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Seine Mutter kam ihm aufgeregt entgegen: «Was glaubst du, wer hier war?»



Er wurde lebendig. «Hilde? » fragte er. «Oder Eduard? »

«Ach wo», entgegnete sie.

«Ich gehe schlafen», meinte er mü de. «Spä testens in drei Tagen nehme ich einen Detektiv.»

«Tu das, mein Junge. Aber heute Abend gehen wir aus. Wir sind eingeladen. Ich habe dir ein bildschö nes Oberhemd besorgt. Und eine Krawatte. Blau und rot gestreift.»

«Vielen Dank», sagte er und sank auf einen Stuhl. «Wo sind wir denn eingeladen? »

Sie fasste seine Hand. «Bei Geheimrat Tobler.»

Er zuckte zusammen.

«Ist das nicht groß artig? » fragte sie eifrig. «Denke dir an! Es klingelte dreimal. Ich gehe hinaus. Wer steht drauß en? Ein Chauffeur in Livree. Er fragt, wann du aus Bruckbeuren zurü ckkä mst? ‚Mein Sohn ist schon da’, sage ich. ‚Er kam heute frü h an.’ Er verbeugt sich und sagt: ‚Geheimrat Tobler bittet Sie und Ihren Herrn Sohn, heute Abend seine Gä ste zu sein. Es handelt sich um einfaches Abendbrot. Der Herr Geheimrat mö chte seinen neuen Mitarbeiter kennen lernen’. Dann druckste er ein bisschen herum. Endlich meinte er: ‚Kommen Sie, bitte, nicht in groß er Toilette. Der Herr Geheimrat mag das nicht besonders. Ist Ihnen acht Uhr abends recht? ’ Ein reizender Mensch. Er wollte uns im Auto abholen. Ich habe aber gesagt, wir fü hren lieber mit der Straß enbahn. Die 176 und die 76 halten ja ganz in der Nä he. Und groß e Toiletten, habe ich gesagt, hä tten wir sowieso nicht. Da brauchten sie keine Bange zu haben.» Sie sah ihren Sohn erwartungsvoll an. «Da mü ssen wir ja wohl hingehen», meinte er.

 

248. Frau Hagedorn traute ihren Ohren nicht (фрау Хагедорн не верила своим ушам). «Deinen Kummer in allen Ehren, mein Junge (мой мальчик, я уважаю твое горе; der Kummer – горе, печаль; die Ehre – честь, уважение, почет)», sagte sie dann (сказала она). «Aber du solltest dich wirklich ein bisschen zusammennehmen (но ты действительно немного должен взять себя в руки)! » Sie fuhr ihm sanft ü bers Haar (она ласково погладила его по волосам). «Kopf hoch, Fritz (выше голову, Фриц)! Heute gehen wir zu Toblers (мы идем сегодня к Тоблерам)! Ich finde es sehr aufmerksam von dem Mann (я нахожу, что это очень любезно: «внимательно» со стороны этого человека). Eigentlich hat er es doch gar nicht nö tig, wie (ведь ему это, собственно говоря, совсем не нужно, да)? Ein Multimillionä r, der einen Konzern besitzt, sicher hat er tausend Angestellte (мультимиллионер, который владеет концерном, у него наверняка тысяча служащих). Wenn der mit allen Angestellten Abendbrot essen wollte (если он с каждым будет ужинать)! Es ist schließ lich eine Ehre (в конце концов, нам оказана честь). Heute erledigen wir das Geschä ftliche (сегодня мы улаживаем дела). Ich ziehe das Schwarzseidene an (я надену черное шелковое). Eine alte Frau braucht nicht modern herumzulaufen (старой женщине незачем модничать; modé rn – современный; herumlaufen – расхаживать). Wenn ich ihm nicht fein genug bin, kann ich ihm auch nicht helfen (если он найдет меня недостаточно элегантной, я ничем ему не смогу помочь).» «Natü rlich, Muttchen (конечно, мамочка)», sagte er. «Siehst du wohl (вот видишь)», meinte sie. «Zerbrich dir wegen deiner zwei Schulzes nicht den Kopf, mein Junge (не ломай голову из-за этих двух Шульце, мой мальчик)! Morgen ist auch noch ein Tag (завтра тоже будет день).» Er lä chelte bekü mmert (он печально улыбнулся). «Und was fü r ein Tag (и еще какой день)! » sagte er. Dann ging er aus dem Zimmer (затем он вышел из комнаты).

