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Die Wolke riss auf und es regnete – Buttermilch.Стр 1 из 17Следующая ⇒
Die Wolke riss auf und es regnete – Buttermilch. 3 «Buttermilch! », kreischte Abraxas. «Mir scheint, du bist vollstä ndig ü bergeschnappt! Was willst du denn noch alles regnen lassen? Wä scheklammern vielleicht? Oder Schusternä gel? Wenn es doch wenigstens Brotkrü mel oder Rosinen wä ren! » 4 «Ich muss mich beim Hexen versprochen haben», sagte die kleine Hexe. Frü her war ihr auch schon dann und wann etwas danebengegangen. Aber gleich viermal hintereinander? 5 «Versprochen haben! », krä chzte der Rabe Abraxas. «Ich werde dir sagen, woran es liegt. Zerstreut bist du! Wenn man beim Hexen an alles Mö gliche andere denkt, muss man sich ja verhexen! Du solltest eben ein bisschen mehr bei der Sache sein! » 6 «Findest du? », meinte die kleine Hexe. Dann klappte sie plö tzlich das Hexenbuch zu. «Du hast Recht! », rief sie zornig. «Es stimmt, dass ich nicht bei der Sache bin. Und warum nicht? » Sie blitzte den Raben an. «Weil ich Wut habe! » Wut? », wiederholte der Rabe Abraxas. «Auf wen denn? » 8 «Es ä rgert mich», sagte die kleine Hexe, «dass heute Walpurgisnacht ist. Heute treffen sich alle Hexen zum Tanz auf dem Blocksberg.» Na – und? » 10 «Und ich bin noch zu klein fü r den Hexentanz, sagen die groß en Hexen. Sie wollen nicht, dass ich auch auf den Blocksberg reite und mittanze! » 11 Der Rabe versuchte die kleine Hexe zu trö sten und sagte: «Sieh mal – mit einhundertsiebenundzwanzig Jahren kannst du noch nicht verlangen, dass dich die groß en Hexen fü r voll nehmen. Wenn du erst ä lter bist, wird sich das alles geben.» 12 «Ach was! », rief die kleine Hexe. «Ich will aber diesmal schon mit dabei sein! Verstehst du mich? » 13 «Was man nicht haben kann, soll man sich aus dem Kopf schlagen», krä chzte der Rabe. «Ä ndert sich etwas daran, wenn du zornig bist? Nimm doch Vernunft an! Was willst du denn machen? » 14 Da sagte die kleine Hexe: «Ich weiß, was ich mache. Ich reite heut Nacht auf den Blocksberg! » Der Rabe erschrak. 16 «Auf den Blocksberg?! – Das haben dir doch die groß en Hexen verboten! Sie wollen beim Hexentanz unter sich sein.» 17 «Pah! », rief die kleine Hexe. «Verboten ist vieles. Aber wenn man sich nicht erwischen lä sst...» 18 «Sie erwischen dich! », prophezeite der Rabe. 19 «Ach, Unsinn! », erwiderte sie. «Ich geselle mich erst zu den anderen Hexen, wenn sie schon mitten im Tanz sind – und ehe sie Schluss machen, reite ich wieder heim. In dem Trubel, der heute Nacht auf dem Blocksberg herrscht, wird das nicht weiter auffallen.» Heia, Walpurgisnacht (Ура, Вальпургиева ночь)!
1 Die kleine Hexe ließ sich vom Raben Abraxas nicht Bange machen (не дала сделать себе страх от ворона = не испугалась ворона; sich etwas machen lassen, lassen-ließ -gelassen; die Bange), sie ritt in der Nacht auf den Blocksberg (она полетела ночью на Блоксберг; reiten-ritt-geritten – скакать, ездить верхом ). 2 Dort waren die groß en Hexen schon alle versammelt (там взрослые ведьмы уже все были собраны = собрались). Sie tanzten mit fliegenden Haaren (они танцевали с летающими = распущенными волосами; fliegen – летать; das Haar) und flatternden Rö cken (и развевающимися юбками; der Rock) rund um das Hexenfeuer (вокруг колдовского огня). Es mochten wohl (возможно: «это могли быть, пожалуй»), alles in allem (все вместе взятое = всех вместе), fü nf- oder sechshundert Hexen sein (/их было/ пять или шесть сотен ведьм): Berghexen (горные ведьмы), Waldhexen (лесные...), Sumpfhexen (болотные...; der Sumpf), Nebelhexen (ведьмы тумана; der Nebel) und Wetterhexen (ведьмы грозы; das Wetter), Windhexen (ведьмы ветра), Knusperhexen (хрустящие...; knuspern – хрустеть /например, о хлебе/; сравните: das Knusperhä uschen = das Hexenhä uschen – пряничный домик) und Krä uterhexen (травяные...; das Kraut – трава /разнотравье/). Sie wirbelten wild durcheinander (они кружились яростно как попало) und schwangen die Besen (и размахивали метлами; der Besen; schwingen-schwang-geschwungen). 3 «Walpurgisnacht! », sangen die Hexen (пели ведьмы; singen-sang-gesungen), «heia, Walpurgisnacht! » Zwischendurch meckerten, krä hten und kreischten sie (между тем они блеяли, кукарекали и визжали), ließ en es donnern (заставляли греметь гром) und schleuderten Blitze (и швыряли молнии; der Blitz). 4 Die kleine Hexe mischte sich unbemerkt unter die Tanzenden (смешалась незаметно с танцующими). «Heia, Walpurgisnacht! », sang sie aus voller Kehle (пела она во все горло). Sie wirbelte mit um das Hexenfeuer (она кружилась вместе /с другими/ вокруг колдовского огня) und dachte sich (думала себе; denken-dachte-gedacht): Wenn mich Abraxas jetzt sehen kö nnte (если бы Абраксас сейчас мог меня видеть), wü rde er Augen machen (он сделал бы /такие/ глаза; das Auge) wie eine Waldeule (как лесная сова; der Wald, die Eule)! 