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Michail Alexandrowitsch Wrubel



 

Das Schaffen M. A. Wrubels nimmt in der Geschichte der russischen Kunst einen besonderen Platz ein. Leben und Tod, Liebe und Leid, Schö nheit und Zä rtlichkeit finden in den Arbeiten des Kü nstlers ihre philosophische Auslegung. Wä hrend er an einem Porträ t, einer Mä rchengestalt oder einer Illustration arbeitete, dachte er stets daran, das der Mensch schö n ist, dass er stark und stolz sein kann - wie tragisch auch immer sein Schicksal sich gestalten mö ge.

Wrubel war ein vortrefflicher Farbenkü nstler. Er mochte in Wasser- oder Ö lfarben malen - stets erreichte er eine solche Ganzheit des Kolorits, dass man glaubt, er habe die einzig mö gliche Farblö sung gefunden.

Wrubel arbeitete in der Zeit zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts, in einer historisch bedeutungsvollen Epoche, die durch das Heranreifen der Revolution in Ruß land gekennzeichnet war. Den gewaltigen Aufschwung des russischen kü nstlerischen Lebens dieser Zeit spiegeln die Namen einer Plejade von Schriftstellern, Dichtern, Komponisten und Kü nstlern wider: Tolstoi und Tschechow, Block und Brjussow in der Literatur, Skrjabin und Rachmaninow in der Musik. In der Malerei arbeiteten zur Zeit Surikow, Repin, Serow, Kustodijew, Makowski, Korowin und viele andere talentierte Kü nstler. Auch Wrubel – ein Mensch mit ausgeprä gtem Talent, der sich mit Ungestü m entwickelte, bereicherte die nationale Kunst seiner Zeit.

Michail Alexandrowitsch Wrubel wurde am 5. (17.) Mä rz 1856 in Omsk in der Familie enies Offiziers geboren, der sich lebhaft fü r die kü nstlerischen Neigungen seines Sohns interessierte. Die Mutter des zukü nftigen Kü nstlers starb, als er drei Jahre alt war. Die Stiefmutter Wrubels war Pianistin; sie weckte in dem Jungen die Liebe zur Musik. Nach Absolvierung des Odessaer Gymnasiums bezog Wrubel die juristische Fakultä t der Petersburger Universitä t; gleichzeitig besuchte er die Abendklassen der Akademie der Kü nste. Zu dieser Zeit ist Wrubel bereits ein hochgebildeter Mensch, er beherrscht mehrere Fremdsprachen. Shakespeare, Goethe, Tolstoi, Lermontow liest er mit Begeisterung; oft weilt er in der Ermitage und studiert die Malerei. Doch erst 1880, nach Absolvierung der Universitä t, tritt Wrubel in die Akademie der Kü nste ein und widmet sich ganz dem Studium der Kunst.

Bei der Entwicklung Wrubels zum Kü nstler spielte der hervorragende russische Pä dagoge Pawel Petrowitsch Tschistjakow, dessen Naturklasse Wrubel ab 1882 angehö rte, eine groß e Rolle. Tschistjakow bildete in dem jungen Maler das Verstä ndnis fü r die Zweckmä ß igkeit und Klarheit der Form heraus. Unter den Arbeiten Wrubels aus der akademischen Periode sind nicht wenige ausgezeichnete Zeichnungen und Aquarelle, die die Gefü hlstiefe des Kü nstlers und sein urwü chsiges Talent erkennen lassen. Solcher Art sind zum Beispiel zwei Aquarelle aus dem Jahre 1882 - Porträ t eines kleinen Mä dchens und Porträ t S.A.Stuckenberg.

1884 siedelt Wrubel auf Einladung des Kunsthistorikers A.W.Prachow nach Kiew ü ber. Hier nimmt er die Wiederherstellung der Fresken der Kyrillow-Kirche in Angriff. Das veranlaß te ihn, sich dem Studium der byzantinischen und altrussischen Kunst zu widmen. Wä hrend seines Aufenthalts in Venedig, wer er vier Heiligenbilder fü r den Ikonostas der Kyrillow-Kirche schuf, studiert er das klassische Erbe. Die Kü nstler Bellini und Tintoretto standen Wrubel wä hrend seines Italienaufenthalts besonders nahe.