 

248. Frau Hagedorn traute ihren Ohren nicht. «Deinen Kummer in allen Ehren, mein Junge», sagte sie dann. «Aber du solltest dich wirklich ein bisschen zusammennehmen! » Sie fuhr ihm sanft ü bers Haar. «Kopf hoch, Fritz! Heute gehen wir zu Toblers! Ich finde es sehr aufmerksam von dem Mann. Eigentlich hat er es doch gar nicht nö tig, wie? Ein Multimillionä r, der einen Konzern besitzt, sicher hat er tausend Angestellte. Wenn der mit allen Angestellten Abendbrot essen wollte! Es ist schließ lich eine Ehre. Heute erledigen wir das Geschä ftliche. Ich ziehe das Schwarzseidene an. Eine alte Frau braucht nicht modern herumzulaufen. Wenn ich ihm nicht fein genug bin, kann ich ihm auch nicht helfen.»

«Natü rlich, Muttchen», sagte er.

«Siehst du wohl», meinte sie. «Zerbrich dir wegen deiner zwei Schulzes nicht den Kopf, mein Junge! Morgen ist auch noch ein Tag.»

Er lä chelte bekü mmert. «Und was fü r ein Tag! » sagte er. Dann ging er aus dem Zimmer.

 

Das zwanzigste Kapitel (глава двадцатая)

Das dicke Ende («толстый конец /каната/»; сравните: das dicke Ende kommt (noch) nach ≈ не то еще вас ожидает, самое худшее еще впереди)

 

249. Fritz Hagedorn und seine Mutter folgten dem Diener, der ihnen das Parktor geö ffnet hatte (Фриц Хагедорн и его мать следовали за слугой, который открыл парковую калитку). Zwischen den kahlen Bä umen schimmerten in regelmä ß igen Abstä nden groß e Kandelaber (между голых деревьев через ровные промежутки горели большие фонари; der Abstand; der Kandelá ber). Auf der Freitreppe flü sterte die Mutter (у парадной лестницы мать прошептала): «Du, das ist ja ein Schloss (слушай, да это настоящий дворец)! »

In der Halle nahm ihnen der Diener die Hü te und die Mä ntel ab (в холле слуга принял у них шляпы и пальто; der Mantel – die Mä ntel /pl/). Er wollte der alten Dame beim Ausziehen der Ü berschuhe behilflich sein (он хотел помочь старой даме снять ботики). Sie setzte sich, drü ckte ihm den Schirm in die Hand und sagte (она села, сунула ему в руки зонтик и сказала): «Das fehlte gerade noch (этого еще не хватало)! »

Sie stiegen ins erste Stockwerk (они поднялись на первый /жилой/ этаж). Er schritt voraus (он шел впереди). In einer Treppennische stand ein rö mischer Krieger aus Bronze (в одной из ниш на лестнице стоял римский воин из бронзы; die Treppennische; der Krieger; die Bronze). Mutter Hagedorn deutete hinü ber (матушка Хагедорн указала туда /на него/). «Der passt auf, dass nichts wegkommt (он присматривает, чтобы ничего не унесли).» Der Diener ö ffnete eine Tü r (слуга открыл дверь). Sie traten ein (они вошли). Die Tü r schloss sich gerä uschlos (дверь бесшумно закрылась; das Gerä usch – шорох, шум). Sie standen in einem kleinen Biedermeiersalon (они ни стояли в небольшом салоне в стиле «бидермайер»). Am Fenster saß ein Herr (у окна стоял господин). Jetzt erhob er sich (сейчас он поднялся; sich erheben).

«Eduard! » rief Fritz und stü rzte auf ihn los (крикнул Фриц и бросился к нему). «Gott sei Dank, dass du wieder da bist (слава Богу, ты снова со мной)! Der olle Tobler hat dich auch eingeladen (старый Тоблер тебя тоже пригласил)? Das finde ich ja groß artig (вот это замечательно). Mutter, das ist er (мама, это он)! Das ist mein Freund Schulze (это мой друг Шульце). Und das ist meine Mutter (а это моя мать).»