5 Sicherlich wä re auch weiterhin alles gut gegangen (определенно, и дальше все бы шло хорошо; gehen-ging-gegangen) – nur hä tte die kleine Hexe nicht ihrer Muhme, der Wetterhexe Rumpumpel, ü ber den Weg tanzen dü rfen (только не надо было бы маленькой ведьме дать, позволить перейти /себе/ /танцуя/ дорогу своей тетке; сравните: jemandem ü ber den Weg laufen – перебежать дорогу)! Die Muhme Rumpumpel verstand keinen Spaß (тетка Румпумпель не понимала никакой шутки = никаких шуток; verstehen, verstehen-verstand-vestanden), sie war eingebildet und bö se (она была чванной и злой; sich etwas einbilden – воображать себе что-то; das Bild – образ). 6 «Sieh da (смотри; sehen)! », rief sie, als ihr die kleine Hexe im Trubel begegnete (когда ей маленькая ведьма попалась в суматохе; der Trubel), «welch eine Ü berraschung (какая неожиданность)! Was suchst du hier (что ты здесь ищешь = а ты что здесь делаешь)? Antworte (отвечай)! Weiß t du nicht (ты /разве/ не знаешь), dass es fü r junge Dinger verboten ist (что для молодых девчонок это запрещено; das Ding – вещь), heute Nacht auf den Blocksberg zu kommen (появляться сегодня ночью на Блоксберге)? » 7 «Verrate mich nicht (не выдавай меня)! », bat die kleine Hexe erschrocken (попросила испуганно; bitten-bat-gebeten; erschrecken-erschrak-erschrocken). 8 Die Muhme Rumpumpel erwiderte (возразила): «Nichts da (ничего подобного)! Du freches Stü ck musst bestraft werden (ты, наглая тварь, должна стать = быть наказана; bestrafen – наказывать; das Stü ck – кусок)! » 9 Neugierig kamen die anderen Hexen herzu (любопытствуя, подошли другие ведьмы; neugierig – любопытный; herzukommen, kommen-kam-gekommen) und umringten die beiden (и окружили обеих; der Ring – кольцо). Die Wetterhexe berichtete zornig (ведьма грозы гневно доложила); dann fragte sie (потом она спросила), was mit der kleinen Hexe geschehen solle (что следует сделать с маленькой ведьмой: «что должно с ней произойти»). 10 Da riefen die Nebelhexen (тут крикнули ведьмы тумана): «Sie soll es bü ß en (она должна за это поплатиться)! » 11 Die Berghexen kreischten (ведьмы горы завизжали): «Zur Oberhexe mit ihr (к главной ведьме ее)! Auf der Stelle zur Oberhexe (немедленно к главной ведьме; die Stelle – место)! » 12 «Jawohl (совершенно верно)! », schrien alle Hexen (закричали все ведьмы; schreien-schrie-geschrien), «packt sie (хватайте ее) und schafft sie (и доставьте = тащите ее) zur Oberhexe! » 13 Der kleinen Hexe half weder Bitten noch Betteln (маленькой ведьме не помогли ни упрашивание, ни клянчание; helfen-half-geholfen – помогать; bitten – просить, das Bitten; betteln – побираться, das Betteln). Die Muhme Rumpumpel nahm sie beim Kragen (взяла ее за шиворот; nehmen-nahm-genommen; der Kragen – воротник) und schleifte sie vor die Oberhexe (и потащила ее к главной ведьме). Die hockte auf einem Thron (она /главная ведьма/ сидела на троне), der aus Ofengabeln errichtet war (который был сооружен из ухватов; der Ofen – печь, die Gabel – вилка). Stirnrunzelnd hö rte sie der Wetterhexe zu (нахмурившись, /вы/слушала она ведьму грозы; die Stirn – лоб, runzeln – морщить; zuhö ren). Dann donnerte sie die kleine Hexe an (потом накричала она на маленькую ведьму; andonnern): 14 «Du wagst es (ты смеешь это = как ты посмела), in dieser Nacht auf den Blocksberg zu reiten (прилететь этой ночью на Блоксберг), obwohl es fü r Hexen in deinem Alter verboten ist (хотя это ведьмам твоего возраста запрещено)? Wie kommst du auf diesen verrü ckten Gedanken (как тебе приходит = пришла в голову такая сумасшедшая мысль; der Gedanke, kommen auf den Gedanken – прийти к мысли)? »
1 Die kleine Hexe ließ sich vom Raben Abraxas nicht Bange machen, sie ritt in der Nacht auf den Blocksberg. 2 Dort waren die groß en Hexen schon alle versammelt. Sie tanzten mit fliegenden Haaren und flatternden Rö cken rund um das Hexenfeuer. Es mochten wohl, alles in allem, fü nf- oder sechshundert Hexen sein: Berghexen, Waldhexen, Sumpfhexen, Nebelhexen und Wetterhexen, Windhexen, Knusperhexen und Krä uterhexen. Sie wirbelten wild durcheinander und schwangen die Besen. 3 «Walpurgisnacht! », sangen die Hexen, «heia, Walpurgisnacht! » Zwischendurch meckerten, krä hten und kreischten sie, ließ en es donnern und schleuderten Blitze. 4 Die kleine Hexe mischte sich unbemerkt unter die Tanzenden. «Heia, Walpurgisnacht! », sang sie aus voller Kehle. Sie wirbelte mit um das Hexenfeuer und dachte sich: Wenn mich Abraxas jetzt sehen kö nnte, wü rde er Augen machen wie eine Waldeule! 5 Sicherlich wä re auch weiterhin alles gut gegangen – nur hä tte die kleine Hexe nicht ihrer Muhme, der Wetterhexe Rumpumpel, ü ber den Weg tanzen dü rfen! Die Muhme Rumpumpel verstand keinen Spaß, sie war eingebildet und bö se. 6 «Sieh da! », rief sie, als ihr die kleine Hexe im Trubel begegnete, «welch eine Ü berraschung! Was suchst du hier? Antworte! Weiß t du nicht, dass es fü r junge Dinger verboten ist, heute Nacht auf den Blocksberg zu kommen? » 7 «Verrate mich nicht! », bat die kleine Hexe erschrocken. 8 Die Muhme Rumpumpel erwiderte: «Nichts da! Du freches Stü ck musst bestraft werden! » Aber sie schnarchte schon.