In Kiew schafft Wrubel einen Skizzenzyklus fü r die Wandmalerei der Wladimir-Kathedrale. Unter ihnen befindet sich die „Lamentation" - eine philosophische Auslegung des grenzenlosen Leids und der aufopferungsvollen Mutterliebe. Trotz der tiefen Tragik beinhaltet das Werk einen optimistischen, humanistischen Neubeginn; darin besteht sein tiefer Sinn. In diesen Aquarellentwü rfen (es gibt vier Varianten der-„Lamentation" Wrubels) gelangt der Maler zu einer neuen Auffassung des evangelischen Sujets, und erdrü ckt das aktive Verhä ltnis zu menschlichen Gedanken und Gefü hlen aus. Dieses fü hrte jedoch zur Verletzung der kanonischen Forderungen der Kirche, weshalb auch die Entwü rfe von den Auftraggebern abgelehnt wurden. Von allen Arbeiten Wrubels ist nur das originelle Pflanzenornament am rechten Nebenaltar der Kathedrale verwendet. Die Skizzen fü r die Wandgemä lde in der Wladimir-Kathedrale sind von groß em selbstä ndigem Wert; sie nehmen einen ebenso bedeutenden Platz in der Geschichte der russischen Kunst ein wie die Bibel-Skizzen Alexander Iwanows.

1889 siedelt Wrubel nach Moskau ü ber. Er beteiligt sich an der Tä tigkeit des Kunstzirkels auf dem Gut Abramzewo.

Sawwa Mamontow, ein bekannter russischer Mä zen und vielseitig begabter Mensch, vereinigte auf seinem Gut Abramzewo in der Umgebung von Moskau eine Gruppe hervorragendster russischer Komponisten, Sä nger und Kü nstler. In seinem privaten Opernhaus wurden Werke von Dargomyshski, Mussorgski, Borodin und Rimski-Korssakow aufgefü hrt. Zur Arbeit an den Dekorationen wurden K.Korowin, Wrubel, W.Wasnezow und W.Polenow herangezogen. Wä hrend einer der Proben sah Wrubel die Sä ngerin Nadeshda Iwanowna Sabela; 1896 heiratete er sie.

Er malte und zeichnete sie oft. Die Zü ge der Sä ngerin, durch die schö pferische Phantasie des Kü nstlers verwandelt, erkennen wir in vielen Gestalten seiner Werke wieder.

In dieser Zeit erfolgt auch eine Annä herung von Wrubel und Rimski-Korssakow, der einige seiner Opernpartien speziell fü r Nadeshda Sabela-Wrubel komponierte. Wrubel schuf zu Rimski-Korssakows Opern nicht nur die Dekoration, sondern auch eine, von den Werken des Komponisten inspirierte Serie von Skulpturen: „Sadko", „Meeresbeherrscher", „Berendey", „Frü hling" u.a.

Besonders vielseitig, bedeutsam und geistig reich ist Wrubels Kunst in den 90er Jahren. Er schafft eine Reihe von Porträ ts, in denen sich die Tiefe des Verstä ndnisses der menschlichen Seele mit groß er kü nstlerischer Meisterschaft vereint; er arbeitet als Bildhauer, Monumentalmaler und Theaterdekorateur.

Mit seinen poetischen Betrachtungen zu Lermontows Poem „Der Dä mon" schlä gt Wrubel eine neue Seite in der Entwicklung der russischen Illustration auf. Die Dä mon-Gestalt nimmt in Wrubels Werk einen besonderen Platz ein. Es ist das Thema des Kampfes zwischen Gut und Bö se, ein Thema mit symbolischem Charakter fü r den Kü nstler, der sowohl Entfremdung als auch Gleichgü ltigkeit und Unverstä ndnis um sich sah.

Schon im Jahre 1890 entstand das Gemä lde „Dä mon sitzender", ein Resultat langen Suchens des Malers. Hier ist sein Dä mon noch jung; er hat die Hoffnung noch nicht verloren, obwohl in seinen Augen eine ungeheuer groß e, nicht menschliche Trauer zu lesen steht. Er ist inmitten exotischer Blumen dargestellt. Die Schö nheit und die kalte Groß artigkeit der Natur sind dem jungen Dä mon jedoch fremd - von der ihn umgebenden Welt ist er isoliert. Das Gemä lde ist mit breitem, prä zisem Pinselstrich bei dickem Farbauftrag - Impasto - ausgefü hrt; es scheint wie ein Mosaik aus Edelsteinen. Der Mosaikcharakter des Pinselstrichs ist einer der typischen Zü ge der Maltechnik des Kü nstlers.