 

249. Fritz Hagedorn und seine Mutter folgten dem Diener, der ihnen das Parktor geö ffnet hatte. Zwischen den kahlen Bä umen schimmerten in regelmä ß igen Abstä nden groß e Kandelaber. Auf der Freitreppe flü sterte die Mutter: «Du, das ist ja ein Schloss! »

In der Halle nahm ihnen der Diener die Hü te und die Mä ntel ab. Er wollte der alten Dame beim Ausziehen der Ü berschuhe behilflich sein. Sie setzte sich, drü ckte ihm den Schirm in die Hand und sagte: «Das fehlte gerade noch! » Sie stiegen ins erste Stockwerk. Er schritt voraus. In einer Treppennische stand ein rö mischer Krieger aus Bronze. Mutter Hagedorn deutete hinü ber. «Der passt auf, dass nichts wegkommt.»

Der Diener ö ffnete eine Tü r. Sie traten ein. Die Tü r schloss sich gerä uschlos. Sie standen in einem kleinen Biedermeiersalon. Am Fenster saß ein Herr. Jetzt erhob er sich.

«Eduard! » rief Fritz und stü rzte auf ihn los. «Gott sei Dank, dass du wieder da bist! Der olle Tobler hat dich auch eingeladen? Das finde ich ja groß artig. Mutter, das ist er! Das ist mein Freund Schulze. Und das ist meine Mutter.»

 

250. Die beiden begrü ß ten sich (они поприветствовали друг друга). Fritz war aus dem Hä uschen (Фриц обалдел от радости; aus dem Hä uschen sein – быть вне себя: «из домика», потерять голову, обалдеть /от радости/). «Ich habe dich wie eine Stecknadel gesucht (я тебя искал как булавку = я тебя обыскался; die Stecknadel – булавка). Sag mal, stehst du ü berhaupt im Adressbuch (скажи, ты вообще в адресной книге значишься)? Und weiß t du, wo Hilde wohnt (ты не знаешь, где живет Хильда)? Schä mst du dich denn gar nicht, dass du mich in Bruckbeuren hast sitzen lassen (и тебе не стыдно, что бросил меня в Брукбойрене)? Und wieso sind Hilde und Tante Julchen mitgefahren (а почему Хильда и тетя Юлечка уехали вместе с тобой)? Und Herr Kesselhuth auch (и господин Кессельгут тоже)? Einen schö nen Anzug hast du an (какой красивый костюм на тебе). Auf Verdacht oder auf Vorschuss, wie (по случаю: «наобум» или авансом, а; der Verdacht – подозрение; der Vorschuss – аванс, задаток)? » Der junge Mann klopfte seinem alten Freund frö hlich auf die Schulter (молодой человек весело похлопал по плечу своего старого приятеля). Eduard kam nicht zu Worte (Эдуарду не дали и рта раскрыть; zu Worte kommen – отвечать, говорить что-либо). Er lä chelte unsicher (он неуверенно улыбался). Sein Konzept war ihm verdorben worden (его план был нарушен; das Konzé pt; verderben). Fritz hielt ihn noch immer fü r Schulze (Фриц все еще принимал его за Шульце)! Es war zum Davonlaufen (это было хоть убегай)! Mutter Hagedorn setzte sich und zog einen Halbschuh aus (матушка Хагедорн села и сняла один ботинок). «Es gibt anderes Wetter (погода другая)», sagte sie erlä uternd (сказала она в качестве объяснения). «Herr Schulze, ich freue mich, Sie kennen zu lernen (господин Шульце, рада с Вами познакомиться). Einen hä tten wir also, mein Junge (ну вот, мой мальчик, один нашелся). Das Frä ulein Braut werden wir auch noch finden (фройляйн невесту мы тоже найдем).» Es klopfte (постучали). Der Diener trat ein (вошел слуга). «Frä ulein Tobler lä sst fragen, ob die gnä dige Frau vor dem Essen ein wenig mit ihr plaudern mö chte (фройляйн Тоблер велела спросить, не желает ли милостивая госпожа немного побеседовать с ней перед ужином).»

«Was denn fü r eine gnä dige Frau (что за милостивая госпожа)? » erkundigte sich die alte Dame (поинтересовалась старая дама).

«Wahrscheinlich sind Sie gemeint (вероятно, имеют в виду Вас)», sagte Eduard. «Das wollen wir aber nicht einfü hren (это мы вводить не будем)», knurrte sie (проворчала она). «Ich bin Frau Hagedorn (я фрау Хагедорн). Das klingt fein genug (звучит достаточно хорошо/благородно/утонченно). Na schö n, gehen wir plaudern (ну хорошо, пойду поболтаю). Schließ lich ist das Frä ulein die Tochter eures Chefs (в конце концов, барышня – дочь Вашего шефа).» Sie zog ihren Schuh wieder an, schnitt ein Gesicht, nickte den zwei Mä nnern vergnü gt zu und folgte dem Diener (она снова одела ботинок, состроила гримасу, довольно кивнула обоим мужчинам и последовала за слугой).