1 Wie ein Murmeltier schlief sie (она спала, как сурок; schlafen-schlief-geschlafen), bis weit in den anderen Morgen hinein (вплоть до следующего утра). Als sie aufwachte (когда она проснулась), hockte Abraxas auf ihrem Bettpfosten (Абраксас сидел на спинке ее кровати; das Bett, der Pfosten – столб, стойка; hocken – сидеть /обычно на корточках/). 2 «Ausgeschlafen (выспалась)? » 3 «So ziemlich (более-менее: «так довольно-таки»)», sagte die kleine Hexe und gä hnte (и зевнула). 4 «Dann wird man wohl endlich erfahren dü rfen (тогда можно, пожалуй, наконец, узнать), was los war (что случилось)? » 5 «Erst frü hstü cken (сперва завтракать)! », brummte die kleine Hexe (пробурчала). «Mit leerem Magen erzä hlen (с пустым = на пустой желудок рассказывать; der Magen), das ist nichts (это ничего = ничего не получится).» 6 Sie frü hstü ckte reichlich und ausdauernd (она завтракала обильно и терпеливо/продолжительно; dauern – длиться; ausdauern – выдерживать, выносить). Als sie beim besten Willen nicht weiterkonnte (когда она при всем желании больше не могла /есть/; der Wille – воля; weiterkö nnen – быть в состоянии /что-то делать/ дальше), schob sie den Teller fort (она отодвинула тарелку; fortschieben, schieben-schib-geschoben – двигать) und berichtete (и рассказала /обо всем/). 7 «Da hast du bei allem Leichtsinn noch Glü ck gehabt (тут при всем /твоем/ легкомыслии тебе еще повезло; leicht – легкий, der Sinn – чувство; Glü ck haben, das Glü ck – счастье, удача)! », sagte der Rabe zum Schluss (сказал ворон в заключение; der Schluss – конец, окончание). «Nun vergiss aber nicht (теперь не забудь; vergessen), bis zum nä chsten Jahr eine gute Hexe zu werden (до следующего года стать хорошей ведьмой)! » 8 «Ich werde mir Mü he geben (я буду стараться; sich Mü he geben, die Mü he – труд, старания)», versprach sie (пообещала она; versprechen). «Von nun an (отныне) will ich nicht sechs (я буду не шесть), sondern sieben Stunden am Tage (а семь часов в день) ü ben (упражняться). Und auß erdem werde ich noch etwas anderes tun (и кроме того буду еще кое-что другое делать) – etwas ebenso Wichtiges (кое-что такое же важное)...» 9 «Was denn (что же)? » 10 Die kleine Hexe verzog das Gesicht (маленькая ведьма скривила лицо; verziehen, ziehen-zog-gezogen – тянуть). Sie schaute sehr grimmig drein (у нее был гневный вид; dreinschauen – смотреть, иметь вид; drein = darein – туда-внутрь). Dann erklä rte sie (затем она объяснила), Silbe fü r Silbe betonend (делая ударение на каждом слоге: «слог за слогом»; die Silbe – слог; betonen – подчеркивать): 11 «Ich – werde – mich – rä chen (я буду мстить = отомщу; sich rä chen)! » 12 «An wem (кому)? » 13 «An der Muhme Rumpumpel! Das Biest ist doch schuld an der ganzen Geschichte (/эта/ тварь ведь виновата во всей истории)! Sie hat mich den anderen Hexen verraten (она выдала меня другим ведьмам), nur sie (только она)! Ihr verdanke ich's auch (ей обязана я и тем), dass ich wunde Fü ß e und durchgelaufene Schuhsohlen habe (что имею стертые до крови ноги и стоптанные подошвы)! Wer hat denn die anderen gegen mich aufgehetzt (а кто натравил на меня других)? Wer hat als Allererste gefordert (кто /как/ самым первым: «как первейший» потребовал), dass mich die Oberhexe bestrafen soll (чтобы главная ведьма меня наказала)? Nicht einmal das mit dem Besen hat ihr genü gt (даже этого, с метлой, ей было недостаточно). Sie hat immer noch weitergezetert (она все еще и дальше ругалась; сравните: Zeter und Mord(io) schreien – кричать караул, звать на помощь; вопить благим матом, кричать во все горло; zetern – вопить).» 14 «Gewiss (несомненно)», sprach der Rabe, «das war eine ausgemachte Gemeinheit von ihr (это была законченная подлость с ее стороны: «от нее»). Aber Rache nehmen (но мстить: «брать месть»)...? » 15 «Ich werde ihr einen Schweinsrü ssel anhexen (я ей наколдую свиное рыло; das Schwein, der Rü ssel)! », zischte die kleine Hexe (шикнула). «Und Eselsohren (и ослиные уши; der Esel, das Ohr) und Kä lberfü ß e (и телячьи ноги; das Kalb, der Fuß )! Unter das Kinn einen Ziegenbart (под подбородком – козлиную бородку; die Ziege – коза, der Bart – борода) – und als Anhä ngsel (и как придаток: «привесок») hintendran (сзади) einen Kuhschwanz (коровий хвост; die Kuh, der Schwanz)! » 16 «Kuhschwanz und Ziegenbart? », dä mpfte Abraxas (смягчил). «Als ob (как будто) du die alte Rumpumpel mit so etwas ä rgern kö nntest (ты можешь старую Румпумпель так = таким образом разозлить)! Sie ist eine Hexe wie du (она /такая же/ ведьма, как ты) – und sie wird sich im Handumdrehen das Zeug wieder weghexen (и она мигом /эту/ ерунду снова расколдует /с себя/).» 17 «Meinst du (ты думаешь)? » – Die kleine Hexe sah ein (поняла; einsehen), dass mit Eselsohren und Kä lberfü ß en in diesem Fall nichts zu machen war (что с ослиными ушами и телячьими ногами в этом случае ничего нельзя было сделать) und entgegnete (и возразила): «Lass mal (оставь-ка)! Mir wird schon noch etwas Besseres einfallen (мне еще придет в голову что-нибудь лучшее = получше)! Etwas (что-нибудь), womit auch die Muhme Rumpumpel (с чем и тетка Румпумпель) nicht ohne weiteres fertig wird (не справится без затруднений; mit etwas fertig werden – справиться с чем-либо). Glaubst du das (ты веришь в это)? » 18 «Mö glich (возможно)», versetzte Abraxas (ответил). «Ich fü rchte nur (я боюсь только), dass du es bitter bereuen wirst (что ты будешь горько раскаиваться), wenn du der Wetterhexe Rumpumpel was Bö ses antust (если ты ведьме грозы Румпумпель причинишь какое-нибудь зло; was = etwas; das Bö se – зло, Bö ses tun – причинить зло)...» 19 «Wie das (как это)? », rief die kleine Hexe verwundert (удивленно). 