Bald darauf schafft Wrubel Illustrationen zu Lermontows „Dä mon". In den genialen Wrubelschen Blä ttern lebte Lermontows Poem wieder neue auf. Sie sind Betrachtungen des Kü nstlers ü ber Liebe und Leidenschaft, die in Gestalten voller unruhiger, aufregender Bewegung fixiert sind.

Die Arbeit an dieser Gestalt beschä ftigt den Kü nstler weiterhin, und 1899 schafft er ein Gemä lde, das unvollendet bleibt, - „Fliegender Dä mon". 1902 kommt Wrubel zum tragischen Ausgang des Themas: Er malt das Gemä lde „Niedergestü rzter Dä mon". Bergeshö hen erheben sich ü ber den Wolken; ein kaltes Gamma lila-blauer Farben; ein ausgebreiteter Kö rper vor dem Hintergrund trü b gewordener Flü gel, qualvoll gekrü mmte Hä nde. Nur ein kaltes Rosa - der Abglanz des Lichtes von den fernen Bergeshö hen - leuchtet in der Aureole des Dä mons. In diesem Werk sind Trauer und der Zusammenbruch aller Hoffnungen verkö rpert. So wurde das Thema, das den Kü nstler viele Jahre gefangen hielt, vollendet.

In den 90er Jahren schafft Wrubel groß artige Porträ ts. Seine Porträ ts zeichnen sich durch ihre Integritä t und Monumentalitä t aus, die der Maler in seinem weiteren Schaffen vergeblich in seinen Vitragen und einigen dekorativen Panneaux suchte. Daneben bezaubern die Porträ ts durch ihren Seelischen Reichtum, ihre emotionale Spannung und durch die Schö nheit der Farbe. Zu ihnen gehö ren die Porträ ts S.I.Mamontows, N.I.Sabela-Wrubels u.a.

Die Gestalten der Wrubelschen Gemä lde sind poetisch und weise. Die einen ziehen den Kü nstler durch ihre Erhabenheit und Kraft an, wie in dem Panneau „Recke" (1898), die anderen - wie die Gestalt „Pan" (1899) – durch ihre Verschmelzenheit mit der Natur. Mit dem Gemä lde „Schwanenkö nigin" (1900) betrachtet Wrubef trä umerisch die zerbrechliche und zarte Schö nheit einer geheimnisvollen weiblichen Seele. Es ist, als sei das leichte Rauschen der zauberhaften Flü gel zu hö ren.

Die letzten vier Lebensjahre konnte Wrubel nicht mehr arbeiten - er begann zu erblinden. M.A.Wrubel starb am l. (13.) April 1910 in Petersburg.

Die seltene malerische Gabe Wrubels ließ ihn in seinem kurzen Leben viel vollendete Werke schaffen. Lebendige Natureindrü cke und philosophische Ü berlegungen bildeten die Grundlage fü r die Symbolik der Gestalten Wrubels. Fü r die jü ngeren und ä lteren modernen Kü nstler werden seine Malerei und seine Zeichnungen stets Musterbeispiele einer hohen und wahren Meisterschaft sein.

Die Tretjakow-Galerie

 

wichtigsten Entwicklungsetappen der multinationalen sowjetischen Kunst.

Vor der Revolution zä hlte die Tretjakow-Galerie 150.000 bis 200.000 Besucher jä hrlich, heute ist die Zahl auf 1.300.000 gestiegen, jene Hunderttausende nicht mitgerechnet, die Werke aus der Galerie auf Ausstellungen in anderen Stä dten der Sowjetunion und im Ausland kennenlernen.

Allein im Jahre 1967 fanden in der Tretjakow-Galerie 13.887 Fü hrungen statt. Die einen machten die Besucher mit allen Bestä nden des Museums bekannt, andere waren einzelnen Problemen der Kunstgeschichte oder bestimmten Kunstepochen gewidmet, wieder andere beleuchteten das Schaffen einzelner Meister.