 

250. Die beiden begrü ß ten sich. Fritz war aus dem Hä uschen. «Ich habe dich wie eine Stecknadel gesucht. Sag mal, stehst du ü berhaupt im Adressbuch? Und weiß t du, wo Hilde wohnt? Schä mst du dich denn gar nicht, dass du mich in Bruckbeuren hast sitzen lassen? Und wieso sind Hilde und Tante Julchen mitgefahren? Und Herr Kesselhuth auch? Einen schö nen Anzug hast du an. Auf Verdacht oder auf Vorschuss, wie? » Der junge Mann klopfte seinem alten Freund frö hlich auf die Schulter.

Eduard kam nicht zu Worte. Er lä chelte unsicher. Sein Konzept war ihm verdorben worden. Fritz hielt ihn noch immer fü r Schulze! Es war zum Davonlaufen!

Mutter Hagedorn setzte sich und zog einen Halbschuh aus. «Es gibt anderes Wetter», sagte sie erlä uternd. «Herr Schulze, ich freue mich, Sie kennen zu lernen. Einen hä tten wir also, mein Junge. Das Frä ulein Braut werden wir auch noch finden.»

Es klopfte. Der Diener trat ein. «Frä ulein Tobler lä sst fragen, ob die gnä dige Frau vor dem Essen ein wenig mit ihr plaudern mö chte.»

«Was denn fü r eine gnä dige Frau? » erkundigte sich die alte Dame.

«Wahrscheinlich sind Sie gemeint», sagte Eduard.

«Das wollen wir aber nicht einfü hren», knurrte sie. «Ich bin Frau Hagedorn. Das klingt fein genug. Na schö n, gehen wir plaudern. Schließ lich ist das Frä ulein die Tochter eures Chefs.» Sie zog ihren Schuh wieder an, schnitt ein Gesicht, nickte den zwei Mä nnern vergnü gt zu und folgte dem Diener.

 

251. «Warum bist du denn schon wieder in Berlin (почему ты уже в Берлине)? » fragte Eduard.

«Erlaube mal (позволь)! » sagte Fritz beleidigt (обиженно сказал Фриц). «Als mir der Tü rhü ter Polter mitteilte, was vorgefallen war, gab es doch fü r Hagedorn keinen Halt mehr (когда швейцар Польтер сообщил мне, что произошло, Хагедорна уже нельзя было удержать).»

«Die Casparius ließ mir durch den Direktor zweihundert Mark anbieten, falls ich sofort verschwä nde (эта Каспариус предложила мне через директора двести марок, если я немедленно исчезну).»

«So ein freches Frauenzimmer (ну и наглая баба)», meinte Fritz. «Sie wollte mich verfü hren (она хотела меня соблазнить). Das liegt auf der Hand (это очевидно: «лежит на ладони»). Du warst ihrem Triebleben im Wege (ты был на пути = ты был помехой в ее разгульной жизни; treiben – гнать; der Trieb – инстинкт, влечение; das Triebleben – половая жизнь). Menschenskind, die wird Augen gemacht haben, als ich weg war (дружище, вот она, наверное, выпучила глаза, когда я уехал)! » Er sah seinen Freund liebevoll an (он тепло посмотрел на друга). «Dass ich dich erwischt habe (вот я тебя нашел-таки; erwischen – поймать, застукать)! Nun fehlt mir nur noch Hilde (теперь мне не хватает только Хильды). Dann ist das Dutzend voll (тогда все будут в сборе: «тогда дюжина будет полной»; das Dutzend – дюжина). – Warum ist sie eigentlich auch getü rmt (а почему, собственно, она удрала)? Hat sie dir ihre Adresse gegeben (она не дала тебе свой адрес)? »

Es klopfte (постучали). Die Tü r zum Nebenzimmer ö ffnete sich (дверь в соседнюю комнату открылась). Der Diener erschien und verschwand (появился слуга и тотчас исчез; erscheinen; verschwinden). Eduard stand auf und ging hinü ber (Эдуард поднялся и пошел туда /в ту комнату/). Fritz folgte vorsichtig (Фриц осторожно двинулся за ним).