20 «Weil du der Oberhexe versprochen hast eine gute Hexe zu werden (потому что ты обещала главной ведьме стать хорошей ведьмой). Und gute Hexen dü rfen nichts Bö ses anrichten (а хорошая ведьма не может творить ничего злого), meine ich. Lass dir das mal durch den Kopf gehen (обдумай-ка это; sich etwas durch den Kopf gehen lassen)! » 21 Unsicher blickte die kleine Hexe den Raben an (неуверенно взглянула на ворона; anblicken). «Ist das dein Ernst (ты не шутишь; der Ernst – серьезность)? » 22 «Allerdings (конечно)», sprach Abraxas. «Ich wü rde an deiner Stelle darü ber nachdenken (я бы на твоем месте поразмышлял над этим).» Ausgeschlafen? » 3 «So ziemlich», sagte die kleine Hexe und gä hnte. 4 «Dann wird man wohl endlich erfahren dü rfen, was los war? » 5 «Erst frü hstü cken! », brummte die kleine Hexe. «Mit leerem Magen erzä hlen, das ist nichts.» 6 Sie frü hstü ckte reichlich und ausdauernd. Als sie beim besten Willen nicht weiterkonnte, schob sie den Teller fort und berichtete. 7 «Da hast du bei allem Leichtsinn noch Glü ck gehabt! », sagte der Rabe zum Schluss. «Nun vergiss aber nicht, bis zum nä chsten Jahr eine gute Hexe zu werden! » 8 «Ich werde mir Mü he geben», versprach sie. «Von nun an will ich nicht sechs, sondern sieben Stunden am Tage ü ben. Und auß erdem werde ich noch etwas anderes tun – etwas ebenso Wichtiges...» Was denn? » 10 Die kleine Hexe verzog das Gesicht. Sie schaute sehr grimmig drein. Dann erklä rte sie, Silbe fü r Silbe betonend: 11 «Ich – werde – mich – rä chen! » An wem? » 13 «An der Muhme Rumpumpel! Das Biest ist doch schuld an der ganzen Geschichte! Sie hat mich den anderen Hexen verraten, nur sie! Ihr verdanke ich's auch, dass ich wunde Fü ß e und durchgelaufene Schuhsohlen habe! Wer hat denn die anderen gegen mich aufgehetzt? Wer hat als Allererste gefordert, dass mich die Oberhexe bestrafen soll? Nicht einmal das mit dem Besen hat ihr genü gt. Sie hat immer noch weitergezetert.» 14 «Gewiss», sprach der Rabe, «das war eine ausgemachte Gemeinheit von ihr. Aber Rache nehmen...? » 15 «Ich werde ihr einen Schweinsrü ssel anhexen! », zischte die kleine Hexe. «Und Eselsohren und Kä lberfü ß e! Unter das Kinn einen Ziegenbart – und als Anhä ngsel hintendran einen Kuhschwanz! » 16 «Kuhschwanz und Ziegenbart? », dä mpfte Abraxas. «Als ob du die alte Rumpumpel mit so etwas ä rgern kö nntest! Sie ist eine Hexe wie du – und sie wird sich im Handumdrehen das Zeug wieder weghexen.» 17 «Meinst du? » – Die kleine Hexe sah ein, dass mit Eselsohren und Kä lberfü ß en in diesem Fall nichts zu machen war und entgegnete: «Lass mal! Mir wird schon noch etwas Besseres einfallen! Etwas, womit auch die Muhme Rumpumpel nicht ohne weiteres fertig wird. Glaubst du das? » 18 «Mö glich», versetzte Abraxas. «Ich fü rchte nur, dass du es bitter bereuen wirst, wenn du der Wetterhexe Rumpumpel was Bö ses antust...» Mit Stiel oder ohne? » Am Wind liegt's.» 12 «Am Wind?! », rief die kleine Hexe. «Wie kann das am Wind liegen? » Sie kicherte. 6 «Wirklich, mein Sö hnchen? Das ist aber lieb von dir! So ein hö flicher junger Mann! » 7 Ich kö nnte mich ohrfeigen! dachte der neue Revierfö rster. Warum rede ich solchen Unsinn? Ich kenne mich gar nicht wieder! Gegen seinen Willen musste er sich den schweren Buckelkorb aufladen. 8 «Mü tterchen! », sagte er dann, «wenn du mü de bist, kannst du dich gern hinauf setzen! » Das tat er denn auch. 21 Als er fertig war – und es dauerte lange, bis er die Arbeit geschafft hatte –, sagte die kleine Hexe: 22 «Jetzt darfst du nach Hause gehen. Ich danke dir, Sö hnchen! Einen so freundlichen Fö rster wie dich gibt es sicher nur einmal! Da werden sich aber die Holzweiber freuen! Ich denke doch, dass du zu allen so hilfreich bist – wie...? » 23 Der neue Revierfö rster wankte davon. Er schleppte sich mü de heim in sein Fö rsterhaus. In Zukunft schlug er um jedes Klaubholzweib einen groß en Bogen. 24 Die kleine Hexe lachte noch oft ü ber diesen Streich. Dem Raben gestand sie: 25 «So will ich es immer halten! Ich helfe den guten Menschen, indem ich ganz einfach den schlechten Bö ses zufü ge. Das gefä llt mir! » 26 Abraxas entgegnete: «Muss das sein? Du kö nntest doch Gutes auch anders tun. Ohne Schabernack, meine ich.» 27 «Ach, das ist langweilig! », sagte sie. 28 «Woher weiß t du das? », fragte Abraxas. Papierblumen (бумажные цветы; das Papier, die Blume) 1 Einmal bekam die kleine Hexe Lust in die Stadt zu reiten (однажды захотела маленькая ведьма полететь в город; Lust zu etwas bekommen, die Lust – желание, bekommen – получать). Sie wollte sich dort auf dem Wochenmarkt umsehen (она хотела там на еженедельном базаре осмотреться; der Wochenmarkt, die Woche – неделя, der Markt – рынок). 2 «Fein (отлично)! », rief Abraxas begeistert (восторженно; begeistern – восхищать, воодушевлять; der Geist – дух), «da komme ich mit («тут» = тогда я отправлюсь с тобой; mitkommen)! Bei uns im Wald ist es einsam (у нас в лесу одиноко), da gibt es nur viele Bä ume (тут есть только много деревьев; der Baum) und wenig Leute (и мало людей; die Leute). In der Stadt (в городе), auf dem Wochenmarkt (на базаре), ist das gerade umgekehrt (как раз наоборот; umkehren – переворачивать)! » 3 Sie konnten jedoch nicht (однако они не могли) gut mit dem Besen bis auf den Marktplatz reiten (хорошо = просто долететь на метле до самой рыночной площади; der Markt, der Platz). Das hä tte ein groß es Hallo bei den Leuten gegeben (это устроило бы большую суматоху = переполох среди людей; geben-gab-gegeben) und womö glich (и чего доброго; mö glich – возможный) wä re ihnen dann sogar die Polizei auf den Hals gerü ckt (тогда даже полиция взяла бы их в оборот: «придвинулась бы = насела бы им на шею»). Sie versteckten daher den Besen (и поэтому спрятали они метлу) am Stadtrand in einem Kornfeld (у городской окраины в поле; der Stadtrand, die Stadt – город, der Rand – край; das Kornfeld, das Korn – зерно, das Feld – поле) und gingen zu Fuß weiter (и дальше пошли пешком; weit – далекий). 