Die Fü hrer berü cksichtigen stets das Bildungsniveau und das Alter der Besucher, von denen in der Regel die Hä lfte Jugendliche sind. Oberschü ler beteiligen sich an Zirkeln fü r Kunstwissenschaft. Insgesamt gibt es etwa 100 solcher Arbeitsgemeinschaften mit je 15 bis 20 Teilnehmern. Sehr beliebt ist der Jugendklub „Malerei — Musik — Leben". Beim Unterricht, der in den Sä len des Museums vor den Werken groß er Kü nstler stattfindet, erzä hlen Kunstwissenschaftler vom Leben und Wirken der Maler, die Musikforsrlior machen Jugendliche mit dem Musikschaffen der entsprechenden Epoche bekannt, hier treten auch Instrumentalisten, Sä nger und Rezitatoren auf. Vor den Hö rern entsteht ein geschlossenes Bild einer bestimmten Periode.

Arbeiter, Angestellte, Studenten, Lehrer, Militä rangehö rige kö nnen neben Fü hrungen und Vorlesungen auch Unterrichtsstunden zu verschiedensten Themen besuchen sowie an Treffen mit Kü nstlern teilnehmen.

Die Tretjakow-Galerie veranstaltet zahlreiche Ausstellungen, die die Beschauer mit den Bestä nden des Museums, mit neuerworbenen Werken und mit dem Schaffen groß er Meister und aktuellen Problemen der Kunstwissenschaft bekannt machen sowie maß geblich das moderne Kunstgeschehen beeinflussen.

Als z. B. Anfang der 60er Jahre die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums beim Studium moderner Ausstellungen erkannten, daß ein Teil der Kü nstler auf der Suche nach neuen koloristischen Lö sungen die Bedeutung der Zeichnung unterschä tzte, wurde eine Reihe von Ausstellungen der Grafik aus verschiedenen Epochen organisiert. Wir glauben, daß dies den Kü nstlern in ihrer kü nstlerischen Praxis geholfen hat.

Die Galerie beteiligt sich auch aktiv an der Propagierung der russischen und sowjetischen Kunst im Ausland: Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 500 Werke aus unserer Galerie in elf Lä ndern — in Bulgarien, Groß britannien, der DDR, Italien, Kanada, Polen, Rumä nien, Frankreich, der Tschechoslowakei, der Schweiz und Japan — gezeigt.

Die Hauptaufgabe ihrer Tä tigkeit erblicken unsere Mitarbeiter darin, die ihnen anvertrauten Schä tze des menschlichen Genies zu bewahren, sie dem Volk zugä nglich zu machen, die schö pferischen, kü nstlerischen Anlagen der Menschen zu entwickeln und sie zu Kennern des Schö nen zu erziehen, damit ihnen die Kunst zu einem Lebensbedü rfnis wird.

Ein russischer Apoll

Karl Brü llow, Maler der Gegensä tze und einzigartiger Porträ tist

Die Tretjakow-Galerie zeigt gegenwä rtig eine Ausstellung von Werken des russischen romantischen Malers Karl Brü llow. Der Maler selbst, genauer sein nach einer langen Krankheil gemaltes „Selbstbildnis", empfä ngt die Besucher am Eingang, umgeben von heiß blü tigen Italienerinnen und von Heldinnen antiker Mythen.

Ein mü des Gesicht, eine kraftlose Hand auf der Lehne, der Blick eines Todgeweihten stehen in einem auffallenden Kontrast zu den blü henden sü dlichen Schö nheiten und den mä chtigen Gestalten der stolzen Griechinnen. Solche Kontraste, gehö rten zum Leben Karl Brü llows, der ein Mensch der Extreme war. Eine Figur a la Byron, ein groß er Verehrer der Frauenschö nheit, und von so mancher Dame der Welt angehimmelt, war er stets Gegenstand der unwahrscheinlichsten, widersprü chlichsten Gerü chte und unglaublichen Geschichten, von denen sich die meisten, sonderbar genug, als Wahrheit entpuppten.

Ein Altersgenosse Alexander Puschkins wurde Brü llow ebenfalls in Petersburg geboren. Seine Ahnen stammten aus Frankreich: Da sie protestantisch waren, flohen sie noch wä hrend der Bartholomä usnacht vor religiö sen Verfolgungen nach Deutschland, siedelten jedoch in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts nach Russland um. Es war eine Kü nstlerfamilie in vielen Generationen: Karl Brü llows Urgroß vater war Modelleur in der Russischen Kaiserlichen Porzellanmanufaktur, der Groß vater ein Bildhauer, der Vater fü r seine Holzschnitzereien und Glasmalereien mit Gold und Silber berü hmt. Der eine von Karls ä lteren Brü dern wurde Ikonenmaler, der andere Architekt.