«Aha! » sagte er. «Der Arbeitsraum des Wirtschaftsfü hrers (рабочий кабинет шефа; der Wirtschaftsfü hrer). Da wird er wohl bald persö nlich auftauchen (скоро он, наверно, появится лично). Eduard, mach keine Witze (Эдуард, давай без глупостей)! Gleich setzt du dich auf einen anderen Stuhl (сейчас же пересядь на другой стул)! »

Eduard hatte sich nä mlich hinter den Schreibtisch gesetzt (дело в том, что Эдуард уселся за письменный стол).

Fritz war ä rgerlich (Фриц рассердился). «Wenn der olle Tobler keinen Spaß versteht, fliegen wir raus (если старик Тоблер не понимает шуток, то мы вылетим в два счета)! Setz dich woanders hin (ну пересядь куда-нибудь)! Ich will doch heiraten, Eduard (ведь я собираюсь жениться, Эдуард)! »

 

251. «Warum bist du denn schon wieder in Berlin? » fragte Eduard. «Erlaube mal! » sagte Fritz beleidigt. «Als mir der Tü rhü ter Folter mitteilte, was vorgefallen war, gab es doch fü r Hagedorn keinen Halt mehr.»

«Die Casparius ließ mir durch den Direktor zweihundert Mark anbieten, falls ich sofort verschwä nde.»

«So ein freches Frauenzimmer», meinte Fritz. «Sie wollte mich verfü hren. Das liegt auf der Hand. Du warst ihrem Triebleben im Wege. Menschenskind, die wird Augen gemacht haben, als ich weg war! » Er sah seinen Freund liebevoll an. «Dass ich dich erwischt habe! Nun fehlt mir nur noch Hilde. Dann ist das Dutzend voll. – Warum ist sie eigentlich auch getü rmt? Hat sie dir ihre Adresse gegeben? »

Es klopfte. Die Tü r zum Nebenzimmer ö ffnete sich. Der Diener erschien und verschwand. Eduard stand auf und ging hinü ber. Fritz folgte vorsichtig.

«Aha! » sagte er. «Der Arbeitsraum des Wirtschaftsfü hrers. Da wird er wohl bald persö nlich auftauchen. Eduard, mach keine Witze! Gleich setzt du dich auf einen anderen Stuhl! »

Eduard hatte sich nä mlich hinter den Schreibtisch gesetzt.

Fritz war ä rgerlich. «Wenn der olle Tobler keinen Spaß versteht, fliegen wir raus! Setz dich woanders hin! Ich will doch heiraten, Eduard! »

 

252. Aber der andere blieb hinterm Schreibtisch sitzen (однако тот остался сидеть за письменным столом). «Nun hö re, bitte, mal zu (теперь выслушай меня, пожалуйста)», bat er (попросил он; bitten). «Ich habe dich in Bruckbeuren ein bisschen belogen (в Брукбойрене я тебя немного обманул; belü gen – обмануть: «оболгать»). Es war mir gar nicht angenehm (мне это было неприятно). Ich lü ge ungern (я не люблю врать). Hö chst ungern (очень не люблю)! Aber in dem verdammten Hotel hatte ich nicht die Courage zur Wahrheit (но в чертовом отеле у меня не хватило смелости для правды = чтобы сказать правду; die Courá ge [-жэ]). Ich hatte Angst, du kö nntest mich missverstehen (я боялся, что ты меня превратно поймешь).»

«Eduard», sagte der junge Mann (сказал молодой человек). «Nun wirst du albern (ты начинаешь дурачиться)! Quatsch keine Opern (не рассказывай сказки: «оперы»)! Heraus mit der Sprache (выкладывай все как есть; heraus – наружу)! Inwiefern hast du mich beschwindelt (в чем ты меня надул)? Setze dich aber, ehe du antwortest, auf einen anderen Stuhl (но прежде, чем ответишь, пересядь на другой стул). Es macht mich nervö s (это меня нервирует).»

«Die Sache ist die (дело в том)», fing Eduard an (начал Эдуард). «Mit dem Stuhl hä ngt es auch zusammen (со стулом это тоже связано). Es fä llt mir schrecklich schwer (это дается мне ужасно трудно). Also (итак)...»

Da klopfte es wieder einmal (тут снова постучали). Der Diener trat ein, sagte (вошел слуга, сказал): «Es ist serviert, Herr Geheimrat (кушать подано, господин тайный советник)! » und ging (и ушел).