4 Auf dem Wochenmarkt drä ngten sich schon (толпились уже; sich drä ngen) die Hausfrauen (домохозяйки; das Haus, die Frau), Dienstmä dchen (служанки; der Dienst – служба, das Mä dchen – девушка), Bauernweiber (крестьянки; der Bauer – крестьянин, das Weib – женщина) und Kö chinnen (кухарки; kochen – варить) um die Verkaufsstä nde (вокруг прилавков; der Verkaufstand, der Verkauf – продажа, der Stand – ларек). Die Gä rtnersfrauen (садовницы, огородницы; der Garten – сад, огород) priesen mit schriller Stimme ihr Grü nzeug an (расхваливали пронзительными голосами свои овощи; anpreisen, preisen-pries-gepriesen – восхвалять; die Stimme; das Grü nzeug – зелень, овощи, grü n – зеленый, das Zeug – вещь), die Obsthä ndler (торговцы фруктами; das Obst – фрукты, der Hä ndler – мелкий торговец) riefen in einem fort (кричали без устали; fort – дальше): «Kaufen Sie Boskop-Ä pfel (покупайте яблоки /сорта/ Боскоп; der Apfel) und Butterbirnen (и сочные груши; die Butter – сливочное масло, die Birne)! » Die Fischweiber (рыбачки; der Fisch – рыба) wollten ihre gesalzenen Heringe anbringen (собирались продать: «пристроить» свою соленую сельдь; der Hering – морская сельдь; salzen – солить), der Wü rstelmann (колбасник; das Wü rstel – сосиска, колбаска, der Mann) seine heiß en Frankfurter (свои горячие /франкфуртские/ сосиски), der Tö pfer (гончар; der Topf – горшок) die irdenen Krü ge (глиняные кувшины; der Krug) und Schü sseln (и миски; die Schü ssel), die er auf einer Strohschü tte ausgelegt hatte (которые он разложил на охапке соломы; das Stroh – солома, schü tten – сыпать, насыпать). Hier rief es (тут кричали; rufen-rief-gerufen): «Sauerkraut! Sauerkraut (квашеная капуста; das Sauerkraut, sauer – кислый, das Kraut – зелень, капуста)! », dort rief es (там кричали): «Wassermelonen (арбузы; die Wassermelone, das Wasser – вода, die Melone – дыня, арбуз), Kü rbisse (тыквы; der Kü rbis), bitte sehr (пожалуйста)! Wassermelonen, Kü rbisse! » 5 Am lautesten ließ sich der Billige Jakob vernehmen (громче всех позволил себя слышать = можно было слышать Дешевого Якоба; laut – громкий; lassen-ließ -gelassen). Er stand auf der obersten Stufe des Marktbrunnens (он стоял на самой верхней ступеньке рыночного фонтана; stehen-stand-gestanden; ober – верхний; der Brunnen), klopfte mit einem Hammer an seinen Bauchladen (стучал молотком по своему лотку /который носят на животе/; der Bauch – живот, der Laden – лавка) und schrie aus voller Kehle (и орал во все горло: «из полной глотки»; schreien-schrie-geschrien): 6 «Kauft, Leute, kauft (покупайте, люди, покупайте; die Leute)! Heute ist's billig bei mir (сегодня у меня дешево)! Heute habe ich meinen Spendiertag (сегодня у меня день дарений = раздачи подарков; spendieren – жертвовать, дарить), da gebe ich alles zum halben Preis her (так как я отдаю все за полцены; hergeben)! Schnü rsenkel (шнурки для ботинок; der Schnü rsenkel, schnü ren – шнуровать, der Senkel – шнурок), Schnupftabak (нюхательный табак; der Schnupftabak, schnupfen – нюхать, der Tabak) Hosenträ ger (подтяжки; der Hosenträ ger, die Hose – брюки, tragen – носить)! Rasierklingen (лезвия для бритья; die Rasierklinge, rasieren – брить, die Klinge – лезвие), Zahnbü rsten (зубные щетки; die Zahnbü rste, der Zahn – зуб, die Bü rste), Haarspangen (заколки для волос; die Haarspange, das Haar – волосы, die Spange – застежка)! Topflappen (кухонные прихватки; der Topflappen, der Topf – кастрюля, der Lappen – тряпка), Schuhwichse (сапожную ваксу; der Schuh – ботинок, die Wichse), Knoblauchsaft (чесночный сок; der Knoblauch – чеснок, der Saft)! Immer heran (все сюда, только подходите: «все время сюда»), meine Herrschaften (господа; die Herrschaft – господство, власть)! Kaufen Sie, kaufen Sie! Hiiier ist der Billige Jakob! » 7 Die kleine Hexe freute sich ü ber den Trubel (маленькая ведьма радовалась суматохе). Hierhin und dorthin ließ sie sich von der Menge treiben (сюда и туда давала она нести себя толпе; sich treiben lassen – подчиняться обстоятельствам, плыть по течению, treiben – гнать, дрейфовать). Sie kostete da von den Butterbirnen (тут пробовала она /от/ сочных груш) und dort aus dem Krautfass (а там из бочки с капустой; das Kraut, das Fass – бочка). Fü r ein paar Kreuzer (за несколько крейцеров /разменная монета/; der Kreuzer) erstand sie beim Billigen Jakob ein Feuerzeug (приобрела она у Дешевого Якоба зажигалку; erstehen; stehen-stand-gestanden – стоять; das Feuer – огонь, das Zeug – вещь) und als Dreingabe (и в качестве подарка; drein = darein – туда внутрь; сверх, die Gabe – подарок) schenkte er ihr einen glä sernen Fingerring (подарил = отдал он ей стеклянное кольцо; das Glas – стекло; der Finger – палец, der Ring – кольцо). 8 «Danke schö n! », sagte die kleine Hexe. 9 «Bitte sehr! – Immer heran, meine Herrschaften! Kaufen Sie, kaufen Sie! Hiiier ist der Billige Jakob! »
Jetzt packte den Kutscher die blinde Wut. Er sprang auf. Wie ein Rasender schwang er die Peitsche und drosch auf die Pferde ein. Aber jedesmal trafen die Hiebe ihn selbst. Sie trafen ihn auf den Hals, ins Gesicht, auf die Finger, die Arme, den Leib und das Hinterteil. 7 «Donner und Doria! », brü llte er schließ lich, «so geht das nicht! » Er erwischte die Peitsche am oberen Ende und hieb voller Zorn mit dem Stiel zu. Das tat er nur ein Mal. 9 Der Peitschenstiel traf ihn so hart an die Nase, dass ihm das Blut aus den Nasenlö chern hervorschoss. Der Bierkutscher stieß einen lauten Schrei aus. Die Peitsche entfiel seinen Hä nden, es wurde ihm schwarz vor den Augen, er musste sich fest halten. 10 Als er nach einiger Zeit wieder halbwegs zu sich kam, stand neben dem Fuhrwerk die kleine Hexe. Sie drohte ihm: «Wenn du noch einmal die Peitsche nimmst, geht es dir wieder so! Schreib dir das hinter die Ohren! Jetzt kannst du von mir aus davonfahren. Hü! » 11 Auf ihr Zeichen hin zogen die Pferde gehorsam an. Das Sattelpferd wieherte: «Danke schö n! », und das Handpferd warf freudeschnaubend den Kopf hoch. 12 Der Bierkutscher saß auf dem Bock wie ein Hä uflein Unglü ck. Er schwor sich bei seiner geschwollenen Nase: «Ich werde mein Leben lang keine Peitsche mehr anrü hren! » Freitagsgä ste (пятничные гости; der Freitag - пятница, der Gast – гость)