Entsprechend war auch die Erziehung in dieser Familie: Klein-Karl bekam kein Frü hstü ck, solange er nicht schon frü h am Morgen die festgelegte Anzahl von Mä nnchen oder Pferdchen gezeichnet oder nicht die vom Vater aufgegebene Kopie eines Stiches gemacht hatte. Zudem hatte der krä nkliche und wenig bewegliche Junge keine Mö glichkeit, mit anderen Kindern zu spielen, und die Eltern ließ en ihn allein in einem Haufen von warmem Sand sitzen und gaben ihm Papier und bunte Stifte zum Zeitvertreib. Diese Schule zeitigte denn auch schö ne Frü chte. Als Brü llow spä ter an der Petersburger Akademie der Kü nste studierte, verblü ffte er alle durch seine enorme Arbeitsfä higkeit. So zeichnete er die vielfigü rige Laokoon-Komposition vierzigmal nach, so dass er die Skulptur schließ lich in allen Einzelheiten aus dem Gedä chtnis darstellen konnte.

Neben seiner Malerei war Brü llow bei den Zeitgenossen fü r seine phä nomenale Verwegenheit bekannt. Man erzä hlte zum Beispiel folgende wahrheitsgemä ß e Geschichte: Brü llow war als Porträ tistunerreicht. Er maite viele hervorragende Menschen seiner Zeit. Auch Zar Nikolaus I. wollte gern ein von Brü llow gemaltes Bildnis haben, und als er den Maler einmal im Sommergarten von Sankt Petersburg traf, gab er ihm schließ lich den Auftrag. Brü llow war nicht gerade begeistert. Er hielt auf seinen Ruf als freier Kü nstler und wü nschte aus prinzipiellen Grü nden nicht, den Monarchen fü r die Nachweit zu verewigen, der die Dekabristen hingerichtet hatte, Puschkin und Lermontow verfolgte und die Dritte Abteilung der Kaiserlichen Kanzlei mit einem eigenen Gendarmeriekorps faktisch zum wichtigsten Staatsorgan erhob.

Andererseits konnte er dem Zaren nicht einfach absagen. Also ließ sich Brü llow etwas anderes einfallen. An dem Tag, da der Zar hä tte zu ihm ins Studio kommen sollen, wartete er eine Weile und ging dann einfach weg. Auf seine Bitte hin teilte der junge Portier Nikolaus mit, der Maler sei von der Pü nktlichkeit des Zaren so ü berzeugt gewesen, dass er nach einer zwanzigminü tigenVerspä tung habe denken mü ssen, die Sitzung werde nicht stattfinden, und sei in seinen Angelegenheiten weggegangen. Nikolaus war schwer beleidigt und entzog Brü llow den Auftrag.

Aber nicht solche Extravaganzen brachten Brü llow Weltruhm. Mittelpunkt der Ausstellung ist das bekannteste Werk des Malers: das monumentale historische Gemä lde „Der letzte Tag von Pompeji“, das erstmalig in Moskau ausgestellt wird. Brü llow schuf es in Italien, unter dem Eindruck eines Besuchs in den Ruinen von Pompeji. Bei seiner Wanderung durch die vor Jahrhunderten leergefegten engen Straß en der alten Stadt, beim Berü hren der Mauern von unter der Vulkanasche erhalten gebliebenen Hä usern, beim Studium der ungewö hnlich „lebendigen“ Abdrü cke von Menschenkö rpern, die vom Lavastrom eingeholt und verbrannt worden waren, beschloss der Maler, die verhä ngnisvollen Ereignisse des letzten Tages der rö mischen Stadt und ihrer 2000 Bü rger nachzuschaffen.