«Was ist los (что такое)? » fragte Hagedorn und stand auf (спросил Хагедорн и встал). «Was hat der Lakai zu dir gesagt (что лакей тебе сказал)? Geheimrat (тайный советник)? »

Eduard zuckte verlegen die Achseln (Эдуард смущенно пожал плечами). «Stell dir vor (представь себе)! » meinte er. «Ich kann's nicht ä ndern, Fritz (ничего не могу изменить, Фриц). Sei mir nicht bö se, ja (не сердись на меня, ладно)? Ich bin der olle Tobler (я – старый Тоблер).»

Der junge Mann fasste sich an den Kopf (молодой человек схватился за голову).

«Du bist Tobler (ты Тоблер)? Du warst der Millionä r, fü r den man mich gehalten hat (ты миллионер, за которого принимали меня)? Deinetwegen hatte ich drei Katzen im Zimmer und Ziegelsteine im Bett (из-за тебя у меня в номере были три кошки, а в постели кирпичи)? »

Der Geheimrat nickte (тайный советник кивнул). «So ist es (именно так). Meine Tochter hatte hinter meinem Rü cken telefoniert (моя дочь за моей спиной = тайком от меня позвонила в отель). Und als du und ich ankamen, wurden wir verwechselt (и когда ты и я прибыли, нас перепутали). Ich konnte mein Inkognito nicht aufgeben (я не мог открыть свое инкогнито; das Inkó gnito). Ich hatte das Preisausschreiben doch unter dem Namen Schulze gewonnen (ведь конкурс я выиграл под фамилией Шульце)! Siehst du das ein (ты понимаешь; etwas einsehen – понимать; сознавать, осознавать что-либо)? »

 

252. Aber der andere blieb hinterm Schreibtisch sitzen. «Nun hö re, bitte, mal zu», bat er. «Ich habe dich in Bruckbeuren ein bisschen belogen. Es war mir gar nicht angenehm. Ich lü ge ungern. Hö chst ungern! Aber in dem verdammten Hotel hatte ich nicht die Courage zur Wahrheit. Ich hatte Angst, du kö nntest mich missverstehen.»

«Eduard», sagte der junge Mann. «Nun wirst du albern! Quatsch keine Opern! Heraus mit der Sprache! Inwiefern hast du mich beschwindelt? Setze dich aber, ehe du antwortest, auf einen anderen Stuhl. Es macht mich nervö s.»

«Die Sache ist die», fing Eduard an. «Mit dem Stuhl hä ngt es auch zusammen. Es fä llt mir schrecklich schwer. Also...»

Da klopfte es wieder einmal. Der Diener trat ein, sagte: «Es ist serviert, Herr Geheimrat! » und ging.

«Was ist los? » fragte Hagedorn und stand auf. «Was hat der Lakai zu dir gesagt? Geheimrat? »

Eduard zuckte verlegen die Achseln. «Stell dir vor! » meinte er. «Ich kann's nicht ä ndern, Fritz. Sei mir nicht bö se, ja? Ich bin der olle Tobler.»

Der junge Mann fasste sich an den Kopf. «Du bist Tobler? Du warst der Millionä r, fü r den man mich gehalten hat? Deinetwegen hatte ich drei Katzen im Zimmer und Ziegelsteine im Bett? »

Der Geheimrat nickte. «So ist es. Meine Tochter hatte hinter meinem Rü cken telefoniert. Und als du und ich ankamen, wurden wir verwechselt. Ich konnte mein Inkognito nicht aufgeben. Ich hatte das Preisausschreiben doch unter dem Namen Schulze gewonnen! Siehst du das ein? »

 