1 Der Freitag ist fü r die Hexen das (пятница для ведьм – это /то же самое/), was fü r andere Leute der Sonntag ist (что для других людей – воскресенье). Wie diese am Sonntag nicht arbeiten dü rfen (/так же/ как этим /людям/ нельзя работать в воскресенье), so dü rfen die Hexen am Freitag nicht hexen (так ведьмам нельзя колдовать в пятницу). Wenn sie es dennoch tun (если они это все-таки cделают) und dabei erwischt werden (и при этом их поймают: «становятся пойманными»), mü ssen sie Strafe zahlen (они должны заплатить штраф; die Strafe). 2 Die kleine Hexe hielt sich besonders gewissenhaft an die Freitagsruhe (маленькая ведьма особенно добросовестно придерживалась пятничного отдыха; sich halten /an/, halten-hielt-gehalten – держать; das Gewissen – совесть; die Ruhe – покой, отдых). Sie wollte auf keinen Fall in Versuchung kommen (она ни в коем случае не хотела поддаться соблазну; in Versuchung kommen, die Versuchung – искушение). Am Donnerstagabend schloss sie den Besen weg (в четверг вечером она убрала метлу; wegschließ en – убрать и запереть, schließ en-schloss-geschlossen – запирать) und sperrte das Hexenbuch in den Tischkasten (и заперла колдовскую книгу в ящик стола; der Tisch, der Kasten). Sicher ist sicher (осторожность не помешает; sicher – безопасный, надежный). 3 Den Freitagmorgen verschlief sie gewö hnlich (/все/ пятничное утро она обычно спала: «просыпала»; verschlafen, schlafen-schlief-geschlafen – спать). Sie konnte ja mit dem Vormittag ohnehin nicht viel anfangen (ведь в первой половине дня она могла, и без того, затеять не многое = не знала, что делать с первой половиной дня; kö nnen-konnte-gekonnt – мочь, быть в состоянии; der Mittag – полдень; ohne – без), wenn sie nicht hexen durfte (если /уж/ ей нельзя было колдовать; dü rfen-durfte-gedurft – мочь, быть разрешенным). Nach Tisch (после обеда; der Tisch – обеденный стол) ging sie meist eine Weile spazieren (она, в большинстве случаев, немного прогуливалась; spazieren gehen, gehen-ging-gegangen; viel /mehr, meist/ – много /больше, больше всего/; die Weile – некоторое время), oder sie setzte sich hinter den Backofen in den Schatten (или садилась в тень за печкой; der Backofen, backen – печь, выпекать, der Ofen – печь) und faulenzte (и лентяйничала = бездельничала). «Wenn es nach mir ginge (если бы все было по-моему)», raunzte sie manchmal (ворчала она иногда), «dann brauchte nur alle sechs Wochen ein Freitag zu sein (тогда только /на/ все = каждые шесть недель могло бы быть по одной пятнице). Das wü rde mir auch genü gen (мне бы и этого хватило)! » 4 Es war eines Freitags im Spä tsommer (это было однажды в пятницу в конце лета; der Spä tsommer, spä t – поздний, der Sommer – лето). Wiederum hockte die kleine Hexe (снова сидела маленькая ведьма) hinter dem Backofen (за печкой) und langweilte sich (и скучала; sich langweilen). Viel lieber (намного охотнее = гораздо больше; gern /lieber, am liebsten/) hä tte sie hexen wollen (она хотела бы /по/колдовать). An keinem anderen Tag der Woche (ни в какой другой день недели) verspü rte sie solche Lust dazu (она не чувствовала такой охоты к этому; die Lust). 5 Auf einmal (вдруг) hö rte sie Schritte (она услышала шаги; der Schritt). Dann klopfte es an die Haustü r (потом постучали во входную дверь; das Haus, die Tü r). «Ja, ja (да, да)», rief die kleine Hexe (крикнула маленькая ведьма; rufen-rief-gerufen), «ich komme schon (иду уж)! » 6 Sie sprang neugierig auf (она вскочила, любопытствуя; neugierig – любопытный, neu – новый, gierig – жаждущий; aufspringen; springen-sprang-gesprungen – прыгать) und lief nachschauen (и побежала посмотреть; laufen-lief-gelaufen), wer da geklopft habe (кто там стучал). 7 Vor dem Hexenhaus standen zwei Kinder (перед домом стояли двое детей; stehen-stand-gestanden; das Kind), ein Bub (мальчик; der Bub) und ein Mä dchen (и девочка; das Mä dchen). Die hielten sich bei den Hä nden gefasst (они держали друг друга за руки; halten-hielt-gehalten – держать; fassen – хватать) und als sie die kleine Hexe herankommen sahen (а когда они увидели, что подходит маленькая ведьма; sehen-sah-gesehen), sagten sie: «Guten Tag! » 8 «Guten Tag! », rief die kleine Hexe. «Was wollt ihr (что вы хотите)? » 9 «Wir wollten dich nach dem Weg in die Stadt fragen (мы хотели бы спросить тебя о дороге в город)», sagte der Junge. «Wir haben uns nä mlich verlaufen (так как мы заблудились; sich verlaufen; nä mlich – именно; так как).» 10 «Beim Pilzesuchen (пока собирали грибы: «при сборе грибов»; das Pilzsuchen, der Pilz – гриб, suchen – искать, собирать)», ergä nzte das Mä dchen (добавила девочка). 11 «So, so», wiederholte die kleine Hexe (повторила), «beim Pilzesuchen.» 12 Sie ging mit den Kindern ins Hexenhaus. Dort setzte sie ihnen Kaffee vor (там она подала им кофе; vorsetzen – подавать на стол, потчевать: «ставить вперед, выставлять»; setzen – ставить) und jedes bekam dazu (и каждый получил к нему; bekommen) ein Stü ck Freitagskuchen (кусок пятничного пирога; der Kuchen – пирог). Dann fragte die kleine Hexe nach ihren Namen (потом маленькая ведьма спросила их имена; der Name). 13 Der Junge hieß Thomas (мальчика звали Томас; heiß en-hieß -geheiß en – называться), das Mä dchen hieß Vroni. Sie waren Geschwister (они были брат и сестра), wie sich herausstellte (как оказалось; sich herausstellen). Ihren Eltern gehö rte der Gasthof (их родителям принадлежала гостиница) «Zum doppelten Ochsen (к двойному быку)», das stattliche Wirtshaus (внушительная гостиница) schrä g gegenü ber (наискось напротив) vom Marktbrunnen (рыночного фонтана). 14 «Kenne ich (/ее/ я знаю)», sagte die kleine Hexe. 15 «Und du (а ты)? », fragte Thomas ü ber den Rand seiner Tasse weg (через край своей чашки; ü ber... hinweg – через, поверх), «Wer bist du? » 16 Sie kicherte (она хихикнула). «Rate mal (угадай-ка)...» 17 «Woher soll ich das wissen (откуда я должен это знать = откуда мне знать)? Du musst es schon selber sagen (ты должна уж это сама сказать).» 18 «Ich bin eine Hexe und dies ist mein Hexenhaus.» 19 «Uü », rief das Mä dchen erschrocken (крикнула девочка испуганно; rufen-rief-gerufen – кричать; erschrecken-erschrak-erschrocken – испугаться), «du bist – eine richtige Hexe (ты – настоящая ведьма), die hexen kann (которая умеет колдовать)? » 20 «Keine Angst (не бойся; die Angst – страх)! », warf der Rabe beruhigend ein (успокаивающе бросил реплику ворон; beruhigen – успокаивать, die Ruhe – покой; einwerfen – вставлять /слово, реплику/; werfen-warf-geworfen – бросать). «Sie ist eine gute Hexe (она добрая ведьма), sie tut euch nichts (она ничего вам не сделает).» 21 «Nein, gewiss nicht (нет, конечно, нет)», sagte die kleine Hexe und schenkte den beiden Kaffee nach (и долила обоим кофе; nachschenken; einschenken – наливать). Dann fragte sie: «Soll ich euch etwas vorhexen (я должна вам что-нибудь наколдовать = наколдовать вам что-нибудь)? » 22 «Halt (стой; halten – держать, удерживать)! », rief Abraxas dazwischen (крикнул между тем Абраксас). «Du hast wohl vergessen (ты, вероятно, забыла), dass heute Freitag ist (что сегодня – пятница)? Untersteh dich (посмей только; sich unterstehen – осмеливаться)! »