Brü llow ging grü ndlich an die Sache heran. Neben den persö nlichen Eindrü cken legte er seinem Gemä lde die Beschreibungen des altrö mischen Historikers Plinius d.J. und Angaben der archä ologischen Ausgrabungen zu Grunde. Alle Hausrat- und Kultgegenstä nde auf dem Gemä lde hatte er im Neapolitanischen Museum gesehen, indem die Funde aus Pompeji untergebracht waren. Die historischen Ruinen bildeten die Grundlage fü r die Stadtansicht, die Kleidung der Menschen entlehnte er den Kostü men der Sä nger von Giuseppe Pacinis Oper „Der letzte Tag von Pompeji". Die Gesichter sä mtlicher Frauengestalten des Gemä ldes ä hneln der russischen Grä fin Julia Samojlowa in die Brü llow bis an sein Lebensende verliebt war, die er jedoch nie hatte heiraten kö nnen. Die Arbeit dauerte drei Jahre, und gleich nach ihrem Abschluss eroberte das Gemä lde Rom, Mailand und Paris. Nach Russland kehrte Brü llow, den die Zeitgenossen den Apoll vom Belvedere nannten, als Berü hmtheit zurü ck.

Das Interieur eines weiteren Saals, der vom Hauptteil der Ausstellung getrennt und etwas verdunkelt ist, erinnert an das einer Hauskirche. Darin sind ein riesiges Kruzifix, das fü r die lutherische St.-Peter-Kirche in Petersburg geschaffen wurde, und Skizzen fü r die Bemalung der Isaaks-Kathedrale ausgestellt. Bei der Arbeit an der Innengestaltung der berü hmtesten Petersburger Kathedrale erkrankte Brü llow, reiste zur Behandlung nach Italien und verstarb dort.

 

Завещание

 

Юноши, желающие стать служителями Красоты, возможно, вы будете рады, найдя здесь обобщение длительного опыта.

Преданно любите мастеров, что предшествовали вам.

Склонитесь перед Фидием и Микеланджело, восхищаясь божественной ясностью первого и суровой тревогой второго. Восхищение — вот благородное вино для возвышенных умов.

Между тем, воздержитесь от того, чтобы имитировать предшественников. Уважая традицию, умейте отличить в ней извечно плодотворное: Любовь к Природе и искренность, эти две страсти гениев. Все они питали восхищенное отношение к Природе и никогда не лгали в искусстве. Так традиция протягивает вам ключ, благодаря которому вы сумеете избежать рутины. Сама традиция рекомендует вам постоянно сверяться с действительностью, и она же запрещает вам слепое подчинение какому бы то ни было мастеру.

Пусть Природа будет вашим единственным божеством.

Верьте ей абсолютно. Будьте уверены, она никогда не бывает безобразной; служа ей, умеряйте собственные амбиции.


Для художника прекрасно все, поскольку во всем сущем его взгляд обнаруживает характер, то есть внутреннюю правду, проступающую сквозь форму. А в ней-то и кроется красота. Изучайте ее с религиозным тщанием, и вы не упустите найденной красоты, так как встретите правду. Работайте упорно.

Вы, скульпторы, развивайте в себе ощущение глубины. Обычно этот навык осваивают с трудом, отчетливо представляя себе лишь поверхность. Довольно трудно вообразить форму как бы изнутри. А между тем это и есть ваша задача.

Прежде всего как следует уясните себе крупные планы фигур, над которыми вы работаете. Тщательно акцентируйте направление, которое вы намереваетесь придать каждой части тела: голове, плечам, тазу, ногам. Искусство требует определенности. Благодаря течению подчеркнутых линий вы погружаетесь в пространство и овладеваете глубиной. Стоит определить планы, как все уже схвачено. Статуя уже живет. Детали рождаются и устанавливаются сами собой.

Во время лепки нельзя мыслить плоскостно – только рельефно.

Разумом воспринимайте каждую поверхность как диктуемое изнутри конечное выражение объема. Представляйте все формы как бы устремленными к вам. Всякая жизнь исходит из некоего внутреннего центра, затем она прорастает, распространяясь изнутри наружу. Подобно этому, в прекрасной скульптуре всегда угадывается мощный внутренний импульс. Это и есть секрет античного искусства.

Вы, художники, так же как и скульпторы, всматривайтесь в глубь действительности. Посмотрите, к примеру, на портреты кисти Рафаэля. Когда этот мастер представляет портретируемого в фас, грудь его изображается несколько скошено, что дает иллюзию третьего измерения.

Все великие художники исследуют пространство. Их сила коренится в осознании плотности предметов.

Помните вот о чем: линий не существует, существуют лишь объемы. Когда вы рисуете, никогда не сосредоточивайте внимание на контурах — только на рельефе. Именно рельеф определяет контур.

Упражняйтесь неустанно. Необходимо приобрести навыки ремесла.