253. Hagedorn machte eine steife Verbeugung (Хагедорн сухо/натянуто поклонился; steif – жесткий, твердый; негнущийся; чопорный). «Herr Geheimrat, unter diesen Umstä nden mö chte ich Sie bitten (господин тайный советник, при сложившихся обстоятельствах хочу Вас просить)...» Tobler sagte (Тоблер сказал): «Fritz, sprich jetzt nicht weiter (Фриц, не говори дальше)! Ich bitte dich darum (я прошу тебя об этом). Rede jetzt keinen Unsinn, ja (не говори ерунды, ладно; der Unsinn)? Ich verbiete es dir (я запрещаю тебе)! » Er trat zu dem jungen Mann, der ein stö rrisches Gesicht machte (он подошел к молодому человеку, который сделал упрямое лицо). «Was fä llt dir eigentlich ein (что ты себе вообразил)? Ist dir unsere Freundschaft so wenig wert, dass du sie ganz einfach wegwerfen willst (неужели ты так мало ценишь нашу дружбу, что запросто можешь ее отбросить)? Bloß, weil ich Geld habe (только потому, что у меня есть деньги)? Das ist doch keine Schande (но это же не позор)! » Er packte den jungen Mann am Arm und ging mit ihm im Zimmer auf und ab (он взял молодого человека под руку и стал ходить с ним взад-вперед по кабинету). «Schau her (посмотри)! Dass ich mich als armer Mann verkleidete, das war wenig mehr als ein Scherz (то, что я переоделся бедняком, было не только шуткой). Ich wollte einmal ohne den fatalen Nimbus des Millionä rs unter Menschen gehen (мне захотелось побыть среди людей без фатального ореола миллионера; der Nimbus). Ich wollte ihnen nä herkommen (я хотел сблизиться с ними). Ich wollte erleben, wie sie sich zu einem armen Mann benehmen (я хотел узнать на собственном опыте, как они ведут себя с бедняком). Nun, der kleine Scherz ist erledigt (ну вот, шутка окончена). Was ich erleben wollte, hat wenig zu bedeuten, wenn ich's mit dem vergleiche, was ich erlebt habe (то, что я хотел испытать, мало значит, если я сравниваю это с тем, что я пережил). Ich habe einen Freund gefunden (я нашел друга). Endlich einen Freund, mein Junge (наконец /обрел/ друга, мой мальчик)! Komm, gib dem ollen Tobler die Hand (подойди, дай руку старому Тоблеру)! » Der Geheimrat streckte Fritz die Hand entgegen (тайный советник протянул руку Фрицу; entgegen – навстречу). «Donnerwetter noch einmal, du Dickschä del (ну, черт возьми, упрямая твоя башка: «толстый череп»)! Wird's bald (ну: «будет это скоро»)? »

Fritz ergriff die dargebotene Hand (Фриц схватил предложенную руку; ergreifen; darbieten – предлагать). «Geht in Ordnung, Eduard (все в порядке, Эдуард)», sagte er. «Und nichts fü r ungut (и прости, пожалуйста/не держи зла).»

 

253. Hagedorn machte eine steife Verbeugung. «Herr Geheimrat, unter diesen Umstä nden mö chte ich Sie bitten...»

Tobler sagte: «Fritz, sprich jetzt nicht weiter! Ich bitte dich darum. Rede jetzt keinen Unsinn, ja? Ich verbiete es dir! » Er trat zu dem jungen Mann, der ein stö rrisches Gesicht machte. «Was fä llt dir eigentlich ein? Ist dir unsere Freundschaft so wenig wert, dass du sie ganz einfach wegwerfen willst? Bloß, weil ich Geld habe? Das ist doch keine Schande! » Er packte den jungen Mann am Arm und ging mit ihm im Zimmer auf und ab. «Schau her! Dass ich mich als armer Mann verkleidete, das war wenig mehr als ein Scherz. Ich wollte einmal ohne den fatalen Nimbus des Millionä rs unter Menschen gehen. Ich wollte ihnen nä herkommen. Ich wollte erleben, wie sie sich zu einem armen Mann benehmen. Nun, der kleine Scherz ist erledigt. Was ich erleben wollte, hat wenig zu bedeuten, wenn ich's mit dem vergleiche, was ich erlebt habe. Ich habe einen Freund gefunden. Endlich einen Freund, mein Junge! Komm, gib dem ollen Tobler die Hand! » Der Geheimrat streckte Fritz die Hand entgegen. «Donnerwetter noch einmal, du Dickschä del! Wird's bald? » Fritz ergriff die dargebotene Hand. «Geht in Ordnung, Eduard», sagte er. «Und nichts fü r ungut.»

 

254. Als sie das Speisezimmer betraten, meinte der Geheimrat (когда они вошли в столовую, тайный советник сказал): «Wir sind natü rlich die ersten (мы, конечно, первые). Dass die Frauen immer so lange klatschen mü ssen (и чего женщины всегда так долго судачат)! »

«Ja, richtig (да, правильно)», sagte Hagedorn. «Du hast eine Tochter (у тебя есть дочь). Wie alt ist denn das Ganze (сколько же ей)? »

Tobler schmunzelte (Тоблер усмехнулся). «Sie befindet sich im heiratsfä higen Alter und ist seit ein paar Tagen verlobt (она находится в возрасте, подходящем для выхода замуж = она на выданье и несколько дней назад обручилась; fä hig – способный).»