1 Der Freitag ist fü r die Hexen das, was fü r andere Leute der Sonntag ist. Wie diese am Sonntag nicht arbeiten dü rfen, so dü rfen die Hexen am Freitag nicht hexen. Wenn sie es dennoch tun und dabei erwischt werden, mü ssen sie Strafe zahlen. Die kleine Hexe hielt sich besonders gewissenhaft an die Freitagsruhe. Sie wollte auf keinen Fall in Versuchung kommen. Am Donnerstagabend schloss sie den Besen weg und sperrte das Hexenbuch in den Tischkasten. Sicher ist sicher. 3 Den Freitagmorgen verschlief sie gewö hnlich. Sie konnte ja mit dem Vormittag ohnehin nicht viel anfangen, wenn sie nicht hexen durfte. Nach Tisch ging sie meist eine Weile spazieren, oder sie setzte sich hinter den Backofen in den Schatten und faulenzte. «Wenn es nach mir ginge», raunzte sie manchmal, «dann brauchte nur alle sechs Wochen ein Freitag zu sein. Das wü rde mir auch genü gen! » 4 Es war eines Freitags im Spä tsommer. Wiederum hockte die kleine Hexe hinter dem Backofen und langweilte sich. Viel lieber hä tte sie hexen wollen. An keinem anderen Tag der Woche verspü rte sie solche Lust dazu. 5 Auf einmal hö rte sie Schritte. Dann klopfte es an die Haustü r. «Ja, ja», rief die kleine Hexe, «ich komme schon! » Jetzt schon? » 9 «Ja, es ist hö chste Zeit, denn ihr wollt doch noch vor der Dunkelheit wieder zu Hause sein – oder? » 10 Nun merkten die Kinder erst, dass es schon spä t war. Sie griffen nach ihren Pilzkö rbchen. 11 Oh! », sagte Thomas und stutzte. «Wir hatten doch nur ein paar Pfifferlinge gefunden – und jetzt sind die Kö rbe voll Steinpilze! » 12 «Was es nicht alles gibt! », rief die kleine Hexe und tat verwundert. Wo steckten die beiden? 3 Die zwei saß en tief bekü mmert hinter dem Festzelt. Dort fand sie die kleine Hexe nach langem Suchen. 4 «Nanu! », rief sie kopfschü ttelnd. «Solche Gesichter? Wie kann man am Schü tzenfestsonntag solche Gesichter machen? » Was soll ich dort? » 6 «Schieß en! » 7 Der Junge verstand. Er drä ngte sich vor, auf den freien Platz vor der Stange. 8 «Ich werde den Adler herunterschieß en.» 9 «Du Knirps? », rief der Schü tzenhauptmann und wollte ihn wieder wegschicken. Aber da lä rmten die Leute: «Nein, er soll schieß en! Wir wollen es! » Sie versprachen sich einen besonderen Spaß davon. 10 Ä rgerlich sagte der Schü tzenhauptmann: «Von mir aus. Er wird nicht viel Glü ck haben.» 11 Thomas ergriff eine Bü chse. Er legte an wie ein Alter und zielte. Maroni? Was ist das? » 4 «Kastanien sind es», erklä rte das Mä nnlein. Dann hob es den Deckel vorn Ö fchen und fragte sie: «Mö chtest du welche? Zehn Pfennig die kleine Tü te und zwanzig die groß e. Ha-a-ptschi! » 5 Der kleinen Hexe stieg der Duft der gerö steten Kastanien in die Nase. «Ich mö chte ganz gern einmal davon kosten, aber ich habe kein Geld mit.» 6 «Dann will ich dir ausnahmsweise ein paar umsonst geben», sagte das Mä nnlein. «Bei dieser Bä renkä lte wirst du was Warmes vertragen kö nnen. Haptschi, dass es wahr ist! » 7 Das Mä nnlein schnalzte sich in die Finger. Dann langte es eine Handvoll Kastanien aus dem Bratrohr und tat sie in eine Tü te von braunem Packpapier. Die gab es der kleinen Hexe und sagte: 8 «Da, nimm sie! Aber bevor du sie in den Mund steckst, musst du sie abschä len.» 9 «Danke schö n», sagte die kleine Hexe und kostete. «Hm, die sind gut! », rief sie ü berrascht; und dann meinte sie: 10 «Weiß t du, dich kö nnte man fast beneiden! Du hast eine leichte Arbeit und brauchst nicht zu frieren, weil du am warmen Ofen stehst.» 11 «Sage das nicht! », widersprach das Mä nnlein. «Wenn man den ganzen Tag in der Kä lte steht, friert man trotzdem. Da hilft auch das eiserne Ö fchen nichts. Daran verbrennt man sich hö chstens die Finger, wenn man die heiß en Maroni herausholt. – Haptschi! – Aber sonst? Meine Fü ß e sind ein Paar Eiszapfen, sage ich dir! Und die Nase erst! Ist sie nicht rot wie eine Christbaumkerze? Den Schnupfen werde ich nicht mehr los. Es ist zum Verzweifeln! » 12 Wie zur Bekrä ftigung nieste das Mä nnlein schon wieder. Es nieste so herzzerreiß end, dass die Holzbude wackelte und der Markt davon widerhallte. 13 Da dachte die kleine Hexe: Dem kö nnen wir abhelfen! Warte mal... Und sie murmelte einen Zauberspruch, aber heimlich. Dann fragte sie: Wo denn? » 7 «Na, dort vor dem Spritzenhaus! Die mit dem langen Besen! » 8 «Ach ja! », rief die kleine Hexe, «Die muss ich mir gleich aus der Nä he begucken! » 9 Sie lief zu der Fastnachtshexe und sagte: «Guten Tag! » 10 «Guten Tag! », sagte die Fastnachtshexe. «Bist du vielleicht meine Schwester? » 11 «Schon mö glich», sagte die richtige kleine Hexe. «Wie alt bist du denn? » 12 «Zwö lf Jahre. – Und du? » Dabei blieb es. 13 Der Rabe Abraxas flog also am nä chsten Tag durch den Wald und bestellte den Tieren, sie mö chten am Nachmittag alle zum Hexenhaus kommen. Und wenn sie mit anderen Tieren zusammenträ fen, dann sollten sie denen das Gleiche bestellen. Je mehr auf die Fastnacht kä men, versicherte er, desto besser. 14 Am Nachmittag kam es auch richtig von allen Seiten herbeigeströ mt: Eichhö rnchen, Rehe und Hasen, zwei Hirsche, ein Dutzend Kaninchen und Scharen von Waldmä usen. Die kleine Hexe hieß sie willkommen und sagte, als alle versammelt waren:
1 «Nun wollen wir Fastnacht feiern (теперь давайте отпразднуем карнавал)! » 2 «Wie macht man das (как это делают = как это делается)? », piepsten die Waldmä use (/про/пищали лесные мыши). 3 «Heute soll jeder anders sein (сегодня каждый должен быть иным = не таким), als er sonst ist (как обычно: «чем он обычно есть»)», erklä rte die kleine Hexe (объяснила). «Ihr kö nnt euch zwar nicht als Chinesen und Tü rken verkleiden (хотя вы не можете нарядиться китайцами и турками; sich verkleiden als), aber dafü r kann ich hexen (но зато я умею колдовать)! » 4 Sie hatte sich lä ngst ü berlegt (она давно обдумала), was sie hexen wollte (что она наколдует). 5 Den Hasen hexte sie Hirschgeweihe (зайцам она наколдовала = приделала оленьи рога; der Hirsch – олень, das Geweih – рога), den Hirschen hexte sie Hasenohren (оленям – заячьи уши; der Hase, das Ohr). Die Waldmä use ließ sie wachsen (лесных мышей она заставила вырасти; lassen-ließ -gelassen), bis sie so groß wie Kaninchen waren (до размера кроликов: «пока они не были так велики, как кролики») und die Kaninchen ließ sie zusammenschrumpfen (а кроликов заставила уменьшиться; schrumpfen – съеживаться, сокращаться), dass sie wie Waldmä use wurden (чтобы они стали как лесные мыши). Den Rehen hexte sie rote, blaue und grasgrü ne Felle (косулям она наколдовала красную, голубую и травянисто-зеленую шерсть; das Fell), den Eichhö rnchen hexte sie Rabenflü gel (белочкам – вороньи крылья; der Rabe, der Flü gel – крыло). 6 «Und ich (а я)? », rief Abraxas. «Ich hoffe doch (я все же надеюсь), dass du auch mich nicht vergessen wirst (что ты и меня не забудешь)! » 7 «Aber nein (да нет же)», sprach die kleine Hexe (сказала; sprechen-sprach-gesprochen). «Du kriegst einen Eichhö rnchenschwanz (ты получишь беличий хвост; das Eichhö rnchen – белочка, der Schwanz)! » 8 Sich selber hexte sie Eulenaugen und Pferdezä hne (себе самой она наколдовала совиные глаза и лошадиные зубы; die Eule – сова, das Auge – глаз; das Pferd, der Zahn). Da sah sie beinahe so hä sslich aus (теперь она выглядела почти так /же/ безобразно; aussehen, sehen-sah-gesehen) wie die Muhme Rumpumpel (как тетка Румпумпель). 9 Als sie nun alle verwandelt waren (теперь, когда все они преобразились: «были превращены»), hä tte die Fastnacht beginnen kö nnen (мог бы начаться карнавал). Aber auf einmal (но вдруг) vernahmen sie von drü ben, vom Backofen her (они услышали оттуда, со стороны печки: «от печки сюда»; vernehnmen, nehmen-nahm-genommen), eine heisere Stimme (хриплый голос). 10 «Darf man da mitfeiern (можно тут /по/праздновать вместе /с вами/)? », fragte die Stimme; und als sich die Tiere verwundert umschauten (и когда звери удивленно оглянулись), kam um die Backofenecke ein Fuchs geschlichen (из-за угла печки прокралась: «пришла, крадучись» лиса; die Backofenecke, backen – испекать, der Ofen – печь, die Ecke – угол; schleichen-schlich-geschlichen – красться). 11 «Ich bin zwar nicht eingeladen (хотя я не была приглашена)», sagte der Fuchs, «aber sicherlich werden die Herrschaften nichts dagegen haben (но, несомненно, господа не будут иметь ничего против), wenn ich so frei bin (если я буду так свободна = позволю себе /это/) und trotzdem zur Fastnacht komme (и все же приду на карнавал)...» 12 Die Hasen schü ttelten ä ngstlich die Hirschgeweihe (зайцы в страхе /за/трясли оленьими рогами), die Eichhö rnchen flatterten vorsichtshalber aufs Hexenhaus (белочки /вс/порхнули в целях предосторожности на ведьмин дом; die Vorsicht – осторожность, -halber – ради) und die Waldmä use drä ngten sich schutzsuchend hinter die kleine Hexe (а лесные мыши столпились, ища защиты, позади маленькой ведьмы; der Schutz – защита, suchen – искать). 13 «Fort mit ihm (прочь = пусть убирается)! », riefen entsetzt die Kaninchen (кричали испуганно кролики). «Das fehlte noch (этого еще не хватало)! Nicht einmal sonst sind wir sicher vor diesem Halunken (даже и обычно мы даже не защищены от этой негодяйки: «перед этой негодяйкой» /лисой/; sonst – иначе; обычно, обыкновенно)! Und jetzt (а теперь), wo wir klein sind wie Waldmä use (когда мы маленькие, как лесные мыши), ist es erst recht gefä hrlich (это тем более: «как раз по-настоящему» опасно)! » 14 Der Fuchs tat beleidigt (лиса притворилась обиженной; beleidigen – обижать; tun-tat-getan – здесь: делать вид). «Bin ich den Herrschaften etwa nicht fein genug (разве для господ я не достаточно хороша)? » Schwanzwedelnd bat er die kleine Hexe (виляя хвостом, она попросила маленькую ведьму; der Schwanz – хвост, wedeln – обмахиваться; bitten-bat-gebeten – просить): «Lasst mich doch mitmachen (позвольте мне все же принять участие /в карнавале/)! » 15 «Wenn du versprichst (если ты обещаешь), dass du niemandem etwas zuleide tust (что ты никого ничем не обидишь; jemandem etwas zuleide tun – обидеть кого-либо чем-либо, причинить вред)...» 16 «Das verspreche ich (это я обещаю)», sagte er scheinheilig (сказала она притворно; scheinen – иметь вид, heilig – святой). «Ich verpfä nde mein Wort dafü r (в этом я даю вам слово: «за это я отдаю в залог свое слово»; das Pfand – залог). Wenn ich es brechen sollte (если я его нарушу), will ich (я буду) mein Leben lang (всю мою жизнь) nur noch Kartoffeln und Rü ben fressen (есть только картошку и свеклу; die Kartoffel; die Rü be)! » 17 «Das wü rde dir schwer fallen (это было бы: выпало бы» тяжко для тебя)», sagte die kleine Hexe. «Wir wollen es lieber gar nicht erst so weit kommen lassen (лучше вовсе не будем доводить дело до крайности: «столь далеко»; gern-lieber-liebsten – охотно)! » Und weil sie den schö nen Reden misstraute (и так как она не доверяла красивым речам), so hexte sie (то наколдовала она) kurz entschlossen (недолго думая; kurz – короткий; entschlossen – решительный; entschließ en – решаться) dem Fuchs einen Entenschnabel (лисе утиный нос; die Ente – утка, der Schnabel – клюв).
1 «Nun wollen wir Fastnacht feiern! » 2 «Wie macht man das? », piepsten die Waldmä use. 3 «Heute soll jeder anders sein, als er sonst ist», erklä rte die kleine Hexe. «Ihr kö nnt euch zwar nicht als Chinesen und Tü rken verkleiden, aber dafü r kann ich hexen! » 4 Sie hatte sich lä ngst ü berlegt, was sie hexen wollte. Популярное:
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