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Er blieb noch stehen und sah dem verschwindenden Schlusslicht des schnell davonfahrenden Wagens nach.



«Jetzt kann er fahren, wie er will.»

Er betrat sein unverschlossenes Haus, und in der Halle mit den Bü chern fuhr er mit der Hand in die Manteltasche und entnahm ihr eine Waffe, die er behutsam auf den Schreibtisch neben die Schlange legte. Es war ein groß er, schwerer Revolver.

Dann zog er langsam den Wintermantel aus. Als er ihn jedoch abgelegt hatte, war sein linker Arm mit dicken Tü chern umwickelt, wie es bei jenen Brauch ist, die ihre Hunde zum Anpacken einü ben.

 

Achtes Kapitel

 

1 Am andern Morgen erwartete der alte Kommissä r aus einer gewissen Erfahrung heraus einige Unannehmlichkeiten, wie er die Reibereien mit Lutz nannte (на следующее утро старый комиссар уже по определенному опыту ожидал неприятностей, как он называл свои трения с Лутцем, nennen-nannte-genannt – называть; die Reiberei – разногласие; reiben – тереть).

«Man kennt ja die Samstage», meinte er zu sich (знаем уж эти субботы, – думал он про себя), als er ü ber die Altenbergbrü cke schritt (шагая через мост Альтенбергбрюке), «da zeigen die Beamten die Zä hne bloß aus schlechtem Gewissen, weil sie die Woche ü ber nichts Gescheites gemacht haben (чиновники показывают зубы просто из-за нечистой совести, потому что за всю неделю не сделали ничего толкового, zeigen – показывать; gescheit – толковый, разумный).»

Er war feierlich schwarz gekleidet, denn die Beerdigung Schmieds war auf zehn Uhr angesetzt (он был торжественно, во все черное, одет: так как на десять часов были назначены похороны Шмида, feierlich – торжественно; ansetzen – начинать, устанавливать).

Er konnte ihr nicht ausweichen, und das war es eigentlich, was ihn ä rgerte (он не мог не пойти на них, и это собственно и было причиной того, что его раздражало, ausweichen – уклоняться).

Von Schwendi sprach kurz nach acht vor (в начале девятого зашел фон Швенди, vorsprechen, sprach vor, vorgesprochen – произнести; зайти к кому-либо, в какое-либо учреждение), aber nicht bei Bä rlach, sondern bei Lutz (но не к Берлаху, а к Лутцу), dem Tschanz eben das in der letzten Nacht Vorgefallene mitgeteilt hatte (которому Чанц только что доложил о происшедшем минувшей ночью, vorfallen – случаться).

 

1 Am andern Morgen erwartete der alte Kommissä r aus einer gewissen Erfahrung heraus einige Unannehmlichkeiten, wie er die Reibereien mit Lutz nannte.

«Man kennt ja die Samstage», meinte er zu sich, als er ü ber die Altenbergbrü cke schritt, «da zeigen die Beamten die Zä hne bloß aus schlechtem Gewissen, weil sie die Woche ü ber nichts Gescheites gemacht haben.»

Er war feierlich schwarz gekleidet, denn die Beerdigung Schmieds war auf zehn Uhr angesetzt. Er konnte ihr nicht ausweichen, und das war es eigentlich, was ihn ä rgerte.

Von Schwendi sprach kurz nach acht vor, aber nicht bei Bä rlach, sondern bei Lutz, dem Tschanz eben das in der letzten Nacht Vorgefallene mitgeteilt hatte.

 

2 Von Schwendi war in der gleichen Partei wie Lutz, in der Partei der konservativen liberalsozialistischen Sammlung der Unabhä ngigen (фон Швенди принадлежал к той же партии, что и Лутц, к консервативному либерально-социалистическому объединению независимых), hatte diesen eifrig gefö rdert und war seit dem gemeinsamen Essen anschließ end an eine engere Vorstandssitzung mit ihm auf Du (усердно продвигал его по службе и после банкета, последовавшего за закрытым совещанием правления, был с ним на «ты», eng – узкий, ограниченный круг; anschließ end – последующий), obgleich Lutz nicht in den Groß rat gewä hlt worden war; denn in Bern, erklä rte von Schwendi, sei ein Volksvertreter mit dem Vornamen Lucius ein Ding der absoluten Unmö glichkeit (хотя Лутц и не был избран в Большой совет; так как в Берне, пояснил фон Швенди, народный представитель, которого звали бы Луциусом, был бы совершенно невозможен: «был бы вещью абсолютной невозможности»).

«Es ist ja wirklich allerhand», fing er an, kaum dass seine dicke Gestalt in der Tü rö ffnung erschienen war (действительно, ничего себе, – начал он, едва его толстая фигура появилась в дверях, anfangen, fing an, angefangen – начинать; erscheinen- erschien- erschienen – появляться, казаться; allerhand! – здорово), «wie es da deine Leute von der Berner Polizei treiben, verehrter Lutz (как действуют, берутся за дело тут твои люди из бернской полиции, уважаемый Лутц).