«Fein (здорово)», meinte Fritz. «Ich gratuliere (я поздравляю). Nun aber ernsthaft (а теперь без шуток): Weiß t du wirklich nicht, wo Hilde wohnt (ты действительно не знаешь, где живет Хильда)? »

«Sie hat mir keine Adresse angegeben (она не сообщила мне адреса)», erwiderte der Geheimrat diplomatisch (дипломатично ответил тайный советник). «Aber du wirst sie schon noch kriegen (но ты их получишь). Die Hilde und die Adresse (и Хильду и адрес).»

«Ich habe auch so das Gefü hl (у меня тоже такое чувство)», sagte der junge Mann (сказал молодой человек). «Aber wenn ich sie erwische, kann sie was erleben (но когда я ее поймаю, я ей задам взбучку: «она каое-что переживет»)! Sonst denkt sie womö glich, ich lasse mich in der Ehe auf den Arm nehmen (а то еще вообразит, что я позволю вертеть мною в браке; jemanden auf den Arm nehmen – /разг./ разыгрывать, дурачить: «брать на руку»). Da muss man rechtzeitig durchgreifen (тут надо вовремя пресечь; durchgreifen – принимать решительные меры). Findest du nicht auch (ты не находишь)? »

Durch eine Tü r, die sich ö ffnete, rollte ein Servierwagen (через открывшуюся дверь въехал сервировочный столик). Ein grauhaariger Diener folgte (за ним следовал седовласый слуга). Er schob den mit Schü sseln beladenen Wagen vor sich her und hielt den Kopf gesenkt (он толкал перед собой уставленный блюдами столик и держал голову опущенной вниз; die Schü ssel). Als das Fahrzeug stillstand, hob er das Gesicht und sagte (когда транспортное средство остановилось, он поднял лицо и сказал): «Guten Abend, Herr Doktor (добрый вечер, господин доктор).»

«'n Abend (здравствуйте)», entgegnete Hagedorn (ответил Хагедорн). Dann aber sprang er hoch (но потом он вскочил). «Herr Kesselhuth (господин Кессельгут)! »

Der Diener nickte (слуга кивнул). «In der Tat, Herr Doktor (он самый, господин доктор).»

«Und die Reederei (а пароходная линия)? »

«War Rederei (была болтовней; die Rederei), erklä rte der Geheimrat (объяснил тайный советник). «Johann ist mein alter Diener (Иоганн мой старый камердинер). Ich wollte nicht allein nach Bruckbeuren fahren (я не хотел ехать в Брукбойрен один). Deshalb musste er den Schiff-Fahrtsbesitzer spielen (поэтому ему пришлось изображать судовладельца). Er hat seine Rolle glä nzend gespielt (свою роль он сыграл блестяще).»

«Es war nicht leicht (это было нелегко)», sagte Johann bescheiden (скромно заметил Иоганн).

 

254. Als sie das Speisezimmer betraten, meinte der Geheimrat: «Wir sind natü rlich die ersten. Dass die Frauen immer so lange klatschen mü ssen! »

«Ja, richtig», sagte Hagedorn. «Du hast eine Tochter. Wie alt ist denn das Ganze? »

Tobler schmunzelte. «Sie befindet sich im heiratsfä higen Alter und ist seit ein paar Tagen verlobt.»

«Fein», meinte Fritz. «Ich gratuliere. Nun aber ernsthaft: Weiß t du wirklich nicht, wo Hilde wohnt? »

«Sie hat mir keine Adresse angegeben», erwiderte der Geheimrat diplomatisch.

«Aber du wirst sie schon noch kriegen. Die Hilde und die Adresse.»

«Ich habe auch so das Gefü hl», sagte der junge Mann. «Aber wenn ich sie erwische, kann sie was erleben! Sonst denkt sie womö glich, ich lasse mich in der Ehe auf den Arm nehmen. Da muss man rechtzeitig durchgreifen. Findest du nicht auch? »

Durch eine Tü r, die sich ö ffnete, rollte ein Servierwagen. Ein grauhaariger Diener folgte. Er schob den mit Schü sseln beladenen Wagen vor sich her und hielt den Kopf gesenkt. Als das Fahrzeug stillstand, hob er das Gesicht und sagte: «Guten Abend, Herr Doktor.»

«'n Abend», entgegnete Hagedorn. Dann aber sprang er hoch. «Herr Kesselhuth! »


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