkel! » befahl Tobler. «Es ist egal! »

«Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt: ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle Vö gel fort! ’ Und eine Dame...»

«Sie sollen den Mund halten! » knurrte Johann.

«Die Dame sagte: ‚So etwas mü sste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken’»

«Ein rohes Frauenzimmer! » meinte der Geheimrat. «Aber so sind die Menschen.»

Dann tranken sie in der Halle Kaffee. Frau Kunkel aß Torte und sah den Tanzpaaren zu. Die beiden Mä nner lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren.

Plö tzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte: «Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen! »

Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte: «Johann, sehen Sie nach, was er will! »

«Schrecklich gern», flü sterte Herr Kesselhuth. «Aber das geht doch nicht.»

Der Geheimrat legte das Blatt beiseite. «Das geht wirklich nicht.» Er blickte den Boy an. «Einen schö nen Gruß, und ich lä se Zeitung. Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen.»

 

207. Der Junge machte ein dä mliches Gesicht und verschwand (бой скорчил придурковатую гримасу и удалился). Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung (тайный советник снова взял газету). Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hinü ber (Кункель и Иоганн с любопытством смотрели в сторону швейцарской; die Portierló ge [- жэ ]).

Kurz darauf kam Onkel Folter an (вскоре явился дядюшка Польтер). «Ich hö re, dass Sie sehr beschä ftigt sind (я слышал, что Вы очень заняты)», meinte er mü rrisch (ворчливо = угрюмо сказал он). Tobler nickte gleichmü tig und las weiter (Тоблер равнодушно кивнул и продолжал читать).

«Wie lange kann das dauern (сколько это может длиться)? » fragte der Portier und bekam rote Backen (спросил швейцар, и щеки его побагровели: «получил красные щеки»).

«Schwer zu sagen (трудно сказать)», meinte Tobler. «Ich bin erst beim Leitartikel (я только начал передовицу; der Leitartikel – « ведущая статья »).»

Der Portier schwitzte schon (швейцар уже вспотел). «Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gefä lligkeit bitten (дирекция отеля просит Вас о небольшой любезности).»

«Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen (о, наконец мне можно почистить трубу)? »

«Sie sollen fü r ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen (надо пару часов подежурить на лыжном складе; beaufsichtigen – присматривать, осуществлять контроль). Bis die letzten Gä ste herein sind (пока не вернутся последние лыжники). Der Sepp ist verhindert (Зепп сегодня не может; verhindert – лишенный возможности; verhindern – препятствовать).»

«Hat er die Masern (у него корь)? » fragte der andere. «Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben (его заразил ребенок рассыльной)? »

Der Portier knirschte mit den Zä hnen (швейцар скрипнул зубами) «Die Grü nde tun nichts zur Sache (дело не в причине: «причины ничего не прибавляют к делу»; der Grund). Dü rfen wir auf Sie zä hlen (мы можем на Вас рассчитывать)? »

Herr Schulze schü ttelte den Kopf (Шульце покачал головой). Er schien die Absage selber zu bedauern (казалось, он сожалеет, что вынужден отказаться; die Absage – отказ). «Ich mag heute nicht (сегодня не хочется). Vielleicht ein andermal (может быть, в другой раз).»

 

207. Der Junge machte ein dä mliches Gesicht und verschwand. Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung. Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hinü ber.

Kurz darauf kam Onkel Folter an. «Ich hö re, dass Sie sehr beschä ftigt sind», meinte er mü rrisch.

Tobler nickte gleichmü tig und las weiter.

«Wie lange kann das dauern? » fragte der Portier und bekam rote Backen.

«Schwer zu sagen», meinte Tobler. «Ich bin erst beim Leitartikel.»

Der Portier schwitzte schon. «Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gefä lligkeit bitten.»

«Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen? »

«Sie sollen fü r ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen. Bis die letzten Gä ste herein sind. Der Sepp ist verhindert.»

«Hat er die Masern? » fragte der andere. «Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben? »

Der Portier knirschte mit den Zä hnen. «Die Grü nde tun nichts zur Sache. Dü rfen wir auf Sie zä hlen? »

Herr Schulze schü ttelte den Kopf. Er schien die Absage selber zu bedauern.

«Ich mag heute nicht. Vielleicht ein andermal.»

 

208. Die Umsitzenden spitzten die Ohren (сидящие вокруг навострили уши). Frau Casparius, die an einem der Nebentische saß, reckte den Hals (фрау Каспариус, сидевшая за соседним столиком, вытянула шею).

Onkel Folter senkte die Stimme (дядюшка Польтер понизил голос). «Ist das Ihr letztes Wort (это Ваше последнее слово)? »

«In der Tat (да, именно так: «в самом деле»; die Tat – действие, поступок; дело)», versicherte Schulze (заверил Шульце). «Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichen Personalmangel abhelfe (Вы знаете, с каким пониманием я отношусь к явной нехватке персонала в Вашем отеле; der Personalmangel; das Personá l – персонал; abhelfen – устранять недостатки, устранять затруднения, помогать). Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung (но сегодня у меня неважное настроение: «я не в правильном настроении»). Ich glaube, das Barometer fä llt (полагаю, барометр падает). Ich bin ein sensibler Mensch (а я очень чувствительный человек; sensí bel). Guten Abend (до свидания)! »

Der Portier trat noch einen Schritt nä her (швейцар подошел на шаг ближе). «Folgen Sie mir endlich (немедленно следуйте за мной)! » Hierbei legte er seine Rechte auf Schutzes Schulter (при этом он положил свою правую руку на плечо Шульце). «Ein bisschen plö tzlich, bitte (пошевеливайтесь, пожалуйста)! » Da aber drehte sich Schulze herum und schlug dem Portier energisch auf die Finger (но тут Шульце повернулся и энергично ударил швейцара по пальцам). «Nehmen Sie sofort die Hand von meinem Anzug (немедленно уберите руку с моего костюма)! » fü gte er drohend hinzu (добавил он угрожающе). «Ich mö chte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich jä hzornig bin (предупреждаю Вас, что я очень вспыльчив).»

Der Portier bekam Fä uste (швейцар сжал кулаки). Sein Atem pfiff (он дышал со свистом: «его дыхание свистело»; pfeifen). Er erinnerte an eine Kaffeemaschine, die den Siedepunkt erreicht hat (он напоминал кофеварку, которая достигла точки кипения; die Kaffeemaschí ne; der Siedepunkt; sieden – кипеть). Aber er sagte nur (но сказал он всего лишь): «Wir sprechen uns noch (мы еще поговорим).» Dann ging er (затем он ушел). An den Nebentischen wurde erregt geflü stert (за соседними столиками оживленно шептались; erregen – возбуждать). Die Augen der Bremer Blondine schillerten giftig (глаза бременской блондинки ядовито сверкали; das Gift – яд). «Hä tten Sie ihm doch eine geklebt (надо было вмазать ему; kleben – клеить)», meinte Tante Julchen. «Es ist immer dasselbe, Herr Geheimrat (всякий раз одно и то же, господин тайный советник). Sie sind zu gutmü tig (Вы слишком добродушны).»

«Ruhe (тихо)! » flü sterte Tobler (шепнул Тоблер). «Die Kinder kommen (дети идут).»

 

208. Die Umsitzenden spitzten die Ohren. Frau Casparius, die an einem der Nebentische saß, reckte den Hals.


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