Искусство — это не что иное, как чувство. Но без науки объемов, пропорций, цвета, без технических навыков самое живое чувство будет парализовано. Кем сделается на чужбине величайший поэт, не зная языка? В новом художественном поколении, к несчастью, существуют поэты, отказывающиеся учиться говорить. Поэтому они издают лишь бормотание. Терпение! Не рассчитывайте на вдохновение. Его не существует. Единственно необходимые художнику качества — это мудрость, внимание, искренность, воля. Выполняйте свою работу как честные труженики. Юноши, будьте правдивыми. Это не означает быть одномерно точными. Есть низший вид точности — точность фотографии или слепка. Искусство начинается там, где есть внутренняя точность. Пусть форма и цвет у вас всегда передают чувство.

Художник, который довольствуется обманчивой внешностью, тщательно воспроизводит даже самые несущественные детали, никогда не станет мастером. Если вы бывали на каком-нибудь итальянском саmро santo (кладбище), вы, без сомнения, заметили, с какой наивностью художники, занимающиеся декорированием надгробий, стремятся в своих статуях копировать вышивку, кружева, волосы, заплетенные в косы. Может быть, они и точны. Но они не правдивы, поскольку их творения не обращены к душе.

Почти все наши скульпторы напоминают этих ваятелей с итальянских кладбищ. Глядя на памятники, установленные в общественных местах, различаешь лишь рединготы, столы и столики, стулья, колбы, телеграфные аппараты. В этом крупица внутренней правды, а значит, и искусства. Страшитесь подобного хлама.

Будьте глубоко и непримиримо достоверны. Никогда не бойтесь выразить то, что вы чувствуете, даже когда оказываетесь в оппозиции к общепринятым идеям. Может быть, вас поймут и не сразу. Но ваша изоляция продлится недолго. Вскоре к вам присоединятся друзья — ведь то, что глубоко истинно для одного, является таковым для всех.

И все-таки — прочь гримасы, кривляния с целью привлечь публику. Больше простоты, наивности!

Лучшие сюжеты находятся перед вами, а именно те, что вы знаете лучше всего.

Дорогой моему сердцу великий художник Эжен Карьер, столь рано покинувший нас, проявил свой талант, изображая жену и детей. Прославления материнской любви оказалось достаточно для его возвеличения. Мастерами можно назвать тех, кто собственными глазами смотрит на виденное всеми и умеет обнаруживать красоту в вещах, которые другим кажутся вполне обычными.

Скверные художники всегда норовят глядеть сквозь чужие очки.

Чрезвычайно важно — быть взволнованным, любить, надеяться, трепетать, жить. Быть человеком, а затем уже художником! Подлинное красноречие смеется над красноречием, сказано у Паскаля. Подлинное искусство смеется над искусством. Вновь прибегну к примеру Эжена Карьера. Большая часть картин на выставках всего лишь живопись; на их фоне его картины — это окна, распахнутые в жизнь!

Принимайте справедливую критику. Вы с легкостью ее распознаете. Справедлива та критика, что подтверждает ваши сомнения. Не поддавайтесь тем, чью критику ваше сознание отвергает.

Не страшитесь несправедливой критики. Она возбудит негодование ваших сторонников, заставит их задуматься над симпатией, которую они питают к вам, и когда они отчетливее представят себе ее причины, то выразят ее более решительно.

Если ваш талант нов, стоит рассчитывать лишь на небольшую группу приверженцев, зато врагов у вас будет предостаточно. Первые будут торжествовать победу, ведь им известно, за что они любят вас; вторые не ведают, отчего вы им так ненавистны; первые страстно стремятся к истине, постоянно привлекая все новых и новых сторонников; вторые не прикладывают сколько-нибудь длительных усилий, чтобы отстоять ложное мнение; первые упорны; вторые, подобно флюгеру, разворачивают нос по ветру. Победа, несомненно, за истиной.

Не тратьте времени, приобретая светские или политические связи. Вам известно, что многие ваши коллеги благодаря интригам достигают почестей и богатства, — однако их нельзя отнести к истинным творцам. Между тем некоторые из них весьма ум ны, и если вы вознамеритесь сражаться с ними на их территории, то потратите на это столько же времени, как и они, — иными словами, всю вашу жизнь: борьба не оставит вам ни минуты для того, чтобы быть художником.

Страстно любите ваше призвание. Нет ничего прекраснее. Это куда более возвышенное занятие, чем полагают обыватели.