Schieß en meinem Klienten Gastmann den Hund zusammen, eine seltene Rasse aus Sü damerika (подстреливают у моего клиента Гастмана собаку редкой породы, из Южной Америки), und stö ren die Kultur, Anatol Kraushaar-Raffaeli, weltbekannter Pianist, (и мешают культуре, Анатоль Краусхаар-Рафаэли, пианист с мировым именем).

Der Schweizer hat keine Erziehung, keine Weltoffenheit, keine Spur von einem europä ischen Denken (швейцарец невоспитан, лишен светскости, /у него/ нет ни следа европейского мышления, die Erziehung – воспитание; die Weltoffenheit –»открытость миру»; das Denken – мышление). Drei Jahre Rekrutenschule das einzige Mittel dagegen (три года рекрутской школы – это единственное средство от этого: «против этого»).»

 

2 Von Schwendi war in der gleichen Partei wie Lutz, in der Partei der konservativen liberalsozialistischen Sammlung der Unabhä ngigen, hatte diesen eifrig gefö rdert und war seit dem gemeinsamen Essen anschließ end an eine engere Vorstandssitzung mit ihm auf Du, obgleich Lutz nicht in den Groß rat gewä hlt worden war; denn in Bern, erklä rte von Schwendi, sei ein Volksvertreter mit dem Vornamen Lucius ein Ding der absoluten Unmö glichkeit.

«Es ist ja wirklich allerhand», fing er an, kaum dass seine dicke Gestalt in der Tü rö ffnung erschienen war, «wie es da deine Leute von der Berner Polizei treiben, verehrter Lutz. Schieß en meinem Klienten Gastmann den Hund zusammen, eine seltene Rasse aus Sü damerika, und stö ren die Kultur, Anatol Kraushaar-Raffaeli, weltbekannter Pianist. Der Schweizer hat keine Erziehung, keine Weltoffenheit, keine Spur von einem europä ischen Denken. Drei Jahre Rekrutenschule das einzige Mittel dagegen.»

 

3 Lutz, dem das Erscheinen seines Parteifreundes peinlich war und der sich vor seinen endlosen Tiraden fü rchtete, bat von Schwendi, Platz zu nehmen ( которому появление его товарища по партии было неприятно и который боялся его нескончаемых тирад, предложил фон Швенди присесть, peinlich – неприятно; endlos – бесконечный; fü rchten – бояться).

«Wir sind in eine hö chst schwierige Untersuchung verstrickt», bemerkte er eingeschü chtert (мы втянуты в весьма сложное расследование, – заметил он нерешительно, verstricken – втягивать, запутывать; eingeschü chtert – запуганно; schü chtern – робкий).

«Du weiß t es ja selbst, und der junge Polizist, der sie zur Hauptsache fü hrt, darf fü r schweizerische Maß stä be als ganz gut talentiert gelten (ты ведь это сам знаешь, а молодой полицейский, которой ведет это дело, по швейцарским масштабам может считаться довольно талантливым, gelten-galt-gegolten – считаться, иметь значение).

Der alte Kommissä r, der auch noch dabei war, gehö rt zum rostigen Eisen, das gebe ich zu (старый комиссар, участвовавший в этом, принадлежит к ржавому железу = отслужил уже свое, это я признаю: zugeben).

Ich bedaure den Tod eines so seltenen sü damerikanischen Hundes, bin ja selber Hundebesitzer (я сожалею о гибели такой редкой южноамериканской собаки, я сам владелец собаки, bedauern – сожалеть) und tierliebend (и я люблю животных: «любящий животных»), werde auch eine besondere, strenge Untersuchung durchfü hren (проведу особое, строгое расследование).

Die Leute sind eben kriminalistisch vö llig ahnungslos (люди-то в криминалистике совершенно не осведомлены, die Ahnung – предчувствие; eben – как раз).

Wenn ich da an Chicago denke, sehe ich unsere Lage direkt trostlos (когда я думаю о Чикаго, я вижу наше положение прямо-таки безнадежным, trostlos – безнадежно: der Trost – утешение).»

Er machte eine kurze Pause, konsterniert, dass ihn von Schwendi unverwandt schweigend anglotzte (он запнулся, смущенный тем, что фон Швенди пристально и молча уставился на него, glotzen – глазеть; konsterniert – неприятно смущенный, ошеломленный), und fuhr dann fort (потом начал снова, fortfahren – продолжить), aber nun schon ganz unsicher (но теперь уже совсем неуверенно), er sollte wissen, ob der ermordete Schmied bei von Schwendis Klienten Gastmann Mittwoch zu Besuch gewesen sei (он должен бы узнать, был ли покойный Шмид у клиента фон Швенди – Гастмана – в среду в гостях), wie die Polizei aus gewissen Grü nden annehmen mü sse (как это на определенных основаниях предполагает полиция, der Grund – причина).