Художник подает великий пример.

Он обожает свое ремесло, для него высочайшим вознаграждением является радость от хорошо сделанной работы. Увы, в настоящее время нас убеждают, что рабочие, ненавидящие и саботирующие свою работу, несчастны. Но мир будет счастлив лишь тогда, когда каждый будет наделен душой художника, то есть когда каждый будет находить в своем труде удовольствие.

Искусство — это еще и великолепный урок искренности.

Истинный художник всегда выражает то, что он думает, даже рискуя опрокинуть установившиеся предрассудки.

Таким образом он учит себе подобных откровенности.

Вообразите, какого дивного прогресса можно было бы внезапно достигнуть, если бы в мире воцарилась абсолютная правдивость!

Ах, если бы общество представило на собственный суд собственные ошибки и безобразия и признало себя виновным, сколь стремительным было бы превращение нашей земли в Рай!

Огюст Роден

 

 

Английская готика на Вятке

У каждого города свое лицо, своя красота и привлекательность. Архитектурное же разнообразие Вятки просто поражает. Отправимся хотя бы на улицу Ленина. Какой чудный замок с ажурной чугунной оградой - дом, построенный для купца Булычёва архитектором Иваном Аполлоновичем Чарушиным в 1911 году. Это изумительный образец готической архитектуры. привлекающий взгляд строгими двуглавыми орлами на фасаде и свободно поставленной на yглy здания башней, настоящий замок, спроектированный с необыкновенной изобретательностью и вместе с тем строго выдержанный в готическом стиле. Сам архитектор Чарушин очень гордился своим детищем: неслучайно в его рабочем кабинете висело изображение «дома-дворца». В начале XX века это здание поражало не только внешним убранством: в диковинку было и то, что на всех этажах находились ванны с душами и водяное отопление с регуляторами тепла на батареях. Также здесь было и электричество, и телефон - настоящая роскошь для того времени.

Интерьер же был просто царским. Здесь были мозаичные полы, а широкой лестнице мог позавидовать любой дворец. Помимо этого в доме действовал лифт. Над парадным входом высится массивный балкон, но на нем так и не суждено было испить чая семье Булычёва. И хотя этот дом купец строил для своей дочери, впоследствии Булычёв продан его зa треть стоимости городу.

В 1915 году в доме разместился приют инвалидов и сирот им. Т.Ф. Булычёва, После революции здесь находился штаб Ш армии Восточного фронта, а затем - ВЧК (НКВД, КГБ, ФСБ).

Сегодня булычёвский особняк прекрасно выглядит благодаря реставрации, оставаясь подлинным украшением нашего города.

Сергей Цитрусов

 

«Хозяин» реки Вятки

Тихон Филиппович Булычев принадлежал к родовитому вятскому купечеству.

Образование он получил в Архангельске, был городским головой в Орлове, а после переезда в Вятку посвятил себя делам пароходства. В 1874 году он открыл пассажирское сообщение между Вяткой и Казанью двумя пароходами - «Ф. Булычёв» и «Почетный». 1876 год Тихон Булычёв встретил владельцем самого большого на реке Вятке пароходства: под его флагом было уже семь самоходных судов.

В 1877 году он продлил пароходную линию за Казань до Нижнего Новгорода. А в 1894 году на «пассажирской линии» насчитывалось 10 пароходов Булычёва, большая часть которых в качестве топлива использовала нефть. Одним из пассажиров булычёвских пароходов был и Алексеи Максимович Горький. Его перу принадлежат критические заметки, опубликованные в «Самарской газете» в 1895 году. Горький отзывается о вятском пароходовладельце как о «безобразном хозяине реки Вятки», которая оказалась «в его полном и бесконтрольном распоряжении». Литературоведы утверждают, что именно вятский купец послужил Горькому прототипом образа Егора Булычёва, главного героя известной пьесы «Егор Булычёв и другие».

К началу XX века Булычёв довел численность флота до 19 пароходов и вскоре объявил себя миллионером.

Занимался Тихон Булычёв и благотворительной деятельностью: содержал детский приют, построил для общежития мужской гимназии двухэтажный особняк, жертвовал продовольствие для тюрьмы, приобрел для земской больницы рентгеновский аппарат.

После национализации флота Булычёв, бывший владелец замка, остался без средств к существованию. Он скитался по домам своих бывших работников и много времени проводил в молитвах.

 


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