 

3 Lutz, dem das Erscheinen seines Parteifreundes peinlich war und der sich vor seinen endlosen Tiraden fü rchtete, bat von Schwendi, Platz zu nehmen.

«Wir sind in eine hö chst schwierige Untersuchung verstrickt», bemerkte er eingeschü chtert. «Du weiß t es ja selbst, und der junge Polizist, der sie zur Hauptsache fü hrt, darf fü r schweizerische Maß stä be als ganz gut talentiert gelten. Der alte Kommissä r, der auch noch dabei war, gehö rt zum rostigen Eisen, das gebe ich zu. Ich bedaure den Tod eines so seltenen sü damerikanischen Hundes, bin ja selber Hundebesitzer und tierliebend, werde auch eine besondere, strenge Untersuchung durchfü hren. Die Leute sind eben kriminalistisch vö llig ahnungslos. Wenn ich da an Chicago denke, sehe ich unsere Lage direkt trostlos.»

Er machte eine kurze Pause, konsterniert, dass ihn von Schwendi unverwandt schweigend anglotzte, und fuhr dann fort, aber nun schon ganz unsicher, er sollte wissen, ob der ermordete Schmied bei von Schwendis Klienten Gastmann Mittwoch zu Besuch gewesen sei, wie die Polizei aus gewissen Grü nden annehmen mü sse.

 

4 «Lieber Lutz», antwortete der Oberst, «machen wir uns keine Flausen vor (не будем морочить друг другу голову, die Flausen – пустые отговорки, увертки; /etwas/ vormachen – делать видимость чего-либо). Das wisst ihr von der Polizei alles ganz genau; ich kenne doch meine Brü der (Вы в полиции отлично обо всем информированы, я ведь знаю вашего брата: «моих братьев»).»

«Wie meinen Sie das, Herr Nationalrat? (что Вы имеете в виду, господин национальный советник)» fragte Lutz verwirrt (смущенно спросил Лутц), unwillkü rlich wieder in das Sie zurü ckfallend; denn beim Du war es ihm nie recht wohl gewesen (невольно возвращаясь к обращению на «Вы»; так как при обращении на «ты» он всегда испытывал неловкость: «ему никогда не было по-настоящему хорошо», verwirren – смущать, приводить в растерянность; wirr – спутанный, беспорядочный).

Von Schwendi lehnte sich zurü ck, faltete die Hä nde auf der Brust und fletschte die Zä hne (откинулся назад, сложил руки на груди и оскалил зубы), eine Pose, der er im Grunde sowohl den Oberst als auch den Nationalrat verdankte (поза, которой он был, в принципе, обязан тем, что стал как полковником, так и национальным советником, verdanken – быть обязанным).

«Dö kterli», sagte er (любезный мой доктор, сказал он, -li = -lein – уменьшительно-ласкательный суффикс), «ich mö chte nun wirklich einmal ganz genau wissen, warum ihr meinem braven Gastmann den Schmied auf den Hals gehetzt habt (я действительно хотел бы наконец узнать, почему вы натравили этого Шмида на моего славного Гастмана, hetzen – травить; der Hals – шея, горло).

Was sich nä mlich dort im Jura abspielt, das geht die Polizei nun doch wohl einen Dreck an (то, что происходит там, в Юрских горах, полиции совсем не касается: «касается грязи» = не ваше собачье дело), wir haben noch lange nicht die Gestapo (у нас ведь вовсе не: «еще далеко не» гестапо).»

Lutz war wie aus den Wolken gefallen (был огорошен: «как упавший с облаков»).

 

4 «Lieber Lutz», antwortete der Oberst, «machen wir uns keine Flausen vor. Das wisst ihr von der Polizei alles ganz genau; ich kenne doch meine Brü der.»

«Wie meinen Sie das, Herr Nationalrat? » fragte Lutz verwirrt, unwillkü rlich wieder in das Sie zurü ckfallend; denn beim Du war es ihm nie recht wohl gewesen.

Von Schwendi lehnte sich zurü ck, faltete die Hä nde auf der Brust und fletschte die Zä hne, eine Pose, der er im Grunde sowohl den Oberst als auch den Nationalrat verdankte.

«Dö kterli», sagte er, «ich mö chte nun wirklich einmal ganz genau wissen, warum ihr meinem braven Gastmann den Schmied auf den Hals gehetzt habt. Was sich nä mlich dort im Jura abspielt, das geht die Polizei nun doch wohl einen Dreck an, wir haben noch lange nicht die Gestapo.»


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